Profilbild von Hortensia13

Hortensia13

Lesejury Star
offline

Hortensia13 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hortensia13 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Immerwährende Liebe

Immer wenn es Sterne regnet
0

Mary findet auf einem Trödelmarkt einen antiken Sekretär, den sie unbedingt haben muss. Darin findet sie ein Bündel Liebesbriefe aus den 1920er Jahren. Adam schrieb über seine Sehnsucht an seine heimliche ...

Mary findet auf einem Trödelmarkt einen antiken Sekretär, den sie unbedingt haben muss. Darin findet sie ein Bündel Liebesbriefe aus den 1920er Jahren. Adam schrieb über seine Sehnsucht an seine heimliche Geliebte Grace. Mary berühren seine Worte so sehr, dass sie zu einer Reise antritt. Sie muss sich dabei ihrer Vergangenheit stellen, was auch ihr Leben in der Gegenwart komplett auf den Kopf stellen wird.

Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, die von Adam und Grace und die von Mary und Jeremy. Alle Hauptcharaktere erschienen mir sympathisch, obwohl es einen Moment dauerte. Mühe hatte ich etwas mit der Geschichte, die sich aufgrund der andauernden reflexiven Gesprächen zwischen Mary und Jeremy zog. So hatte ich das Gefühl, dass dadurch die Geschichte von Adam in Hintergrund geraten ist, was ich schade fand. Ich hätte lieber mehr den Fokus auf seine wahre Liebe gehabt. Aber das ist Geschmackssache. Generell empfand ich die Erzählung zu konstruiert. Etwas weniger gewollte Verbindungen hätte der Geschichte nicht geschadet. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Mitten in der Nacht

Kaschmirgefühl
0

20 Uhr 15. Das Telefon klingelt. Gottlieb traut sich, dass erste Mal eine Sexhotline anzurufen. Am anderen Ende Marie, die ihre Standardantworten zum Besten gibt. Es entsteht ein intensives Gespräch, bei ...

20 Uhr 15. Das Telefon klingelt. Gottlieb traut sich, dass erste Mal eine Sexhotline anzurufen. Am anderen Ende Marie, die ihre Standardantworten zum Besten gibt. Es entsteht ein intensives Gespräch, bei dem beide eine Lüge nach der anderen erzählen, sich darin versuchen zu überbieten. Doch beide ahnen nicht, dass diese Nacht für beide lebensverändernd sein wird.
 
Grundsätzlich verspricht der Klappentext viel mehr, was die Geschichte schlussendlich bietet. Grosse Emotionen sind in dieser Kurzgeschichte nicht zu erwarten. Durch den eigenen Schreibstil von Bernhard Aichner der direkten Rede, ohne irgendwelche erzählerische Ausschmückungen, passiert viel im Kopf des Lesers. Daher konnte ich mir die Atmosphäre eines Telefongesprächs inmitten der Nacht gut vorstellen. Leider driftet der Autor in soviele Lügengeschichten ab, dass alles so vage, oberflächlich bleibt. Auch den Schluss fand ich zu überhastet und hinterliess mich mit der Frage: Und das wars? Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Zähflüssiger Krimi

Paganinis Fluch
0

Kommissar Joona Linna wird in zwei Todesfällen zu Rate gezogen. Eine junge Frau wird ertrunken auf einem Boot, das nie untergegangen ist, gefunden und ein Mann scheint sich in einem leeren Zimmer erhängt ...

Kommissar Joona Linna wird in zwei Todesfällen zu Rate gezogen. Eine junge Frau wird ertrunken auf einem Boot, das nie untergegangen ist, gefunden und ein Mann scheint sich in einem leeren Zimmer erhängt zu haben. Auf den ersten Blick zwei unabhängige Geschehnisse, doch Joona entdeckt bald eine Verbindung, die weitergeht als jeder erwarten hatte. Ein Fall mit internationaler Bedeutung.

Ich war gespannt auf die Fortsetzung und somit den zweiten Band der Reihe rund um den Kommissar Joona Linna. Es ist schon länger her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Leider konnte mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen. Hauptsächlich lag es daran, dass sie mir etwas zäh und holprig erschien. Die Ermittlungen ziehen sich dahin und an einigen Stellen werden die Fakten eins zu eins wiederholt. Der Schluss gab noch etwas an Action und Spannung her, aber das hilft nicht mehr gross um meinen Eindruck zu verändern. Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Eigenartig

Hier ist es schön
0

Irma Lewyn ergreift die Chance und bewirbt sich für eine spektakuläre Fernsehshow, in der ein Mädchen und ein Junge auserwählt werden, um die Erde zu verlassen und einen neuen Planeten zu besiedeln. Sie ...

Irma Lewyn ergreift die Chance und bewirbt sich für eine spektakuläre Fernsehshow, in der ein Mädchen und ein Junge auserwählt werden, um die Erde zu verlassen und einen neuen Planeten zu besiedeln. Sie und der eigentümliche Sam werden tatsächlich zu den Auserwählten. Doch eines Tages entscheidet sich Sam plötzlich anders und ergreift die Flucht. Er möchte die Welt kennenlernen. Irma folgt ihm und so begeben sie sich auf eine Reise, die für beide Überraschungen bereit hält.

"Hier ist es schön" ist ein fantasiereicher Roman mit einem eigentümlichen Erzählstil. Da ist einerseits die Sprache. Die Autorin schreibt lange Sätze mit vielen Nebensätzen, was mich aber nicht gross störte. Anderseits ist da der Aufbau der Geschichte. Es fängt mit Briefen von unterschiedlichen Leuten an Irma an. Kapitelweise gibt es dann undefinierte Zeitsprünge, was mir nicht gefiel.

Die Grundgeschichte gefällt mir. Ich finde, dass der Autorin die Vermittlung einer dystopen Atmosphäre einer fast untergegangenen Welt gut gelungen ist. Auch Irmas Beweggründe und Art lässt einen nachdenken, was wichtig im Leben ist. Nur die Figur des autistisch wirkenden Jungen hätte es nicht gebraucht. Die Geschichte wird dadurch eigenartig und weniger greifbar. So konnte mich die Erzählung nicht komplett überzeugen und bekommt von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Überkonstruiert

Die vergessenen Worte
0

Caroline entdeckt im Haus ihrer Mutter einen alten handgefertigten Quilt. Er ist mit Versen bestickt und aus seltenen Seidenstoffen gefertigt. Wo kommt dieser Quilt her? Wer hat dieses wundervolle Handwerksstück ...

Caroline entdeckt im Haus ihrer Mutter einen alten handgefertigten Quilt. Er ist mit Versen bestickt und aus seltenen Seidenstoffen gefertigt. Wo kommt dieser Quilt her? Wer hat dieses wundervolle Handwerksstück genäht? Caroline macht sich auf die Suche nach Antworten und findet mehr, als sie je erwartet hat.

Die Geschichte aus der Vergangenheitsebene, die unter anderem in London 1911 spielt, wird im Interviewstil erzählt. Ich brauchte am Anfang einen Moment, um mich zu orientieren, was wann wem geschah. Durch das Eintauchen in die Erzählung von Caroline, die 2008 spielt, fand ich schlussendlich den Zugang. Grundsätzlich gefielen mir die Charakteren und Idee rund um den Quilt. Aber leider ist alles überkonstruiert und stellte keine Überraschungen dar, da alles vorhersehbar war. Deshalb finde ich, dass es eine nette unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ist, wenn man nicht viel erwartet.