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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Langweilig und vorhersehbar

Not My Type
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Francesca Baranski, genannt Frankie, ist nicht nur die erste Brautjunger ihrer Freundin, sondern auch die beste erste Brautjungfer der Welt. Der Bräutigam wird entführt und die versnobten Hochzeitsgäste ...

Francesca Baranski, genannt Frankie, ist nicht nur die erste Brautjunger ihrer Freundin, sondern auch die beste erste Brautjungfer der Welt. Der Bräutigam wird entführt und die versnobten Hochzeitsgäste benehmen sich unmöglich? Alles kein Problem für Frankie. Aidan Kilbourn, seines Zeichens Trauzeuge, arrogant und verboten gutaussehend, ist ihr dabei keine große Hilfe. Und obwohl Frankie sich liebend gern von ihm fern hält, übt er eine Anziehungskraft auf sie aus. Aber Frankie lässt sich von Geld und Macht nicht beindrucken. Da muss schon ein bisschen mehr kommen.
Aiden hat in der Geschäftswelt alles erreicht, kann jede Frau haben, die er will, und kennt das Wort Nein nur vom Hörensagen. Frankie Baranski ist die erste, die ihn vehement abweist. Sein Interesse ist geweckt und sein Ehrgeiz erst recht. Aber es könnte sein, dass die temperamentvolle Frau aus Brooklyn die erste ist, die er nicht erobern kann. Und gleichzeitig die einzige, die er wirklich will.

Nach diesem Klappentext hatte ich eine feurige Geschichte mit ein wenig Witz und viel Sexappeal erwartet. Leider wurde ich enttäuscht. Dass das Buch, wie zur Zeit üblich in diesem Genre, ein typisches Rollenbild mit reichem, heißen Typen und sexy normalo Frau vorweist, war zu erwarten aber ich hatte gehofft, dass Themen wie Entführung usw. dem Ganzen eine neue Note verleihen.
Es geht auch recht witzig Los. Frankie ist schlagfertig und bissig und Aiden genau dies nicht gewohnt. Doch leider ist auch das Entführungsthema recht schnell abgehandelt und die Klischee-Romanze nimmt ihren Lauf. Inkl. „unerwartetem Verlieben“, Drama und Happy End.
Ich war mehrmals kurz davor das Buch abzubrechen. Warum ich dies nicht getan habe? Nun, weil es immer mal Stellen gab, die mich dann doch etwas amüsiert haben und in denen mir Aiden und vor allem Frankie sympathisch waren.
Leider konnten diese Stellen das Buch nicht wirklich retten, deswegen gibt es nur zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Schöner Anfang, der Rest dann doch zu flach

One More Chance
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Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr ...

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten Tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.

Die Idee von „One more Chance“ hat mir auf Anhieb gut gefallen. Natürlich ist erst mal abzusehen wie die Geschichte verläuft. Ich fand sie in vielen Punkten sehr vorhersehbar. Das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört. Manchmal muss das Rad eben nicht neu erfunden werden. Überraschend war für mich z.B. der Ziegenbock, der mich dazu noch das ein oder andere Mal sehr zum Schmunzeln gebracht hat. Auch der Grund für Chance verschwinden kam mir nicht sofort in den Sinn. Das hat mir gefallen.
Aubrey ist eine Figur die ich eigentlich durchgehend gut gefunden habe. Ich sage eigentlich, denn dort wo sie sonst stur, manchmal launisch, ein wenig verklemmt und trotzdem bissig und witzig ist, wurde sie in einigen Situationen mit Chance einfach nur hörig und zum kleinen Weibchen, welches nur für eine Sache da ist.
Hier beginnt auch schon mein größter Kritikpunkt, der dafür gesorgt hat, dass mich das Buch nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Zum einen macht Chance im ganzen Buch keine nennenswerten Entwicklungen durch. Egal was er erlebt, er bleibt sich treu. Was in diesem Fall leider nicht positiv ist. Am schlimmsten finde ich jedoch die Art und Weise, wie er über Aubrey und Sex denkt. In jedem passenden und leider auch unpassenden Moment denkt er daran, dass er mit ihr schlafen will. Und das leider nicht auf eine romantische und liebevolle Art. Nein, eher mit Worten die klingen, als würde er sie nur besteigen und nichts anderes von ihr wollen. Da geht es dann plötzlich nur noch um den Akt und nicht mehr um Gefühle. Dass die Autorinnen meistens noch einen pseudo-romantischen Satz hinterherschieben, der seine Gefühle verdeutlichen wollen, rettet es dann auch nicht. Für mich war die Art und Weise seiner Gedanken einfach zu respektlos und zu sehr auf das Vögeln beschränkt und dazu die Momente wirklich jedes Mal absolut unpassend. Ich weiß nicht, ob die Autorinnen etwas in Richtung Fifty Shades und Co versucht haben aber es ist leider nicht gelungen.
Mir hätte die Geschichte trotz aller Vorhersehbarkeit gut gefallen aber leider konnte ich Chance nach und nach immer weniger abgewinnen und habe dazu noch den Spaß an dem Buch verloren. Sehr schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.09.2018

