Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2016

Kein Meisterwerk, aber ein guter Krimi

Krähenmutter
0

1. Fall von Laura Kern

Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Krimi und um den ersten Fall der Ermittlerin Laura Kern, die selbst als Kind ein Entführungsopfer war und sich daher sehr ...

1. Fall von Laura Kern



Meine Meinung:


Bei diesem Buch handelt es sich um einen Krimi und um den ersten Fall der Ermittlerin Laura Kern, die selbst als Kind ein Entführungsopfer war und sich daher sehr gut in Entführer hinein denken kann. Dass Ermittler in Romanen selbst schlimme Dinge erlebt haben, ist ja keine neue Idee, aber ich finde das trotzdem immer eine gute Hintergrundgeschichte, weil dadurch derjenige irgendwie menschlicher und auch verletzlicher wirkt. Oftmals hat man sonst das Problem, dass die Ermittler wie Übermenschen wirken.

Die Basis der Geschichte ist meiner Meinung nach ziemlich emotional. Obwohl ich keine Kinder habe, finde ich Kriminalfälle in denen Kinder verschwinden oder sterben immer besonders schrecklich. Kinder sind halt sehr schutzlos und sehr unschuldig und man hat das Gefühl, dass Kinder sowas am wenigsten verdient haben. Daher finde ich solche Fälle immer sehr emotional. Diese Geschichte ist dabei aber absolut nicht brutal, sondern bleibt einfach emotional ohne total an die Nieren zu gehen - das finde ich sehr gut gelungen. Die Figuren in der Geschichte, insbesondere Laura, Max und Taylor finde ich sehr gut beschrieben und wirken auf mich auch authentisch. Ich finde hier besonders gelungen, dass auch der Täter sehr menschlich wirkt und man irgendwie mit diesem mitfühlen kann. Oftmals hat man da ja einfach nur schreckliche Menschen, die aus Bösheit handeln. Hier bekommen wir aber klare Gründe geliefert. Aber ich möchte nicht zu weit vorpreschen und zu viel verraten, mir hat einfach gefallen, dass ich in Teilen die Taten des Täters nachvollziehen konnte.

Dadurch dass das Buch sehr dünn ist, hat man es schnell gelesen. So bleiben natürlich ein paar Details auf der Strecke und alles kommt Schlag auf Schlag. Manchen ist das vielleicht zu undetailliert - ich fand das aber ganz angenehm, weil man einfach ein kurzes, aber spannendes Lesevergnügen erhält. Einen Stern ziehe ich ab, weil ich Lauras Alleingänge nicht ganz nachvollziehen kann und vorallem unprofessionell finde. Ich glaube nicht, dass jemand in ihrer Position so unbedacht handeln würde und sich dabei selbst so sehr in Gefahr bringen würde.


Fazit:


Ein tolles und spannendes, dabei kurzes Lesevergnügen mit einem emotionalen Fall, der einem aber nicht zu sehr an die Nieren geht und ohne Brutalität auskommt. Mich stören etwas Lauras Alleingänge und ihr teils unbedachtes Handeln, welches sie unnötig in Gefahr bringt. Ich vergebe 4 Sterne und werde sicherlich nochmal nach einem Buch der Autorin greifen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Für die Zielgruppe absolut perfekt

Gefangen zwischen den Welten
0

Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich die Bücher vom Ravensburger Verlag eigentlich selten enttäuschen und ich da immer absolut Feuer und ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich die Bücher vom Ravensburger Verlag eigentlich selten enttäuschen und ich da immer absolut Feuer und Flamme bin. Daher hat mich hier auch nicht abgehalten, dass dieses Buch für die Zielgruppe ab 12 Jahre geeignet ist. Ich habe ja vor kurzem erst "Animox" gelesen, welches sogar als Kinderbuch eingestuft wird und das hat mich absolut begeistert. Daher hatte ich auch hier hohe Erwartungen.

