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Veröffentlicht am 19.03.2019

Eines der wenigen Werke über die Frage von Schuld und Unschuld, Täter und Opfer ...

Dark Memories – Nichts ist je vergessen
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Klappentext:
Fairview, eine beschauliche Kleinstadt in Connecticut. Die 16-jährige Jenny Kramer wird Opfer einer brutalen Attacke und kommt schwer traumatisiert ins Krankenhaus. Dort wird ihr auf Wunsch ...

Klappentext:
Fairview, eine beschauliche Kleinstadt in Connecticut. Die 16-jährige Jenny Kramer wird Opfer einer brutalen Attacke und kommt schwer traumatisiert ins Krankenhaus. Dort wird ihr auf Wunsch ihrer Eltern ein Medikament verabreicht, das ihr helfen soll. Ein Medikament, das jegliche Erinnerung an den schrecklichen Vorfall auslöscht. Danach hat Jenny keine Bilder mehr für das, was passiert ist. Da ist nur noch Schwärze. Doch das Nicht-Erinnern-Können wird für Jenny mehr und mehr zu einem Albtraum. Denn ihr Körper weiß noch immer, was ihm angetan wurde. Gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester, der auf Fälle wie Jennys spezialisiert ist, versucht sie, Stück für Stück Licht in das Dunkel jener Nacht zu bringen, die Chronologie der Ereignisse wiederherzustellen. Aber kann sie denen, die sie dabei unterstützen wollen, vertrauen?

Autorin:
Wendy Walkers Spannungsdebüt »Dark Memories – Nichts ist je vergessen« wurde auf Anhieb zum Bestseller, erschien weltweit in 20 Ländern und wird in Hollywood verfilmt. Wendy Walker lebt mit ihrer Familie in Connecticut und arbeitet neben dem Schreiben als Anwältin für Familienrecht.

Wendy Walker ist stets auf der Suche nach Ereignissen des wirklichen Lebens, die zugleich guten Stoff für ein Buch sein können. Im Jahr 2010 ist Wendy Walker auf einen Artikel in der New York Times gestoßen, der die Behandlung schwerer Traumata mit Morphium zum Thema hatte. Sofort wusste sie, dass dies ein Thema für ein neues Buch sein könnte. Als dann im Frühjahr 2015 Forscher neue wissenschaftliche Erkenntnisse darüber herausgaben, dass gelöschte Erinnerungen wieder zurückgeholt werden können, wie eine Datei auf einem Computer, befasst sich Wendy Walker eingehend mit diesem Thema. Die Wissenschaft und besondere Therapien machen es möglich Gedanken und Eindrücke wiederherzustellen, zu verändern und evtl. auch endgültig zu vernichten. Dieses Thema faszinierte Wendy Walker und so war die Grundidee für Dark Memories – Nichts ist je vergessen geboren.

Sprecher:
Sascha Rotermund (geb. 1974 in Arnsberg) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher sowie Hörspielsprecher. Und er ist der legendärste Creative Director im Fernsehen: Als Don Draper in Mad Men ist er der Held aller Werber. Er ist als Synchronsprecher unter anderem die deutsche Stimme von Joaquin Phoenix, Christian Bale, Bradley Cooper.Besonders bekannt wurde Sascha Rotermund allerdings durch die wiederkehrenden Synchronisationen von Lee Pace und Jon Hamm.


Bewertung:
Ich hatte es letztes Jahr mit dem Buch versucht, es konnte mich aber nicht fesseln. Nun entdeckte ich es als eHörbuch in der Online-Bibliothek und habe das ausgenutzt. Es bringt die Geschichte definitiv fesselnd durch den Sprecher rüber.

Das Cover ist düster und die Schrift ist unheimlich darauf abgebildet. Mehr braucht es hierzu nicht und es passt perfekt zur Aura der Geschichte. Der Sprecher hat eine sanfte und klare Stimme und ist sehr angenehm über Stunden anhörbar. Er verleiht der Geschichte die richtige Atmosphäre von Drama und Thriller. Seine ausdrucksstarke Stimme hat mich völlig eingenommen und mir die Geschichte interessant eröffnet. Als negativer Kritikpunkt an seiner Erzählstimme ist, dass ich manchmal nicht einordnen konnte, wann es sich um Dr. Alans Erzählung (an ... ja, wem? Wem erzählt Dr. Alan im gesamten Verlauf die Geschichte?) und wann um erzählte Dialoge handelt. Der Sprecher konnte seine Stimme dazu nicht richtig erkennbar abheben.

Es ist etwas schwer, die Geschichte mit all ihren Facetten zu bewerten, da sehr viele Hauptfiguren Platz darin haben und sich die Geschichten aller Beteiligten miteinander verstricken. Daher muss ich aufpassen, um keine Spoiler zu produzieren.

Jenny ist 16 Jahre alt als sie auf einer Party im nahegelegenen Wald ziemlich brutal eine Stunde vergewaltigt und mit einem spitzen Stock misshandelt wird. Unter tiefem Schock wird ihr auf Wunsch ihrer Eltern ein Medikament verabreicht, dass ihre Erinnerungen an der Tat auslöschen soll. Von niemanden wird hierbei bedacht, dass unser Körper ein Erinnerungsgedächtnis schon im Mutterleib besitzt, und die Körpererinnerungen lassen Jenny keine Ruhe. Um zu verstehen, warum sie sich so furchtbar fühlt, lässt sie sich auf eine Therapie bei Dr. Alan ein, der ungewöhnliche Methoden zur Rückgewinnung der Erinnerungen nutzt. Was mich bis dahin energisch stört, ist die Leichtfertigkeit und Unwissenheit der Ärzte, die solche Medikamente an Menschen vergeben. Sie scheinen mir im medizinischen Bereich der Psyche Jahrzehnte zurückgebildet zu sein - weiß man doch schon länger, dass unser Körper körpereigene Erinnerungen speichert. So versperren die Ärzte nur die Erinnerungen im Kopf und lassen die Körpererinnerungen einfach wie sie sind. Dass Jenny und andere Patienten darauf verwirrt reagieren und sich sogar die negativen Symptome stärker werden - aufgrund dessen, dass sie die Erinnerungen nicht zuordnen können -, ist einfach nur logischer Menschenverstand! Dafür muss ich kein Arzt sein! Sie lassen Jenny und die anderen Patienten praktisch als halbe Menschen zurück. Und Jennys Eltern handeln im Zuge des Chaoses vorschnell und beziehen Jenny nicht mal in ihren Wunsch nach dem Medikament und dem Vergessen mit ein. Es erfolgt direkt noch im Krankenhaus die Medikamenteneingabe. Da spielt viel mehr als nur Sorgen und Ängste um ihre Tochter mit, es ist auch purer Egoismus und Weigerung zur Annahme der Tatsachen. Sie entscheiden über Jennys Kopf hinweg und manipulieren mit ihrer Entscheidung ihr Leben. Das hat mich sehr geärgert! Durch die ganze Geschichte durch werden Jennys Gefühle viel zu wenig aufgegriffen und rücken im Gegensatz zu Dr. Alans Gefühlen in den Hintergrund.

Charlotte und Tom sind Jennys Eltern und irgendwann so verzweifelt, dass sie diesmal mit Jenny zusammen entscheiden, ihre Erinnerungen an die Tat mit Hilfe vom Psychologen Alan zurückzuholen. Da dachte ich erstmal "Wie schön, dass ihr im Nachhinein nachdenkt!", war aber froh, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Charlotte und Tom gehen ebenfalls getrennt zu Dr. Alan, um auf je ihre eigene Weise mit dem Geschehen zurechtzukommen. Dabei werden auch früh vergangene Erlebnisse zutage gebracht, die uns als Zuhörer die Beweggründe und Schwächen der beiden verstehen lassen. Hier bekommt vor allem Charlotte besondere Aufmerksamkeit. Tom wird weniger ins Licht gerückt und bleibt etwas undurchsichtig. Sein extremer Zorn auf den Vergewaltiger nimmt mit der Zeit immer mehr zu und er gerät in die Gefahr, von ihr verschluckt zu werden. Während Tom sich mehr und mehr auf den Täter fixiert, ist Charlotte mehr mit sich und ihrem eigenen Leben beschäftigt. Die Ehe selbst scheint keinen Raum in den Geschehnissen zu haben und bleibt weit im Hintergrund zurück. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die beiden gar nicht verheiratet sind, da sich dann keine Zusammenhänge zueinander ziehen lassen.

Alan ist Psychologe und Therapeut, der sich auf Traumapatienten spezialisiert hat. Mit seiner ungewöhnlichen Therapiemethode hilft er seinen Patienten, ihre Erinnerungen zurückzuholen und zu verarbeiten. Er erzählt (wem auch immer) die Geschichte mitsamt den Ereignissen, die sich nach Jennys Vergewaltigung zugetragen haben. Alan erscheint mir anfänglich sehr sympathisch und gewandt, und auch sehr seinen Patienten zugetan. Dies änderte sich im Laufe der Geschichte für mich und sein Erscheinen wird bis hin zum Ende mehr und mehr unberechenbar und manipulativ. Es erscheint mir irrwitzig, wie er über Borderline-Patienten und ihre Krankheit berichtet, wirkte er auf mich mit seinem Verhalten ebenso bis zu einem gewissen Grad. So schwankten auch meine Gefühle und Gedanken für ihn und ich wusste ihn nicht einzuschätzen. Während er uns die Geschichte und die Geschehnisse darin erzählt, kommt er auch auf sich und sein Leben zu sprechen. Er führt eine harmonische Ehe und hat einen gut erzogenen Sohn, wie er stets beteuert. Wer annimmt, die Geschichte handelt hauptsächlich von Jenny, irrt sich hier. Ich wurde mit einem übergeordneten Anteil an Dr. Alans Gefühlen und Gedanken überrascht. Das lässt sich aus dem Klappentext nicht herauslesen oder gar vorhersehen. An sich ist es nicht negativ zu sehen, jedoch überwiegen seine Erlebnisse gegenüber den anderen der Beteiligten. Hier hätte der Fokus etwas mehr auf Jenny gerichtet werden sollen.

