Fesselnde Schatzssuche
Korsische GezeitenWährend Eric Marchand und Laurine sich langsam annähern, sich aber ihre Gefühle füreinander (noch) nicht eingestehen können, braut sich in der Bucht von Java, direkt vor der Küste Korsikas eine Sensation ...
Während Eric Marchand und Laurine sich langsam annähern, sich aber ihre Gefühle füreinander (noch) nicht eingestehen können, braut sich in der Bucht von Java, direkt vor der Küste Korsikas eine Sensation an:
Vor einigen Jahren hat man eine große Zahl von seltenen römi-schen
Goldmünzen gefunden. Ein großer Teil dieses Schatzes wurde von Schatzsuchern geplündert und in aller Herren Länder gewinnbringend verkauft. Die Rechtslage ist klar: der Goldschatz gehört dem französischen Staat. Die stolzen Korsen sehen das naturgemäß anders.
Blöderweise fehlt das Wrack des gesunkenen Schiffes …
Gerade als eine Gruppe Profitaucher nach Jahren wieder nach dem Schatz sucht, erschüttert ein Erdbeben die Insel. Die Crew ist nicht die einzige, die Interesse an dem versunkenen Schatz hat. Schatzsucher aller Art tauchen um die Wette. Natürlich wollen auch die ansässigen ehrenwerten Familien, darunter auch Laurins Ex-Schwiegervater Santini, den größten Teil des Kuchens abbekom-men.
Der Haken an der Geschichte? Das Wrack ist teilweise unter Fels-brocken verborgen. Der Zugang zum Schatz, auf Grund der Felsbro-cken nur für einen geübten Apnoe-Taucher möglich. Und wer ist der beste auf Korsika? Gut geraten, Laurine.
Eric ist von dieser Aktion ganz und gar nicht begeistert. Plötz-lich taucht Monique, eine ziemlich kapriziöse Ex-Freundin aus Paris auf. Woher kennt sie Erics geheim gehaltenen Aufenthalt? Soll ihr Erscheinen ein Ablenkungsmanöver sein? Haben die Santinis hier ihre Finger im Spiel?
Und wer hat den norwegischen Taucher auf dem Gewissen? Auch hier deutet vieles auf den Santini-Clan hin, doch Commissaire
Mahmoud Clément hat (noch) keine Beweise.
Dieser Fall endet mit einem fiesen Cliffhanger, denn wer Mateu Santini und seinen Vater überfallen hat, bleibt derzeit noch im Dunklen.
Meine Meinung:
Schatzsuche, antike Münzen, rivalisierende Gruppen – der Stoff aus dem die Krimis sind. Für mich als erklärte Landratte übt das Meer eine Faszination aus, die ich gerne, ähnlich wie die Korsen und Eric, vom gesicherten Hafen oder am TV-Schirm verfolge.
Die akribischen Beschreibungen der Tauchgänge und deren Vorbereitung ziehen die Geschichte ein bisschen in die Länge, sind aber zum Verständnis der Vorgänge nötig.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich Eric, der aus Sorge um Laurine sich selbst (und die anderen) in Gefahr bringt, weil er als blutiger Anfänger mit der Gruppe tauchen will. Aber, was macht man nicht für Blödsinn, wenn man verliebt ist?
Die Story ist spannend und das Tempo hoch. Schön ist es mit Eric und Laurine durch die engen Gassen von Speloncato zu streifen und Einblick in eine traditionelle korsische Familie zu bekommen.
Die Beschreibung der Landschaft, der zerklüfteten, roten Granit-felsen und den malerische Häusern wecken Fernweh und Reiselust.
Fazit:
Ein fesselnder Krimi, der Lust auf einer Fortsetzung macht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.