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Veröffentlicht am 29.09.2016

Muchachas (1)

Muchachas
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Selten hat ein Buch es mir so schwer bei der Bewertung gemacht wie dieses hier. Ich habe im Nachhinein viele Meinungen gehört, viele Rezensionen dazu gelesen um herauszufinden, wie die anderen das Buch ...

Selten hat ein Buch es mir so schwer bei der Bewertung gemacht wie dieses hier. Ich habe im Nachhinein viele Meinungen gehört, viele Rezensionen dazu gelesen um herauszufinden, wie die anderen das Buch bewerten, weil es mir ohne Hilfe erst gar nicht wirklich möglich war. Der erste Teil der Muchachas-Trilogie hat nämlich ein paar Kritikpunkte, die ich noch weiter ausführen werde; einiges, was mir nicht gefallen hat, doch trotzdem mochte ich das Werk der Autorin Katherine Pancol ganz gerne.

Tanz in den Tag liefert einiges zum Nachdenken – das Ausmaß der Story wurde mir erst ganz zum Schluss richtig klar. Es ist eine Geschichte, bei der die üblichen Tragödien des Alltags nicht zu kurz kommen: gewalttätige Ehemänner und Väter, unglückliche Ehen, sexueller Missbrauch, Vergewaltigungen, Korruption, Banden, ein Kind, das ohne den Vater aufwachen muss und das Auseinanderleben zweier Liebenden. Zwischen den Frauen, deren Geschichte in dem Buch erzählt wird, gibt es eine Verbindung, die all die gerade genannten Probleme miteinschließen. Man erfährt Seite für Seite mehr über die verschiedenen Leben, wie sie zusammenhängen und was die Ursache für all das Übel ist. Natürlich wird nicht alles aufgeklärt, einige Fragen bleiben bestehen, aber schließlich handelt es sich bei Muchachas auch um eine Trilogie. Die Geschichten sind wahnsinnig traurig, man leidet mit, bewundert die Stärke der "Muchachas" und der Ärger über schlechte Väter, Freunde und Ehemänner wächst zunehmend.

Stellas Geschichte hat mich dabei am meisten fasziniert und auch beschäftigt. Sie ist eine unglaublich starke Frau, die jeden Tag leidet. Sie hat Angst vor ihrem Vater, möchte ihren Sohn beschützen, vermisst ihren Ehemann und trotzdem steht sie jeden Tag auf, kümmert und sorgt sich und geht zur Arbeit. Sie kämpft mit ihren Dämonen, ihrer Vergangenheit, kann sie nicht wirklich loslassen, denn sie ist jederzeit präsent: ihr Vater "beherrscht" die Stadt. Dazu muss man sagen, dass Stellas Geschichte im ersten Band auch am meisten beleuchtet wird und mir dadurch die Verbindung zwischen den Muchachas – die im Klappentext angekündigt wird – ein bisschen zu kurz kommt. Hortenses Geschichte zum Beispiel nimmt nur die ersten 48 Seiten ein. Danach kommt sie in diesem Buch nicht mehr vor (ihre Geschichte wird laut Klappentext wohl im zweiten Band weitererzählt). Ich fand es schade, dass in diesem Teil Personen eingeführt werden, deren Leben nicht weitererzählt wird und man somit "gezwungen" ist, den zweiten Band auch zu kaufen. Denn ich würde schon gerne wissen, wie sich Hortenses Leben und ihre Liebe zu Gary weiterentwickelt.

Muchachas hat ein sehr schönes und süßes Cover; eine verspielte Verpackung, die dem Inhalt gänzlich widerspricht. Denn so leicht und bunt wie die Gestaltung ist das Leben der Frauen nicht. Ich hatte eine schöne Geschichte erwartet, über die Liebe, das Leben und die "normalen Probleme" des Alltags und wurde zunehmend von der Dramatik und den beschrieben Tragödien verschlungen. Mich, als Coverkäuferin, die mit Unterschieden zwischen Cover und Inhalt vertraut ist, hat es nicht gestört; der ein oder andere mag aber vielleicht überrascht gewesen sein.

Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs sehr große Probleme, so dass ich kurzzeitig überlegt hatte, das Buch abzubrechen. Da das aber nicht meine Art ist (ich habe bisher nur ein oder zwei Bücher abgebrochen – sie später aber wieder aufgenommen und beendet), habe ich weitergelesen, mich durch vielen verwirrenden Sätze und Dialoge gequält. Aber nach circa hundert Seiten hatte ich mich an die Sprache gewöhnt, die schnellen Wechsel und das Fehlen von eindeutigen Kapiteln.

Fazit
Der erste Band der Muchachas Reihe ist kein harmloses Werk und auch kein Buch für zwischendurch, denn mich hat es nachdenklich und ein wenig geplättet zurückgelassen. Tanz in den Tag hat Spannung aufgebaut und somit eine perfekte Brücke für Band 2 und Band 3 geschlagen. Auch wenn ich mich an dem Schreibstil gestört habe und mir gewünscht hätte, dass der Fokus nicht auf einer der Frauen liegt, sondern auf allen, hat mich das Buch überzeugen und unterhalten können.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Effortless

Effortless
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Nachdem es im ersten Teil um viele verletzte Gefühle, Trennungen und Sehnsucht ging, begann der zweite Teil der Thoughtless-Reihe ein wenig ruhiger. Mittelpunkt ist natürlich die "frische" Beziehung zwischen ...

Nachdem es im ersten Teil um viele verletzte Gefühle, Trennungen und Sehnsucht ging, begann der zweite Teil der Thoughtless-Reihe ein wenig ruhiger. Mittelpunkt ist natürlich die "frische" Beziehung zwischen Kellan und Kiera; direkt angeschlossen an die Handlung von Band eins. Der erste Teil, den ich vor ein paar Wochen gelesen habe, konnte mich nicht wirklich packen, was vor allem an der Langatmigkeit der Erzählungen lag. Trotz der ähnlichen Seitenzahl hatte ich an Effortless höhere Erwartungen – die zwar nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht erfüllt wurden. Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück.
Wie oben schon erwähnt war der erste Teil voller Schmerz und unterdrückten Gefühlen, der zweite Teil protzt im Gegensatz dazu mit viel Tränen, Eifersucht und Einsamkeit – auch wenn es davon auch schon in Teil 1 reichlich gab. Kellan entscheidet sich für die Tournee und beide einigen sich darauf, so lange eine Fernbeziehung zu führen.

Kiera, die sehr darunter leidet, dass Kellan unterwegs ist, hat mich wirklich wahnsinnig gemacht durch ihre übertriebene Eifersucht, ihre naive Art und ihre ständige Heulerei. Ebenso erwartet sie von ihrem Freund ständige und vollkommene Offenheit, Aufklärung über eingegangene SMS und über geführte Telefonate. Sie selbst hat allerdings Geheimnisse vor ihm, was sie damit rechtfertigt, dass er auch welche vor ihr zu haben scheint.

Leider muss man dazu sagen, dass Kellan zu ihrer übertriebenen Reaktion viel beiträgt. Viele Missverständnisse hätte er direkt ausräumen und erklären können, stellenweise hat er ihr Misstrauen unnötig geschürt. Manchmal wollte ich beide einfach nur schütteln und sie in einen Raum stecken, damit sie endlich miteinander reden und diese "Ich tue das nur, weil er das tut"-Rechtfertigung endlich aufhört.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Handlung ganz gut gefallen hat. Ein Rockstar muss eben auf Tour gehen, um bekannt zu werden und bekannt zu bleiben und es war interessant zu sehen, ob sich beide im Gegensatz zum ersten Teil weiterentwickelt haben und wie jeder für sich mit einer zeitweisen Trennung umgehen.

Der Schreibstil hat mir ähnlich wie beim ersten Teil gut gefallen; leicht und locker zu lesen, so dass selbst die 672 Seiten gut auf mehrere Tage verteilt durchgelesen werden können. Auch wenn ich – genau wie beim ersten Teil – sagen muss, dass mir 200 Seiten weniger viel besser gefallen hätten. Wegen der Langatmigkeit mancher Stellen musste ich öfter mal pausieren. Das Cover ist zwar schön, jedoch leicht austauschbar mit jeder anderen Liebesgeschichte. Allerdings ergänzt es sich gut mit den bereits erschienen Bänden (Teil Eins, Drei und Vier) und sieht im Schrank aufgrund der Farbenvielfalt sehr schön aus – vor allem neben Shades of Grey :D

