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Veröffentlicht am 21.02.2019

Ein gelungenes Jugendbuch, das Lust auf die nächsten Teile macht

Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder
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„Charly Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder“ von Jenny Nimmo ist ein Kinder-/Jugendbuch mit dem Thema Magie und Zauberei. Es ist 2007 erschienen. Das empfohlene Alter ist ab 10 Jahre.

Charly ...

„Charly Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder“ von Jenny Nimmo ist ein Kinder-/Jugendbuch mit dem Thema Magie und Zauberei. Es ist 2007 erschienen. Das empfohlene Alter ist ab 10 Jahre.

Charly Bone lebt mit seiner Mutter, seinen beiden Großmüttern und seinem Großonkel zusammen. Wenn man davon absieht, dass sein Onkel tagsüber nie das Haus verlässt und seine eine Großmutter ständig an allem etwas auszusetzen hat, führt er ein ganz normales Leben – bis zu dem Tag, an dem er auf einmal ein Foto in der Hand hält und er die darauf abgebildeten Personen sprechen hört. Von da an ändert sich alles. Er muss die Schule wechseln und auf ein Internat für sonderbegabte Kinder gehen, hier darf er nur noch an den Wochenenden nach Hause und muss sich mit strengen Regeln und unsympathischen Lehrern rumschlagen. Aber er lernt auch neue Freunde kennen und gemeinsam versuchen sie ein großes Geheimnis zu entschlüsseln.

Im Bereich der Magie und Zauberei haben es seit Harry Potter die anderen Bücher schwer, weil sie oft damit verglichen werden. Doch hier ist es der Autorin gelungen, klare Unterschiede zu generieren, die das Buch deutlich von Harry Potter trennt.

Der Schreibstil ist sehr einfach und ideal für die Altersgruppe. Die Geschichte zieht einen von Anfang an in seinen Bann und bleibt auch das ganze Buch über spannend. Der Humor kommt hier auch nicht zu kurz und lockert die Geschichte auf.

Die Charaktere sind anschaulich geschildert, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann und sich in sie hineinversetzen kann.

Das Ende ist relativ offen, da noch einige Bücher folgen. Aber es lässt einen zumindest nicht mit mehr Fragen zurück, als man im Laufe des Buches hatte.

Fazit:
Ein gelungenes Jugendbuch, das Lust auf die nächsten Teile macht.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Die Geschichte ist kurz, macht aber neugierig auf das, was da noch so alles auf Angus zukommen wird

Angus
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„Angus – Nenn es Heimat“ von Melanie Neubert ist ein Science-Fiktion-Roman, der im Jahre 2271 spielt.

Der junge Angus lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in einem Dorf. Der Großteil der ...

„Angus – Nenn es Heimat“ von Melanie Neubert ist ein Science-Fiktion-Roman, der im Jahre 2271 spielt.

Der junge Angus lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in einem Dorf. Der Großteil der Technik ist durch Kriege zerstört worden. Nur in den Städten können sich ein paar wenige Reiche noch den Luxus von elektrischem Licht, Autos etc. leisten.

In Angus‘ Dorf dagegen herrscht Hunger und Armut. Die Menschen müssen hart arbeiten (mit veralteten Hilfsmitteln) und sich gegen die Natur und Räuber zur Wehr setzen. Um seine Familie vor dem Hungertod zu bewahren, beschließt Angus in die Welt aufzubrechen und sich einen Job zu suchen. Wird er es schaffen? Kann er seiner Familie helfen?

Bei dem Roman „Angus – Nenn es Heimat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die die Vorgeschichte zu dem im Frühjahr 2018 erscheinenden Roman „Angus“ erzählt.

Der Einstieg in die Geschichte und in das Leben im Jahr 2271 ist mir etwas schwergefallen. Erst so nach und nach erfährt der Leser, was überhaupt vorgefallen ist, warum die Menschen so leben, wie sie leben. Auch die Tatsache, dass es sich um eine Geschichte handelt, die in der Zukunft spielt, erfährt man eigentlich nur aus dem Klappentext und kann es erahnen, aufgrund der Tatsache, dass von Hovercrafts etc. die Rede ist.

Aber erstmal in der Geschichte angekommen, lesen sich die Abenteuer von Angus, seiner Schwester Jelle und seinem Freund Mikko sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm und ansprechend. Man fiebert und leidet mit den beiden Jungs mit und hofft auf deren Erfolg.

Da es sich nur um eine Kurzgeschichte – eine Vorgeschichte – handelt, kann man keine große Entwicklung der Charaktere erwarten. Aber trotzdem ist jetzt bereits abzusehen, dass Angus sehr schnell erwachsen werden muss (und schon erwachsener geworden ist im Laufe der Geschichte). Er beweist eine große Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit, die ihm sicherlich auch im Hauptroman zugutekommen werden, so dass er seiner Namensbedeutung (Kraft, Stärke) gerecht werden kann.

