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Veröffentlicht am 03.04.2019

ein genial strukturierter Roman der weniger ein Thriller, als viel mehr ein Spannungsroman ist

Bad Girls
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Wenn man ein Buch in einem Rutsch durchliest und dafür sogar die sozialen Netzwerke ausschaltet. Na dann muss es schon verdammt gut sein.
Genauso ging es mir mit Bad Girls. Der Klappentext entsprach genau ...

Wenn man ein Buch in einem Rutsch durchliest und dafür sogar die sozialen Netzwerke ausschaltet. Na dann muss es schon verdammt gut sein.
Genauso ging es mir mit Bad Girls. Der Klappentext entsprach genau meinem Beuteschema und so stürzte ich mich einfach ohne eine spezielle Erwartung darauf.
Eins ist klar. Es wird auf jeden Fall die Gemüter spalten. Entweder man mag es oder nicht. Ein Zwischending ist hier quasi unmöglich.
Es hat mich von Anfang an total mitgerissen und tatsächlich nicht eine Minute losgelassen.
Ganz besonders genial empfinde ich hier den Aufbau. Denn es wird rückwärts erzählt. Klingt erstmal seltsam, aber genau das ist hier auch das Gute daran.
Denn wir erfahren zuerst zu wem Jule geworden ist und es wird erst im Laufe des Geschehen ersichtlich, wieso sie es tat und was für ein Mensch sie eigentlich ist.
Gegen meiner Erwartungen mochte ich Jule total. Klar, das was sie tat. Konnte ich unmöglich gutheißen. Aber ich erblickte mehr als das Chamäleon, zu dem sie wurde. Sie ist eine unglaublich interessante und komplexe Persönlichkeit, die mich komplett fasziniert hat.
Ich erblickte ihre Seele, was wirklich in ihr vorging. Denn genau diesen Aspekt, hat die Autorin wirklich toll gut verpackt zwischen den Zeilen versteckt.
Ich sah Dunkelheit, Faszination, den Wunsch nach mehr.
Und ich sah Ängste, Verzweiflung und den Wunsch nach Liebe, Zugehörigkeit.
Jule ist nicht einfach nur ein Mensch der sich perfekt an seine Umgebung anpassen kann. Sie ist auch verdammt klug und wissbegierig.
Sie hat mich wirklich begeristert und mitgerissen.
Dadurch das ich allein ihre Perspektive erfuhr, tauchte ich auch tiefer in ihr Leben ein.
Daneben spielen auch weitere Charaktere eine wichtige Rolle. Allen voran natürlich Imogen. Am Anfang mochte ich sie. Doch je mehr ich in ihr las, umso mehr kehrte es sich ins Gegenteil um.
Das ist genau der Punkt wo die Gesellschaftsunterschiede der beiden Mädchen sehr gut zur Geltung kommen und so einiges an Wut bei mir auslösten. Wenn man ein Niemand ist, verschwindet man in der Welt der Schönen und Reichen. Man wird nicht ernstgenommen. Dadurch empfindet man schnell Abscheu und Wut. Was tatsächlich die Entwicklung maßgeblich beeinflusst.
Die Autorin schafft es wirklich aufzuzeigen, was Geld und Reichtum aus einem Menschen machen kann.
Was für eine geringe Bedeutung Menschlichkeit dann noch besitzt. Was durchaus beklemmend, aber auch ein Stück weit nachvollziehbar war.
Die Handlung selbst ist etwas ruhig und eher unaufregend. Es gibt keine Action, aber dennoch versteht es die Autorin mit unterschwelliger Spannung zu punkten und durch Jules Wandel komplett für sich einzunehmen.
Ich hab es wirklich jede Sekunde ausgekostet und inhaliert. Durch den einnehmenden und doch auch leichten und fließenden Schreibstil der Autorin war dies auch nicht allzu schwer.
Was jedoch eine gewisse Beklemmung auslöste war, wie leicht es Jule gemacht wurde sich unterzuordnen.
Ich hätte mir da auch etwas mehr Dramatik und Konflikte gewünscht.
Daneben verfolgte ich mit gemischten Gefühlen das sich Jule immer mehr verlor.
Ihr Selbst, ihr ganzes Sein.
Sie veränderte sich innerlich, wie auch äußerlich.
E.Lockhart hat es geschafft das ihre Charaktere authentisch uznd greifbar sind und ich wirklich jede Sekunde mitfiebern konnte.
Es gab keine besonderen Überraschungen, was mich jedoch nicht störte. Ein bißchen mehr Tiefe und mehr Details hätte ich mir jedoch gewünscht.

