Ein Buch, das gut beginnt und dann so abgeschmackt wird. So schade, denn der Anfang war brillant!
Aubrey will endlich weg von ihrem alten Leben, wo ein Kerl zurückbleibt, der sie immer klein halten wollte und die beruflichen Aufstiegschancen kaum erreichbar waren. Also was macht man? In einer Nacht ...
Aubrey will endlich weg von ihrem alten Leben, wo ein Kerl zurückbleibt, der sie immer klein halten wollte und die beruflichen Aufstiegschancen kaum erreichbar waren. Also was macht man? In einer Nacht und Nebel Aktion abrauschen- genau. Doch auf halber Strecke, im Dunkeln, platzt auf der Autobahn einer ihrer Reifen und sie muss am Rastplatz halten. Dort trifft sie auf Chance. Einen muskulösen, gut aussehenden Kerl, der ebenfalls in die gleiche Richtung will. Jetzt heißt es Reifenwechsel gegen Mitfahrgelegenheit und Aubrey lässt Chance auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Doch was als ruhige Fahrt beginnt, wird nach und nach zu einem lustigen Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten. Sei es der falsche Musiksender, oder der nervige Exfreund, der von Chance telefonisch in die Schranken gewiesen wird. Aubreys Gefühle für Chance nehmen Überhand und auch er scheint nicht abgeneigt, macht er ihr doch immer wieder Avancen.
Doch irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Immer wenn es so weit kommen könnte, dass sie sich wirklich nähern, blockt der interessante Mann ab.
Was trägt er nur für ein Geheimnis in sich, dass er niemanden an sich ran lassen darf?
Nach der letzten gemeinsamen Unternehmung, die eigentlich für Aubrey eindeutig war, verschwindet Chance spurlos. Alles was er hinterlässt ist ein gebrochenes Herz.
Mein Fazit:
Ein Buch, das allein durch sein Cover schon sehr anziehend ist.
Das Buch beginnt wirklich großartig. Die Begegnung der beiden, der Schlagabtausch, bei welchem sich Aubrey nicht unterkriegen lässt ( das sind immer Pluspunkte) und auch die gemeinsamen Erlebnisse sind wirklich wunderbar. Fesselnd, einladend und lassen auch beim Lesen ein kleines Gefühlschaos ausbrechen. Ich war wirklich immer wieder gespannt, was jetzt passiert, da man aus dem Klappentext ja schon sehr viel herauslesen kann. So wartet man darauf, dass Chance endlich verschwindet, weil man wissen möchte, wohin, warum und ob sich die beiden wieder finden.
Doch dann beginnt das 2. Drittel und der Leser lernt die andere Sicht den beiden Protagonisten kennen, das Wiederfinden und Herausfinden wieso und warum. Das Wiederbekommen und all das ist so langweilig und abgedroschen, so Weichei, dass ich begann mit den Gedanken abzuschweifen. Und das sollte nun wirklich bei einem guten Buch nicht passieren. Ich erwarte ja keinen extrem guten Liebes-Kuschel-Roman, aber so ein bisschen mehr Selbstliebe hätte hier dem Protagonisten wirklich gut gestanden. Zudem drehen sich irgendwann alle Gedanken nur noch um das Eine, obwohl die Situation dies eigentlich nicht zulassen sollte, weil es einfach durchaus wichtigeres gab. Es wird auch einfach too much mit dem ganzen Umgarnen und den Gesten. Das ganze Kästchen mit Optionen des Kitschs wird ausgekramt.... Das hätte man anders lösen müssen, um einen wirklich guten Liebesroman zu schreiben.
Ich denke, dass dies durchaus ein Roman ist, der anfangs gehörig knistert, aber dieses ganze Umgarnen im 2./3. nervt gehörig und macht das Buch zum Ende hin langatmig und lässt mich beschämt zurück. Es war letztendlich kindisch und zu kitschig.