Profilbild von Penny

Penny

Lesejury Star
offline

Penny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Penny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2016

Zehn Anfänge, zwanzig tolle Geschichten

Liebe, Mord und ein Glas Wein
0

Zwei Autorinnen, zehn gleiche Anfänge einer Geschichte und zwanzig verschiedene Geschichten. Bei jedem neuen Anfang fand ich es wieder erstaunlich, was für unterschiedliche Handlungen aus dem gleichen ...

Zwei Autorinnen, zehn gleiche Anfänge einer Geschichte und zwanzig verschiedene Geschichten. Bei jedem neuen Anfang fand ich es wieder erstaunlich, was für unterschiedliche Handlungen aus dem gleichen Anfang entstehen können. Es geht um Mord und Rache, Liebe, Wut und Schicksalsschlägen. Immer wieder überraschend entwickeln sich die Geschichten. Oft endet es unvermutet in Liebe, oder eben auch Mord in den verschiedenen Varianten, gewollt, oder ungewollter Tod. Einige Taten kann ich gut nachvollziehen, bei anderen ist die Handlung der Täter vielleicht etwas zu viel. Aber das ist eindeutig Geschmacks- und Ansichtssache und es macht die Geschichten interessanter.
Bisher war ich nicht unbedingt ein Fan von Kurzgeschichten, doch diese zwanzig Kurzgeschichten haben mir rundum gut gefallen. Die Geschichten beider Autorinnen ließen sich gut lesen und vermittelten auch auf wenigen Seiten Spannung und waren oft überraschend. Die gleichen Geschichtsanfänge auf jeden Fall eine tolle Idee. Genauso wie das Coverbild.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Informatives und persönliches Buch über eine Krebserkrankung

Der Krebs ist nur ein Schalentier
0

Ein weiteres Krebsbuch, ja, aber ein gutes, sehr persönliches über den eher selten thematisierten Hodenkrebs. Der Autor erzählt seine persönliche Geschichte mit der Krebserkrankung, die er glücklicherweise ...

Ein weiteres Krebsbuch, ja, aber ein gutes, sehr persönliches über den eher selten thematisierten Hodenkrebs. Der Autor erzählt seine persönliche Geschichte mit der Krebserkrankung, die er glücklicherweise gut überstanden hat. Das bemerken und erkennen der Krankheit wird gut geschildert. Ich konnte es gut nachempfinden, und sehr mitfühlen als es um die Chemotherapie bzw. die Nebenwirkungen von dieser ging. Dazu kommt auch das psychologische nicht zu kurz, denn so eine Situation belastet und verändert. Wie wichtig ist das Umfeld, wie geht man als Freund am besten mit dieser Erkrankung um?
Als gute Ergänzung sind Interviews mit anderen Krebserkrankten eingefügt, auch mit einer Krankenschwester. Weiter sind noch alternative Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt und deren Wirksamkeit zur Sprache gebracht. Buch- und Filmtipps runden das Buch ab.
Mir hat dieses Buch gut gefallen, es ließ sich prima lesen, war informativ über die verschiedenen Bereiche einer Krebserkrankung, mit einer persönlichen Note. Dazu die spezielle Erkrankung Hodenkrebs, über die ja doch noch oft geschwiegen wird.
Mir hat die Schreibweise sehr gut gefallen, ich fühlte mich angesprochen, auch wenn ich weiblich bin und betroffene Angehörige war. Ein ehrlicher Bericht und sympathischer wirkender Autor.
Das Cover ist wirklich anders und interessant gestaltet.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch von noch vielen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten gelesen wird.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Toller Auftakt

Raukland Trilogie
0

Ronan, Sohn des gefürchteten Herrschers von Raukland wird auf das Inselreich verbannt. Dort muss er sich Prüfungen unterziehen, die dort jeder zukünftige König bestehen musste. Doch bei den wichtigsten ...

Ronan, Sohn des gefürchteten Herrschers von Raukland wird auf das Inselreich verbannt. Dort muss er sich Prüfungen unterziehen, die dort jeder zukünftige König bestehen musste. Doch bei den wichtigsten Prüfungen kommt es nicht auf Kampfkraft und Schwerttechnik an.
Durch Zufall stieß ich auf dieses Buch und der Klappentext hat mich angesprochen. Beim Lesen war ich dazu noch positiv überrascht. Die Geschichte um Ronan ist toll konstruiert, aufgebaut. Als Leser konnte ich die Entwicklung Ronans gut nachvollziehen, ohne große Erklärungen.
Für mich ist das eine Geschichte, die auch im Mittelalter spielen könnte, in fiktiven Königreichen. Selten habe ich so gut geschilderte Charaktere kennen gelernt, auch Ronan als furchtloser, junger Kämpfer hat seine netten Seiten und lernt auf Lannoch ein anderes Leben als der brutale und lieblose an der Seite seines Vaters kennen. Doch Raukland lässt ihn nicht in Ruhe.
Von Anfang an hat mich das Buch gepackt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da waren genau die richtige Menge an Schilderungen, Dialogen usw., keine Längen, jede Seite hat Spaß gemacht zu lesen, und ein sehr sympathischer Hauptcharakter, auch wenn er noch sehr jung ist.
Die ist der erste Band einer Trilogie. Wäre Ronans Geschichte in diesem Schreibstil in einem Roman erschienen wäre es das perfekte Buch! So stehen die zwei weiteren Bände auf meiner Lesewunschliste. Absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Tolles Komplettpaket