Shawn und Glenn sind Dr. Alans andere Patienten, die in der Geschichte eine Rolle haben. Shawn ist durch seinen Einsatz als Soldat verwundet und traumatisiert worden. Seine Posttraumatische Belastungsstörung ist typisch schwer ausfallend für einen Soldaten. Glenn leidet an der Borderline-Störung und befindet sich zu dem Zeitpunkt nicht mehr in Dr. Alans Behandlung. Dieser greift die Sitzungen mit Glenn aber hin und wieder auf, auch um sein Verhalten und seine Störungsmerkmale mit denen von Shawn und Jenny zu vergleichen. So möchte Dr. Alan dem Zuhörer ein besseres Verständnis ermöglichen, was er mehrmals erwähnt.

Bob ist der Chef von Tom und hat eine Affäre mit Charlotte. Über ihn erfahren wir nicht viel, er kommt erst ab einer gewissen Zeit richtig hervor. Detektive Passents nimmt sich dem Fall von Jenny an und erscheint etwas zweigeteilt; einerseits faul und lustlos, andererseits engagiert und bohrend. Von ihm erfahren wir nichts aus seinem Leben, was hier aber auch keine Rolle spielt. Er ist in dem Ganzen unparteiisch und nicht oft präsent.

Die Erzählung der Zusammenhänge der Geschehnisse werden Stück für Stück von Dr. Alan preisgegeben und der Zuhörer ist auf seine Ehrlichkeit dies bezüglich angewiesen. Für mich kamen ab der Mitte der Geschichte Zweifel auf, ob sich alles wirklich genau so zugetragen hat, weil Dr. Alan wie ein kleiner Fiesling rüberkommt. Trotzdem hatte ich überwiegend das Gefühl, seinen Worten trauen zu können, weil er seine eigenen Fehler nicht außer Acht lässt. Der Sprecher belebt lebhaft die verschiedenen Ereignisse mit seiner Stimme, auch wenn er bei einigen Passagen diese nicht hörbar abgrenzen kann. Alle Charaktere wirken stark in ihrem Sein, was dem Verlauf die richtige Dynamik verleiht.

Die Geschichte beginnt schon sehr fesselnd und interessant, baut sich unaufhörlich zu einem Strudel auf, der alle Beteiligten trifft, miteinander verstrickt und eine Kette von Ereignissen in Gang setzt. Das Ende ist für meinen Geschmack zu schnell glatt gefegt, angesichts des heftigen Strudels, der alles durcheinanderwirbelt. Das erscheint mir etwas zu aufgesetzt. Anders wiederum hat mich die Wahrheit über Jennys Vergewaltigung tief schockiert und wirklich entsetzt! Die Geschichte riss mich mit und ließ mich an manchen Stellen Stoßatmen.


Fazit:
Ein geschickt eingefädelter Thriller mit einem gleichwertigen Anteil an Drama, bei dem schier unklar wird, wer hier Opfer und wer Täter ist. Die Autorin zeigt hier auf, wie unsere Psyche agiert und positiv wie auch negativ genutzt werden kann, und wie schnell wir in dessen Sog geraten können. Jede Geschichte hat mehr als eine Seite, und nur alle zusammen ergeben das komplette Bild über Ereignisse und deren Ausmaße. Eine tolle Geschichte mit kleinen Schwächen, die aber die Faszination und den Reiz nicht schmälern. Es ist kein aufbrausender Thriller, brodelt dennoch in der Tiefe, schockiert und lässt einen verstört zurück. Lasst euch nicht abschrecken, denn nichts ist wie es scheint ... diese Geschichte lehrt es uns.

Für alle Thriller-Liebhaber, die es unblutig mögen und trotzdem ein Beben spüren wollen, der nachebbt, und die gerne auf saftigere Art etwas über die Psyche erfahren möchten. Er lässt Spielraum für's Rätseln, gibt aber viele Wendungen und unvorhersehbare Verknüpfungen preis. Für Jugendliche nicht zu empfehlen, es sei denn, sie sind überdurchschnittlich reifer als ihr Alter gewöhnlich zeigt. Auch Wendy Walkers zweites Buch Kalte Seele, dunkles Herz kann ich weiterempfehlen. Dieses spielt ebenso mit der Psycho Tango.

P.S.: Ich denke und hoffe, ich habe einen aussagekräftigen Eindruck von der Geschichte erbringen können ohne das Interesse zu schmälern.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Intensiv, einfühlsam, poetisch!

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Inhaltserzählung:
Wenn man eine Qualle lange genug betrachtet, beginnt sie irgendwann wie ein schlagendes Herz auszusehen. Es ist die Art, wie sie pulsieren, wie sie sich blitzschnell zusammenziehen und ...

Inhaltserzählung:
Wenn man eine Qualle lange genug betrachtet, beginnt sie irgendwann wie ein schlagendes Herz auszusehen. Es ist die Art, wie sie pulsieren, wie sie sich blitzschnell zusammenziehen und wieder ausstrecken. Sie sind wie ein Geisterherz - ein Herz, durch das man hindurchsehen kann, in eine Welt, in der sich alles verbirgt, was man je verloren hat. Dein Herz schlägt, wenn du schläfst, fernsiehst oder am Strand stehst und die Zehen in den Sand bohrst. In diesem Moment bist du so lebendig wie jeder andere Mensch auf der Welt. Und die ganze Zeit über schlägt dein Herz. Es tut, was es tun muss, es vollbringt einen Schlag nach dem anderen, bis sein Auftrag erledigt ist und es innehält. Das mag bereits in ein paar Minuten der Fall sein, und du weißt es noch nicht einmal. Denn manche Herzen schlagen nur ungefähr 412 Millionen Mal. Das hört sich viel an. Aber tatsächlich reicht es nur gerade so aus, um zwölf Jahre alt zu werden.
( Seite 7/8)

Du bist ertrunken.
Beim Schwimmen in Maryland.
Vor zwei Tagen.
Das heißt, es hat eine Zeit gegeben, in der du schon nicht mehr bei uns warst und niemand auf der Welt wusste davon. Nur du allein. Du bist im Wasser verschwunden, und keiner hat es bemerkt. Was für ein unglaublich einsamer Moment muss das gewesen sein.