Fazit
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Effortless bietet ähnlich wie der Vorgänger eine nette, süße Liebesgeschichte zwischen einem normalen Mädchen und einem attraktiven Rockstar. Der Roman hatte an manchen Stellen seine Schwächen und eine Kürzung von knapp 700 auf 500 oder sogar 400 Seiten hätte der Geschichte sicher nicht geschadet. Wer auf ein Hin und Her und einen leidenschaftlichen, abwechslungsreichen Plot zum Thema (Fern-)Beziehung, Rockstarleben und Eifersucht steht, dem kann ich Effortless auf jeden Fall empfehlen. Der dritte Teil wird vermutlich ebenfalls bei mir einziehen; ich bin gespannt, was man aus Kiera und Kellan noch so herausholen kann.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Firstborn

Firstborn
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Firstborn hat mich sehr überrascht und das in vielerlei Hinsicht. Ich habe eine spannende Geschichte erwartet, einen Überlebenskampf, vielleicht eine Verschwörung, einen geheimen Hinterhalt, aber auf ...


Firstborn hat mich sehr überrascht und das in vielerlei Hinsicht. Ich habe eine spannende Geschichte erwartet, einen Überlebenskampf, vielleicht eine Verschwörung, einen geheimen Hinterhalt, aber auf jeden Fall ganz viel Spannung. Und auch wenn dieses Werk viele dieser Elemente enthält, habe ich doch mit einem auf keinen Fall gerechnet: der Mischung aus Thriller, Science Fiction und Fantasy. Die Bezeichnung Thriller – wie sie auf dem Buch steht – ist daher ein wenig irreführend und hat den ein oder anderen beim Lesen sicher enttäuscht. Der Klappentext lässt natürlich Spielraum dafür, jedoch hatte ich auf keinen Fall damit gerechnet.

Andererseits bin ich auch sehr offen für neues; ich war gespannt, wie sich alles entwickeln wird, welche Auswirkung die Kapsel aufs Jonas Gehirn hat (und natürlich auch die Entfernung eben jener), die verborgene Untergruppe, Mutanten mit Spezialkräften und "gewebte" Orte und Menschen. Wie sich das alles sinnvoll integrieren lässt.

Obwohl ich auch von der Grundidee sehr angetan war und mich auch nicht daran habe stören lassen, die meiste Zeit im Dunkeln gelassen zu werden, wurde ich aus vielen Handlungen einfach nicht schlau. Der "Thriller" war spannend, liefert actionreiche Handlungen, brenzlige Kämpfe und zwei interessante, erst unabhängige, packende Geschichten mit meiner Meinung nach authentischen und gut strukturierten Hauptprotagonisten, die am Ende dann doch irgendwie zusammenlaufen und ein großes Ganzes bilden. Jedoch waren die sehr komplexen Handlungen und die übermäßig konstruierte Welt meist sehr konfus und hat es mir sehr schwer gemacht, den einzelnen Strängen zu folgen. Da standen auf einmal die Mutanten, ein höheres Ziel, Morde, ein anderes Aussehen, bessere Sinne durch Stromzufuhr im Vordergrund, alles zusammenhängend natürlich. Für mich als Amateur im Science-Fiction-Bereich war das einfach viel zu viel und viel zu verworren. Teilweise war ich wirklich überfordert und das Lesen hat mich sehr angestrengt. Ich hatte auch immer wieder gehofft, die Zusammenhänge doch noch zu verstehen oder sie in groben Zügen zu erkennen. Gegen Ende wird das Geschehen einfacher, vieles wird erklärt, aber einiges hat sich mir immer noch nicht erschlossen. Vielleicht ist das auch ein Hinweis auf einen zweiten Teil?

Für mich ebenfalls störend waren die vielen schwedischen Namen und Schauplätze. Für "Ausländer" ist das schwer zu verstehen, das ist klar und sicher kann man dem Autor dafür auch keinen Vorwurf machen. Aber da ich der Sprache nicht im Geringsten mächtig bin und auch noch nie in Skandinavien war, bin ich desöfteren über die Eigennamen gestolpert, was meinen Lesefluss gestört hat – nochmal: natürlich alles subjektiv!

