Stilistisch nicht meins.
Pakt der DiebeMeinung:
Nach der LBM war ich ja sehr angetan von dem Hörbuch und freute mich entsprechend als es dann endlich soweit war es zu hören. Der mir zuvor gänzlich unbekannte Matthias Lühn hat hier ganze Arbeit ...
Meinung:
Nach der LBM war ich ja sehr angetan von dem Hörbuch und freute mich entsprechend als es dann endlich soweit war es zu hören. Der mir zuvor gänzlich unbekannte Matthias Lühn hat hier ganze Arbeit geleistet. Von den Damen, über die Bösewichte sowie dem ganzen drum und dran. Ich hatte direkt das Gefühl dabei zu sein. Hier stellt sich nur für mich die Frage, ob ich das auch wirklich gut finde?! Die Geschichte an sich gefällt mir, aber die Umsetzung ist mir dann doch zu anstrengend. Ich habe kein Problem mit einer derben Art, aber ich muss gestehen, dass es mir in Empire of Storms schon fast etwas zu viel war.
Das Problem für mich lag auch nicht mal unbedingt in dem Umgang, den die Protagonisten mit einander pflegten, sondern eher darin, dass das Handeln oftmals richtig intelligent war und genau das ist der Knackpunkt. Wir begleiten Charaktere, die gewieft sind, Ränke schmieden können und nicht auf den Kopf gefallen sind, aber im Gegenzug - Entschuldigung für die Formulierung - sich aufführen wie ein Haufen wild gewordener Affen, die unentwegt mit Kraftausdrücken und schlechten Manieren um sich werfen. Ich könnte es natürlich so sehen, dass es verdeutlicht, dass auch die letze Kanalratte in der Lage ist die Weltherrschaft an sich zu reißen, aber das wäre dann doch etwas unverschämt und vermutlich fehlinterpretiert. Ich will es auch gar nicht schlecht reden, denn es hat zu der Art wie New Laven beschrieben wurde und deren Bewohner gepasst, aber wie gesagt, auf mich wirkte es einfach zu übertrieben dargestellt. Hier hätte für mich das Sprichwort "weniger ist manchmal mehr" gegolten.
Hope war für mich so ein kleiner Lichtblick, denn durch ihre Lehre bei den Mönchen, machte sie den wohl vernünftigsten Eindruck. Auch die Biotmanten, die sehr an Druiden oder Alchemisten erinnerten, fand ich höchst interessant. Auch wenn die Weltansichten und deren Bestreben nicht unbedingt die besten waren, war deren Gestaltung doch sehr detailreich. Die Geschichte ist außerdem zu Anfang in drei Stränge aufgeteilt. Die Geschichte von Hope, Red und teilweise die der Biomanten. Diese laufen mit der Zeit zusammen und ergeben ein Ganzes. Dies ist dem Autor aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Dadurch lernt man die Charaktere im Einzelnen recht gut kennen und kann sich über jeden Einzelnen ein gutes Bild machen.
Alles in allem finde ich die Kombination dieser drei unterschiedlichen Formen der Charaktere gut gelungen und ich denke, dass es abenteuerlich weiter geht. Zwischendurch kam es zu der einen oder anderen Länge, was ich bei einem Hörbuch - vor allem mit so einem grandiosen Sprecher -, aber weniger tragisch finde. Es läuft dann einfach nebenher weiter und man klinkt sich dann gedanklich wieder richtig ein, wenn es passt. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde bleibt noch offen, da ich mir wirklich unsicher bin. Wie schon gesagt, finde ich die Geschichte von der Grundidee her richtig gut, aber ich bin mir nicht sicher ob mir die stilistisch Umsetzung soweit zusagt, dass noch weitere 33 1/2 Stunden damit verbringen möchte.
Fazit:
Eine toll ausgearbeitete Fantasy-Stroy, mit interessanten Charakteren, die stilistisch dann aber weniger meins war.