Man muss sagen, dass die Geschichte nicht unbedingt neu ist. Die Idee von Paralleluniversen, in denen unser anderes Ich lebt, welches eben genau den entgegen gesetzten Weg gegangen ist und andere Entscheidungen getroffen hat, ist ja nicht unbedingt neu und wird ja auch häufig mal angesprochen. Darüber hinaus hat mich die Geschichte auch ein bisschen an "Das doppelte Lottchen" erinnert. Wenn man aber darüber hinweg sieht, dann bekommt man ein echt angenehmes Abenteuer, denn Ve und später auch Nicky wollen herausfinden, wohin ihre Väter verschwunden sind. Dabei gibt es viele kleine Nebenhandlungen, die insbesondere von der Liebe handeln. An dem Punkt merkt man meiner Meinung nach besonders, dass das Buch eher für Jüngere geschrieben ist. Wir haben hier halt eine sehr flotte, sehr rosarote Liebe, die natürlich etwas unreif daher kommt. Dazu kommt eben auch, dass Ve und Nicky sehr spezielle Charakter sind. Beide haben so ihre Eigenheiten und Macken und leider sind beide nicht so richtig sympathisch. Da ist es wirklich schwer mit ihnen mitzufiebern und mitzuleiden. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ganze ein bisschen reifer dargestellt worden wäre und etwas mehr Action und Wendung reingebracht worden wäre - denn dann wäre das Buch auch für Erwachsene perfekt gewesen. So ist es meiner Meinung nach für die Zielgruppe perfekt, aber für Erwachsene und im Vergleich zu vielen anderen Jugendbüchern vielleicht etwas zu kindlich.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, allerdings bleibt insbesondere eine entscheidende Frage offen. Das finde ich nicht dramatisch, weil das natürlich Stoff für den nächsten Band gibt, aber ich hätte mir diesbezüglich wenigstens ein paar Anhaltspunkte gewünscht. Das Ende für diesen Band wirkt daher etwas unrund. Ich finde manches nicht ganz schlüssig und man hat das Gefühl, dass im Buch zu viel Wert auf die Liebesgeschichte gelegt wurde, so dass am Ende zu wenig Zeit für die Auflösung blieb. Das finde ich etwas schade und da liegen meiner Meinung nach die Prioritäten etwas falsch. Aufgrund der genannten Punkte ziehe ich einen Stern ab und kann das Buch aber definitiv für 12-16 Jährige weiter empfehlen :)


Fazit:


Ein schöner Beginn für eine Trilogie. Die Idee ist nicht ganz neu und die Liebesgeschichte ist sehr rosarot, aber die Prioritäten sind für die Zielgruppe wohl genau richtig gelegt. Ich hätte mir manchmal etwas mehr Reife und Pepp gewünscht, damit es auch für Ältere noch besser zu lesen ist. Ich habe etwas zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, allerdings möchte ich dem Buch nicht zur Last legen, dass es häufig sehr teeniemäßig geschrieben ist. Denn für Teenies ist die Geschichte im Endeffekt ja auch gedacht. Daher lande ich bei 4 Sternen :)

Veröffentlicht am 21.09.2016

Dornröschen soll keinen hemmungslosen Sex haben

Die Dreizehnte Fee
0

Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


In diesem Buch erwartet uns ein Märchen, welches aus verschiedenen Märchen zusammen gesetzt ist bzw. sich an diesen orientiert. So war die böse Königin bzw die dreizehnte Fee, die erwacht, in einem 1000 Jahre langen Schlaf gefangen - wie Dornröschen - und sieht dabei aus wie Schneewittchen. Mit dem Hexenjäger geht sie auf die Suche nach ihren Schwestern, um sich an ihnen zu rächen. Dabei sind die Schwestern anhand ihrer Fähigkeiten ebenfalls verschiedenen Märchen wie "Hänsel und Gretel" zuordbar. Der Schreibstil ist dabei prägnant, da insbesondere recht kurze Sätze genutzt werden. Die Atmosphäre ist sehr magisch und passt daher zum Märchenfeeling :)