(Seite 20)

Autorin:
Bevor Ali Benjamin mit ihrem ersten eigenen Roman einen Welterfolg landete, arbeitete die US-Amerikanerin erfolgreich als Co-Autorin und Redakteurin. Doch seit dem Erscheinen von „The Thing about Jellyfish“ (2015; dt.: „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“, 2018) scheint auch ihre eigene literarische Karriere besiegelt. Der Jugendroman wurde nicht nur aus dem Stand ein internationaler Bestseller. Er wurde auch für den National Book Award for Young People‘s Literature nominiert und von der New York Times zu einem der 25 bemerkenswerten Kinderbücher des Jahres 2015 erklärt. Die Filmrechte an dem Buch "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" hat die Produktionsfirma von Reese Witherspoon erworben. Ali Benjamin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Williamstown im US-Bundesstaat Massachusetts.


Bewertung:
Manchmal passieren Dinge einfach, hatte Mom gesagt. Es war eine schreckliche Antwort, die schlimmste überhaupt. Manchmal passieren Dinge einfach. Dieser Satz liefert keine Erklärung, und er ist kein bisschen wissenschaftlich. Aber über Wochen hinweg hatte ich nichts anderes. (Seite 21)

Das Cover ist nicht nur wunderschön, es ist auch sehr stimmig zur Geschichte ausgesucht worden. Die blauen Farben sind um das ganze und im inneren Buch verzeichnet. Auch die Quallenzeichnung ist sowohl auf dem Cover wie auch im Innern abgedruckt. Die ganze Aufmachung ist sehr ansprechend gestaltet. Der Schreibstil ist poetisch und leicht, trotz der schweren Themen.

Bisher hatte ich immer gedacht, unsere Geschichte sei unsere Geschichte und nichts anderes. Und nun stellte sich heraus, dass du eine eigene Geschichte hast und ich ebenso. Unsere beiden Geschichten haben sich eine Weile überlappt, lange genug, dass man sie für ein und dieselbe Geschichte halten konnte. Aber das stimmte nicht. Da begriff ich: jeder hat seine eigene Geschichte, immerzu, und keine zwei Geschichten sind gleich. Man ist nie wirklich beieinander. (Seite 20)

Verlust, Freundschaft und der Sinn des Lebens ziehen sich durch die ganze Geschichte. Sie wird von Suzy erzählt, die mit 12 Jahren ihre beste Freundin Franny verliert. Franny stirbt und für Suzy ist nichts mehr wie es vorher war. Auf ihre eigene Art versucht sie den Verlust zu verarbeiten; sie spricht nicht mehr und ist besessen davon, anhand von Quallen herauszufinden, was mit Franny wirklich passiert ist. War es ein Unfall? Wurde sie von einer Qualle gestochen? Suzy tut sich sehr schwer mit dem Gedanken, Franny sei ertrunken, wo sie doch eine hervorragende Schwimmerin war.

Nichtsprechen ist nicht gleichbedeutend mit Nichtredenwollen, wie die meisten Leute meinen. Nichtsprechen ist der Entschluss, die Welt nicht mit Wörtern zu füllen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Nichtsprechen is das Gegenteil von Dauersprechen, was ich zuvor immer gemacht hatte, und es ist eindeutig besser als Small Talk, was alles von mir erwarteten. (Seite 14)

Suzy lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die manchmal sehr verirrend hin und her schwirren. Durch die sanfte und tiefsinnige Schreibweise lässt uns die Autorin die Erzählung von Suzy aufsaugen und tief nachempfinden. Wir erfahren neben der Gegenwart durch Rückblicke in die Vergangenheit, welche Ereignisse sich zwischen Suzy und Franny vor Frannys Tod ereignet haben, und welche Motivationen hinter Suzys Drang, die Wahrheit zu beweisen, stecken.

Der Trick besteht darin, fest daran zu glauben, dass man es schaffen kann. Wenn man an seine eigenen Fähigkeiten glaubt, selbst wenn es darum geht, etwas Angsteinflößendes zu tun, verleiht einem das beinahe Zauberkräfte. Selbstvertrauen ist wirklich Zauberei. Damit kann man alles durchstehen. (Seite 201)

Die Besessenheit zu den Quallen ist auf fast jeder Seite lesbar, und ab und an kann es einen etwas nerven. Jedoch lässt es sich fließend lesen und knüpft stets einfühlsam an Suzys Gedanken und Gefühlen an. Sie wirkt auf mich sehr erwachsen für ihr Alter, was ihre Art und Intensität zu denken geschuldet ist. An manchen Stellen fehlte mir das Gefühl zu ihren Gedanken und es las sich etwas hölzern.

