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Veröffentlicht am 21.02.2019

Leider einige Schwächen im Vergleich zum Vorgänger

Ein Boygroupstar zum Verlieben
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„Ein Boygroupstar zum Verlieben“ ist der zweite Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“.

Jenny hat gerade ihr Studium beendet und fängt einen Job als Tanztrainerin an. Sie ...

„Ein Boygroupstar zum Verlieben“ ist der zweite Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“.

Jenny hat gerade ihr Studium beendet und fängt einen Job als Tanztrainerin an. Sie soll die Boyband „Dream Catchers“ auf ihrer Tournee begleiten, um mit ihnen die Choreographien zu trainieren. Zwischen den quirligen, lebenslustigen Jungs fühlt sie sich auf Anhieb wohl. Diese buhlen alle um ihre Aufmerksamkeit und auch Jenny hat schnell ein Auge auf einen von ihnen geworfen. Aber gleichzeitig hat sie Angst, mit einem Star zusammen zu sein und zweifelt an sich selbst, ob er ihre Gefühle überhaupt erwidert.

Der zweite Roman spielt zeitlich vor dem ersten Teil. Das fand ich etwas befremdlich. Meine Einstellung zur Band und zum Management war durch den ersten Teil negativ vorbelastet, so dass mir ein vorurteilsfreier Blick auf die Geschichte schwerfiel. Durch die vielfältigen Flirtversuche der Jungs Jenny gegenüber bleibt es längere Zeit unklar, in welchen sie sich verliebt. Diese Herangehensweise empfand ich als erfrischend, allerdings wurde dieser Effekt ebenfalls durch die Tatsache geschmälert, dass einige Details schon durch den ersten Teil bekannt waren und ich deswegen ihren späteren Freund schon kannte.

Dennoch ist die Erklärung der Autorin verständlich, warum sie sich für diese Reihenfolge entschieden hat. Der erste Teil bleibt durch seinen ungewöhnlichen Plot definitiv besser im Gedächtnis hängen und schafft einen größeren Anreiz, die Reihe zu lesen.

Im Gegensatz zum ersten Teil wird hier eine personale Erzählperspektive gewählt. Dies hat den Vorteil, dass so jeder der Charaktere gesehen wird und nicht durch eine eingeschränkte Sichtweise verloren geht. Der Schreibstil weist in diesem Teil allerdings einige Schwächen auf. Er wirkt teilweise aufgesetzt und eher erzählend/aufzählend als wirklich beschreibend. Auch der Witz und die frechen Wortgefechte, die im ersten Teil überzeugt haben, fehlen hier leider.

Die Timeline war in meinen Augen teilweise zu kurz gesetzt und wirkte damit nicht authentisch. Aber an sich ist die Story gut zu lesen und interessant. Die Protagonisten sind sympathisch und der Plot ist in Ordnung.

Obwohl es heißt, dass der Roman in sich abgeschlossen ist, wirkt das Ende recht offen. Es gibt zwar keinen Cliffhanger oder dergleichen, aber man merkt, dass die Geschichte im nächsten Teil sicher noch weiterlaufen wird.

Das Cover ist wieder sehr verspielt und mir definitiv zu kitschig, aber für die deutlich jüngere Zielgruppe wahrscheinlich ansprechend.

Fazit:
Leider einige Schwächen im Vergleich zum Vorgänger, aber trotzdem eine schöne Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Das Buch ist nicht schlecht, aber es ist auch irgendwie nichts besonderes.

Der Bund
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„Der Bund“ ist der zweite Teil der Fantasy-Trilogie von Michael Manning, rund um Magie und Götter.

Nachdem Mort von seiner Vergangenheit erfahren hat und sein Erbe als Lord von Cameron angetreten hat, ...

„Der Bund“ ist der zweite Teil der Fantasy-Trilogie von Michael Manning, rund um Magie und Götter.

