Cover-Bild Das Heinrich-Problem
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.02.2019
  • ISBN: 9783596701698
Alexandra Holenstein

Das Heinrich-Problem

Roman
Rache üben am Mann – was kann schöner sein?
Perfekter Humor für Frauen, die das Leben kennen

Berti Fischer, Frau in den nicht mehr ganz besten Jahren, traut ihren Ohren kaum, als Ehemann Heinrich ihr mitteilt, er habe nicht die Absicht, mit ihr alt zu werden. Bald findet Berti heraus, dass sie nicht die einzige in Heinrichs Umfeld ist, der er übel mitspielt.
Berti sinnt auf Rache. Soll sie sich dafür mit den anderen Frauen um Heinrich verbünden? Was, wenn nicht alle dabei mit offenen Karten spielen und plötzlich lange Verheimlichtes an die Oberfläche drängt? Zwischen Zürich und Ascona am Lago Maggiore schmieden die Frauen ihren Plan. Jetzt hat Heinrich wirklich ein Problem…

Lakonisch, subtil - ein Lesegenuss der feinen Art.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2019

Einmal Ehebrecher, immer Ehebrecher

1

„Alberta, in den letzten 10 Jahren war unsere Beziehung, unser … Bündnis, wie ein Paar alter Pantoffeln. Bequem meinetwegen, aber ausgetreten und abgenutzt.“ (S. 10) Berti fällt aus allen Wolken, als ihr ...

„Alberta, in den letzten 10 Jahren war unsere Beziehung, unser … Bündnis, wie ein Paar alter Pantoffeln. Bequem meinetwegen, aber ausgetreten und abgenutzt.“ (S. 10) Berti fällt aus allen Wolken, als ihr Mann Heinrich ihr mit diesen Worten das Ende ihrer Ehe mitteilt.
Berti ist Coach für Lebens- und Beziehungsfragen und hat schon einigen Frauen (und Männern) geholfen, ihrem Leben eine Wendung oder neuen Sinn zu geben. Aber dass sie selbst auch mal vor diesem Problem stehen würde, hätte sie nie gedacht. Berti vermutet natürlich, dass Heinrich längst eine neue, jüngere, Frau gefunden hat. Er ist nicht der Typ, der allein lebt. Dazu lässt er sich viel zu gern umsorgen und bekochen.
Kurz darauf lernt Berti sie auch schon kennen – die Neue. Und stellt fest, dass sie nicht die Einzige ist, die Heinrich all die Jahre betrogen hat. Ganz im Gegenteil. Seine Sekretärin Martha könnte Geschichten erzählen ... „Wieviel Wahrheit können sie denn vertragen?“ (S.77) Aber will Berti wirklich alles wissen? Ist sie schon bereit dafür? Ja! Sie beginnt sich Verbündete im Kampf gegen Heinrich zu suchen und einen totsicheren Plan auszuarbeiten. Nein, sie will ihn nicht umbringen, nur mit seinen eigenen Waffen schlagen und an seiner empfindlichsten Stelle treffen ... „Es ist immer gut, seinen Gegner zu kennen.“ (S. 22)

Heinrich ist ein Mann, den man so richtig schön hassen kann. Ein Mann in den besten Jahren, Anwalt, mit allen Wassern gewaschen, der seine Frau jetzt über den Tisch ziehen will und sich für sehr schlau hält. 20 Jahre lang drehte sich alles nur um ihn. Berti hielt ihm den Rücken frei und die Wohnung sauber, das Essen stand stets pünktlich auf dem Tisch. Um Geldangelegenheiten hat sie sich nie kümmern müssen. Leider wollte er leider keine Kinder mehr – Juliane, seine Tochter aus erster Ehe, war störend genug in ihrer Zweisamkeit, fand Heinrich.
Und Berti war zufrieden. Ihre Coaching-Tätigkeit war mehr ein Art bezahltes Hobby, die Einnahmen deckten gerade mal die Miete für die Praxis. Nach Heinrichs Eröffnung kommt das böse Erwachen. Erst glaubt sie an einen blöden Scherz, dann daran, dass er es sich noch mal überlegt – und kurzzeitig sieht es auch wirklich so aus. Aber nicht mit ihr! Berti wächst über sich hinaus und hält sich endlich mal an die Ratschläge, die sie sonst ihren Kund(in)en gibt: „Wenn sie nichts tun, haben sie bereits verloren.“ (S. 142)