Menschen sind zwar Neulinge auf diesem Planeten, und wir sind ganz schön zerbrechlich. Aber entscheiden, dass wir uns verändern wollen - das können nur wir. (Seite 220)

Was mir nach Ende des Buches immer noch unschlüssig erscheint, ist, dass nie Infrage stand, ob Franny nicht auch Selbstmord begangen hat. Auch, wenn es nicht ihrem Charakter entsprach, so hat doch Suzys extreme Tat, die vor dem Tot von Franny zustande kam, Franny sehr verletzt und sich von Suzy abgewendet. Tage später erfährt Suzy von Frannys Tod. Da kommt mir schon die Frage des Selbstmord auf; hat Franny es nicht mehr ausgehalten? War Suzys Aktion so erniedrigend und verletzend? Solche Fragen werden nicht einmal gestellt, von niemanden! Das erscheint mir doch unlogisch! Vor allem wundert mich, dass Suzy nicht einmal diesen Gedanken aufgreift, wo sie doch auch mal Schuldgefühle wegen dem Bruch ihrer Freundschaft empfindet, und sich auch die Frage stellt, ob es nicht einfach nur ein lapidarer Unfall war ... Das passt so gar nicht zu Suzys nachdenklichen Charakter, der alles abwägt. Diese ungeklärte Sache empfinde ich als sehr störend. Auch, dass sie am Ende plötzlich mit allen spricht, kommt auf mich sehr salopp rüber.

"Was auch immer du sagen willst, mach den Mund auf, und sag es einfach. Das rate ich dir. Lass die Welt wissen was du denkst. Du wirst eine Antwort erhalten, das kann ich dir versprechen." (Seite 102)


Fazit:
Diese zwei wichtigen Dinge sind unklar geblieben und lassen mich 4 Sterne vergeben, ansonsten wären es volle 5 Sterne. Das Buch ist ein wunderbarer Schatz über unser Sein im Leben und geht der Frage nach dem Schicksal einfühlsam nach. Die Geschichte aus Sicht eines jungen Mädchens zu begreifen und ihre Welt zu entdecken, macht es zu etwas besonderem. Suzy, die Nebencharaktere sowie der Schreibstil nehmen einem vollends ein und lassen uns nachdenklich zurück. Die Freundschaft zu Justin, die sich allmählich entwickelt, hilft Suzy nebenbei, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Dass sich manches nicht ändern lässt und Dinge manchmal einfach passieren. Ein wirklich poetisches und sinnerklärendes Werk, dass ich jungen und älteren Erwachsenen ans Herz legen möchte.

Wer weiss. Vielleicht ist das Ende eines Menschen nicht der Tag, an dem er stirbt, sondern der Tag, an dem man zum letzten Mal von ihm spricht. Wenn man den Namen ausspricht, weiß man nie, ob es nicht vielleicht doch das letzte Mal ist. Und dann ist es wirklich zu Ende. (Seite 194)

Veröffentlicht am 02.03.2019

Weniger Humor, dafür mehr Aktion mit genauso viel Charme!

Wünsch Dir Was
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Inhalt:
Romy glaubt sich auf dem Weg in ihre Heimat, doch der Weg dorthin erweist sich als viel schwieriger als sie denkt. Nicht nur der Graf Andorin verfolgt eigene Interessen - ihr erster Wächter Aydem ...

Inhalt:
Romy glaubt sich auf dem Weg in ihre Heimat, doch der Weg dorthin erweist sich als viel schwieriger als sie denkt. Nicht nur der Graf Andorin verfolgt eigene Interessen - ihr erster Wächter Aydem hat auch andere Pläne im Sinn, die nicht nur private Probleme mit sich bringen, sondern auch Romy, ihre Freunde und ihn selbst in Gefahr schweben lassen ...

Wird Romy es endlich schaffen, nach Hause zu gelangen?


Die Autorin:
Als Kind streifte ich stundenlang, auf der Suche nach Feen und Kobolden, durch den Wald. Ungelogen, ich war fest davon überzeugt, welche zu finden, wenn ich nur lange genug suche. Diese Hoffnung hat sich zwar verflüchtigt, die blühende Fantasie blieb mir jedoch erhalten. Während dem Studium habe ich begonnen zu schreiben und mein erstes Buch über mehrere Jahre immer wieder vorangetrieben. In den Jahren, die ich als Lehrerin in Deutschland und dem Ausland gearbeitet habe, hat mich dieses Hobby weiterhin begleitet. Doch erst seit meine Tochter zur Welt kam, habe ich mich mit immer größerem Eifer dem Schreiben gewidmet. In meinem Kopf und zum Glück auch auf unzähligen Zetteln und meinem Computer haben sich so viele Geschichten und Ideen angesammelt, die nun drängen, aufgeschrieben zu werden. Aufdringliche Dinger...

Sie geben erst Ruhe, wenn man ihnen seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Nun wage ich den Schritt und versuche mich mit meinem jüngsten Projekt als Selfpublisherin. »Wünsch Dir Was« erscheint als Tetralogie bei Amazon KDP, begleitet von dem Wunsch, dass es seine Leser findet.