Alles in allem ein genial strukturierter Roman der weniger ein Thriller, als ein Spannungsroman ist.
Freundschaft und was sie letztendlich aus Menschen machen kann.
Ebenso fand ich die Hintergründe wirklich enorm interessant, was nochmal ein völlig neuen Blickwinkel auf alles wirft.
Absolut empfehlenswert

Fazit
“Bad Girls ist ein Roman der vor allen durch den Aufbau extrem heraussticht und mich allein dadurch wirklich enorm begeistert unsd mitgerissen hat.
Ein Roman der aufzeigt, was Gesellschaftsschichten und obsessive Freundschaften aus Menschen machen können.
Ein Spannungsroman der durch unterschwellige Spannung punktet, nicht allzu viele Überraschungen bietet, aber mit einer sehr faszinierenden Protagonistin punktet.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein Liebesroman der vor allem mit der Entwicklung und der Thematik punkten konnte

Writers in New York
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Eine Story über das Schreiben?
Die Idee fand ich total genial und stürzte mich daher voller Vorfreude und Enthusiasmus auf “Writers in New York “.
Der Einstieg gestaltete sich für mich jedoch gar nicht ...

Eine Story über das Schreiben?
Die Idee fand ich total genial und stürzte mich daher voller Vorfreude und Enthusiasmus auf “Writers in New York “.
Der Einstieg gestaltete sich für mich jedoch gar nicht mal so einfach , wie ich mir das erhofft hatte.
Besonders im ersten Teil des Buches, hatte ich das Gefühl es plätschert etwas vor sich.
Die Autorin zeichnet ihre Charaktere sehr detailreich. Was es für mich vielleicht etwas langatmig machte. Dennoch war es für mich sehr interessant zu verfolgen.
Alec und India sind zwei verlorene Seelen mitten in New York, die eine Menge durchstehen müssen, um zu sich selbst zu finden.
India ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Sie ist eine herzerwärmende junge Frau und so verwundbar , das ich das Gefühl hatte, New York würde sie mit seinem Trubel umhauen und verschlucken. Aber India hat mich mit ihrer Entwicklung wirklich überrascht und eines besseren belehrt.
Ja, Alec. Er ist ein besonderer Fall und oft hab ich ihn wirklich nicht durchschaut. Seine Liebe zu kaltem Kaffee, seine Geheimnisse, seine verschlossene Art haben es mir schwer gemacht ihn zu verstehen.
Beide haben viele Geheimnisse und besonders die Hintergründe bei beiden haben mich wirklich berührt. Besonders bei Alec ist dies von viel Schmerz und Zerrissenheit begleitet. Bei Alec legt die Autorin sehr viel Tiefe hinein, was mir sehr gut gefallen hat. Weil sie hierbei auch schwierige Themen nicht ausgeklammert.
Alec und India sind zwei Charaktere die wachsen und sich dadurch auch immer mehr ins Herz schleichen.
Es bedarf dabei viel Einfühlsamkeit um dies auch zum Ausdruck zu bringen. Was der Autorin wirklich gut gelungen ist.
Ein Schmunzelfaktor und ein Fels in der Brandung war für mich Ava. Ich mochte ihre direkte , aber dennoch feinfühlige Art sehr gern. Ebenso mochte ich Sophia auch total gern.
Insgesamt sind die Charaktere authentisch, greifbar und verfügen über Ecken und Kanten. Etwas was sie sehr viel menschlicher und lebendiger macht.

