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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Cafe Engel

Café Engel
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Zum Ende des zweiten Weltkriegs und während der amerikanischen Besatzungszeit versuchen Else und ihre Tochter Hilde ihre frühere Existenz, das Cafe Engel, wieder zu eröffnen. Die Kriegszeit hat allerdings ...

Zum Ende des zweiten Weltkriegs und während der amerikanischen Besatzungszeit versuchen Else und ihre Tochter Hilde ihre frühere Existenz, das Cafe Engel, wieder zu eröffnen. Die Kriegszeit hat allerdings so einiges verändert und es kommt immer wieder zu Konflikten. So auch als Hildes Cousine Luisa, die als Flüchtling zum Cafe Engel kam, plötzlich auftaucht und die ganze Aufmerksamkeit für sich gewinnt. Zwischen den beiden jungen Frauen wächst die Rivalität.

Marie Lamballes Schreibstil ist flüssig und sehr bildlich. Besonders die detailreichen Beschreibungen, allen voran jene zu Heinz Kriegsgefangenschaft, konnten mich wirklich überzeugen. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, bei welchen sich die Perspektiven rund um die unterschiedlichen Protagonisten immer wieder abwechseln. Einerseits haben mir diese Wechsel zwar gefallen, da sie die Spannung erhöht haben und der Leser verschiedene Charaktere kennen lernen konnte, andererseits haben mich die vielen Wechsel aber auch verwirrt. Nach Lesepausen hatte ich immer wieder Probleme in die Handlung einzusteigen und ihr zu folgen, da es meiner Meinung nach zu viele unterschiedliche Perspektivenwechsel gab.

Die einzelnen Protagonisten sind gut beschrieben, allerdings konnte ich oftmals die Gedankengänge und das Verhalten absolut nicht nachvollziehen, wodurch ich mit niemandem mitfiebern konnte. Ganz im Gegenteil war ich immer wieder genervt vom teilweise naiven und blauäugigen Verhalten von Julia oder Hildes ungerechtfertigten Angriffen gegenüber Luisa und dem letztendlichen Sinneswandel. Aber die atmosphärischen Beschreibungen hingegen wirkten äußerst authentisch und glaubwürdig, wodurch ich beim Lesen große Freude hatte.

FAZIT:
„Cafe Engel- Eine neue Zeit“ ist ein Roman, der vor allem durch authentische atmosphärische Beschreibungen überzeugen kann. Da sich meiner Meinung nach zu viele Perspektiven abgewechselt haben und ich das Verhalten einiger Protagonisten nicht nachvollziehen konnte, kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Authentizität
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.02.2019

Nightflyers

Nightflyers - Die Dunkelheit zwischen den Sternen
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Ein Wissenschaftlerteam rund um Melantha begibt sich mit einem Raumschiff auf die Suche nach einer entfernten Spezies. Der Telepath der Expedition nimmt schon bald eine Bedrohung wahr und nur Melantha ...

Ein Wissenschaftlerteam rund um Melantha begibt sich mit einem Raumschiff auf die Suche nach einer entfernten Spezies. Der Telepath der Expedition nimmt schon bald eine Bedrohung wahr und nur Melantha kann diese stoppen. Doch es ist bereits zu spät und es beginnt ein Kampf ums Überleben.

George R. R. Martins Schreibstil ist flüssig und bildlich. Obwohl das Buch nur sehr kurz ist (190 Seiten) ist die Handlung rund und man hat nie den Eindruck, dass die Handlung auf das Nötigste herab gebrochen wurde. Zu Beginn hatte ich große Probleme die unterschiedlichen Protagonisten auseinander zu halten, dies wurde allerdings im Laufe der Handlung besser. Zudem zog sich das erste Drittel des Buches ziemlich in die Länge und ich habe mehrfach überlegt das Buch abzubrechen. Nach circa 60 Seiten gewinnt die Handlung allerdings rasant an Spannung und das Buch flog dann richtig dahin. Im Buch finden sich zudem immer wieder Zeichnungen von Palumbo. Diese sind auf die Handlung abgestimmt, aber ich persönlich konnte damit relativ wenig anfangen.

Die einzelnen Protagonisten werden nur vage beschrieben und als Leser erfährt man kaum etwas über ihre Vergangenheit, Gefühle oder das Aussehen der Charaktere. Dies hatte zur Folge, dass ich zu Beginn große Schwierigkeiten hatte die Protagonisten auseinander zu halten. Zudem konnte ich für niemanden Sympathie entwickeln oder mit ihnen mit fiebern, was ich sehr schade fand, da dies bei anderen Büchern des Autors bisher immer der Fall war.