Bewertung:
Und ihre Lippen ... Einen Moment schaute er sie an und riss sich dann davon los. Blickte nach vorne, wo die Chimäre träge ein Auge öffnete und ihn anblinzelte. "Sie ist schon ein hübsches Dingelchen, nicht wahr?", schnurrte sie.
(Kapitel 4)


Das Cover ist wie beim ersten Teil sehr passend und ansprechend zu der Geschichte. Den lockeren Schreibstil behält die Autorin hier bei, sodass ich als Leser mühelos zum ersten Teil anschließen kann.

Neben den Hauptcharakteren tauchen neue Hauptcharaktere auf, die schon im ersten Teil vorgestellt wurden. Die Spannung baut sich schon am Anfang auf und lässt einen hypnotisch weiterlesen. Schade finde ich hierbei, dass der Humor etwas abgenommen hat, wobei das für mich der Logik folgt: Die neuen Umstände und die neue Welt, in der Romy sich befindet, ist längst zum Alltag geworden und sie hat ihre Naivität bezüglich des angeblichen Schauspiels der Charaktere abgelegt. Somit überrascht sie uns nicht mehr so derart viel mit ihren witzigen Eigenmonologen. Auch die Chimäre Lümian hat jetzt eine andere Stellung, und macht sich nicht mehr dauernd lustig über sie. Die Charakter haben sich deutlich weiterentwickelt, was ich als Leser auch erleben möchte. Dies ist der Autorin sehr gut gelungen!

Die Aktionszenen haben aber deutlich zugenommen, und gerade am Anfang der Fortsetzung geraten wir Leser von einem extremen Moment in den nächsten, und es bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Das hat die Autorin aber positiv umgesetzt, sodass wir als Leser von diesen Momenten gehalten werden und uns gar nicht nach Luftholen der Sinn steht!

Die witzigen Momente von der Chimäre zwischen dem dazugewonnenen Heia und den anderen Charakteren brachten mich wieder mal zum Lachen! Diese sind aus der Geschichte einfach nicht wegzudenken. Schockierter Weise lässt die Autorin den Teil auch hier wieder mitten in einer fesselnden Szene enden, was den Leser ungläubig verzweifeln lässt. Da keimt in einem das Gefühl auf, dass das pure Absicht ist!


Fazit:
Viel mehr Romantasy mit durchweg aktionreichen Szenen und neualten Charakteren in dafür weniger Humor gestrickt, erwartet die Leser in diesem Teil.

Wünsch dir Was (Band 3) Vergänglichkeit erschien am 8. September 2018

Wünsch dir Was (Band 4) Wahrhaftigkeit erschien am 4. Februar 2019

https://kirstenstorm-fantasy.jimdo.com/buchprojekte/

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ebenbürtiger zweiter Teil mit explosiven Gefühlswirrungen, aber schnellem und kitschigem Ende!

Never Let You Go
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Inhaltserzählung:
Er war der Einzige, der mich so hatte nennen dürfen. Katie. Für alle anderen war ich Katherine. Will gab mir als Einziger das Gefühl, dass es okay war, Katie zu sein. Katie war stark. ...

Inhaltserzählung:
Er war der Einzige, der mich so hatte nennen dürfen. Katie. Für alle anderen war ich Katherine. Will gab mir als Einziger das Gefühl, dass es okay war, Katie zu sein. Katie war stark. Katie hatte überlebt. Katie hatte sich gerettet. Dank Will. Ich habe Glück gehabt. Ich bin ein Glückspilz. Irgendwie habe ich überlebt. Am Ende habe ich begriffen, dass Aaron Monroe doch etwas Positives in meinem Leben gebracht hat. Er hat mich mit Will zusammengeführt. (Katherine, Seite 75/478)

Ich habe es nicht verdient, ihr Freund zu sein. Und ich verdiene es schon gar nicht, ihr Held zu sein. Es steht mir nicht zu, eine Rolle in ihrem Leben zu spielen. Denn obwohl ich sie gerettet habe, ist es nicht gut für sie, immer wieder an damals erinnert zu werden. Und genau das tue ich. (Will, Seite 17)

Mein ganzes Leben habe ich immer für mich selbst gesorgt. Dann kehrte Katie in mein leben zurück, und sie war wie ein strahlend helles Licht, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich war noch nie so vollkommen allein, habe mich noch nie so unerträglich einsam gefühlt wie jetzt, da sie mich verlassen hat. (Ethan, Seite 28/29)


Autor:
Und sie lebten glücklich bis ans Ende: Monica Murphy glaubt an Happy Endings und die große Liebe für immer. In ihren Büchern müssen die Protagonisten zwar häufig Einiges durchmachen und viele Hindernisse bewältigen, doch letztendlich bekommen sie ihr „Happily Ever After“. Zu den beliebtesten Buchserien der Autorin zählen die „Sisters in Love“ oder die „Together forever“-Reihe. Sie schreibt – auch unter ihrem Pseudonym Karen Erickson – romantische und erotische Geschichten für Jugendliche und Erwachsene. Insgesamt wurden Murphys Bücher bereits in fast ein Dutzend Sprachen übersetzt und über eine Million Mal verkauft. Murphy lebt mit ihrem Ehemann, einem Hund und vielen Katzen auf einem fünf Hektar großen Grundstück unterhalb von Yosemite, ihre Kinder sind inzwischen erwachsen. Murphy ist ein gestandener Workaholic und wen sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit Lesen oder mit ihrer Familie.