Der Schreibstil dagegen fand ich klasse. Die Seiten sind einfach nur so dahin geflogen. Die Actionszenen waren sehr gut geschrieben, haben Spannung und eine durchgehende, unterschwellige Dramatik erzeugt.

Fazit
Firstborn ist ein Buch voller Überraschungen: energie- und spannungsgeladene Unterhaltung mit einer guten Portion Science-Fiction und/oder Fantasy. Durchgehend konnte mich das Werk zwar nicht überzeugen – dafür waren mir die Handlungen zu verworren und zu konfus – aber es ist sicher ein empfehlenswertes Buch für alle SciFi-, Parallelwelt-, und Untergrundgruppen-Liebhaber!

Veröffentlicht am 29.09.2016

Im Herzen das Glück

Im Herzen das Glück
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Von Lucy Dillon habe ich bisher noch kein Buch gelesen, obwohl "Das kleine große Glück" momentan noch auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) liegt. Deshalb war ich auch sehr gespannt, ob mich Im Herzen ...

Von Lucy Dillon habe ich bisher noch kein Buch gelesen, obwohl "Das kleine große Glück" momentan noch auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) liegt. Deshalb war ich auch sehr gespannt, ob mich Im Herzen das Glück überzeugen würde. Ob es gelungen ist? Lest selbst ...

Die Autorin erzählt in ihrem Werk eine interessante, berührende Geschichte über die Liebe, Liebeskummer, Eheprobleme und der Art und Weise, wie man sich selbst findet, wenn man sich verloren hat. Denn nicht nur Alice – die Fremde – sucht aufgrund ihres Gedächtnisverlustes nach sich selbst, auch Libby, Jason und deren Mutter Magaret. Da das nicht so ganz einfach ist, sieht man an den 544 Seiten, die Im Herzen das Glück zu bieten hat.

Und damit sind wir auch schon gleich beim Punkt. Obwohl ich gut in das Buch hineingekommen bin, der Klappentext mich angesprochen hat und unbedingt wissen wollte, was es mit Alice auf sich hat, war mir der Anfang einfach zu schleppend. Die Geschichte kommt nicht in Gang und ich kam erst nach fast 200 Seiten zum ersten erwähnenswerten Spannungspunkt. Natürlich braucht jedes Buch seine Einführung, die Vorstellung der Figuren, der Aufbau von Haupt- und Nebenhandlungen, aber für mich war diese Einführung viel zu lange. Zudem hat mich Libby und ihre Geschichte anfangs auch nicht wahnsinnig interessiert; ich wollte doch viel lieber wissen, was mit Alice geschieht, wie es ihr geht und was ihr nächster Schritt ist. Doch bis zu diesem Zeitpunkt gehen 200 bis 250 Seiten ins Land, die man hätte gut und gerne auch auf maximal 100 Seiten zusammenfassen können.

Begeistern konnte mich das Buch dann in der anderen Hälfte. Es gibt mehrere Spannungsbögen: Alice' mysteriöser Freund, die Eheprobleme von Libby und Jason, was aus dem Hotel werden soll und wieso Magaret sich eigentlich so seltsam verhält. Das alles hat mich sehr interessiert und war auch vielversprechend aufgebaut, so dass ich das Buch dann doch mit eher positiven Gefühlen beendet habe.

Alle Figuren, sei es Nebenfiguren (zum Beispiel Gina, die Libby beim Renovieren hilft; Doris, die früher mal im Hotel gearbeitet hat; Erin, eine von Libbys besten Freundinnen) oder auch Hauptfiguren wie Libby, Alice und Jason selbst, fand ich sehr gut ausgearbeitet. Jede Schwäche eines Charakters führt zu Nebenhandlungen, die das Buch facettenreich und vielschichtig erscheinen lassen. Ich bin nicht mit allen Figuren warm geworden – vor allem Magaret hat es mir wirklich schwer getan – doch das hat dem Familienroman sicher keinen Abbruch getan.

Besonders gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Durch die ausschmückende Erzählweise und Beschreibungen der Landschaft, des Hotels, der Charaktere (und der Hunde :)) hatte ich von allem ein gutes und ausführliches Bild vor Augen. Auch die "allwissende" Erzählart fand ich gut gewählt. So war man nicht gezwungen nur Libby oder nur Alice zu folgen, sondern man erhielt einen guten Rundum-Blick, was das Verständnis der manchmal komplexen Spannungsbögen und Handlungsstränge sehr erleichterte. Ebenso wie der Schreibstil gefällt mir auch das Cover. Das schlichte, frische Design erinnert an Frühling und spricht mich auf jeden Fall an.


Fazit
Lucy Dillon konnte mich anfangs mit ihrem Werk Im Herzen das Glück überhaupt nicht überzeugen, aber nach der ersten Hürde von circa 200 Seiten hat mich doch die Neugier gepackt. Die Geschichte konnte einiges an Handlung und Spannung zulegen und hat mir gegen Ende dann doch noch gut gefallen. Ebenso überzeugt haben mich die Figuren und der Schreibstil.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Das Licht der letzten Tage

Das Licht der letzten Tage
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Bei diesem Buch muss ich gestehen, dass ich gemischte Gefühle hatte. Während das Cover einfach nur wunderschön gestaltet und ansprechend und der Schreibstil poetisch, stellenweise auch anspruchsvoll ist, ...

Bei diesem Buch muss ich gestehen, dass ich gemischte Gefühle hatte. Während das Cover einfach nur wunderschön gestaltet und ansprechend und der Schreibstil poetisch, stellenweise auch anspruchsvoll ist, hat mich die Geschichte rund um den "Weltuntergang", ein tödliches Virus und zerstörte Zivilisation, ähnlich wie das Buch "Rain" von Virginia Bergin, weniger überzeugt.

Die Geschichte beginnt mit dem Schauspieler Arthur, der auf der Bühne zusammenbricht und stirbt. Jeevan, gelernter Rettungsassistent, versucht noch, ihn wieder zu beleben, jedoch ohne Erfolg. Mit Arthurs Tod beginnt die eigentliche Handlung: Das Virus, die Pandemie und Millionen von Toten.

Die Figuren – vor allem Kirsten, Arthur, Clark und Jeevan – fand ich wundervoll ausgearbeitet und die Tatsache, dass sie alle mit dem Schauspieler Arthur in irgendeiner Art und Weise bekannt waren, verschafft ihnen eine Gemeinsamkeit. Zwar wird das schon am Anfang des Buches recht deutlich, zieht sich aber durch die gesamten 416 Seiten und geben dem Plot ein rundes Ende. Da die meisten Figuren in den drei beschriebenen Zeitebenen (Die Zeit vor dem Virus, die Gegenwart und zwanzig Jahre nach dem Virus) vorkommen, kann man ihre Entwicklung und den Umgang mit dem neuen Leben gut verfolgen und nachvollziehen. Jeevan war mir von allen Charakteren am sympathischsten, daher fand ich es schade, dass man so wenig von ihm erfuhr und seine Geschichte – abgesehen vom Anfang – zu kurz kam.

Emily St. John Mandel erzählt eine mysteriöse Dystopie, die eigentlich Spannung und Action verspricht, bei mir aber leider eher weniger punkten konnte. Vielleicht habe ich auch einfach etwas anderes erwartet. Das Buch hat mich kein einziges Mal gelangweilt, jedoch konnte es mich auch nicht richtig packen. Abwechslung brachten die ständigen Wechsel zwischen den verschiedenen Figuren und der Zeiten, jedoch erschwerte dieser Aufbau das Folgen der Handlung oder das Erkennen von Zusammenhängen der einzelnen Geschichten. Vielleicht hatte ich eine richtige Apokalypsen-Schilderung erwartet mit viel Spannung, Action, Aufregung und Ängsten; nicht eine ruhige, teilweise traurige oder hoffnungslose Geschichte vieler verschiedener Charaktere mit einem sprachlosen und ernüchternden Ende.


Fazit
Leider konnte mich Emily St. John Mandels Werk "Das Licht der letzten Tage" nicht vollkommen überzeugen. Meine Meinung über das Buch in Worte zu fassen, fiel mir eigenartigerweise ziemlich schwer. Die Charaktere waren meiner Einschätzung nach toll ausgearbeitet, ebenso hat mich der Schreibstil überzeugt. Wer also eine ruhige Dystopie mit vielen Figuren und vielen Handlungen mag, dem kann ich dieses Buch definitiv empfehlen. Für mich war es auf jeden Fall eine besondere, einzigartige Geschichte.