“The Belles” ist ein faszinierender Auftakt, der mich trotz Schwächen wirklich sehr begeistert hat
Mit Vorfreude habe ich den neuen Reihen Auftakt “The Belles” von Dhonielle Clayton erwartet.
Die Meinungen bezüglich dieses Werkes driften doch sehr auseinander ,was mich jedoch nur noch neugieriger machte. ...
Mit Vorfreude habe ich den neuen Reihen Auftakt “The Belles” von Dhonielle Clayton erwartet.
Die Meinungen bezüglich dieses Werkes driften doch sehr auseinander ,was mich jedoch nur noch neugieriger machte. Umso überraschter war ich , dass mich das Buch doch ziemlich begeistert und mitgerissen hat.
Die Autorin hat einen wunderbar leichten und lockeren Schreibstil, wodurch ich das Buch an einem Tag verschlungen habe.
Wie der Titel schon verrät, geht es um Schönheit und das in allen möglichen Bereichen. Im Laufe der Handlung brandete in mir die Frage auf, ob man die wahre Schönheit dabei wohl vergessen hat.
Es war beängstigend für mich mit anzusehen, dass Schönheit tatsächlich über allem steht.
Es gibt dabei kaum Platz für die wichtigen Dinge im Leben.
Schönheit hat nicht nur positive Aspekte.
Ja, wir ergötzen uns an dem, was wir sehen. Aber wie wirkt sich das auf lange Sicht aus?
Camelia muss erkennen, dass Schönheit nicht alles ist.
Es ist der Vorbote für Macht, Habgier und Wahnsinn.
Manipulation, Besessenheit und Einsamkeit.
Dadurch das man hierbei Camelias Perspektive erfährt, wird schnell klar, wie wichtig sie für die Geschehnisse ist. Besonders gut hat mir tatsächlich ihre Entwicklung bei dem ganzen gefallen. Am Anfang war sie unglaublich aufgeregt, rebellisch und auch stur, weil sie unbedingt die Favoritin unter den Belles sein wollte. Nach und nach macht sich eine beachtliche Wandlung bei ihr bemerkbar.
Sie wurde reifer, ruhiger, ausgeglichener.
Sie war sich ihrer Stärken nur allzu bewusst und trotz allem spürt man wie innerlich zerrissen und einsam sie sich dabei gefühlt hat.
Ich mochte Camelia wahnsinnig gern und hab sehr mit ihr gelitten, gekämpft und war wütend. Sie war für mich sehr greifbar und lebendig. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und nachvollziehen was sie fühlte und umtrieb.
Die Grundidee hat mich wirklich sehr fasziniert. In meinen Augen wurde das Potenzial jedoch nicht vollkommen ausgeschöpft. Es war zu schwammig, zu nebulös. Ich hatte mir einfach mehr Erklärungen erhofft, was zum Teil ja zutage kam. Dennoch hatte ich das Gefühl, mein Kopf platzt gleich vor lauter Fragezeichen.
Interessant fand ich hier die blumigen Beschreibungen, an die mich erst gewöhnen musste. Sie untermauern , dass was die Belles aber darstellen sehr gut.
Daneben finde ich die Thematik äußerst schwierig. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, das es nicht allein nur um Schönheit geht.
Es geht vor allem um den Prozess, der noch weitere Dinge nach sich zieht.
Es geht um das eigene Selbst und wie Schönheit im eigentlichen Sinne definiert wird. Daneben haben wir es mit Kontrolle, Missgunst und Neid zutun.
Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Hinter den Mauern lauern Gefahren und Geheimnisse.
Die Fassade beginnt immer mehr zu bröckeln und offenbart einiges, was man nicht erwarten würde und das doch einen schalen Beigeschmack hinterlässt.
Neben den Belles haben wir es noch mit den sogenannten Gris zutun.
Unscheinbar, grau, trist. Wie Schatten ihrer Selbst.
Der Autorin gelang es die Charaktere sehr gut zu zeichnen, ganz besonders Camelia. Aber auch Bree, Eveu und die Königin haben mir sehr gut gefallen.
Und vor allem Remy , den ich als ganz besonders starken und geheimnisvollen Charakter empfand.
Auch Sophia fand ich sehr gut dargestellt. Sie erhitzte das Geschehen und brachte eine Menge Spannung ins Spiel.
Ich hoffe im nächsten Band wird auch noch mehr auf die Nebencharaktere eingegangen.
Die Handlung selbst hat mich bis kurz nach der Hälfte sehr begeistert und mitgerissen. Danach fand ich es etwas zu hektisch, wirr und etwas unausgereift. Es wirkte zuviel auf einmal. Die negativen Aspekte überwogen gegenüber den positiven. Man wird mit so vielem konfrontiert, kann es aber nicht immer verstehen und begreifen..
Zudem hatte ich das Gefühl, bei einer bestimmten Person einem trotzigen Kind gegenüber zu sitzen das unbedingt seinen Willen haben muss.
Der weitere Verlauf war für mich sehr erschreckend und schockierte mich wirklich.
Eine Beklemmung und eine Bedrohung machte sich dabei breit.
Das Ende hat mir dagegen wirklich gut gefallen und ich bin wirklich mega gespannt, wie Band 2 sein wird.
Kurzum: Ich liebe diesen Auftakt irgendwie. Er fasziniert mich und obwohl der Schwächen, hat er mich nicht enttäuscht und ich freue mich auf mehr.
Fazit:
Schönheit regiert und damit ist schon alles gesagt.
Doch wie genau definiert man Schönheit?
“The Belles” ist ein faszinierender Auftakt, der mich trotz Schwächen wirklich sehr begeistert hat.
Durch die Wendungen gab es einige Szenen, die mich enorm überrascht haben und auch zum nachdenken angeregt haben.
Definitiv ein Auftakt der neugierig auf mehr macht