Bewertung:
Er ist Will. Und er wird immer Will bleiben - Will ist der Mann, den ich liebe. Ethan ist wie ein Geist. Eine Person, die in mein Leben eingedrungen ist, um mir einen Streich zu spielen. (Katherine, Seite 278)

Das Cover und der Titel passen sich dem ersten Teil reibungslos an. Beide machen neugierig auf die Geschichte. Besonders das Cover und die Farbmischung finde ich mal sehr erfrischend und besonders. Es ist ein Blickfang und auch ohne Bild nicht langweilig anzuschauen.

"Morgen um drei? Oder ist dir das zu spontan?" Zu spontan? Es ist niemals zu früh, um Katie wiederzusehen. (Katherine und Ethan, Seite 30)

Die Geschichte knüpft nahtlos an das Ende vom ersten Teil an. Hier vergehen keine Wochen oder Monate in der Geschichte, wie das so üblich ist in Mehrteilern. Während des Verlaufs werden die Geschehnisse aus Katherines und Ethans Vergangenheit immer wieder aufgegriffen. So kommt es zu einigen Wiederholungen vom ersten Teil, die ich persönlich aber nicht störend fand. Hier hat die Autorin die Goldene Mitte zwischen noch mal Auffrischen und Replay gefunden. Ich finde es hilfreich, wenn in Mehrteilern oder gar in Serien ein paar Abläufe von vorigen Bändern wiederholt/aufgefrischt werden. So war ich in diesem Fall wieder mitten im Geschehen und konnte diese mit den aktuellen Situationen und Gefühlen verknüpfen. Es ist ja nicht so, dass sich so viel wiederholt und durch das ganze Buch zieht ... Für mich war es ideal!

"Ich möchte nicht Will sein. Will steht für ihn", sagt er heftig. "Aber du bist nicht er. Für mich war Will mein Retter, mein Held. Will ist der Junge, der mich versteht und weiß, was ich durchlitten habe, weil er es selbst auch durchlitten hat. ich möchte ihn nicht verlieren, wie sehnlichst du ihn auch vergessen möchtest." (Ethan und Katherine, Seite 304/305)

Die Charaktere waren mir immer noch sympathisch, wenn auch Ethan mir etwas zu abgedreht wurde. Sein Beschützerinstinkt läuft etwas aus dem Gleichgewicht und wird Besitzergreifend- gerade so viel, dass er unheimlich rüberkommt, aber so wenig, dass er dennoch irgendwie Sympathie weckt.

Ethan ist in meinem Herzen und in meiner Seele verankert. Ich bin so uneins mit mir selbst. Ich möchte nicht, dass er geht. Ich möchte nicht, dass er bleibt. Ich werde noch wahnsinnig. (Katherine, Seite 67)

Katherine ist nach wie vor hin und hergerissen von ihren Gefühlen zu Ethan, wenn nicht sogar noch mehr, nach dem Vertrauensbruch. Sie möchte ihren Freund Will wiederhaben, der für sie ihr Held ist. Während Ethan alles getan hat, um diesen Jungen abzustreifen, der von Schuld und Schmerz geplagt ist. Beide Charaktere kommen wieder zum Erzählen, wobei Ethan die Erzählung zu Will für mich eindrucksvoller rübergebracht hat.

"Ich liebe dich", flüstert sie unmittelbar bevor ich sie küsse. Ich liebe sie auch. Und ich kann nur hoffen, dass das genügt. (Katherine und Ethan, Seite 265)

Der Showdown, der sich ab der Mitte aufbaut, ist vorhersehbar, aber dennoch mit Spannung geladen. Die Gefahr, in der Katherine sich begegnet, ist zu undurchsichtig beschrieben. Ich kam da bildlich nicht ganz mit. Dazu fehlen da noch einige Schritte, sodass die ganze Szene unvollständig ist. Ab da geht dann alles Schlag auf Schlag und das Ende kommt viel zu schnell und ist viel zu kurz geraten. Und wie so oft sind dann nur einige Monate vergangen und plötzlich ist alles heile Welt und ...sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Sowas nervt mich sehr und das hat auch hier das Ende für mich etwas versaut.

"Es ist schwer, sein zuhause zu verlassen. Es ist das Einzige, das man hat, wie schrecklich es auch sein mag", flüstert er dich an meiner Schläfe. (Ethan und Katherine, Seite 304)


Fazit:
"Mit dir fühle ich mich nicht allein. Mit dir ... fühle ich mich ganz." (Ethan, Seite 352)

Die Geschichte beherbergt ein sehr wichtiges Thema, das realistisch und glaubhaft erzählt wird. Die Charaktere sind anschaulich und der Schreibstil federleicht, sodass das Lesen richtig Freude bereitet. Durch das Thema ist die Geschichte natürlich schwerlastig, deshalb ist es auch keine Lektüre für seichte Seelen. Dieser Teil hat mich ebenso überzeugt wie der erste Teil, trotz weniger Kritikpunkte.