Interessant waren für mich die Perspektiven. Die erfahren wir nämlich von Alec und India. Besonders mit dem was sie umtrieb, was sie ausmachte, haben sie mich komplett von sich überzeugt.
Die Autorin hat eine sehr einnehmende und leichte Art zu schreiben. Aber dennoch brauchte ich etwas um mit allem warm zu werden.
Das Leben das man hat, wenn man selbst schreibt war total faszinierend. Es wird nicht nur aufgezeigt , wie sie dadurch wachsen. Es wird auch gezeigt, wie sie sich dadurch verändern und sich dabei wiederfinden müssen. Wie der große Traum zerbrechen kann und schlussendlich ist die Liebe auch ein wichtiger Faktor.
Eine Liebe die nicht stürmisch und plötzlich kommt. Eine Liebe die sich wie ein warmer Sommerregen auf die Seelen legt und zu etwas einzigartigem macht.
Doch Liebe ist nicht einfach. Das ist sie niemals.
Ein Umstand der immer wieder auf die Probe gestellt wird. Doch gibt es ein Happy End. Oder lässt sich das Leben nicht in die Karten schauen?

Eine Story die für mich so vorhersehbar schien. Und doch war sie das nicht. Es wurden Wendungen eingewoben, da musste ich erstmal zurückblättern, weil es mich ganz kirre gemacht hat.
Plötzlich sieht man es mit anderen Augen und fühlt sich wie an einem anderen Ort. Zeit und Raum hat keine Bedeutung mehr. Man möchte nur noch wissen, wie es weitergeht.
Denn letztendlich schreibt das Leben immer die schönsten Geschichten.
Denn es lässt sich nicht planen und schon gar nicht umschreiben.
Schlussendlich eine wirklich schöne, aber auch etwas zu ruhige Geschichte, ich hätte mir mehr Tempo und Emotionalität gewünscht.
Versteht mich nicht falsch. Emotionen waren da, aber nicht so tief , wie ich es mir gewünscht hätte.
Ein Liebesroman der vor allem mit der Entwicklung und der Thematik punkten konnte.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Wenn die Dunkelheit am Ende noch Licht für einen bereithält

Das Licht in meiner Dämmerung
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Bei jedem einzelnen Roman der Autorin , denke ich , sie kann es nicht noch mehr toppen und jedes Mal belehrt sie mich eines besseren.
“Das Licht in meiner Dämmerung” ist ein sehr bewegendes,einsames, aber ...

Bei jedem einzelnen Roman der Autorin , denke ich , sie kann es nicht noch mehr toppen und jedes Mal belehrt sie mich eines besseren.
“Das Licht in meiner Dämmerung” ist ein sehr bewegendes,einsames, aber auch düsteres Buch.
Eine Geschichte die sich unendlich tief ins Gedächtnis eingräbt. Die aufrüttelt und zeigt , das immer ein Licht am Ende der Dunkelheit wartet.
Manchmal muss ein Ereignis traumatisierend sein und uns durch die Hölle schicken, damit wir das finden, was wir so verzweifelt suchen.
Die andere Hälfte.
Das andere Stück unseres Herzens, von dem wir nicht wussten, das es fehlt.
Die Hoffnung, die wir zum Leben brauchen.

Der Schreibstil von Sarah Saxx ist unübertrefflich. Voller Gefühl, Wärme und Verzweiflung. Man gleitet durch die Seiten, nimmt es in sich auf und hat dabei das Gefühl, jedes Mal ein Stückchen mehr zu zerbrechen.
Als ich anfing, hatte ich keine Ahnung worauf ich mich einlassen würde.
Mein Herz spürte es würde anders werden.
Tiefer , bewegender, schmerzvoller. Mit jedem Atemzug hatte ich das Gefühl ein Lastwagen würde über mich hinwegbrettern und jedes Mal ein Stück mehr von mir mitnehmen.
Die Verzweiflung, Einsamkeit und Dramatik nahm ihren Lauf und ich war mittendrin.
Als Beobachter und doch hatte ich das Gefühl, direkt dabeizusein.

