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Veröffentlicht am 22.02.2019

eine zauberhafte und sehr sanfte Story , die mit sehr viel Magie und Emotionen aufwartet.

Sturmmädchen
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Ich muss ehrlich gestehen mit Drachen hatte ich bisher nichts am Hut. Was sich nun mit dem heutigen Tage geändert hat. Ich liebe sie und möchte unbedingt mehr davon.
Aufgrund der doch sehr unterschiedlichen ...

Ich muss ehrlich gestehen mit Drachen hatte ich bisher nichts am Hut. Was sich nun mit dem heutigen Tage geändert hat. Ich liebe sie und möchte unbedingt mehr davon.
Aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Meinungen war ich sehr gespannt auf diese Geschichte und war deshalb wirklich positiv überrascht, wie gut sie mir letztendlich doch gefiel.

Die Autorin hat einen sehr leichten, einnehmenden, bildhaften und sehr gefühlsbetonten Schreibstil, der mich sofort begeistert hat. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich wollte immer nur mehr von allem.
Besonders die Atmosphäre hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es war unglaublich sanft, fast wie ein streicheln und liebkosen. Eine Wärme , die man ununterbrochen spürt und liebt. Daneben hat man wirklich auch das Gefühl, die Naturgewalten und vor allem die unglaublich große Magie zu spüren und zu verinnerlichen.
Die Charaktere haben mir dabei sehr gut gefallen. Allen voran Liv, die sich unglaublich weiterentwickelt hat, während sie all die Kämpfe und Herausforderungen durchlebte.
Liv ist ein ganz normaler Teenager und kämpft mit sehr viel Traurigkeit, Wut und Schmerz . Etwas was ich sehr gut nachvollziehen und spüren konnte und plötzlich wird sie in eine andere Welt katapultiert und sieht sich mit einer Bestimmung konfrontiert die sie entweder wachsen lässt oder das schlimmste von ihr abverlangt.
Ich muss ehrlich gestehen, dadurch das man nur kurz in der realen Welt verweilt, hatte ich dazu nicht wirklich Bezug.
In Ru’una jedoch fühlte ich mich sofort wohl. Das Setting hat mir dabei wirklich gut gefallen. Es hatte etwas altertümliches an sich. Eine Welt die noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie unsere.
Eine Welt, die von dem bösen Gorloch unterjocht wird und für viel Schmerz, Wut und Verluste sorgt.
Ja, mir ging diese Geschichte wahnsinnig ans Herz. Es berührte einen Punkt in mir, der einfach unglaublich mitgelitten und mitgefiebert hat.
Die Wesen , die so unglaublich vielseitig sind, das sie mich sehr fasziniert haben. Ebenso diese, die nicht wirklich für positive Gefühle sorgten. Die aber dennoch vollkommen für sich einnehmen konnten.
Aber ganz besonders ging mir das Herz auf bei den ganzen Menschen. Bei dem was sie erleben und erdulden mussten.
Jeder gibt was er kann, kämpft bis aufs Blut.
Immer wieder.
Doch daneben trifft man auch auf sehr viel Loyalität, Treue und einfach Verbundenheit. Wobei mir da ein klein wenig Rivalität untereinander gefehlt hat.
Ein bisschen mehr Ecken und Kanten, die dem Ganzen etwas das Weiche genommen hätten. Um mehr Nervenkitzel und Biss hineinzubringen.
Ein Stück weit war es fast zu schön um wahr zu sein.
Dennoch haben mir die zwischenmenschlichen Aspekte wirklich gut gefallen.

