Das Heinrich-Problem
Das Heinrich-ProblemSchon das Cover bringt einem zum Schmunzeln. Vor der Bushaltestelle steht in karikaturmanier ein Mann mit Knollennase und einen roten Herzluftballon in der Hand. Und amüsiert habe ich mich bestimmt beim ...
Schon das Cover bringt einem zum Schmunzeln. Vor der Bushaltestelle steht in karikaturmanier ein Mann mit Knollennase und einen roten Herzluftballon in der Hand. Und amüsiert habe ich mich bestimmt beim Lesen dieses Buches. Bertie, Beziehungscoatch-Trainerin und Heinrich, ein angesehener Anwalt, sind fast 20 Jahre verheiratet. Eines abends teilt er Berti mit, dass er mit ihr nicht alt werden will und in Laufe der nächsten Zeit ausziehen will. Zunächst ist Berti wie erschlagen, doch dann findet sie heraus, dass ihre Nachfolgerin um die 20 Jahre jünger und sehr attraktiv ist. Doch dann kündigt Heinrich auch seiner langjährigen, ebenfalls älteren Sekretärin. Zwangsläufig treffen die beiden Frauen aufeinander und stellten fest, dass da noch andere Pferde am Laufen sind. Aus seiner ersten Ehe hat er eine erwachsene Tochter. Doch auch diese verärgert er, da er ihr das Geld für das Studium kürzen will. Als er dann auch noch das Ferienhaus am Lago Maggiore veräußern will, das Berti von ihrer Großmutter geerbt hat, da kommen die Frauen zusammen und schmieden einen eiskalten Plan. Die Autorin beschreibt die einzelnen Situationen so gekonnt. Man kann sich Heinrich so bildhaft vorstellen, wie er von einem Dilemma in das nächste stürzt. So viel Frauenpower hat er unterschätzt. Der feine Herr Anwalt hat so manchen Dreck am Stecken, wie sich nach und nach herausstellt. Ein Roman, der in der Schweiz spielt. Teilweise sind wir in Zürich, dann erleben wir den Zauber von Ascona. Die Beschreibung der Örtlichkeiten sind so detailliert, dass man sich selbst an diesen Orten wiederfindet. Ein Buch, das die Lachmuskeln so manches mal strapaziert. Teilweise sind viele Szenen total überspitzt und nicht ganz ernst zu nehmen wiedergegeben. Aber hier zeigt sich wieder, dass Frauen das stärkere Geschlecht sind.