Nachdem Mort von seiner Vergangenheit erfahren hat und sein Erbe als Lord von Cameron angetreten hat, ist er auf einmal für das Wohl seiner Gefolgsleute zuständig und dies erweist sich als schwieriger als gedacht. Menschen verschwinden und bringen als seelenlose Wesen Unglück über die Dorfbewohner, Mort soll einen Bund eingehen, um seine Magiermacht im Zaun zu halten und dann droht noch ein Krieg mit einem anderen Lord, der mit dunklen Göttern in Verbindung steht.

Morts Zauberkünste entwickeln sich nach wie vor rasend schnell und das alles weiterhin ohne Anleitung. Jeder noch so schwierige Zauber gelingt ihm nahezu mühelos. Er selbst entwickelt sich immer mehr zum Zyniker (oder vielleicht war er das auch schon immer). Als er dann auch noch erfährt, dass er bald sterben wird, gibt es für ihn kein Halten mehr. Jedes Mittel, um diesen Krieg zu gewinnen, ist ihm recht, egal wie viele Opfer es kostet. Diese rücksichtslose Entwicklung gefällt mir nicht, teilweise wirkt er nicht mehr ganz klar im Kopf.

Penny ist nach wie vor sehr eigenwillig und nimmt Mort nicht wirklich ernst. Sie besteht auf dem Bund, auch wenn Mort seine Zweifel daran hat.

Die Geschichte insgesamt enthält mir zu viele Punkte, die dann nicht weiterverfolgt werden. Die seelenlosen Bürger spielen nur zu Beginn des Buches eine Rolle.

Sobald die Vorbereitungen für den Krieg beginnen, hört und sieht man von ihnen nichts mehr – über ein halbes Jahr lang. Erst zum Ende des Buches hin werden sie wieder erwähnt, wahrscheinlich, weil sie im dritten Teil eine Rolle spielen werden. Das macht das Ganze allerdings etwas unrealistisch und wirkt überladen. Vielleicht hätte man sie erst zum Ende hin erwähnen können.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Es liest sich zwar sehr gut und flüssig, da es allerdings aus Morts Perspektive geschrieben ist (zumindest größenteils, wie schon im ersten Band gibt es auch Szenen aus der personalen Sicht von z.B. Penny), wirkt es manchmal leicht einfältig.

Das Buch ist nicht schlecht, aber es ist auch irgendwie nichts besonderes.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Prinzipiell ein spannender Roman, aber mir persönlich hat er doch zu viele Schwachstellen

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard
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„Projekt Phoenix – Geliebter Bodyguard“ von Cara Carter ist im Oktober 2018 erschienen.

Der Klappentext und die Leseprobe klingen vielversprechend. Der Secret-Service-Agent Connor soll auf die zickige, ...

„Projekt Phoenix – Geliebter Bodyguard“ von Cara Carter ist im Oktober 2018 erschienen.

Der Klappentext und die Leseprobe klingen vielversprechend. Der Secret-Service-Agent Connor soll auf die zickige, verwöhnte Diplomatentochter Lena aufpassen, weil sie beinahe entführt worden wäre. Was als langweiliger und nerviger Job begann, wird bald für beide zu einer atemberaubenden und gefährlichen Flucht, als sich herausstellt, dass die russische Mafia hinter Lena her ist. Doch auch zwischen Connor und Lena geht es heiß her.

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und es gelingt der Autorin auch problemlos, das Kopfkino bei mir zu starten. Die Story ist interessant und durchaus auch spannend geschrieben.

Was allerdings das Lesevergnügen deutlich schmälert, sind die vielen Logikfehler und auch so einige Rechtschreibfehler, die im Lektorat/Korrektorat übersehen worden sind. Wer sich an solchen Dingen nicht stört, und actionreiche, nicht unbedingt realistische Geschichten mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich habe leider ziemlich oft die Augen verdreht und den „Rotstift“ gezückt.