Ich habe mich selten so über die Rache einer betrogenen Ehefrau an ihrem Mann amüsiert, wie bei diesem Buch. Alexandra Holenstein schreibt sehr erfrischend, rasant, und mit einer ordentlichen Portion Situationskomik.
Alle Protagonisten (über die ich hier nicht zu viel verraten möchte) sind sehr treffend ausgearbeitet. Meine Lieblingsnebendarstellerin ist dabei Bertis Dauerkundin Rosa. Am meisten gewundert habe ich mich über Heinrichs Tochter Juliane, die sehr lange gebraucht hat, um hinter dessen Fassade zu schauen. Dafür hätte ich sie mehrfach gern mal ordentlich durchgeschüttelt.
„Das Heinrich-Problem“ ist von Beginn an tolles Kopfkino und ich kann es mir sehr gut verfilmt vorstellen.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Buch mit Humor

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Berti um die 50,hat sich mit ihrer mittelmäßigen-eigendlich schlechten Beziehung zu ihrem Ehemann Heinrich zufrieden gegeben.Dann eröffnet  ihr Heinrich,das er sich von ihr trennen will.Zunächst ist Berti ...

Berti um die 50,hat sich mit ihrer mittelmäßigen-eigendlich schlechten Beziehung zu ihrem Ehemann Heinrich zufrieden gegeben.Dann eröffnet  ihr Heinrich,das er sich von ihr trennen will.Zunächst ist Berti geschockt,ja betäubt-ihr bequemes Leben wird in Frage gestellt.Und dann findet Berti auch noch heraus-das ihr Mann sie jahrelang mit anderen Frauen betrogen hat.Sie beginnt einen Plan zu schmieden und tut sich mit den anderen Frauen zusammen....


Die Autorin Alexandra Holenstein beschreibt die Befreiung Bertis mit viel Humor und das Buch nimmt mehrere überraschende Wendungen.Der Schreibstil ist so witzig und lebhaft dargestellt das ich es vor mir gesehen habe.Die Charaktere fand ich gelungen-4 Sterne gebe ich dem Buch.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Heinrich un die Frauen

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Das Heinrich-Problem ein Roman von Alexandra Holenstein (Fischer Taschenbuch Verlag)

Alberta (Berti) Fischer führt ein geregeltes Leben. Als Coach für Lebensfragen im Allgemeinen und Beziehungsfragen ...

Das Heinrich-Problem ein Roman von Alexandra Holenstein (Fischer Taschenbuch Verlag)

Alberta (Berti) Fischer führt ein geregeltes Leben. Als Coach für Lebensfragen im Allgemeinen und Beziehungsfragen im Besonderen hat sie immer ein offenes Ohr für ihre Klientinnen und steht ihnen mit guten Ratschlägen zur Seite. Sie kocht für ihren Mann, Heinrich und bewegt sich gestanden durchs tägliche Leben. Diese scheinbar heile Welt gerät ins Wanken, als Heinrich ihr während des Essens eröffnet, auszuziehen und sie zu verlassen. Eine skurrile Alltagsroutine stellt sich ein. Berti scheinbar naiv, duldet Heinrichs Dreistigkeiten im täglichen Miteinander und ihre eigenen Lebensweisheiten helfen kaum weiter. Als sie herausfindet, dass es Heinrich bisher mit dem Ehegelübde nicht ganz so streng gesehen hat, entwickelt Berti Rachegelüste und wächst bei der Beseitigung des Heinrich-Problems über sich hinaus.

Alexandra Holenstein schreibt in einer angenehmen Art. Ihr Erstlingswerk hat mir gut gefallen. Berti erscheint anfangs arglos und viel zu gutmütig. Doch im Laufe der Geschichte wendet sich das Blatt und mit Hilfe von Heinrichs geplagten und schikanierten Tross weiblicher Anhängsel bekommt ihr Mann jetzt Schwierigkeiten.

Der Text zeigt Ironie, der dem Leser das ein oder andere Mal ein Schmunzeln entlockt. Die Beschreibungen der Lokalitäten und Orte von Bertis Aktionen lesen sich interessant und machen Lust, diese selbst zu entdecken.

Fazit: Die Schweizer Art und Weise, mit verwegenen, dreisten Männern umzugehen, hat mir gut gefallen und ich hoffe auf weitere lustige Romane der Autorin.

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Veröffentlicht am 30.08.2019

Die Rache der betrogenen Ehefrau

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Als Coach beruflich betrogenen Ehefrauen mit Rat und Tat zur Seite stehen, ist eine Sache. Doch auf einmal selbst in deren Rolle zu sein, ist etwas ganz anderes. So verhält es sich jedenfalls bei der die ...

Als Coach beruflich betrogenen Ehefrauen mit Rat und Tat zur Seite stehen, ist eine Sache. Doch auf einmal selbst in deren Rolle zu sein, ist etwas ganz anderes. So verhält es sich jedenfalls bei der die 50 überschrittenen Berti, deren von sich sehr überzeugter, rücksichtsloser Ehemann Heinrich sich Knall auf Fall von ihr trennen will. Zunächst wie gelähmt, geht Berti mehr und mehr in der Rolle der Aktiven auf und nimmt Nachforschungen über ihren untreuen Mann auf. Dabei kommt so vieles zu Tage, vor allem so manch andere Frau (und Kind). Berti und ihre gleichfalls hintergangenen Nebenbuhlerinnen starten einen Rachefeldzug gegen Heinrich.

Ein heiterer Frauenroman, der die Leserinnen vor allem mit der Protagonistin Berti sympathisieren lässt und in ihnen hoffentlich größtmögliche Antipathie für den untreuen Heinrich weckt. Sehr schön ist die Entwicklung dargestellt, wie sich Berti im Zuge ihres Rachefeldzuges von dem eher unselbständigen Hausmütterchen zur beruflich ambitionierten Pensionswirtin mausert und am Ende ihrem Männe haushoch überlegen ist, vor allem in finanziellen Dingen, in denen sie ihn so erfolgreich überlistet. Der lokale Hintergrund in Zürich und Ascona am Lago Maggiore im Tessin gibt schöne Einblicke in das Leben in der Schweiz, wo die Autorin ja herkommt.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Hoffentlich hat keiner so einen Heinrich…

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Völlig unvermittelt trifft Berti Fischer die Ankündigung ihres Ehemannes Heinrich, dass er nicht mit ihr alt werden möchte, ausziehen möchte und somit die Ehe für beendet ansieht. Ihr, einer Frau in den ...

Völlig unvermittelt trifft Berti Fischer die Ankündigung ihres Ehemannes Heinrich, dass er nicht mit ihr alt werden möchte, ausziehen möchte und somit die Ehe für beendet ansieht. Ihr, einer Frau in den besten Jahren, wäre das nie in den Sinn gekommen! Natürlich ist die Liebe nicht mehr so wie zu Beginn, aber dennoch war sie damit zufrieden. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass Heinrich sein ganz eigenes geheimes Liebesleben hinter ihrem Rücken geführt hat… Und so verbündet sich Berti mit den anderen Frauen.

Das Cover des Buches finde ich ja durchaus gelungen – und die Geschichte klang für mich auch sehr lesenswert. Von daher war ich auf die Entwicklungen im Buch schon sehr gespannt. Der Schreibstil hat mir direkt sehr gut gefallen, das Buch liest sich sehr angenehm, locker-leicht geschrieben, aber inhaltlich durchaus „gehaltvoll“, denn das Thema ist ja in gewisser Weise nicht „ohne“. Fremdwörter oder Fachbegriffe findet man nicht wirklich großartig, dafür immer mal wieder italienische Aussagen bzw. kurze Sätze. Damit hab ich mir schwergetan, wenngleich die Aussagen wohl meistens auch noch übersetzt wurden – aber das weiß man ja nicht unbedingt, wenn man dieser Sprache nicht mächtig ist. Das hat meinen Lesegenuss etwas getrübt. (Grundsätzlich finde ich sprachliche Ausflüge immer mal wieder interessant, gerade aus dem Französischen kenne ich das, dass solche Bücher in der Übersetzung gelegentlich noch die geläufigen Begriffe enthalten, das finde ich aber angenehm.)

Die Geschichte hat mir gut gefallen, eine unterhaltsame Story, in der spannende Verstrickungen auftauchen. Dinge, die man so eigentlich gar nicht ahnt bzw. Berti gar wünscht. Man fiebert teilweise mit Berti regelrecht mit, wünscht ihr, dass sie für sich das Beste herausholen kann. Längen gab es für mich hier beim Lesen nicht wirklich, denn manchmal ging es Schlag auf Schlag. Die Ausflüge in die wunderbar beschriebene Landschaft und Natur habe ich als toll und abwechslungsreich empfunden. Für mich war das eine echt gelungene, unterhaltsame, lustige und emotionale Lektüre, die mir echt gut gefallen hat. Nicht so gut gefallen haben mir die kurzen Aussagen in italienischer Sprache, das hat meinen Lesefluss etwas gebremst und meinen Lesegenuss gemindert. Dennoch kann ich die Lektüre wirklich empfehlen und vergebe hier 4 von 5 Sternen.