Kyas Leben in der Marsch
Der Gesang der FlusskrebseDas Cover des Buches hat etwas romantisches, aber auch etwas düsteres. Nachdem man das Buch gelesen hat, passt es aber absolut zum Inhalt.
Inhalt: Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt ...
Das Cover des Buches hat etwas romantisches, aber auch etwas düsteres. Nachdem man das Buch gelesen hat, passt es aber absolut zum Inhalt.
Inhalt: Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Meine Meinung: Delia Owens hat mit „Der Gesang der Flußkrebse“ ein wirklich tolles Buch geschrieben. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und gefühlvoll.
Die Hauptprotagonistin Kya ist mir gleich zu Beginn ans Herz gewachsen. Eine 6 jährige, die von allen verlassen nur mit ihrem doch sehr herrischen Vater aufwächst und sich trotz allem zu einer bewunderswerten Frau entwickelt. Die einzelnen Szenen werden sehr bildlich und detailliert dargestellt, so das man die kleine Hütte im Marsch genau vor Augen hat. Auch Kyas Entwicklung wird sehr genau beschrieben und man kann als Leser immer besser verstehen, warum Kya so geworden ist, wie sie ist.
Komisch fand ich hingegen die Dorfbewohner, die selbst einem kleinen Mädchen keine Chance gegeben haben. Aber letztendlich hat es Kya nicht wirklich geschadet.
Besonders gefallen hat mir auch, das man sehr viel aus der Natur erfährt, gerade das ist echt spannend. Gerade wie Kya sich um die Wildtiere kümmert, diese beobachtet, diese beschützt.
Der Tod von Chase Andrews ist für mich letztendlich nebensächlich, auch wenn mich das anfangs gereizt hat. Doch aufgrund der wunderbaren Naturbeschreibungen und Kyas toller Entwicklung, spielt er nur eine Nebenrolle.
Mein Fazit: Eine ganz wunderbare, tragische Lebensgeschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle.