Wo du hingehst, da will ich auch hingehen. Wo du bleibst, da bleibe auch ich.
Das Gutshaus in der ToskanaWo du hingehst, da will ich auch hingehen. Wo du bleibst, da bleibe auch ich.
Marco Michele di Raimandis Plan, mit seiner frisch angetrauten Ehefrau nach Amerika auszuwandern und auf diese Weise seinen ...
Wo du hingehst, da will ich auch hingehen. Wo du bleibst, da bleibe auch ich.
Marco Michele di Raimandis Plan, mit seiner frisch angetrauten Ehefrau nach Amerika auszuwandern und auf diese Weise seinen Häschern zu entgehen, wird durch Antonellas Schwangerschaft durchkreuzt. Die beiden finden bei einem alten Pächter in Vallone di Segalari Unterschlupf, knüpfen neue Kontakte und finden ihr Auslangen. Doch das unerwartete Auftauchen von Antonellas rachsüchtigen ehemaligen Verlobten aus ihrem Heimatdorf Cerreto wirft dunkle Schatten auf das Glück der beiden Liebenden.
Karin Seemayer ist mit „Das Gutshaus in der Toskana“ ein fantastischer Nachfolgeband ihrer Geschichte um Marco und Antonella gelungen. Ihren hervorragend charakterisierten Protagonisten und auch einige Nebenfiguren aus dem ersten Buch wieder zu begegnen hat mir große Freude bereitet. Die Autorin versteht es, ihren Lesern die wunderschöne Landschaft der Toskana vor Augen zu führen. Mit ihrem einnehmenden Schreibstil und der spannenden Handlung hat sie mich auf der Stelle für dieses Buch eingenommen. Es war schön, Marcos Familie näher kennenzulernen, wobei sie es verstand, die Gedanken und Emotionen der di Raimandis anschaulich darzustellen. Im vorliegenden zweiten Band sind zwar Elemente des ersten Buches wie beispielsweise der Kampf um die Unabhängigkeit Italiens durch Guiseppe Mazzini und Giovine Italia vorhanden, diesmal jedoch mit einem wesentlich niedrigeren Spannungsbogen. Ich habe die Liebe zum Detail genossen, die Karin Seemayer in ihren Beschreibungen der Landschaft und der Bevölkerung zum Ausdruck brachte und begrüßte die Gewichtung der Autorin auf das Weingut Alberi d’Argento und die Familiengeschichte der di Raimandis. Man kann sich zudem durch laufende kleine Rückblicke auf relevante Ereignisse in der Vergangenheit ein Bild von der Vorgeschichte der Protagonisten machen. Meine favorisierten Nebenfiguren waren Tiziana Ferrante und ihr Schwager Ugo, die von ihren Mitmenschen nicht akzeptiert werden, aber ihrerseits zu sehr guten und unerschütterlich treuen Freunden von Marco und Antonella wurden. Der Antagonist dieses Buches war natürlich der „rachsüchtige Widerling Paolo“, wie die Autorin den ehemaligen Verlobten Antonellas tituliert. Bereits der Klappentext verheißt nichts Gutes, und tatsächlich erhält auch er einen nicht unwesentlichen Part in dieser Geschichte.
Fazit: „Das Gutshaus in der Toskana“ war nicht nur ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes, sondern hat ihn aus meiner Sicht sogar noch übertroffen. Mir haben das etwas gemächlichere Tempo und die Konzentration auf die Interaktion der handelnden Figuren in diesem Buch ausgezeichnet gefallen – es hat mir ein wunderschönes Abenteuer im Kopf bereitet und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.