Vergeltung im Münzhaus
0

Eine weitere Geschichte um die Apothekerin Adelina und ihrer Familie in Köln im Jahr 1408. Im Haus des Münzwechslers wird ein Toter gefunden, erstochen. Der Knecht des Toten beschuldigt die junge Hebamme ...

Eine weitere Geschichte um die Apothekerin Adelina und ihrer Familie in Köln im Jahr 1408. Im Haus des Münzwechslers wird ein Toter gefunden, erstochen. Der Knecht des Toten beschuldigt die junge Hebamme Clara, einen Grund hätte sie. Doch sie ist die Freundin von Adelinas Tochter Griet und sie setzen alles daran Claras Unschuld zu beweisen. Hilfe kommt vom zukünftigen Gewaltrichter Cristan, der nicht nur Interesse an der Aufklärung des Mordfalles hat und dadurch zusätzliche Turbulenzen entstehen.
Hier habe ich einen ganz tollen Roman gelesen. Neben dem historischen, was wirklich gut beschrieben wird, geht es auch um einen Kriminalfall und eine Liebesgeschichte. Tolle Kombination, die in keinem Bereich schwächeln. Dazu kommen die Figuren, Adelina und ihre Familie, die sehr gut dargestellt werden und die ich mir dadurch fast schon bildhaft vorstellen konnte. Die Persönlichkeiten sind mir richtig nahe gekommen, Adelina ist eine sehr lebensweise Frau. Frühere Romane über die Apothekerin Adelina kannte ich bisher nicht, doch ich konnte mich gleich gut in den Roman einfinden, das hat die Autorin sehr gut gelöst.
Was mir noch ganz besonders gefallen hat sind die Dialoge. Diese sind ganz toll zu lesen und geben dem Roman nochmal eine ganz besondere Note.
Ich finde, hier passt einfach alles, der Schreibstil hat mir neben der Geschichte viel Lesespaß verschafft. Meine volle Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tagebuch aus dem Altersheim

Eierlikörtage
0

Hendrik Groen ist 83 ¼ Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er mag sich nicht einreihen in die ewige Jammerei der anderen Bewohner und im doch recht tristen Alltag im Altersheim ...

Hendrik Groen ist 83 ¼ Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er mag sich nicht einreihen in die ewige Jammerei der anderen Bewohner und im doch recht tristen Alltag im Altersheim vor sich hin leben.
Hendrik beschließt für ein Jahr Tagebuch zu schreiben. Dadurch lernt der Leser ihn, seinen Alltag und seine Freunde näher kennen. Sie gründen einen Club mit dem Namen „Alt aber nicht tot“ und unternehmen zusammen Ausflüge. Ein wenig zynisch betrachtet Hendrik sich und den Alltag in dieser sog. Pflegeeinrichtung. Leute sterben und auch der Club bleibt nicht von den Heimsuchungen des Alterns verschont. Es wird nichts verklärt und auch Selbstmitleid suchte ich vergebens. Allein, die körperlichen Beschränkungen sind lästig, Spaziergänge dauern sehr lange und der Weg wird immer kürzer.
Die Einträge für die einzelnen Tage sind kurz, knapp, prägnant gehalten. Probleme von alten Leuten und der Alltag im Altersheim werden schonungslos erwähnt, wenn auch oft mit einem Augenzwinkern, oder zynisch. Traurig, wenn Hendrik kurz von seinem Kind und seiner Frau schreibt.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Tagebuchform ist in diesem Fall mal etwas anderes, und vom Schreibstil sehr gut. Ich kann mir Hendrik Groen recht gut vorstellen und hätte nichts dagegen ihn auch persönlich kennen zu lernen. So gut hat das Tagebuch-lesen funktioniert.
Auch wenn Hendrik Groen eine erfundene Figur ist, ein gelungenes Buch. Da hätte ich gerne noch ein zweites Jahr Tagebuch von gelesen.