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Veröffentlicht am 03.04.2019

Schöne Geschichte mit einer Botschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Fjelle und Emil sind monstermäßig beste Freunde und gehen in die 4. Klasse einer Grundschule. Fjelle ist eigentlich ein ganz liebes Monster und trotz seiner Gefühlsausbrüche gut in die Klasse integriert. ...

Fjelle und Emil sind monstermäßig beste Freunde und gehen in die 4. Klasse einer Grundschule. Fjelle ist eigentlich ein ganz liebes Monster und trotz seiner Gefühlsausbrüche gut in die Klasse integriert. Die Freundschaft zwischen Fjelle und Emil ist unglaublich berührend und zeigt, dass man befreundet sein kann, auch wenn man völlig unterschiedlich ist.

Leider passiert dann etwas, was die Freundschaft von Fjelle und Emil auf eine harte Probe stellt. Ich konnte dabei Emil sehr gut verstehen, denn er ist ein Kind und konnte gar nicht anders reagieren, als er es getan hat. Ohne erhobenen Zeigefinger bringt die Autorin Emil dann allerdings zum umdenken. Sie schildert sehr nachvollziehbar Emils Gedanken und Gefühle zu der gesamten Situation.

Schuld an der verfahrenen Situation ist Herr Unterberg, der neue Schuldirektor. Ein bisschen schade fand ich, dass sich auch die Erwachsenen nicht auf Fjelles Seite schlagen und sich dem Direktor in den Weg stellen. Ich finde, dass ein wenig mehr Einsatz von Seiten der Eltern angebracht gewesen wäre. Man hätte den jungen Lesern so noch vermitteln können, dass die Erwachsenen auf ihrer Seite stehen und sie sich mit ihren Problemen an die Eltern wenden können. Emils Eltern sind mir da ein bisschen zu schwach geraten.

Die Illustrationen von Nina Dulleck sind so wunderschön, dass man sie am liebsten die ganze Zeit weiter betrachten würde. Sie fügen sich wunderbar in die Geschichte ein, unterstreichen diese und machen Fjelle und Emil noch greifbarer für den Leser. Sie hat einen unglaublich weichen Stil, der mich gefangen genommen hat.

Das Buch ist ab 8 Jahren und ich denke, dass das auch genau das richtige Alter für dieses Buch ist. Eventuell kann man es auch schon etwas früher vorlesen. Fjelle ist so ein sympathisches Monster, dass auch ängstlichere Kinder ihren Spaß an dem Buch haben werden.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich gebe mein Buch nie wieder her und freue mich auf die nächste Geschichte von Fjelle und Emil.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Schön gestaltete Karten, sehr handlich, mit schönen Botschaften

Entscheidungsorakel
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Mir gefallen die Karten sehr gut. Die Größe der Karten ist mit 10 cm x 7 cm sehr gut händelbar. Das ist etwas, was mir wichtig ist.

Die Rückseite ist wunderschön und erinnert mich an das Universum, was ...

Mir gefallen die Karten sehr gut. Die Größe der Karten ist mit 10 cm x 7 cm sehr gut händelbar. Das ist etwas, was mir wichtig ist.

Die Rückseite ist wunderschön und erinnert mich an das Universum, was meines Erachtens nach sehr gut zu einem Entscheidungsorakel passt. Auch die Vorderseite ist in diesen wunderschönen blau-lila Tönen gestaltet. Jede Karte ist anders. Das Set spricht mich von der Gestaltung her einfach sehr an.

Die Antworten auf den Karten sind teilweise kurz und knapp “Nein”, “Natürlich”, “Es wird dir guttun” aber auch länger, wie z. B. “Sei mutig – Eigentlich würdest du es gerne versuchen, aber eine kleine ängstliche Stimme in deinem Kopf lässt dich noch zweifeln. Spring über deinen Schatten!”.

Natürlich ist wohl jedem Klar, dass man sein Leben nicht von Karten abhängig machen sollte. Meistens hat man die Entscheidung ja auch innerlich bereits getroffen, aber manchmal braucht man halt noch einen kleinen Schubs in die eine oder andere Richtung. Genau dafür sind die Entscheidungskarten herrlich. Sie geben einen Impuls für das weitere Vorgehen.

Mit gerade einmal 6 Euro sind die Karten aus meiner Sicht extrem günstig. Wenn ihr grundsätzlich offen für dieses Thema seid, dann kann man mit diesen Karten gut einmal ausprobieren, ob einem solch ein Entscheidungsorakel Hilfestellung geben kann. Ich kann euch die Karten nur ans Herz legen.

Von mir gibt es 5 Sterne für ein wunderschön gestaltetes Kartenset.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Die Zeichnungen und die Geschichte konnten mich begeistern

Nobbe, die kleine Robbe
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Nobbe, die kleine Robbe ist ein sehr süßes Kinderbuch, dass kleine Leser*innen und ihre Eltern lieben werden.

Auf den wunderschönen Zeichnungen gibt es viel zu entdecken, angefangen von der Seehundkolonie ...

Nobbe, die kleine Robbe ist ein sehr süßes Kinderbuch, dass kleine Leser*innen und ihre Eltern lieben werden.

Auf den wunderschönen Zeichnungen gibt es viel zu entdecken, angefangen von der Seehundkolonie mit der strickenden Seehunddame über die Familie Otter bis zur Familie Seehund , die sich ebenso, wie die Otter große Sorgen um Nobbe und Gretchen machen. Aufgrund des Detailreichtums der Bilder werden die Kinder immer wieder neue Dinge entdecken.

Es geht um das große Abenteuer, aber auch um Freundschaft zwischen Nobbe und Gretchen. Die Geschichte vermittelt Kindern, dass nicht immer das große Abenteuer notwendig ist, sondern dass es zu Hause bei den Lieben sicher und schön ist. Sowohl von der Familie Seehund, als auch von Familie Otter werden die Kinder nach ihrem großen Abenteuer mit offenen Flossen empfangen und die Eltern vermitteln Werte, wie Liebe, Geborgenheit und Vertrauen.

Auch ich konnte mich von den Zeichnungen und der Geschichte verzaubern lassen. Nobbe und Gretchen sind sympathische Protagonisten, mit denen sich die Kinder gut identifizieren können.

Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Mich hat die Geschichte sehr berührt

Offline ist es nass, wenn's regnet
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„Offline ist es nass, wenn´s regnet“ bietet sowohl traurige, als auch extrem Mut machende Szenen. Jessi Kirby hat mir Mari eine Protagonistin geschaffen, die auf ihrem Weg über sich hinaus wächst. Dabei ...

„Offline ist es nass, wenn´s regnet“ bietet sowohl traurige, als auch extrem Mut machende Szenen. Jessi Kirby hat mir Mari eine Protagonistin geschaffen, die auf ihrem Weg über sich hinaus wächst. Dabei bleibt sie aber authentisch und zweifelt auch mal an sich und dem Weg, den sie beschreitet. Mari hat mir sehr viel Repsekt abgerungen.

Der Schreibstil ist emotional und hat irgendetwas tief in mir berührt. Man fängt auch als Leser unweigerlich an, sich Gedanken über das Leben und was wichtig ist im Leben zu machen. Dabei schreibt die Autorin tiefgründig, aber nicht zu tiefgründig für ein Jugendbuch. Ich empfand Sprache und Stil als sehr angemessen für ein Jugendbuch.

Die Liebesgeschichte, scheinbar unvermeidlich für ein solches Buch, nimmt zum Glück nur einen geringen Raum ein. Ich empfand auch diesen Teil als sehr passend.

Mich hat „Offline ist es nass, wenn´s regnet“ sehr berührt.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Spannende Erkenntnisse

Entspannung für Kopfmenschen
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Ganz große Klasse war, dass ich mich schon auf den ersten Seiten sowas von wiedergefunden haben. Ich habe die ganze Zeit beim lesen genickt und dachte: Jaaaaa, genau so ticke ich. Das passt. Die Autorin ...

Ganz große Klasse war, dass ich mich schon auf den ersten Seiten sowas von wiedergefunden haben. Ich habe die ganze Zeit beim lesen genickt und dachte: Jaaaaa, genau so ticke ich. Das passt. Die Autorin sagt, dass wir Menschen des 21. Jahrhunderts Kopfmenschen sind und mit dieser in kopflastigen Sphären kreisenden Aufmerksamkeit unser Hirn überfordern. Wir übersehen dabei aber, dass es unsere Füße sind, die uns durchs Leben tragen. Letzten Endes will sie damit sagen, dass es wichtig ist, die Bodenhaftung, oder die Erdung, wie man es im Reiki ausdrücken würde, zu bewahren. Mit diesem Vergleich hat sie mir gut vor Augen geführt, dass ich mich sehr lange nicht mehr geerdet habe. Erste Aufgabe für mich also: ab sofort wird sich wieder jeden Morgen nach dem Aufstehen zunächst einmal geerdet. Mit einer guten Erdung kommt der Kopf nicht so schnell in Streß.