Die Geschichte ist kurz, macht aber neugierig auf das, was da noch so alles auf Angus zukommen wird.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung

Ein Boygroupstar für gewisse Stunden
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„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.

Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor ...

„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.

Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor den Fans, der Presse und vor allem auch vor dem Management geheim halten, da Mike als Mädchenliebling Single bleiben muss. Beide leiden sehr darunter. Als sich Alex dann auch noch in die Fernsehmoderatorin Bianca verliebt, die aber wiederum ihr Interesse an Mike bekundet hat, ist das Chaos perfekt. Eifersucht, ein Presseskandal und Stress mit dem Management prägen den Alltag der Jungs. Jeder versucht für sich irgendwie das Beste aus der Geschichte herauszuholen, doch wer wird der Sieger sein und wer bleibt auf der Strecke?

Die Geschichte um Jenny und Mike aus dem zweiten Band geht nahtlos weiter. Kurze Erklärungen zu der Boygroup und den Geschehnissen dürften es einem Leser ohne Vorkenntnisse des vorherigen Bandes ermöglichen in die Geschichte einzusteigen, allerdings würde ich trotzdem empfehlen, erst „Ein Boygroupstar zum Verlieben“ zu lesen und dann mit diesem Buch zu beginnen.

Die Charaktere sind alle sehr sympathisch (vom Management mal abgesehen). Die Jungs aus der Boyband muss man einfach lieben; ihre offene, ehrliche, lustige Art wirkt sehr ansprechend. Bei Bianca hatte ich zu Beginn meine Zweifel, ob man ihr vertrauen kann, da sie ja von der „verteufelten Presse“ kommt, aber im Laufe des Buches wurde auch sie immer liebenswerter. Jenny hat eine sehr herzliche Art mit jedem umzugehen, was sie zum allgemeinen Liebling werden lässt, allerdings bringt sie sich und die Jungs dadurch auch immer wieder in verfängliche, zweideutige Situationen, womit der Stress mit dem Management vorprogrammiert ist.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Auffällig ist die Veränderung des Schreibstils. Der erste Teil wird durchgängig in einer personalen Erzählperspektive wiedergegeben. Im zweiten Teil wechseln sich personale Erzählperspektive und Ich-Erzählperspektive (aus der Sicht von verschiedenen Personen) ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern wird hier nicht per Überschrift mitgeteilt, um welche Person es sich in den Kapiteln der Ich-Erzählperspektive handelt. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich und verwirrend erscheinen mag, wird zum Ende des Buches als sehr geschickter Schachzug zum Verwirklichen einer großen, unerwarteten Wendung enttarnt. Allgemein muss ich sagen, dass die Kapitel mit der Ich-Erzählperspektive im Schreibstil flüssiger und dynamischer rüberkommen. Aber auch die anderen Kapitel sind angenehm zu lesen und es macht Spaß, sich mit der ganzen Truppe in den Boygroupalltag zu stürzen.

Die Eifersuchtsszenen, Beziehungskonflikte und die Ungewissheit, ob sich die angehäuften Probleme zur Zufriedenheit aller lösen lassen, sorgen für den nötigen Spannungsaufbau im Buch und lassen keine Langeweile aufkommen.

Das Cover weist die bereits bekannten verspielten Elemente auf, wirkt durch die blaue Farbe allerdings nicht ganz so kitschig, wie der zweite Band.

Fazit:
Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Eine humorvolle Geschichte für zwischendurch und ein gelungenes Debut.

Ein Boygroupstar als Banknachbar
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„Ein Boygroupstar als Banknachbar“ ist der Debutroman von Aaliyah Abendroth und der Beginn einer Buchreihe um die Band „Dream Catchers“.

Nicolas, alias Nick, war bis vor kurzem noch Mitglied in der berühmten ...

„Ein Boygroupstar als Banknachbar“ ist der Debutroman von Aaliyah Abendroth und der Beginn einer Buchreihe um die Band „Dream Catchers“.

Nicolas, alias Nick, war bis vor kurzem noch Mitglied in der berühmten Band „Dream Catchers“. Doch er hat die Band verlassen, weil er mit dem Druck und dem Medienrummel nicht mehr zurechtkam. Jetzt will er einfach nur sein Abi nachmachen und ein ganz normaler junger Mann sein.

Als er in seiner neuen Klasse dann auch noch Steffi kennenlernt, die in ihm nur Nicolas, den tollpatschigen, wortgewandten Jungen sieht und nicht den Ex-Teeniestar, ist es um ihn geschehen. Er versucht alles mögliche, um die Wahrheit vor ihr geheim zu halten, doch dass das bei seinem Bekanntheitsgrad nicht gut gehen kann, ist wohl vorprogrammiert.