Es ist Ethans und Ellas Geschichte. Und doch ist es so viel mehr als das. Man lernt die beiden aufgrund ihrer Perspektiven sehr gut kennen.
Sie sind voller Dunkelheit, voller Leben und mit jeder Zeile mehr spürt man wie verloren, wie gequält, wie einsam sie sich fühlen. Ihre Hintergründe sind keinesfalls einfach. Sie haben mich beschäftigt und darüber sinnieren lassen.
Es ist kein Leben , das man so leicht verstehen, geschweige denn nachvollziehen kann. Dennoch steckt so viel Schmerz, Wut und Tragik dahinter, das man ihr Innerstes nach Außen kehrt und sich gut in sie hineinversetzen kann.
Ethan ist niemand den man so leicht in sein Leben lassen würde.
Hart, kompromisslos und getrieben.
Er hat eine Wildheit und Unberechenbarkeit an sich, die herausfordert und nicht loslässt.
Er hat mich mehr als einmal an die Grenzen gebracht. Mich wütend gemacht und dennoch konnte ich ihn nicht loslassen. Ich fühlte da war mehr.
Ich sah mehr in ihm , als er in sich selbst sah. Ich sah ihn mit Ellas Augen. Augen die so viel sehen und dabei bis auf den Grund der Seele blicken und voller Verzweiflung alles ans Licht zerren, was dort vergraben liegt. Das ist wohl auch ein Grund dafür, weswegen sie das Erlebte verkraften kann. Ethan sorgt dafür , daß sie durch ihre Begegnung ihren eigenen Schmerz und ihre Angst hinten anstellen kann.

Wenn du alles verloren hast, was dich ausmacht. Was bleibt dir dann noch?
Ella macht die schlimmste Zeit in ihrem Leben durch.
Schmerz in der Seele, in ihrem ganzen Sein.
Ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Ein einziger Augenblick hat alles zerstört, was sie ausmacht.
Sie hat nicht nur einen sehr wichtigen Teil ihres Lebens verloren. Sie hat sich selbst dabei verloren.
Voller Angst, Pein und der Suche nach einem Ausweg. Und doch sagt man immer wieder Schmerz und Glück liegen so nah beieinander. Es ist ein Teil von einem Ganzen, das ausbalanciert. Das uns am Leben erhält und die Augen für Dinge in unserem Leben, unserem Umfeld öffnet , die wir sonst nicht sehen.
Nicht nur Ella und Ethan halten diese Geschichte am Leben.
Es ist der Geruch nach Wald, das rascheln der Blättern. Die Wehmut, Verletzlichkeit und Präsenz des Ganzen.
Es ist sicher keine sanfte Liebesgeschichte die uns hier erwartet.
Sie ist wild, rauh, getrieben. Ein stetiges Auf und Ab. Eine Verbindung die anders ist, als erwartet. Aber mit der Gesamtstory sehr gut harmoniert.
Neben diesen beiden ging mir Heathcliff unglaublich zu Herzen. Ich hab ihn so sehr geliebt , für das was er ausstrahlte. Seine Selbstlosigkeit, seine Wärme und Güte. Er belebte das Geschehen und gab ihm Kraft , Hoffnung und Liebe. Für mich ein sehr wichtiger Charakter. Ohne ihn wäre es nicht das, was es ist. Er ist der Anker in dieser so schmerzhaften und emotionalen Story.
Auch die Nebencharaktere haben mich sehr begeistert. Voller Ausdruck, Tiefe und Wärme ins Leben gerufen. Jeder einzelne ist wichtig und trägt seinen Teil bei.

Sarah Saxx hat sich hier an eine recht schwierige Thematik gewagt, die sie jedoch mit Bravour gemeistert hat.
Sie zeigt nicht nur zwei Charaktere die sich im Leben irgendwie verloren haben. Sie zeigt auch, dass es nie zu spät ist um zu leben.
Ella und Ethan sind in ihrer Seele verwundet. Jeder trägt seine Dämonen , seinen Schmerz und Ängste mit sich herum. Und doch ist da ein Teil, der das Innerste berührt. Sie haben eine Stärke an sich, von der man nicht weiß, wo sie herkommt. Aber sie ist da und erdet sie auf eine Weise , wie es sonst nicht möglich wäre.
Die Entwicklung der Handlung als auch der Charaktere ist deutlich spürbar.
Hat mich zum lachen, zum weinen und sinnieren gebracht.
Obwohl die Liebesgeschichte doch im Fokus steht, gelingt es der Autorin die eigentliche Brisanz von Ellas Hintergrund nicht aus den Augen zu verlieren.
Sie gibt diesem sehr viel Tiefe. Anhand von Ellas Erinnerungen, Gedanken und Erlebtem gräbt es sich tief ein und man spürt einfach die Zerrissenheit, die Ohnmacht und auch die Wut dahinter.
Ich hatte Gänsehaut , immer wieder.
Vor Angst, vor Erwartung, vor Anspannung und bei dem , was sich hinter der Story herauskristallisierte.
Die Auflösung ging mir zwar etwas zu schnell, war für mich an manchen Stellen etwas flach. Was der Geschichte zwar nicht schadet, aber ich hatte mir dabei doch ein bisschen mehr Details und Dramatik erhofft. Der Abschluss war ebenso sehr gelungen . Eine Prise weniger Wattewölkchen hätte es für mich noch authentischer und nachvollziehbarer gemacht.

Schlussendlich hat mich Sarah Saxx auch mit ihrem neuen Roman sehr berührt und in die Tiefe gezogen.
Sie zeigt auf, dass es nie zu spät für Hoffnung oder gar Liebe ist. Sie kommt immer , wenn man es am wenigsten erwartet. Zu einem Zeitpunkt der unpassender kaum sein könnte. Aber genau das ist das Leben. Voller Höhen und Tiefen.
Voller Tränen und Leid.
Ein Qual die tief aus dem Herzen kommt, zum zittern bringt und dabei auch unglaublich glücklich macht.

Fazit:
Wenn die Dunkelheit am Ende noch Licht für einen bereithält.
Verloren, einsam und der Wunsch nach mehr.
Eine Geschichte die tief aus dem Herzen kommt.
Mit einer schwierigen Thematik behaftet und dabei so unglaublich großartige Charaktere hervorbringt.
Mit einer Leidenschaft und Intensität erzählt Sarah Saxx eine Geschichte, die mich sehr bewegt, zum weinen und schmunzeln gebracht hat.
Eine Geschichte die noch lange nachhallen wird und so viel an Emotionen und Dramatik im Gepäck hat.

Veröffentlicht am 25.02.2019

ein absolut gelungener Abschluss, der mit Adrenalinkicks, Dramatik und Tragik nicht geizt

Brave – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Oh wie hab ich mich auf das Finale der Wicked Trilogie gefreut. Ich muss gestehen, das ich diese Reihe sehr liebe. Sie ist sehr Romantasy , bringt mein Herz zum wummern, aber genau das mag ich so sehr. ...

Oh wie hab ich mich auf das Finale der Wicked Trilogie gefreut. Ich muss gestehen, das ich diese Reihe sehr liebe. Sie ist sehr Romantasy , bringt mein Herz zum wummern, aber genau das mag ich so sehr. Diese Reihe ist einfach etwas leichtes für zwischendurch, wo man einfach mal abschalten und in vollen Zügen genießen kann.

Die Autorin schreibt sehr leicht , bildhaft und fließend, wodurch ich einfach nur durch das Buch geflogen bin.
Wie auch in den Bänden zuvor, erfährt man auch hier Ivys Perspektive. Was sie besonders greifbar macht.
Ich konnte gar nicht anders als ununterbrochen mit ihr mitzufiebern. Ich teilte ihren Schmerz, ihre Zerrissenheit und ihre Ängste. Denn davon gibt es hier mehr als reichlich. Denn Ivy macht hier eine ordentliche Wandlung durch, die ich niemals hätte kommen sehen oder erahnen können. Es erwarten den Leser einige Überraschungen die erstmal nach Luft schnappen lassen. Mir haben diese überraschend gut gefallen und es passte auch hervorragend zur Entwicklung der Story.
Was mir leider nicht ganz zusagte, wie glatt manches ablief oder wie leicht Ivy Dinge akzeptierte, die doch ein sehr einschneidendes und wichtiges Ereignis für sie darstellten. Sicher hatte sie daran zu knabbern, aber es war nicht genug.

Daneben bezaubert auch Ren wieder auf ganzer Ebene. Und ja Tink, ich liebe ihn immernoch so sehr wie am Anfang. Hier hat er wieder aufs äußerste meine Lachmuskeln strapaziert, aber es gab auch Momente in denen es aufzeigte, was es heißt ein Brownie zu sein.
Neben altbekannten und liebgewonnenen Charakteren trifft man auch auf neue. Was nicht nur der Story zu mehr Spannung verhilft , sondern das Ganze auch in eine andere Richtung lenkt.
Eine Richtung die schmerzt, für Sprachlosigkeit und Wut sorgt.

In die Story kam ich sofort wieder gut hinein. Dadurch das man Rückblicke erhält, ist es fast so als wäre man nie weggewesen. Es beginnt recht ruhig, doch ehe man es sich versieht , ist man komplett im Chaos versunken und muss erstmal Luft holen.
Es gab definitiv einige Momente, die ich so nicht erwartet habe und die mich erstmal schockten.
Ebenso fand ich die Zusammenkünfte zwischen Ren und Ivy nicht immer passend. Aber sie haben meine Emotionen auf ein anderes Level gehoben und damit auch die Ernsthaftigkeit der Story etwas aufgelockert.
Die ganze Story zog wie ein Rausch an mir vorbei und ich ließ mich einfach nur noch fallen.
Ist der Untergang oder werden sie am Ende gewinnen?
Jede Minute war eine Zerreißprobe und ich wusste oft nicht , wo mir der Kopf stand oder welche Richtung das Ganze nehmen würde.
Es wurden Wendungen eingewoben, die den Blickwinkel erweiterten und dem ganzen in eine andere Dimension verhalfen.
Das letzte Drittel ging mir persönlich etwas zu schnell.
Zu viele Informationen, zu viele Wege und dann puff, war es vorbei. Es ist sicher nicht unbedingt negativ zu werten, dennoch hätte ich mir einfach mehr Details und mehr Ausarbeitung gewünscht. Gerade um das letzte eigentliche Geschehen besser greifen zu können.

Schlussendlich hat Jennifer L. Armentrout hier einen wirklich guten Ausgang ihrer Wicked Trilogie geschaffen, in der es einiges an Adrenalinkicks, Dramatik und Tragik gibt.
Einen Ausgang den ich so nicht erwartet habe und der mich doch etwas kopflos zurücklässt.

Fazit:
Mit dem Finale der Wicked Trilogie ist der Autorin ein wirklich gut gelungener Abschluss gelungen, der mit Adrenalinkicks, Dramatik und Tragik nicht geizt und das Herz mehrmals heftig höher schlagen lässt.
Auch die Lachmuskeln werden aufs äußerste strapaziert.
Aber ich liebe es, es ist so süß, auch etwas kitschig und hach, es hat mein Innerstes in Aufruhr versetzt.
Eine Ende das man definitiv so nicht erwarten würde und das für einige Momente voller Sprachlosigkeit sorgt.
Es gibt zwar kleinere Schwachstellen, die mich aber nicht wirklich gestört haben.
Für mich eine Trilogie, die ich einfach liebe und vergöttere.

Veröffentlicht am 22.02.2019

“The Belles” ist ein faszinierender Auftakt, der mich trotz Schwächen wirklich sehr begeistert hat

The Belles 1: Schönheit regiert
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Mit Vorfreude habe ich den neuen Reihen Auftakt “The Belles” von Dhonielle Clayton erwartet.

Die Meinungen bezüglich dieses Werkes driften doch sehr auseinander ,was mich jedoch nur noch neugieriger machte. ...

Mit Vorfreude habe ich den neuen Reihen Auftakt “The Belles” von Dhonielle Clayton erwartet.

Die Meinungen bezüglich dieses Werkes driften doch sehr auseinander ,was mich jedoch nur noch neugieriger machte. Umso überraschter war ich , dass mich das Buch doch ziemlich begeistert und mitgerissen hat.
Die Autorin hat einen wunderbar leichten und lockeren Schreibstil, wodurch ich das Buch an einem Tag verschlungen habe.
Wie der Titel schon verrät, geht es um Schönheit und das in allen möglichen Bereichen. Im Laufe der Handlung brandete in mir die Frage auf, ob man die wahre Schönheit dabei wohl vergessen hat.
Es war beängstigend für mich mit anzusehen, dass Schönheit tatsächlich über allem steht.
Es gibt dabei kaum Platz für die wichtigen Dinge im Leben.
Schönheit hat nicht nur positive Aspekte.
Ja, wir ergötzen uns an dem, was wir sehen. Aber wie wirkt sich das auf lange Sicht aus?
Camelia muss erkennen, dass Schönheit nicht alles ist.
Es ist der Vorbote für Macht, Habgier und Wahnsinn.
Manipulation, Besessenheit und Einsamkeit.

Dadurch das man hierbei Camelias Perspektive erfährt, wird schnell klar, wie wichtig sie für die Geschehnisse ist. Besonders gut hat mir tatsächlich ihre Entwicklung bei dem ganzen gefallen. Am Anfang war sie unglaublich aufgeregt, rebellisch und auch stur, weil sie unbedingt die Favoritin unter den Belles sein wollte. Nach und nach macht sich eine beachtliche Wandlung bei ihr bemerkbar.
Sie wurde reifer, ruhiger, ausgeglichener.
Sie war sich ihrer Stärken nur allzu bewusst und trotz allem spürt man wie innerlich zerrissen und einsam sie sich dabei gefühlt hat.
Ich mochte Camelia wahnsinnig gern und hab sehr mit ihr gelitten, gekämpft und war wütend. Sie war für mich sehr greifbar und lebendig. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und nachvollziehen was sie fühlte und umtrieb.
Die Grundidee hat mich wirklich sehr fasziniert. In meinen Augen wurde das Potenzial jedoch nicht vollkommen ausgeschöpft. Es war zu schwammig, zu nebulös. Ich hatte mir einfach mehr Erklärungen erhofft, was zum Teil ja zutage kam. Dennoch hatte ich das Gefühl, mein Kopf platzt gleich vor lauter Fragezeichen.
Interessant fand ich hier die blumigen Beschreibungen, an die mich erst gewöhnen musste. Sie untermauern , dass was die Belles aber darstellen sehr gut.
Daneben finde ich die Thematik äußerst schwierig. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, das es nicht allein nur um Schönheit geht.
Es geht vor allem um den Prozess, der noch weitere Dinge nach sich zieht.
Es geht um das eigene Selbst und wie Schönheit im eigentlichen Sinne definiert wird. Daneben haben wir es mit Kontrolle, Missgunst und Neid zutun.
Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Hinter den Mauern lauern Gefahren und Geheimnisse.
Die Fassade beginnt immer mehr zu bröckeln und offenbart einiges, was man nicht erwarten würde und das doch einen schalen Beigeschmack hinterlässt.

Neben den Belles haben wir es noch mit den sogenannten Gris zutun.
Unscheinbar, grau, trist. Wie Schatten ihrer Selbst.
Der Autorin gelang es die Charaktere sehr gut zu zeichnen, ganz besonders Camelia. Aber auch Bree, Eveu und die Königin haben mir sehr gut gefallen.
Und vor allem Remy , den ich als ganz besonders starken und geheimnisvollen Charakter empfand.
Auch Sophia fand ich sehr gut dargestellt. Sie erhitzte das Geschehen und brachte eine Menge Spannung ins Spiel.
Ich hoffe im nächsten Band wird auch noch mehr auf die Nebencharaktere eingegangen.

Die Handlung selbst hat mich bis kurz nach der Hälfte sehr begeistert und mitgerissen. Danach fand ich es etwas zu hektisch, wirr und etwas unausgereift. Es wirkte zuviel auf einmal. Die negativen Aspekte überwogen gegenüber den positiven. Man wird mit so vielem konfrontiert, kann es aber nicht immer verstehen und begreifen..
Zudem hatte ich das Gefühl, bei einer bestimmten Person einem trotzigen Kind gegenüber zu sitzen das unbedingt seinen Willen haben muss.
Der weitere Verlauf war für mich sehr erschreckend und schockierte mich wirklich.
Eine Beklemmung und eine Bedrohung machte sich dabei breit.
Das Ende hat mir dagegen wirklich gut gefallen und ich bin wirklich mega gespannt, wie Band 2 sein wird.
Kurzum: Ich liebe diesen Auftakt irgendwie. Er fasziniert mich und obwohl der Schwächen, hat er mich nicht enttäuscht und ich freue mich auf mehr.

Fazit:
Schönheit regiert und damit ist schon alles gesagt.
Doch wie genau definiert man Schönheit?
“The Belles” ist ein faszinierender Auftakt, der mich trotz Schwächen wirklich sehr begeistert hat.
Durch die Wendungen gab es einige Szenen, die mich enorm überrascht haben und auch zum nachdenken angeregt haben.
Definitiv ein Auftakt der neugierig auf mehr macht