Weiter ging es mir einer Erkenntnis, die mir mega geholfen hat. In Seminaren, Kursen oder ähnlichem fühle ich mich oft so dumm gegenüber anderen. Andere machen einfach, ich muss das erstmal durchdenken und wenn ich nicht ganz genau verstehe, was von mir verlangt ist, dann kann ich das nicht gut umsetzen. Mir ist es peinlich das zu tun, was anderen scheinbar Spaß zu machen scheint und darüber ärgere ich mich dann manchmal. Einfach mal machen, einfach mal ausprobieren, ist nicht so mein Ding. Sonja Panthöfer erklärt an einem Beispiel sehr schön, dass Kopfmenschen bei “einfach mal machen” sehr schnell in eine Überforderung geraten und das dann wieder Streß erzeugt. Um dem Streß zu entgehen springt sofort der Abwehrreflex an. Genau so ist es. Irgendwie hat es gut getan, zu erkennen, dass ich also nicht zu blöd oder gehemmt bin, einige Übungen auszuführen, sondern dass es meine natürliche Reaktion ist. Die Autorin führt hier sehr schöne Übungen an, durch deren regelmäßige Wiederholung man lernen kann, mehr aus dem Kopf raus und in den Körper zu kommen.


Wichtig ist weiterhin, dass man die überhöhten Ansprüche an sich selbst herunterschraubt. Jup, kann ich bestätigen. Gegenüber anderen bin ich, was deren Schwächen angeht, sehr viel gnädiger, als gegenüber mir selbst. Auch hier gibt es einige Übungen, die ich in meinen Alltag einbauen werde. Damit, mir selbst gegenüber einfühlsamer zu werden habe ich bereits angefangen. Ich muss nicht 150% leisten. 100% reichen locker auch aus. Das ist natürlich nichts, was man sich sagt und dann sofort umsetzen kann, aber unter Zuhilfenahme meines neuen Bullet Journals werde ich daran arbeiten.


Eine weitere Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist, dass Gewohnheiten auf Entscheidungen die wir treffen beruhen. Entscheidungen kann man anders treffen und Gewohnheiten kann man ändern. Es braucht seine Zeit, aber es geht. Die Autorin zeigt aber auch sehr schön auf, dass der Mensch dazu neigt, Gewohnheiten nicht zu ändern, denn es ist bequem und sicher, in alten Gewohnheiten zu verharren. Kann man tun, nur dann darf man sich auch nicht beschweren. Änderungen kann man nur durch tun herbeiführen.


Sonja Panthöfer hat mir sehr viele Dinge aufgezeigt, die es mir möglich gemacht haben, mich selbst besser zu verstehen. Ich fand es extrem spannend, wie genau sie den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Die Übungen sind einfach und eingängig. Passend zu der Erkenntnis, dass es den Kopfmenschen stresst, wenn er Übungen noch nicht ganz verstanden hat und diese mit anderen machen muss, sind die Übungen so angelegt, dass der Kopfmensch diese allein im stillen Kämmerlein ausführen kann. Man braucht sich nicht vor anderen blamieren, sondern kann sich einfach darauf einlassen.


Sonja Panthöfer ist übrigens Coach und Atemtherapeutin mit tiefenpsychologischer Ausrichtung. Ich finde ihr Buch ganz großartig, da ich das Gefühl habe, dass Sonja Panthöfer Kopfmenschen wirklich versteht und vor allem ernst nimmt. Gerade dieses “einfach mal machen” fällt einem Kopfmenschen total schwer und ich habe hier wirklich viele tolle Übungen an die Hand bekommen, die mich sehr angesprochen haben.


Von mir gibt es für diesen Ratgeber 5 Sterne. Solltest du glauben, dass du ein Kopfmensch bist, dann lege ich dir das Buch wärmstens an Herz. Nach der Lektüre weißt du, ob du wirklich einer bist und wenn ja, wie du besser damit umgehen lernen kannst.