"Du willst nach vorne schauen?" "Ich wollte immer nach vorne schauen. Es ist nie um die Vergangenheit gegangen, nicht für mich. Das Band, das zwischen uns besteht, ist eine Tatsache, und wir haben es vor all den Jahren geknüpft, aber wir beide zusammen sind mehr als nur das, was wir gemeinsam erlitten haben. Das muss dir endlich klar werden", sagt er mit flehendem Blick. (Katherine und Ethan, Seite 91)

Cover ⭐⭐⭐⭐⭐
Titel ⭐⭐⭐⭐⭐
Schreibstil ⭐⭐⭐⭐
Charaktere ⭐⭐⭐⭐
Thema ⭐⭐⭐⭐⭐
Atmosphäre ⭐⭐⭐⭐
Anspruchsvoll ⭐⭐
Handlungen ⭐⭐⭐⭐
Spannung ⭐⭐⭐⭐
Aktion ⭐⭐
Erotik ⭐⭐⭐
Fantasie
Humor ⭐
Liebe ⭐⭐⭐⭐⭐

Erstellt am 24. Februar 2019

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Liebesgeschichte mit Abenteuer!

Die Braut des Meeres
1

Klappentext:
Seit einem Schiffbruch inmitten der Südsee gilt Victoria Dearborne als verschollen. Captain Grant Sutherland wurde ausgesandt, die junge Frau zu suchen und zurück nach England zu bringen. ...

Klappentext:
Seit einem Schiffbruch inmitten der Südsee gilt Victoria Dearborne als verschollen. Captain Grant Sutherland wurde ausgesandt, die junge Frau zu suchen und zurück nach England zu bringen. Doch die Rettungsaktion läuft ganz anders als gedacht: Auf der kleinen Pazifikinsel ist aus Victoria ein ungezähmter Wildfang geworden - und das bringt Grant in arge Bedrängnis. Denn Toris ungebändigter Geist weckt in dem kühlen und beherrschten Gentleman eine Sehnsucht, der sich Grant kaum zu erwehren weiß ...

Autorin:
Fantasy, History & Love: Die US-amerikanische Autorin Kresley Cole startete ihren beruflichen Werdegang zunächst in der Wassersportindustrie als Wasserskifahrerin- und trainerin. In Alabama und Florida studierte sie Englische Literatur. Einige Zeitungsartikel und Buchrezensionen später, veröffentlichte sie 2002 ihren ersten eigenen Roman. Seither avancierte sie zur Bestsellerautorin und ist inzwischen aus der Bücherwelt nicht mehr wegzudenken. Spezialisiert hat sich die Schriftstellerin, die gerne reist und ihre Erfahrungen in ihre Werke mit einfließen lässt, auf das Schreiben historischer, zeitgenössischer und fantastischer Liebesromane. Ihr Lesepublikum ist begeistert von Buchreihen wie „The Arcana Chronicles“, „Gamemaker“ oder „MacCarrick Brothers“. Aber auch Reihen wie „Captain Grant Sutherland“, „Immortals After Dark“ und die in derselben Welt angesiedelte Reihe „The Dacians“ erfreuen sich großer Beliebtheit. Kresley Cole lebt mit ihrer Familie, die größtenteils aus Vierbeinern besteht, in Florida.


Bewertung:
Das Cover ist sehr anschaulich und passt sich dem Titel und der Geschichte prima an. Der Titel wurde für die Geschichte geeignet gewählt, sodass die äußere Aufmachung in sich vollkommen stimmig ist. Der Schreibstil ist fließend leicht und ließ mich schnell durch die Geschichte blättern.

Die Charaktere sind recht eigen und teilweise etwas unsympathisch, was die Geschichte nicht weniger lesenswert macht. Victoria ist eine starke und unabhängige Frau, die ihren eigen Dickkopf hat und auch durchsetzen will. In ihrem Stolz verrennt sie sich manchmal. Ihr Kindermädchen und Freundin Tori sagt mir am liebsten zu. Sie ist Vitoria stets eine Stütze und Ermahnung bezüglich ihres Verhaltens. Beide kämpfen sich durch das harte Leben auf der Insel, wo sich gestrandet sind. Irgendwann taucht der Schiffskapitän Grant auf, der auf der Suche nach Victoria ist. Er hat den Auftrag von ihrem Großvater, sie zu finden- wo alle anderen gescheitert sind. Er ist manchmal etwas ruppig und vorschnell in seinem Tun, andererseits aber zurückhaltend und überlegt. Seine kühle Ausstrahlung wird durch Victoria brüchig, und nach und nach verzehrt er sich nach ihr. Zwischen den beiden wird es etwas kitschig und viele Szenen auch überspitzt erzählt. Das hat mich beim Lesen gestört, weil ich finde, dass das nicht sein muss. Es geht auch ohne!

"Für mich bitte nur eine schlichte englische Braut." "Es gibt aber ein Hindernis, das deiner Heirat mit diesem imaginären Mustermädchen im Wege stehen könnte." Grant sah seinen Bruder fragend an. "Du bist in Victoria verliebt." (Seite 258)


Fazit:
Die Geschichte ist schön erzählt und liest sich leicht. Hier kann man keine Neuheit erwarten, fesselnd ist es aber dennoch. Wer gerne eine Liebesgeschichte mit Kitsch liest, wird hier seine Freude haben. Zusätzlich erhält man etwas Abenteuer, das sich durch das Buch zieht. Dies ist der zweite Teil einer Reihe, die aber jeweils in sich abgeschlossen sind. Der erste Teil heißt Die Geliebte des Captains.


Erstellt am 22. Februar 2019