Die Handlung selbst ist anfangs etwas stürmisch. Weil man direkt mitten ins Geschehen geworfen wird, was kurzzeitig etwas überfordert.
Tatsächlich ist das Geschehen vielleicht etwas monoton, aber doch sehr spannend gehalten.
Man verliert sofort sein Herz an die Charaktere, die vielleicht nicht immer besonders tiefgründig, dafür aber umso emotionaler, lebendiger und menschlicher erscheinen.
Man verliert sich an die Magie. Die so vielseitig und wunderschön ist, das man sich einfach nur wohlig eingemummelt fühlt. Ich liebe sie.
Daneben hat Liv zwar mit einigem zu kämpfen, was ihr alles abverlangt. Aber durch die sanfte Atmosphäre kommt die Wut und der Schmerz nicht wirklich zum Ausdruck. Was ich jedoch nicht als störend empfand. Das man dabei auch Livs Perspektive erfährt hat mir enorm gut gefallen.
Kurzum hat sie hier einen richtig tollen Auftakt geschaffen, der zwar mit sehr viel positiven Gefühlen aufwartet, aber der mit der gesamten Geschichte einfach zauberhaft und magisch ist.
Sie zeigt auf, wie wichtig es ist an sich selbst zu glauben. Wie wichtig Freundschaft, Loyalität und Vertrauen sind.
Und natürlich kommen auch die Romantiker auf ihre Kosten. Denn die zarte Liebesgeschichte hat mir eine Gänsehaut beschert und rundete das Ganze sehr gut ab.

Veröffentlicht am 22.02.2019

ein guter Folgeband, der mich nach Startschwierigkeiten begeistert hat

Jinx
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Band 1 der Bigtime Reihe von Jennifer Estep wird für immer mein Lieblingsband bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Band 3 dagegen erfüllte mich mit gemischten Gefühlen. Die Emotionen ...

Band 1 der Bigtime Reihe von Jennifer Estep wird für immer mein Lieblingsband bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Band 3 dagegen erfüllte mich mit gemischten Gefühlen. Die Emotionen kamen bei mir leider nicht so vollends zur Geltung , wie ich mir das gewünscht hätte.
Zu Bella Bulluci hatte ich ein eher distanziertes Verhältnis. Ich brauchte etwas um warm mit ihr zu werden. Bella ist jemand , den man nicht sofort ins Herz schließt. Sie hat eine Mauer um sich herum aufgebaut, was angesichts ihrer Hintergründe durchaus verständlich ist.
Doch je mehr man über sie erfährt, umso verständlicher wurde es für mich.
Interessant fand ich tatsächlich ihre Kräfte, die ihr eigenes Spiel spielten, was manchmal zu witzigen und kuriosen Situationen führte.
Besonders die Ereignisse auf der Gala haben mich absolut begeistert. Bella die das Zepter nicht mehr eindeutig in der Hand hält und ein Stück weit ihre Verwundbarkeit offenbart.
Die Szenen mit Debonair waren einfach genial und ich wusste ehrlich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Definitiv ein kleines Highlight in dieser ganzen Geschichte für mich.
Weil es so ganz anders war, als ich erwartet habe und das Ganze für mich unheimlich aufgelockert hat.
Es hat Herz, Witz und Charme offenbart.
Etwas sehr essentielles und enorm wichtiges in der Branche der Superhelden.
Aber natürlich geht es auch ernster zu und offenbart dabei einiges an Schmerz und auch Traurigkeit, was unheimlich mitnimmt und das Ganze in ein höheres Level hebt.

Neben Bella trifft man auch wieder auf die anderen Mitglieder der Fearless Five. Was mir unheimlich gut gefiel. Es war ein bisschen wie nach hause kommen.
Und daneben trifft man noch auf Hangman und Debonair.
Zwei sehr unterschiedliche und facettenreiche Charaktere. Besonders Debonair hat mir unheimlich gut gefallen. Ich mochte seine Art unheimlich gern, weil sich dadurch einige charmante und witzige Szenen ergaben.

Auch in diesem Band erfährt man die Perspektive der Hauptprotagonistin und das ist Bella. Was sie mit ordentlich Tiefe und Präsenz ausstattet.
Die Handlung hatte definitiv ordentlich Esprit, Biss und sorgte für einige spannende Momente.
Auch wenn es ein Stück weit vorhersehbar war und für mich einige Längen hatte, so konnte es mich ab einem bestimmten Punkt doch richtig mitreißen.
Die zwischenmenschlichen Aspekte haben mir besonders gut gefallen und sorgten für Wärme und zeigten dabei sehr gut auf, das sehr viel mehr hinter der Maske steckt, als man vermuten würde.
Es war zwar vorhersehbar, was aber der Spannung keinen Abbruch tat. Jennifer Estep verstand es auch hier gekonnt Wendungen einzubauen, die dem ganzen nochmal einen neuen Blickwinkel gaben.
Anhand des lockeren und leichten Schreibstils der Autorin, war ich wieder in einem Zug durch.