Liebesgeschichten um Musikband gibt es wohl mittlerweile zur Genüge, doch diese bietet mal einen anderen Ausgangspunkt. Nicolas war zwar mal Mitglied einer bekannten Boyband, doch er hat sich von dem Medienrummel abgewendet und ist ausgestiegen. Hier wird nicht nur die Glitterwelt des Musikbusiness beschrieben, sondern auch die Kehrseite der Medaille – der Druck durch die Manager und Produzenten, die (nervigen) Fans und das Ausschlachten von News durch die Presse. Damit bietet der Plot eine angenehme Abwechslung zu den sonstigen Rockstargeschichten.

Auch ansonsten besticht der Roman durch seinen Humor und seine Wortgefechte.

Die Geschichte wird sowohl aus Steffis als auch aus Nicks Perspektive erzählt. Nicks Perspektive wird zwischendrin immer wieder durch eine andere Schriftart kenntlich gemacht. Der häufige Wechsel zwischen den beiden Sichtweisen sorgt für einen guten Fluss.

Nicolas war mir gleich sympathisch, wohingegen Steffi mir definitiv zu begriffsstutzig war. Ein weiterer Störfaktor war, dass sie gefühlt auf jeder zweiten Seite den Namen von Nicolas‘ Parfum erwähnt und welche Wirkung es auf sie hat. Zwischenzeitlich kam ich aus dem Augen verdrehen nicht mehr heraus.

Die Timeline innerhalb des Romans ist in meinen Augen nicht ganz schlüssig. Jemanden nach nur einer Woche gemeinsamen Unterrichts in- und auswendig zu kennen, ist nicht realistisch; dies beeinflusst aber nicht das Lesevergnügen.

Das Cover ist sehr verspielt, spricht damit aber sicherlich die eigentliche Leserzielgruppe an.

Fazit:
Eine humorvolle Geschichte für zwischendurch und ein gelungenes Debut.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Dem Genre entsprechender leichter, aber sehr angenehmer Lesespaß.

Rhythm and Love: Luna und David
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Der NewAdult-Roman „Luna und David: Red Leaves" von Sophie Fawn ist in 2018 erschienen.

David ist Sänger in einer Band, obwohl er eigentlich studieren wollte. Die Band steht gerade vor ihrem Durchbruch ...

Der NewAdult-Roman „Luna und David: Red Leaves" von Sophie Fawn ist in 2018 erschienen.

David ist Sänger in einer Band, obwohl er eigentlich studieren wollte. Die Band steht gerade vor ihrem Durchbruch und hält sich wegen der geplanten Studioaufnahmen für ihr neues Album einige Zeit in einem Hotel in Köln auf. Dort trifft David auf die schüchterne Aushilfe Luna. Sie ahnt nicht, wer er ist, kann seine Augen aber nicht vergessen. David fühlt sich in ihrer Gegenwart frei, weil er wieder er selbst sein kann. Aber die Realität holt die beiden irgendwann ein.

Die Grundidee hinter dieser Geschichte ist nicht neu (schüchternes Mädchen trifft Rockstar, kennt die Band nicht und erfährt erst irgendwann durch die Presse davon, Sänger schreibt ein Lied für sie). Aber die Umsetzung ist gelungen und bietet ein paar schöne, entspannende Lesestunden. Mir hat vor allem gut gefallen, dass die Geschichte in Deutschland spielt und nicht wie so oft gerade im NewAdult-Bereich in den USA angesetzt wurde. Lediglich kurze Spannen spielen im Ausland, aber der Großteil findet in Köln statt.

Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Luna und von David erzählt, damit sich der Leser von beiden Protagonisten ein gutes Bild der Gefühlswelt machen kann. Angenehm finde ich, dass nicht immer sämtliche Szenen wiederholt werden, sondern die Story weitergeht, nur eben aus einer anderen Sicht.

Der Erzählstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Die Dialoge und das ganze Setting wirken authentisch. Die beiden Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn Luna sehr tollpatschig und eingeschüchtert rüberkommt. Manche Szenen, vor allem das Ende, wurden mir zu schnell abgehandelt. Es gibt zwar einen kleinen Bonus am Ende, aber das eigentliche Buchende kam doch sehr abrupt und überraschend.

Ebenso bleiben die anderen Charaktere stark im Hintergrund. Ob diese beiden Punkte einer geplanten Fortsetzung geschuldet sind, kann ich nicht sagen, würde mich allerdings nicht wundern.


Fazit:
Dem Genre entsprechender leichter, aber sehr angenehmer Lesespaß.