Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung
„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.
Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor ...
„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.
Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor den Fans, der Presse und vor allem auch vor dem Management geheim halten, da Mike als Mädchenliebling Single bleiben muss. Beide leiden sehr darunter. Als sich Alex dann auch noch in die Fernsehmoderatorin Bianca verliebt, die aber wiederum ihr Interesse an Mike bekundet hat, ist das Chaos perfekt. Eifersucht, ein Presseskandal und Stress mit dem Management prägen den Alltag der Jungs. Jeder versucht für sich irgendwie das Beste aus der Geschichte herauszuholen, doch wer wird der Sieger sein und wer bleibt auf der Strecke?
Die Geschichte um Jenny und Mike aus dem zweiten Band geht nahtlos weiter. Kurze Erklärungen zu der Boygroup und den Geschehnissen dürften es einem Leser ohne Vorkenntnisse des vorherigen Bandes ermöglichen in die Geschichte einzusteigen, allerdings würde ich trotzdem empfehlen, erst „Ein Boygroupstar zum Verlieben“ zu lesen und dann mit diesem Buch zu beginnen.
Die Charaktere sind alle sehr sympathisch (vom Management mal abgesehen). Die Jungs aus der Boyband muss man einfach lieben; ihre offene, ehrliche, lustige Art wirkt sehr ansprechend. Bei Bianca hatte ich zu Beginn meine Zweifel, ob man ihr vertrauen kann, da sie ja von der „verteufelten Presse“ kommt, aber im Laufe des Buches wurde auch sie immer liebenswerter. Jenny hat eine sehr herzliche Art mit jedem umzugehen, was sie zum allgemeinen Liebling werden lässt, allerdings bringt sie sich und die Jungs dadurch auch immer wieder in verfängliche, zweideutige Situationen, womit der Stress mit dem Management vorprogrammiert ist.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Auffällig ist die Veränderung des Schreibstils. Der erste Teil wird durchgängig in einer personalen Erzählperspektive wiedergegeben. Im zweiten Teil wechseln sich personale Erzählperspektive und Ich-Erzählperspektive (aus der Sicht von verschiedenen Personen) ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern wird hier nicht per Überschrift mitgeteilt, um welche Person es sich in den Kapiteln der Ich-Erzählperspektive handelt. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich und verwirrend erscheinen mag, wird zum Ende des Buches als sehr geschickter Schachzug zum Verwirklichen einer großen, unerwarteten Wendung enttarnt. Allgemein muss ich sagen, dass die Kapitel mit der Ich-Erzählperspektive im Schreibstil flüssiger und dynamischer rüberkommen. Aber auch die anderen Kapitel sind angenehm zu lesen und es macht Spaß, sich mit der ganzen Truppe in den Boygroupalltag zu stürzen.
Die Eifersuchtsszenen, Beziehungskonflikte und die Ungewissheit, ob sich die angehäuften Probleme zur Zufriedenheit aller lösen lassen, sorgen für den nötigen Spannungsaufbau im Buch und lassen keine Langeweile aufkommen.
Das Cover weist die bereits bekannten verspielten Elemente auf, wirkt durch die blaue Farbe allerdings nicht ganz so kitschig, wie der zweite Band.
Fazit:
Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung.