Cover-Bild Das Sternenboot
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 10.08.2015
  • ISBN: 9783453291607
Stefanie Gerstenberger

Das Sternenboot

Roman
Eine unmögliche Liebe, so besonders wie das Leben Nicola kommt mit einem Lächeln zur Welt. Als Wunschkind seiner Eltern wächst er in einem kleinen Fischerdorf bei Palermo ärmlich, aber behütet auf. Stella hingegen, am selben Tag im selben Ort geboren, wird von ihrer Mutter keines Blickes gewürdigt. Die schöne Adlige hat wenig Verwendung für ein drittes Mädchen. So könnten Stella und Nicola nicht unterschiedlicher sein, und es vergehen Jahre, bis sich ihre Wege kreuzen. Doch diese Begegnung wird ihr Leben für immer verändern …Die Bestsellerautorin Stefanie Gerstenberger erzählt in ihrem neuen Roman eine sizilianische Familiengeschichte über drei Generationen hinweg.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei KerstinTh in einem Regal.
  • KerstinTh hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegende Geschichte über das Aufwachsen zweier lieben Menschen auf Sizilien

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Wir schreiben den ersten April 1947. An diesem Tag werden in Bellaforte zwei Kinder geboren. Das erste ist Nicola. Er wird in bescheidene Verhältnisse geboren. Sein Vater ist Carabiniere und Nico ist der ...

Wir schreiben den ersten April 1947. An diesem Tag werden in Bellaforte zwei Kinder geboren. Das erste ist Nicola. Er wird in bescheidene Verhältnisse geboren. Sein Vater ist Carabiniere und Nico ist der ganze Stolz seiner Eltern. Nach nur zwei Jahren müssen Mutter und Sohn einen herben Schicksalsschlag verarbeiten: Nicos Vater wurde bei einem Einsatz erschossen. Diese Tat wird beide ein Leben lang begleiten. Das zweite Kind ist Stella. Sie wird als drittes Mädchen in eine adlige Familie geboren. Leider freut sich hier keiner über die Geburt. Die Eheleute hatten so sehr auf einen männlichen Erben gehofft. Nach nur wenigen Wochen wird die kleine Stella zu ihrer Tante und ihren Großeltern gegeben. Dies ist allerdings Stellas Glück: hier wird sie geliebt und kann wohlbehütet aufwachsen. Dieser Roman erzählt die ersten zwanzig Jahre von Nico und Stella, die in sehr unterschiedlichen Familien oder auch Welten aufwachsen und deren Leben sich dennoch immer wieder überschneiden werden.

Anfangs konnte mich dieser Roman nicht wirklich fesseln und er kam mir etwas zäh vor. Doch nach den ersten 100 Seiten war ich dann gebannt, wie es weiter geht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Situationen werden sehr genau und bildlich beschrieben. Auch die Charaktere werden hinreichend beschrieben. Zwischendurch werden immer wieder italienische Wörter und Sätze eingebaut. Die meisten versteht man auch ohne Italienisch Kenntnisse (wie in meinem Fall), bei manchen muss man dann doch nachschlagen. Auch das fünfte Buch von Frau Gerstenberger hat mich nicht enttäuscht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sonniges Sizilien mit Schattenseiten

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Nicola und Stella kommen am selben Tag zur Welt. Doch die Vorzeichen ihrer Geburt und Kindheit könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicola ist das absolute Wunschkind seiner Eltern und vervollständigt ...

Nicola und Stella kommen am selben Tag zur Welt. Doch die Vorzeichen ihrer Geburt und Kindheit könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicola ist das absolute Wunschkind seiner Eltern und vervollständigt ihr Glück, obwohl sie nicht über große finanzielle Mittel verfügen. Stella hingegen ist die dritte Tochter, ihre adlige Mutter ist enttäuscht über eine weitere Tochter anstatt des ersehnten männlichen Erben und so lehnt sie das Kind von Anfang an ab.

Die Autorin lässt uns Leser daran teilhaben, wie diese beiden Kinder aufwachsen, wie sich ihre Kindheit und Jugend entwickelt. Es dauert lange, bis sich ihre Wege kreuzen, obwohl die Geschichte in einem kleinen Ort auf Sizilien spielt, doch zu groß sind gerade hier die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen dem Sohn eines Polizisten und der Tochter eines Grafen. Doch zeigt der Verlauf der Handlung von Anfang an deutlich, dass es nicht darum geht, über wie viel Geld oder Titel eine Familie verfügt, sondern dass die wahren Werte ganz woanders liegen und man Glück nicht kaufen kann.

Der Leser begleitet Nicola und Stella, die es beide nicht leicht im Leben haben, denn beide Familien werden von Schicksalsschlägen getroffen.
Die Romane der Autorin spielen immer wieder auf Sizilien und die Insel bietet wie gewohnt eine farbenprächtige, sonnige Kulisse. Dennoch werden auch die Schattenseiten nicht verschwiegen, ärmliche Verhältnisse auf dem Land, Unterdrückung der Frauen und vor allem die allgegenwärtige Mafia, gegen die sich kaum einer aufzulehnen wagt – und wer es doch tut, wird schnell und hart bestraft, so dass die Furcht immer größer wird und die meisten sich lieber weiter ducken und resignieren.

Man merkt, dass die Autorin sich hier auskennt, Land und Leute sind wunderbar anschaulich beschrieben. Nicht nur die beiden Protagonisten, auch die meisten der Nebenfiguren standen mir während der Lektüre deutlich vor Augen und ich konnte ihr Handeln und Denken zwar nicht immer gutheißen oder persönlich nachvollziehen, aber dennoch war es für mich immer verständlich, warum die Figuren so handeln, wie sie es in der Geschichte tun. Das ist für mich ein großer Pluspunkt.

Aus der Buchbeschreibung geht es nicht hervor, aber es handelt sich um den ersten Band eines Zweiteilers, die Geschichte von Nicola und Stella wird 2016 fortgesetzt. Mit diesem Wissen war ich mit dem etwas abrupten Ende versöhnt und freue mich darauf, nächstes Jahr weiterzulesen.