Insgesamt also eine echt schöne Idee, die aber nur in Teilen gut umgesetzt wurde. Die Orientierung an verschiedenen Märchen finde ich total gelungen, weil sich die Märchen sehr vermischen und dadurch wieder was Neues entsteht. Und zwischendurch hat man halt dieses "Das kenn ich doch"-Gefühl. Leider gefällt mir aber überhaupt nicht, dass die dreizehnte Fee direkt auf den ersten 50 Seiten schön mit dem Hexenjäger in die Kiste steigt, der sie eigentlich abgrundtief hasst. Einerseits fand ich diesen erotischen Part in der Geschichte absolut fehl am Platz und andererseits haben die beide eine ganz paradoxe Beziehung, weil sie sich in einem Moment lieben und im anderen Moment hassen. Da blickt kein Mensch durch :D

Ich weiß nicht, wie ich das erklären kann, aber mir kamen Märchen immer schon sehr emotionslos und sachlich vor. Märchen berühren zumindest mich nicht und für mich ist es immer eher so, dass das Märchen eine bestimmte Moral überbringen möchte ohne dabei zu gefühlvoll zu werden. Und genau dieses sachliche und emotionslose haben wir hier in der Geschichte auch. Man könnte jetzt argumentieren, dass es ja eben auch als Märchen gedacht ist und sich damit auch bezüglich der Emotionalität an diesen orientiert, aber ich fand das hier dann doch sehr schade. Die kurzen, aber nicht passenden Sexszenen fallen ja schon aus dem Rahmen und gerade wenn es um Liebe und Hass geht, hätte ich mir doch tiefergehende Emotionen gewünscht, die auch beim Leser ankommen. Hier hätte die Autorin sich also auch noch etwas von "normalen" Märchen abgrenzen können. Man wird halt leider nicht berührt, obwohl traurige Dinge in der Geschichte passieren.

Band 2 und 3 habe ich mir auf die Wunschliste gepackt und werde ich mal versuchen zu ertauschen. Zum Kaufen finde ich die Bücher leider etwas zu teuer (12 Euro für ein bisschen mehr als 200 Seiten).


Fazit:


Die Vermischung verschiedener Märchen ist gelungen, weil ein großes neues Märchen entsteht. Der Schreibstil ist passend und es wird eine schöne Atmosphäre geschaffen. Ich ziehe einen Stern ab, weil ich die Sexszenen unpassend fand und die Geschichte zu sachlich mit zu wenig Emotionen erzählt wurde. Insgesamt bekommt der erste Teil dieser Reihe also 4 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Als Debüt sehr gut gelungen

Aschenputtel
0

Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche Themen behandeln. Ich habe aber irgendwann den Band "Papierjunge" ertauscht und wusste bis dato nicht, dass das erst der 5. Teil der Reihe ist. Deshalb beginne ich jetzt mit der Reihe von vorne und wurde bisher nicht enttäuscht.

"Aschenputtel" ist das Debüt der Autorin. Wir lernen hier das Ermittlerteam kennen und lösen gemeinsam mit ihnen den ersten Fall, der direkt mit Kindesentführungen startet. Alleine die Thematik ist schon sehr ergreifend und spannend und hat deshalb definitiv Potential einen zu fesseln. Ich muss aber sagen, dass ich die Auflösung des Falls schon recht zu Beginn vorher gesehen habe. Ich weiß nicht, ob ich einfach schon zu viele Krimis gelesen habe, aber das war mir doch einfach zu vorhersehbar und deutlich.
Dennoch erhält das Buch von mir 4 Sterne, weil ich das Ermittlertrio cool finde. Frederika Bergmann ist Akademikerin und keine Polizistin. Dennoch hat sie dort einen Posten und soll quasi neuen Wind in die Abteilung bringen. Das führt dazu, dass sie nicht wirklich akzeptiert wird, aber auch selbst nicht richtig warm mit dem Job wird. Alex Recht ist der Chef der Bande - er ist ein sehr ruhiger und gefasster Typ, ist aber durch seine vielen Jahre bei der Polizei auch etwas stur und engstirnig geworden. Er lässt nicht gerne Neues zu, kann somit mit Frederika nicht viel anfangen, aber bleibt trotzdem immer ein sehr sympathischer Charakter. Peder ist ebenfalls schon ewig bei der Polizei. Er vereint eigentlich alles Negative und ist damit der unsympathischste Charakter in der Geschichte. Er hat ekelhafte sexistische Ansichten, er ist oft eigensinnig und arrogant. Aber ich finde gerade durch seine negativen Eigenschaften hat er seine Daseinsberechtigung in der Geschichte. Ich finde total gut, dass es auch einen Charakter gibt, den wahrscheinlich niemand wirklich mag. Er eckt beim Leser an, aber er gewinnt auch Pluspunkte, wenn er mal was richtig macht. Spannend finde ich auch Frederikas Liebesbeziehung mit einem verheirateten Mann. Man muss halt einfach sagen, dass die Geschichte Tabus anspricht, aber mit diesen sehr offen umgeht. Es wird vieles gesagt und getan, was man selbst als sehr unsympathisch einstufen würde, andererseits wird aber indirekt auch kritisiert. Das ist wirklich echt gut gemacht und ist mal was ganz anderes ;)

Ich freue mich auf weitere Fälle mit den Ermittlern!

Fazit:


Das Debüt der Autorin überzeugt mit einem einzigartigen Ermittlertrio. Gerade Peder ist ein sehr unsympathischer Charakter, aber gerade das macht das Trio so spannend. Die Autorin bringt Tabus in ihre Geschichte ein und lässt damit ein einzigartiges Ermittlerteam enstehen. Die Auflösung des Falls war für mich aber schon sehr früh sehr deutlich. Da gibt es definitiv Verbesserungspotential. Dieser erste Band der Reihe bekommt daher 4 Sterne von mir :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwei Helden wie Tag und Nacht

Legend 1 - Fallender Himmel
0

Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dystopie und wir erleben die Geschichte mal aus Junes, mal aus Days Sicht. Beide könnten unterschiedlicher ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dystopie und wir erleben die Geschichte mal aus Junes, mal aus Days Sicht. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, denn June ist eine Soldatin der Republik und sucht Day. Sie ist dabei eine Legende, denn sie hat als einzige Person den großen Test mit der vollen Punktzahl bestanden. Day dagegen ist ein flüchtiger Krimineller und hat mit seinen Machenschaften auf seine Art und Weise einen Status als Legende.

Meiner Meinung nach tut der Hype um diese Reihe dem Buch nicht sonderlich gut. Es handelt sich hier zwar um einen guten Anfang, aber die Geschichte ist auch nicht völlig besonders, daher finde ich so überdolle Hypes immer etwas kritisch. Mir hat das Buch aufgrund des flüssigen Schreibstils und aufgrund der sehr unterschiedlichen Charaktere sehr gut gefallen. Die Autorin hat hier eine interessante Welt geschaffen, die aufgrund der Klimakatastrophe entstanden ist. Die Republik steht im Krieg mit den Kolonien, nebenbei gibt es auch noch Patrioten, die im Clinch mit der Republik stehen. Das ist aber schon das einzige was man so wirklich über die Gesellschaft erfährt. Ich finde die Trennung zwischen Kolonien, Republik und Patrioten etwas schwer zu verstehen, weil man nicht erfährt, wie es zu dieser Trennung gekommen ist und wer welche Ziele verfolgt. Diesbezüglich bleibt man die ganze Zeit im Dunkeln und ich finde, dass dies das Verständnis der Welt stört. Da lag mir persönlich der Fokus zu sehr auf den Privatgeschichten von Day und June, die zwar auch interessant sind, aber einfach nicht zum Verständnis beitragen. Ich hätte mir viel mehr Hintergrundwissen über die Welt gewünscht. Dennoch ist der Auftakt gelungen und ich hoffe einfach, dass wir im zweiten Band mehr über die gesellschaftlichen und politischen Ziele erfahren.

Fazit:


Ein guter Auftakt der Dystopie, der aber nicht überragend ist. Der Hype stört meiner Meinung nach ein bisschen und ich hätte mir viel mehr Hintergrundwissen über die Welt gewünscht. Der Fokus lag in diesem Band zu sehr auf Day und June. Man lernt die Charaktere so zwar gut kennen, aber das Wissen über die Welt fehlt halt. Ich ziehe daher einen Stern ab und lande bei guten 4 Sternen!