Wirklich mal was anderes

Bevor wir verschwinden
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Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dass er dort ausgerechnet auf seine Jugendliebe Ambros trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, ...


Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dass er dort ausgerechnet auf seine Jugendliebe Ambros trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, sein Körper ist voller Metastasen. Inmitten des Krankenhausalltags nähern sich die beiden behutsam wieder aneinander an. Zwischen resoluten Krankenschwestern und röchelnden Zimmernachbarn, jovialen Oberärzten und unbelehrbaren Notfallkandidaten ist ihnen bewusst, dass es die Augenblicke sind, die ihnen bleiben.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da mich das Thema sehr angesprochen hat. Auch wenn es immer mehr wird, sind schwule Pärchen noch nicht so häufig vertreten, wie sie es sein könnten. Dazu noch das Thema Krebs und ich wollte wissen, wie gut man so etwas zusammen verpacken kann.
Ich wurde direkt auf den ersten Seiten überrascht, ohne sicher zu sein, ob ich das gut oder schlecht finde. Der Autor pflegt einen ganz eigenen Schreibstil und eine ganz eigene Erzählweise. Der Text muss ohne Anführungszeichen und wirkliche Unterhaltungen auskommen. Alles wird aus Benjamins Sicht und Gedankenebene geschildert. Gespräche werden mit „sagt er“ oder „sagt sie“ etc. geschildert. Alles ist sehr umgangssprachlich und distanziert formuliert. Verspricht der Roman zwar ohne „Rührseligkeit“ auszukommen, fehlte mir aber insgesamt eindeutig die Emotion und ein wenig die Farbe. Ich konnte keinen Funken Nähe zum Protagonisten aufbauen und das ganze Buch hatte irgendwie ein trostloses Feeling. Durch die sehr umgangssprachlichen Formulierungen und die oft falsche Satzbauweise hat Ben irgendwann in meinem Kopf ein etwas beschränktes Bild eingenommen, obwohl dies vom Autor bestimmt nicht gewollt war.
Trotz dieser recht großen Makel hat mich das Buch doch in seinen Bann geschlagen, so dass ich es zumindest zu Ende lesen wollte. Wenn man sich einmal an den Schreibstil gewöhnt hat, gehen die Seiten schnell von der Hand. Das Thema hat der Autor auch wirklich gut verpackt, nur fehlten mir wirklich oben genannte Sachen, damit das Buch mich umhaut.
Ich denke aber, dass das Buch für jeden Leser etwas ist, der gerne mal außergewöhnliche Schreibstile entdeckt und besondere Autoren kennen lernt. Denn schlecht ist das Buch auf keinen Fall aber es ist so speziell, dass es hier wirklich Geschmackssache ist, ob man es mag.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch halten soll

Im Dunkel deiner Seele
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Der Philosophieprofessor Evan Birch wird eines Tages von der Polizei angehalten und festgenommen. Er soll ein junges Mädchen entführt haben. Viele Zufälle sprechen für seine Schuld, doch er beteuert seine ...

