Reiseführer der anderen Art
Das Buch „Hinter dem Horizont rechts“ ist das 2. Buch des Weltreisenden Christopher Many. Im Gegensatz zum ersten Buch, wo er mit seinem Landrover „Matilda“ unterwegs war, erzählt er hier über seine vierjährige ...
Das Buch „Hinter dem Horizont rechts“ ist das 2. Buch des Weltreisenden Christopher Many. Im Gegensatz zum ersten Buch, wo er mit seinem Landrover „Matilda“ unterwegs war, erzählt er hier über seine vierjährige Reise auf seinem Motorrad „Puck“, in Begleitung seiner Lebensgefährtin und ihrer „Pixie“. 2012 ging es von Deutschland aus los. Die Reise endete 2016 in Australien. Im September 2016 erschien sein Buch im Delius Klasing Verlag.
Das Buch ist mit einem Inhaltsverzeichnis ausgestattet und wurde vom Autor in verschiedene Kapitel unterteilt (Preludio, Europa, Vorderasien, China und Fernostasien, Epiludio), wobei er seine Overlandtüre, komponiert von Irene van Duijenvoorde, jeweils zu Beginn der 4 Hauptkapitel mit einfließen lässt. Christopher Many berichtet vom Entschluss, nochmal eine Weltreise mit dem Motorrad zu starten und über die einzelnen Etappen. Dabei werden einzelnen Orte aber nicht nüchtern und objektiv vorgestellt wie in einem üblichen Reiseführer. Der Autor berichtet über seine ganz persönlichen Erlebnisse und Ansichten, so dass er es schafft, den Leser ein Stück weit auf seine Reise mitzunehmen. Er lässt zeitweise etwas Humor mit einfließen. Das ein oder andere Mal musste ich sehr schmunzeln. Er berichtet aber auch ganz ernsthaft über politische Ansichten und die Mentalitäten, Bräuche und Sitten in anderen Ländern. Dass nicht immer alles problemlos abläuft und die ein oder andere Panne passiert, kann man auch nachlesen. Sollte man selbst über eine solche Weltreise nachdenken, findet man viele hilfreiche Tipps und Anregungen, gerade auch im Epiludio. Many vergleicht verschiedene Reisevarianten mit den Pros und Kontras, geht auf viele Themen z.B. Finanzierung, Gepäck, Papiere usw. ein. Schön ist auch seine Vorstellung der „freien Republik Overlandia“.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag seine Schreibweise, die nicht trocken, vollgefüllt mit Informationen wirkt, sondern von seinen individuellen Erlebnissen und Gedanken handelt. Ich konnte mir zum Teil sehr gut vorstellen, wie schön und auch wie anstrengend so eine Weltreise ist, dass es Höhen und natürlich auch Tiefen gibt. Ich persönlich weiß jetzt ganz genau, dass so eine Weltreise nichts für mich wäre, schon gar nicht mit Motorrad und Zelt durch Asien, aber ich lasse mich von Christopher Many gerne auf seinen Reisen in Gedanken mitnehmen von meiner Couch aus.