Die personale Erzählweise wechselt nicht nur zwischen Lenas und Connors Sicht, sondern gibt teilweise auch die Perspektive der russischen Mafia und Connors genialem Helfer wider. Ein wirklicher Mehrwert an Informationen wird dadurch nicht erreicht, aber es bringt ein wenig Abwechslung und Spannung rein.

Apropos Connors genialer Helfer, Sparrow ist ein durchgeknallter Computerfreak, der absolut zurückgezogen lebt und sich im Darknet bestens auskennt. Er rettet Lena und Connor so manches Mal und hilft ihnen immer wieder mit Informationen über die Mafia, Geld, Verstecken etc. Er ist definitiv der beste Charakter im ganzen Buch. Seine witzige Art, die Sprüche, die er bringt, sind klasse und lockern die ganze Story gut auf.

Lena war mir dagegen ziemlich unsympathisch. Sie ist zu Beginn ein verzogenes, verwöhntes Gör, das ihren Willen durchsetzen will und nur Party und Shopping im Kopf hat. Im Laufe der Geschichte wandelt sich ihre Einstellung zwar etwas, aber wenn ich mir das Ende ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob die „Bekehrung“ wirklich von Dauer ist und Connor mit ihr glücklich wird.

Connor ist ein sympathischer und heißer Typ, aber für einen Secret-Service-Agenten und ehemaligen Soldaten doch sehr unvorsichtig. Sein Verhalten, aufgrund seines sexuellen Verlangens, ist übertrieben, unrealistisch und nicht nachvollziehbar.

Im Großen und Ganzen ist die Geschichte gut aufgebaut – wenn man von den Logikfehlern absieht. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir noch eine Wendung oder mehr Informationen gewünscht (es werden zu Beginn Dinge erzählt/angerissen, die dann im späteren Verlauf nicht weiter verfolgt werden). Das Ende kommt dann auch irgendwie sehr schnell und abrupt. In einem Moment noch im Endkampf und plötzlich schon der Epilog. Da war dann wohl die Luft raus.

Das Cover ist zwar ganz nett, aber nichts Besonderes. Es gibt derzeit viele Bücher, die ein ähnliches haben, somit stellt es keinen großen Wiedererkennungswert dar.

Fazit:
Prinzipiell ein spannender Roman, aber mir persönlich hat er doch zu viele Schwachstellen, um ihn als gut zu bewerten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.09.2018

Guter Schreibstil, flache Geschichte, sehr klischeebehaftet

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„Soul Mates – Flüstern des Lichts“ ist der erste Teil einer Dilogie von Bianca Iosovoni.

In der Stadt, in der Rayne lebt, verschwinden auf einmal immer wieder Leute. Plötzlich sieht sich auch Rayne in ...

„Soul Mates – Flüstern des Lichts“ ist der erste Teil einer Dilogie von Bianca Iosovoni.

In der Stadt, in der Rayne lebt, verschwinden auf einmal immer wieder Leute. Plötzlich sieht sich auch Rayne in einer dunklen Gasse einem finsteren Kerl gegenüber, der sie angreift. Als dann noch zwei weitere Typen auftauchen, die zwar gegen den dunklen Kerl kämpfen, aber Rayne gegenüber nicht freundlich gesinnt sind, weiß sie nicht mehr, ob die wirklich zu den Guten gehören.

Dennoch fühlt sie sich zu Colt hingezogen und auch er sucht immer wieder ihre Nähe. Wie sich herausstellt, sind die beiden Seelenpartner. Colt gehört zu den sogenannten Lichtseelen, doch Rayne hat sich noch nicht entschieden, ob sie zu den Licht- oder den Dunkelseelen gehören will.

Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig zu lesen. Gleich zu Beginn kommt es zu einer spannenden Begegnung zwischen den Protagonisten, so dass man als Leser von Anfang an von der Geschichte eingenommen wird.