Fazit:
Auch mit Bella und Debonair im Fokus, gelingt Jennifer Estep ein interessanter, spritziger und humorvoller dritter Band ihrer Superhelden Reihe.
Leider erfüllte mich trotz Spannung und gefühlvollen Szenen dieser Band mit gemischten Gefühlen.
Bella ist speziell, aber hat man erstmal hinter die Fassade geblickt, erkennt man einiges, was man nicht erwarten würde.
Ich würde jetzt nicht sagen, es hat mir nicht gefallen.
Es war nur anders. Distanzierter und kühler.
Dennoch ein guter Folgeband, der mich nach ersten Anlaufschwierigkeiten für sich einnehmen und mitreißen konnte.
Band 1 jedoch wird immer mein Lieblingsband bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Eine Geschichte über zweite Chancen und Neuanfänge. Über Mut, Traurigkeit und Einsamkeit

Friends
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Wenn man das Cover erblickt denkt man automatisch an einen flackernden Kamin und eine heiße Tasse Tee. Denn es versprüht eine absolute Wohlfühlatmosphäre, die einfach rundherum glücklich macht.
Ich mochte ...

Wenn man das Cover erblickt denkt man automatisch an einen flackernden Kamin und eine heiße Tasse Tee. Denn es versprüht eine absolute Wohlfühlatmosphäre, die einfach rundherum glücklich macht.
Ich mochte diesen Roman unheimlich gern. Er war genau das, was ich mir versprochen hatte. Etwas schade fand ich lediglich, das es keine allzu großen Überraschungen gab. Das hätte die Spannung für mich einfach noch mehr erhöht.

Tina Eugen hat einen sehr erfrischenden und leichten Schreibstil, wodurch ich das Buch in einem Rutsch inhaliert habe.
Und ebenso ist es auch bei ihren Charakteren. Sie sind authentisch, lebendig und gingen mir einfach in Haut und Haar über. Meine Lieblinge waren tatsächlich Richie und Vicky. Ich mochte ihre herzallerliebste Art so wahnsinnig gern und sie haben dieser Story auch den richtigen Pep verliehen. Wodurch ich immer wieder zum schmunzeln kam.
Als Leser entwickelt man eine besondere Bindung zu Judy, da man hier ihre Perspektive erfährt.
Sie ist ein Mensch , der das Leben nimmt wie es kommt. Sie fühlt sich beschützt und geliebt und mit einem Mal schlägt das Schicksal gleich in dreifacher Hinsicht bei ihr zu.
Besonders der Prolog ging mir sehr zu Herzen.
Die Erschütterung, die Verzweiflung und die Traurigkeit dahinter waren nahezu greifbar. In diesen Momenten habe ich sehr mit Judy gefühlt und gelitten.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, es nachvollziehen und es einfach fühlen. Ganz tief drinnen.
Es gleicht einer Ohnmacht und doch hat man Menschen in seinem Leben, die den nötigen Halt geben.
Es ist nicht nur Judys Geschichte. Es ist eine Story über das Leben und wie sie überall auf der Welt geschehen könnte. Themen mit denen man sich auseinandersetzen und die man nachvollziehen kann.

Doch auf Traurigkeit folgt auch wieder Sonnenschein.
Doch ist Judy bereit für diesen Schritt , der ihr alles geben könnte, was sie so sehr vom Leben ersehnt?
Oder scheitert es an ihren inneren Dämonen?
Je mehr ich in der Handlung voranschritt, umso mehr liebte ich diese Geschichte auch.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte, die aufregend und absolut lebendig ist und immer wieder zum träumen und lachen bringt.
Aber es ist noch mehr.
Es ist ein Buch über zweite Chancen und Neuanfänge.
Es geht um die Selbstfindung und darum , das man nicht zwingend mit dem Strom schwimmen sollte, um alles richtig zu machen. Um perfekt zu sein.
Perfekt ist das Leben nicht und gerade Judys Weg hat gezeigt, wie kostbar das Leben ist und wie leicht man eine Abzweigung verpassen kann.
Manchmal gibt es einen Moment im Leben der alles entscheidet und man genau prüfen sollte, welche Richtung man einschlägt.
Nicht nur für uns, sondern auch für unser Umfeld.
So viel hängt daran fest, was man einfach nicht ermessen oder steuern kann.