Der Philosophieprofessor Evan Birch wird eines Tages von der Polizei angehalten und festgenommen. Er soll ein junges Mädchen entführt haben. Viele Zufälle sprechen für seine Schuld, doch er beteuert seine Unschuld. Als dann ihr Lippenstift in seinem Auto auftaucht, glaubt ihm nicht einmal mehr seine Frau und Evan weiß nicht, was er noch tun soll.

Ich finde, der Klappentext des Buchs klang sehr viel versprechend und ich habe einen spannenden Psychothriller erwartet. Spannend war es im Groben und Ganzen, doch welchem Genre ich das Buch zuordnen würde, weiß ich nicht.
Ich finde im ganzen Buch gibt es keine Figur, die sich nicht irgendwie merkwürdig verhält. Oft sagen die Personen Dinge, die mich eher ratlos zurückgelassen haben, weil ich mich frage, was sie mit der Geschichte zu tun haben.
Es gab oft Stellen im Buch, die mit dem eigentlichen Erzählstrang nichts zu tun haben. Es gab viele Aussagen von Studenten oder seine Vorlesungen und philosophischen Gedanken. Das alles wäre in einem gewissen Maße interessant gewesen und hätte den Charakter des Buchs hervorgehoben aber für meinen Geschmack war das einfach zu viel und hat vom eigentlichen Inhalt abgelenkt. Der eigentliche Inhalt wirkt neben dem Philosophischen und der Uni eher schmal.
Die Geschichte an sich war spannend. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was wirklich passiert ist, ob Evan der Täter war und warum sich seine Frau so merkwürdig verhält.
Auf keine dieser Fragen gab es eine wirklich zufriedenstellende Erklärung. Der Autor lässt sehr viel offen und geht auf viele Punkte gar nicht wirklich ein. Ich finde das eher unbefriedigend und sehr schade. Ich frage mich wirklich, was diese Geschichte uns eigentlich erzählen wollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Psychologie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.02.2018

Langweilig und zäh

Die Einsamkeit des Bösen
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Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, ...

Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, der Mann frönt dem Konsum und die echten Freunde wechseln sich mit den falschen ab. Doch auch Alexandras Vergangenheit ist nicht frei von Schatten und diese drohen sie wieder einzuholen.

Die Idee des Buchs fand ich sehr interessant. Es ist unter Kriminalroman geführt, welches ich dort nicht einordnen würde. Ein Thriller ist es leider auch nicht. Mehr ein spannender Roman.
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Die Hauptperson Alexandra fand ich eher nervig und anstrengend als in irgendeiner Form faszinierend. Ich denke auch, dass sie keine Figur ist, der man Sympathie entgegenbringen sollte aber trotzdem war sie mir zu aufreibend. Im Allgemeinen habe ich keine der Figuren nicht anstrengend oder nervig empfunden und keine der Figuren hat wirklich tiefe oder einen Charakter entwickelt. Selbst Alexandra nicht und das, obwohl man viel über ihre Vergangenheit erfährt.
Das Buch hat für mich schon recht zäh begonnen. Es geht nur um den Lottogewinn und was er für Veränderungen mit sich bringt. Welche Ängste, Gefahren und worauf man jetzt unbedingt achten muss. Hier hätte ich eigentlich schon abgebrochen, da das einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat. Doch durch viele gute Rezensionen, die zum Teil auch bestätigten, dass das Buch bei ca. der Hälfte "richtig gut" wird, habe ich es zu Ende gelesen.
Im Mittelteil wurde die Geschichte tatsächlich spannender, so dass meine Hoffnung stieg, dass das Buch den lahmen Anfang wieder raus haut. Doch leider ist dies nicht passiert. Kaum hatte das Buch wieder ein wenig an Fahrt aufgenommen, wurde es wieder zäh und träge. Dazu kam eine Handlung, die ich irgendwie als übertrieben empfunden habe und ein komisches Ende.
An sich finde ich die Idee des Endes gut, es passt zur Idee, leider gefällt mir auch hier die Umsetzung nicht. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass das Buch im allgemeinen einfach nicht mein Ding war. Schade.