Mega Setting
Das Zylinderkabinett oder das Mädchen, das nicht dorthin gehörteJeder kennt die Geschichte über Alice im Wunderland. Doch dass dieses besondere Wunderland auch andere Geschichten hervorbringen kann, hätte ich nicht gedacht. So nimmt Fabienne Siegmund uns mit auf die ...
Jeder kennt die Geschichte über Alice im Wunderland. Doch dass dieses besondere Wunderland auch andere Geschichten hervorbringen kann, hätte ich nicht gedacht. So nimmt Fabienne Siegmund uns mit auf die besondere Reise durch das Zylinderkabinett mit dem Hässchen Puschkin und einem Mädchen, das nicht weiß, wer es ist.
Die Novelle der Autorin hat eine absolut magische Ausstrahlung. Das Setting voller Karten, der Schuhmaus, dem Joker, dem Schmuckfrosch und vielen anderen einzigartigen Charakteren ist super beschrieben. Sofort war ich in ihrer verrückten und farbenfrohen Welt gefangen.
Auch der Weg den das Zauberkaninchen und die kleine Tänzerin zurück legen, um für sie den Weg zurück in ihre Welt zu finden, ist ganz toll durchdacht und dar gestellt.
Es gibt kleine Spannungsspitzen, wie die Begegnung mit der Puschelwuschelohrenkatze, und viel Abwechslung. Was mir ein bisschen gefehlt hat, waren die Emotionen. Ich konnte mich nicht ganz so gut in das Mädchen rein versetzen und mir hat es nicht so gut gefallen, immer nur aus der Sicht vom Kaninchen zu lesen. Die Aufgaben, die quasi im Hintergrund vollbracht werden mussten und die das Mädchen alleine angeht, wurden nur nebensächlich mit wenigen Worten erzählt. Das fand ich einfach schade. Die Pointe allerdings hat mir sehr gut gefallen und die Idee, sowie vor allem das Setting fand ich schön gestaltet.
“Das Zylinderkabinett” ist ein kurzer Ausflug in eine fantasiereiche Welt mit niedlichen Wesen und einer angenehmen Handlung. Knackig und erfrischend um der Welt für eine kurze Zeit zu entfliehen.