Der Verlauf hat mir wirklich gut gefallen, lediglich bei Peter hätte ich mir mehr Details und Kanten gewünscht. Einfach um zu fühlen und zu begreifen, was diesen Menschen ausmacht. So jedoch hatte ich mehr das Gefühl, er wäre eine Schatten, der über dem Geschehen schwebt.
Ein Schatten der für Wut, Traurigkeit und ein Stück weit für Einsamkeit sorgt.
Daneben fand ich unheimlich schön wie viel Liebe, Sorgfalt und Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen gelegt wurde.
Man spürte Liebe, ein Kribbeln und einfach Herz.
Man fühlte sich wohl, beschützt und geliebt.
Und das macht diesen Roman letztendlich auch so wundervoll und atmosphärisch.
Eine Story muss nicht immer zwangsläufig mit Wendungen punkten.
Manchmal muss sie berühren mit einem ganz bestimmten Punkt und das war hier absolut gegeben.
Ein Roman perfekt für zwischendurch um einfach mal dem Alltag zu entkommen.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Leidenschaft, Sinnlichkeit und der Wunsch nach mehr

Broken Darkness: So verführerisch
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Manchmal im Leben gibt es einen Punkt, an dem alles unwiderruflich verloren ist und die Grenzen völlig neu abgesteckt werden. Genau dieses Gefühl, hatte ich bei dem Auftakt der Broken Darkness Reihe.
Auf ...

Manchmal im Leben gibt es einen Punkt, an dem alles unwiderruflich verloren ist und die Grenzen völlig neu abgesteckt werden. Genau dieses Gefühl, hatte ich bei dem Auftakt der Broken Darkness Reihe.
Auf den ersten Blick rechnete ich mit einer Dark Romance Story, die mir den Boden unter den Füßen wegzieht. Aber das trifft es nicht mal ansatzweise.
Es ist düster, aber auf eine positive und schmerzhafte Art und Weise. Es ist ein bittersüßer Schmerz, der sich durch die Seiten zieht. Ein Schmerz , der mit jeder Faser des Herzens sehr gut zu greifen ist.
Der Einstieg gelang mir gleich recht gut und ich war mitten in der Geschichte gefangen und verloren.
Es strömte so viel Einsamkeit, Traurigkeit und Schmerz auf mich ein , das es mich im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr losgelassen hat.
Annie und Dylan haben mich nicht mehr gehen lassen.
Zwei Charaktere die auf eine Art so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, aber sich auf eine andere Art auf beängstigende Art gleichen.
Zu Annie entwickelt man den meisten Bezug, da man überwiegend ihre Perspektive erfährt.
Annie ist verschlossen, gebeutelt von ihrem Leben und doch hat sie daraus auch Stärke und Kraft mitgenommen. Sie erklimmt Grenzen, von denen sie nicht mal dachte , das sie existieren.
Sie entwickelt sich auf eine sehr sinnliche Art und Weise. Sie wächst und erkennt, daß man sich immer befreien kann, wenn man denn den Mut dazu aufbringt.
Auch wenn ich ihren Hintergrund erahnt habe, so hat es mich doch schmerzlich in einen Abgrund gezogen, als es dann soweit war.
So viel Trauer, Leid und Verzweiflung. Ein Schritt ins Bodenlose. Die Hoffnungslosigkeit hat mich eiskalt erwischt und doch habe ich gewusst, es geht weiter.
Doch kann das “weiter” positiver Natur sein?
Oder ist es nur ein weiterer Abgrund der Annie zu verschlingen droht?
Stumm habe ich mit ihr gezittert und erduldet, was sie einst erlebte und dann kam dieser Moment, der alles änderte und die Welt völlig auf den Kopf stellte.

Auch die Perspektive von Dylan erfährt man hier, weshalb ich ihn trotz seiner Dominanz und Unnahbarkeit sofort ins Herz schloss. Die Mauern um ihn herum schrien förmlich danach, eingerissen zu werden und ich war gewillt, diese Herausforderung anzunehmen.
Dylan ist anders , als ich erwartet habe und das, was ich zu sehen bekam , hat mich bewegt und ein Stück weit zum nachdenken gebracht. Er ist ein sehr faszinierender und vielschichtiger Charakter, den man unbedingt ergründen und verstehen möchte.
Sein Hintergrund ist voller Dunkelheit, aber auch Licht findet seinen Platz.
Die Autorin versteht es meisterhaft ihre Charaktere mit sehr viel Tiefe und Emotionen auszustatten. Man hat das Gefühl, ihnen näher zu kommen als man eigentlich möchte. Trotz der enorm erotiklastigen Handlung , hat man doch das Gefühl mehr zu sehen. Und dieses “Mehr” macht die Story gewaltiger , tiefer und emotionaler.
Die expliziten Szenen waren mir teilweise schon etwas zuviel, auch wenn sie dadurch die Entwicklung der Protagonisten aufzeigen.
Es hinterlässt ein prickeln, ziehen und sehnen im Herzen, das man sich automatisch wie zerrissen fühlt.
Es ist ein Teil von der Welt, die alles traumhafter und vollkommener erscheinen lässt.
Auf diese Art und Weise öffnen sich die Charaktere und ihre Fassade bekommt Risse.
Verletzlichkeit, Wut und Angst wird sichtbar. Etwas , das sie verwundbarer und angreifbarer macht.
Aber nicht nur diese beiden haben mich beschäftigt.
Auch Ben und Smith haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ihren Platz in meinem Herzen gefunden.
Es ist nicht alles schwarz und weiß. Es sind die Nuancen dazwischen, die es schmerzhafter und leidvoller machen.

Durch den einnehmenden und emotionalen Schreibstil der Autorin war ich in einem Zug durch.
Sie verstand es auf perfekte Art mich an das Geschehen zu fesseln und nicht mehr loszulassen.
Sie hat Wendungen eingewoben, die nicht immer einen Überraschungseffekt erzielten.
Vielmehr hat sie mich durch die ernsten Themen bewegt und zum nachdenken gebracht.
Themen die so wichtig sind und hier wirklich sehr gut zum Ausdruck kommen.
Es geht nicht darum, was du durchmachst.
Es geht darum, das du dich befreist, zu dir selbst findest und dir klar machst, wie stark und mutig du sein kannst.
Vergangenheit formt und bringt uns über unsere Grenzen, aber sie zeigt dabei auch etwas sehr essentielles auf.
Das Ende habe ich kommen sehen und doch hat es mich in dem Moment eiskalt erwischt und ich wollte einfach nur zusammenbrechen und war wie paralysiert. Es hat mich fertig gemacht und förmlich erstarren lassen. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Denn so ein Cliffhanger ist kaum ertragbar.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Ein Thriller der einem Kräftemessen gleichkommt und bei dem sich die Grenzen nur allzu leicht verschieben

Der Insasse
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Bis dato fast alle Thriller des Autors gelesen, so stellte mich sein neuester Clou doch vor eine richtige Herausforderung.
Alleine das Cover wirkt perfekt mit seiner Polsterung und den scheinbar blutgetränkten ...

Bis dato fast alle Thriller des Autors gelesen, so stellte mich sein neuester Clou doch vor eine richtige Herausforderung.
Alleine das Cover wirkt perfekt mit seiner Polsterung und den scheinbar blutgetränkten Buchschnitt.
Der Einstieg gelang mir nicht nur sehr gut, er hat mich richtiggehend entsetzt und erstmal Luft holen lassen.
Seine Charaktere, wie soll ich sagen , sind einfach genial entworfen und verfügen über eine ungeheure Präsenz. Es ist nicht das , was sie durchleben. Sondern das, was sie ausmacht. Was sie greifbarer , lebendiger und facettenreicher erscheinen lässt.
Dabei erfahren wir hier auch die Perspektiven von verschiedenen Persönlichkeiten. Allen voran folgt man vor allem Till Berkhoff und Guido Tramnitz.
Zwei so unterschiedliche Charaktere , die mich nicht nur in Atem gehalten haben , sondern teilweise auch wirklich erstaunt haben.
Sebastian Fitzek legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Psyche der Menschen und nimmt sie dabei in jeder erdenklichen Form auseinander.
Die Nebencharaktere die man im Laufe der Handlung kennenlernt, schaffen es ebenso zu punkten. Ganz besonders Simon mochte ich sehr , sehr gern.
Daneben zeigt er auf, womit man in solch einer Situation nicht rechnen kann, was aber dennoch passiert.
Jetzt zu dem Punkt der mich in der Tat doch ziemlich gestört hat. Die Wesenszüge einiger Charaktere waren mir zu klischeehaft. Dadurch wirken sie seltsam flach, ein Stück weit unglaubwürdig und schwach. Was ich hier sehr schade fand, da man da einfach hätte mehr herausholen können.