Leider verschwindet dieses Gefühl so nach und nach, denn viele der Handlungen sind doch recht vorhersehbar. Die Welt der Licht- und Dunkelseelen bleibt ziemlich im Dunkeln. Und die Struktur innerhalb der Organisationen erscheint ziemlich chaotisch.

Obwohl die Hauptquartiere der Lichtseelen angeblich gut geschützt sind, werden diese doch immer wieder problemlos von den Dunkelseelen aufgespürt. Bei den Kämpfen kommt es zwar zu ein paar dramatischen Szenen, aber plötzlich ist es dann auch wieder vorbei, ohne dass es einen klaren Sieger gegeben hätte.

Die Idee mit den verschiedenen Gaben unter den „Seelen“ und auch die Seelenpartnerschaft ist schön. Leider werden diese nur schwach beschrieben und auch die Gründe, warum Colt keine Beziehung zu Rayne haben darf, bleiben ungeklärt.

Die Protagonisten entsprechen dem absoluten Jugendbuch-Klischee – schüchternes Mädchen trifft dunklen Typen, der jedesmal verschwindet, wenn die Gefühle zu stark werden. Und das Mädchen entwickelt/besitzt starke Kräfte, die sie annähernd mühelos verwendet.

Hinzu kommt noch ein fieser Cliffhanger, so dass mir insgesamt nicht mehr als 3 Sterne zur Vergabe übrigbleiben.

Fazit:
Guter Schreibstil, flache Geschichte, sehr klischeebehaftet

Veröffentlicht am 27.08.2018

Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen

Lotti und da wuide Vogl
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Der Romantikkrimi „Lotti und da wuide Vogel“ von Tina Sprenzel ist im Juni 2018 erschienen.

Bei dem Buch handelt es sich um die Vorgeschichte zu den „Brunnthaler Geschichten“ von Tina Sprenzel.

„Lotti ...

Der Romantikkrimi „Lotti und da wuide Vogel“ von Tina Sprenzel ist im Juni 2018 erschienen.

Bei dem Buch handelt es sich um die Vorgeschichte zu den „Brunnthaler Geschichten“ von Tina Sprenzel.

„Lotti und da wuide Vogel“ enthält zwei Zeitstränge. Zum einen die Gegenwart, in der die Protagonistin Lotti eine alte Dame ist, die sich nach vielen Jahren über ihre Verwandten erkundigt, um einen würdigen Erben zu finden. Dabei kommen immer wieder Erinnerungen auf, die in dem zweiten Zeitstrang erzählt werden. Dieser spielt um 1960. Lotti ist aus ihrem strengen Elternhaus abgehauen und versucht sich als Kellnerin alleine durchzuschlagen.

Erzählt werden beide Stränge aus der personalen Sicht von Lotti, im früheren Zeitstrang teilweise auch aus Tonis Sicht. Der Hauptcharakter Lotti ist ganz anschaulich beschrieben, die anderen bleiben relativ unscharf, was meiner Meinung nach daran liegt, dass die Erinnerungssequenzen recht kurz gehalten sind und die Geschichte um Lotti und Toni nur unzureichend erzählt wird.

Der Erzählstil ist ganz gut und flüssig. Die Gefühle kamen allerdings bei mir nicht wirklich an und es konnte mich auch nicht in seinen Bann ziehen.

Die Gegenwart war recht unspektakulär, lediglich die Blaustirnamazone Theo konnte mich gelegentlich zum Schmunzeln bringen und die Vergangenheit wurde nur sehr punktuell erzählt. Da hätte man sicherlich mehr aus den Geschehnissen machen können.

Jetzt bin ich nicht unbedingt ein häufiger Leser und Experte von Krimis, aber inwieweit dieses Buch in das Genre „Romantikkrimi“ passt, bin ich mir doch ziemlich unsicher. Denn zum einen fehlte die Spannung und zum anderen gab es auch keine wirklichen polizeilichen Ermittlungen oder dergleichen.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen, auch wenn der Schreibstil ganz ansprechend ist.