Ich habe in den letzten Monaten einige Bücher des Autors gelesen und finde, dass „Nightflyers“ mit seinen anderen Büchern nicht ganz mithalten kann, was vermutlich auch an der Kürze liegt. Ich hätte mir mehr Informationen zu den Protagonisten und den anderen Welten gewünscht. Nichts desto trotz konnte mich der bildliche Schreibstil von Georg R.R. Martin einmal mehr überzeugen. Ich bin jetzt schon gespannt wie die Handlung in der gleichnamigen Serie umgesetzt wird.

FAZIT:
„Nightflyers“ ist leider das bisher schwächste Buch des Autors. Der Schreibstil ist wie immer toll und die Spannung rasant, kann allerdings erst relativ spät aufgebaut werden. Zudem waren mir die Protagonisten zu blass und vage beschrieben. Ich vergebe daher 3 Sterne!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Dark Call

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Holly arbeitet in einer psychiatrischen Einrichtung für geistig abnorme Rechtsbrecher, wie Mörder. Eines Tages wird sie von der Polizei zu einem grausamen Mord hinzugezogen um als Profilerin dem Täter ...

Holly arbeitet in einer psychiatrischen Einrichtung für geistig abnorme Rechtsbrecher, wie Mörder. Eines Tages wird sie von der Polizei zu einem grausamen Mord hinzugezogen um als Profilerin dem Täter auf die Spur zu kommen. Während dasTeam noch ermittelt geschehen weitere Morde und bald müssen sie sich die Frage stellen, ob es sich um einen Serientäter handelt. Zudem muss Holly bald feststellen, dass sie nicht rein zufällig zu genau diesem Fall hinzugezogen wurde.

Mark Griffins Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell und einfach lesen. Der Autor kann zwar schnell Spannung aufbauen aber diese leider nicht durchgehend halten. Er geht immer wieder sehr ausführlich auf das Privatleben der Ermittler und auf alte Fälle von mehr oder weniger bekannten Serienmördern ein, worunter leider die Spannung leidet. Diese Ausschweife sind meiner Meinung nach zum Teil zu langatmig, wodurch die Spannung komplett abfällt. Durch unerwartete und zum Teil überraschende Wendungen kann zwar immer wieder Spannung aufgebaut werden, aber diese wird ebenfalls jedes Mal aufs Neue abgebrochen. Anfangs fand ich vor allem die Details über die unterschiedlichen Serienmörder und deren Taten noch interessant, war aber zunehmend genervt von diesen Abschweifungen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und haben alle Geheimnisse, die erst im Laufe der Handlung aufgedeckt werden. Da beinahe alle Charaktere unfassbar schlimme Schicksalsschläge hinter sich haben, die man im echten Leben selten findet, konnte ich mich mit ausnahmslos niemandem identifizieren. Dennoch fand ich es spannend mehr über deren Vergangenheit zu erfahren. Dies ist allerdings auch schon mein nächster Kritikpunkt. Es wird viel zu ausführlich auf das Privatleben, die Vergangenheit und Belangloses der einzelnen Protagonisten eingegangen. Dies hat leider zur Folge, dass die Spannung massiv darunter leidet.

„Dark Call- Du wirst mich nicht finden“ ist mein erstes Buch von Mark Griffin. Ich bin etwas enttäuscht, da das Buch sehr stark startet und hohes Potenzial verspricht, welches leider nicht komplett genutzt wurde. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich in Zukunft weitere Bücher des Autors lesen werde.

FAZIT:
„Dark Call- Du wirst mich nicht finden“ ist ein vielversprechender Thriller, der leider nicht ganz halten kann, was ich mir erwartet habe. Meiner Meinung nach wird zu viel auf Belangloses eingegangen, wodurch die Spannung immer wieder deutlich abfällt. Ich kann daher leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Jetzt gehörst du mir

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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In kurzer Zeit werden die Leichen von drei Männern gefunden. Alle Opfer haben eine Karte, auf welcher der Name Phil Brennan notiert ist. DI Phil Brennan hat erschreckende Ähnlichkeit mit den Toten. Ihm ...