Wie man es gewohnt ist schreibt er sehr leicht, einnehmend und fließend. Er fordert den Leser , ohne das man es zu spüren bekommt.
Alleine der Plot hat in mir schon einiges an Beklemmung ausgelöst. Er schaffte es , das mich all die Emotionen sofort bis ins Mark getroffen haben.
Till hatte mein ganzes Mitgefühl, ich habe ungemein mit ihm gefühlt und gelitten. Sein Hintergrund hat mich in einen emotionalen Abgrund gerissen. Ich konnte seine Beweggründe verstehen und auch nachvollziehen.
Er ist scheinbar verloren in einer Welt , die ihm alles zu nehmen droht.
Herz, Verstand und seinen Glauben.
Wieviel muss erst passieren, bis er über die Klippe stürzt?

Tramnitz dagegen hat mich auf der einen Seite sehr wütend gemacht , ein Stück weit brachte ich sogar so etwas wie Anteilnahme auf. Aber seine Persönlichkeit die fand ich absolut interessant und faszinierend. Man erfährt immer mehr über seine Wesenszüge und gerade seine geschickten Schachzüge, fand ich sehr brilliant.
Die Handlung selbst hat mich vor einige Herausforderungen gestellt. Nicht nur das man Tills Schmerz erlebt. Man versteht und verinnerlicht diese Qual und das ganze Ausmaß dessen einfach zu gut.
Voller Anteilnahme versteht man was er durchmacht.
Es gab einige Szenen die haben mir Stoff zum nachdenken gegeben. Aber so sehr ich auch überlegte ich fand den Fehler nicht.
Der Autor hält die Spannung hier konstant oben und schafft es währenddessen immer wieder einige Überraschungen miteinfließen zu lassen
Dabei lässt er auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außer Acht und zeigt auf , was der Mensch in seiner größten Verzweiflung und Trauer durchmacht.
Wie weit er bereit ist zu gehen.
Er zeigt wie es ist , sich selbst fast zu verlieren.
Doch am schlimmsten waren für mich tatsächlich die fiesen Cliffhanger am Ende der Kapitel. Dadurch konnte man automatisch nicht mehr aufhören mit lesen und inhalierte es einfach nur.
Die einzelnen Schicksale haben mich sehr bewegt und mitfühlen lassen.
Aber es war nichts im Gegensatz zu dem Plottwist, den er hier scheinbar mühelos aus dem Ärmel geschüttelt hat.
Es war heftig, krass und ich fühlte mich , als würde sich die Erde auftun.
Unverständnis und Unglauben.
Schock und Entsetzen.
Bis nur noch Traurigkeit übrig bleibt.

Ich musste tatsächlich erstmal über die Glaubwürdigkeit resümieren. Denn es hat mich sprichwörtlich zerrissen und in eine emotionale Achterbahn katapultiert.
Letztendlich kann ich sagen, hat er hier einen sehr vielschichtigen Thriller entworfen. Der atmosphärisch, als auch emotional gesehen tief unter die Haut geht.
Ein Thriller der einem Kräftemessen gleichkommt und bei dem sich die Grenzen nur allzu leicht verschieben.

Ein Thriller, der die Frage nach dem Warum und der Belastbarkeit der menschlichen Seele in den Raum stellt.
Eine Thematik, die mich sehr beängstigt hat und für Gänsehaut sorgte