In kurzer Zeit werden die Leichen von drei Männern gefunden. Alle Opfer haben eine Karte, auf welcher der Name Phil Brennan notiert ist. DI Phil Brennan hat erschreckende Ähnlichkeit mit den Toten. Ihm stellt bereits seit einiger Zeit eine Stalkerin nach. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass die Stalkerin die Täterin ist. Aus diesem Grund macht er sich auf den Weg nach Colchester, doch er kommt nie an. Marina Esposito begibt sich auf die Suche nach Phil und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Tania Carvers Schreibstil ist sehr flüssig und gerade zum Ende des Buches rasant. Anfangs hat sich die Handlung etwas in die Länge gezogen, wodurch nicht von Anfang an Spannung aufgebaut wurde. Ich konnte aber dennoch in die Handlung einsteigen und ihr bis zum Ende folgen, allerdings hatte ich hin und wieder kleine Verständnisschwierigkeiten, da ich nicht alle Vorgänger kenne und die Handlung immer wieder darauf Bezug nimmt. Gerade zum Ende konnte die Spannung aber schnell gesteigert werden und war beinahe nervenzerreißend. Ich konnte das Buch in den letzten circa einhundert Seiten nicht mehr zur Seite legen. Alles in allem war für mich persönlich die Auflösung allerdings etwas enttäuschend.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, allerdings nicht wirklich facettenreich. Besonders gut gefällt mir, dass sich Charaktere aus den Vorgängerbänden finden und man diese somit schon kennt. Den Protagonisten Phil und dessen Verhaltensweisen fand ich als einzigen ziemlich enttäuschend. Alle anderen Charaktere haben mir gut gefallen und ich musste mit einigen zum Ende sogar mitfiebern.

„Jetzt gehörst du mir“ ist der Abschluss der Reihe rund um Phil Brennan und Marina Esposito. Ich kenne beinahe alle Vorgänger, hatte aber mit den zwei fehlenden Büchern dennoch hin und wieder Probleme der Handlung zu folgen. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich dieses Buch zu lesen, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt. Für mich persönlich war dieser Band der schwächste der bisher von mir gelesenen.

FAZIT:
„Jetzt gehörst du mir“ ist meiner Meinung nach der schwächste Band der Reihe und konnte mich bei weitem nicht so überzeugen und begeistern wie die Vorgänger. Sehr schade finde ich, dass erst relativ spät Spannung aufgebaut wird und sich der Anfang der Handlung sehr zieht. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Hexe von Portobello

Die Hexe von Portobello
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Athena ist das Kind einer rumänischen Mutter und wird früh zur Adoption frei gegeben. Obwohl sie bereits als Kind von libanesischen Christen adoptiert wurde, welche sie über alles lieben, hatte sie immer ...

Athena ist das Kind einer rumänischen Mutter und wird früh zur Adoption frei gegeben. Obwohl sie bereits als Kind von libanesischen Christen adoptiert wurde, welche sie über alles lieben, hatte sie immer wieder das Gefühl, dass sie von ihrer leiblichen Mutter verstoßen wurde. Athena zieht als junge Frau und Mutter nach London und führt dort ein erfolgreiches Leben. Durch das Tanzen entdeckt sie plötzlich übernatürliche Kräfte in sich, die sie zutiefst verstören.

Paulo Coelhos Roman ist in verschiedene Interviews mit den unterschiedlichsten Menschen aus Athenas Leben unterteilt. So verschieden diese Charaktere sind, genauso unterschiedlich ist deren Bild von Athena. Diese verschiedenen Sichtweisen auf die junge Frau und deren Handeln machen den besonderen Reiz des Buches aus und laden immer wieder zum Nachdenken ein. Anfangs hat mir allerdings gerade dieser Aufbau Probleme bereitet. Ich brauchte einige Seiten bis ich in die Handlung kam und den Interviews folgen konnte.

Die einzelnen Protagonisten sind äußerst facettenreich und vielschichtig. Dies liegt vor allem an den unterschiedlichen Interviewpartnern und deren Erzählungen. Dies war zwar interessant zum lesen aber ich konnte mir kein wirkliches Bild zu den Charakteren machen. Vor allem Athena und ihr Handeln konnte ich bis zum Ende nicht nachvollziehen.

FAZIT:
"Die Hexe von Portobello" ist ein gut recherchiertes Buch, das immer wieder zum Nachdenken anregt. Dennoch finde ich, dass Paulo Coelho bereits bessere Bücher verfasst hat. Daher vergebe ich 3 Sterne!