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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Lebe deinen Traum...

Die Liebe ist kein Rockkonzert
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In diesem Roman geht es wie vorerst erwartet nicht um eine typische oder vermutete Rockstarromance. Diese Liebesgeschichte zwischen der schüchternen Schneiderin Stefanie und dem vorlauten Rocksänger Marco ...

In diesem Roman geht es wie vorerst erwartet nicht um eine typische oder vermutete Rockstarromance. Diese Liebesgeschichte zwischen der schüchternen Schneiderin Stefanie und dem vorlauten Rocksänger Marco wirkt viel tiefer und nimmt einen ungewöhnlichen Weg. Der Roman spielt überwiegend in der Schweiz, in der Heimat des Autors. Es ist zudem mein erster Roman von M. W. Fischer.

Man startet sofort in die Handlung, was mir immer wieder gut gefällt. Sie hat einen sehr rasanten Fortschritt in einer kurzen Zeit, jedoch mit sehr viel an Thematik. An manchen Stellen ging es mir mit dem Fortlauf und die Entwicklung der Ereignisse einfach viel zu schnell und wünschte mir auch noch etwas mehr Gefühl an wenigen Stellen. An anderen Stellen war es mir dann auch mal zu ausführlich und etwas langatmig. Die Thematik hat mich wirklich positiv überrascht. Ich bin schon ein Freund von Happy-Ends, jedoch müssen die nicht immer genau benannt werden, hier war es mir manchmal schon zu viel des Guten. Es muss nicht immer alles glatt laufen oder zum positiven, vor allem auch nicht für Jeden. Gerne behält man sich einige Überraschungen auch noch vor oder möchte sie die nicht vielleicht dann immer denken können. Es war mir somit eine Spur zu Happy. Ansonsten fand ich den Roman stellenweise richtig witzig, aber einfach an den teils herrlichen Charakteren geschuldet und an manchen Stellen echt erschreckend. Daher zu den Charakteren, die schon sehr unterschiedlich und treffend gewählt wurden.

Von Stefanie war ich wirklich fasziniert. Diese junge Frau ist auf der einen Seite etwas naiv, so unschuldig, mit dem Glauben an das gute im Menschen, so vorsichtig und auf der anderen Seite auch wieder offen für alles, ohne Angst, ohne Scheu und legt eine unheimliche Intelligenz an den Tag. Ich mochte ihre persönliche Entwicklung am meisten. Sie bricht aus, probiert neues, bleibt dennoch den für sie wichtigen Prinzipien treu. Sie lernt sich durchzusetzen und lässt sich nicht so leicht abschütteln. Ein tolle junge Frau, die ihre Gefühle offen zeigt und allem herzlich begegnet.

Marco, kommt zunächst als der typische Aufreißer und Egoist herüber, aber dieses Blatt wendet sich ziemlich schnell. Ich mag, was Stefanie aus ihm herauskitzelt und wie sich nicht seine Persönlichkeit sondern sein Wesen ändert oder vielmehr seine guten Seiten zum Vorschein holt. Er macht eine persönliche Entwicklung durch, die er so wahrscheinlich nie vermutet hätte. Er ist ein guter Mann, der sich das holt, was er für richtig hält und sucht auch nur sein Weg zum Glück und zur Liebe.

Der Schreibstil lässt sich zum einen richtig gut lesen, zum anderen musste ich mich an einigen Stellen auch immer wieder neu an ihn gewöhnen, denn er ist umgangssprachlich anders gefasst, manchmal etwas gediegener und altbackener, passt aber so wieder auch zu Stefanie und ihre besondere Situation. Die Erzählung ist sehr detailreich und genau. Die einzelnen Kapitel haben eine unterschiedliche Leselänge und tragen zusätzlich kleine passende Überschriften.
Die Handlung wird aus beiden Sichten der Protagonisten wiedergegeben, was mir sehr gefallen hat. Besonders bei so tiefsinnigen Themen mag ich mehr als eine Betrachtungsweise.

Das Cover gefällt mir sehr und ist gut gelungen, doch ich finde, jetzt wo ich die Geschichte kenne, passt es zwar, jedoch führt es auch etwas in die bewusste Irre.

„Quirlige Sternschnuppen habe ich genug kennengelernt. Aber du bist wie ein Edelstein. Den würde ich niemals aufgeben.“

Mein Fazit: Der Roman hat mich sehr gut unterhalten und besondere Charaktere lassen eine eigene Magie sprechen. Ich hätte etwas mehr Musik erwartet und einiges war für mich zu sehr Sonnenschein, aber dennoch ein guter Roman. Ich vergebe 3,5-4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Du bist die Stimme in meinem Kopf

The Billionaire Prince
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Band 2 der Billionaire-Dynasties-Reihe. Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar und bauen nicht aufeinander auf. Die Autorin war mir zurvor auch noch nicht bekannt.
Vielen Dank an die Community und ...

Band 2 der Billionaire-Dynasties-Reihe. Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar und bauen nicht aufeinander auf. Die Autorin war mir zurvor auch noch nicht bekannt.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Man startet direkt mit der Handlung und der Roman ist wiederum mit charismatischen Protagonisten und Nebencharakteren bestückt. Sofort mochte ich Chelsea, sie ist aufrichtig, ein Organisationstalent, unverzichtbar für ihren Chef, charmant und ist sich nicht zu schade anzupacken sowie einem die Meinung zu geigen. In Wirklichkeit mag sie Aiden schon lange, ohne es sich ernster einzugestehen, aber sie hat seine Eskapaden mit anderen Damen satt und kündigt deshalb, nicht zum ersten Mal. Aber immer wieder schafft es Aiden, sie zum bleiben zu überreden. Chelsea hat ein Händchen für den Umgang mit Fremden und wird durch ihre Art sofort ins Herz geschlossen. Doch im Hinblick auf Aiden, setzt sie manchmal auch einfach aus, da es schwer ist ihm zu widerstehen.

„Ich bin ein Kontrollfreak und kann ein Arsch sein, deshalb bin ich glücklich, dass du es mit mir aushältst.“

Aiden ist der Kontrollsüchtige und herrschende Ceo in seinem Unternehmen. Er braucht klare Strukturen, sonst gerät er schnell aus der Bahn. Chelsea weiß das schon lange und lenkt geschickt um ihn herum. Als er eines Tages mit einer Tochter konfrontiert wird, wehrt er sich nicht dagegen, sondern möchte sie kennenlernen. Im Grund eist er ein Familienmensch, hat nur noch nicht die richtige Frau an seiner Seite gefunden oder doch und sieht nur nicht den Wald vor lauter Bäumen. Und dennoch gibt es eine ander Seite an ihm, den verführenden und liebevollen Mann sowie den sorgenden Vater.

Im Buch geht es im Einzelnen auch um Familie, Freunde, Vergangenheit, Neuanfang, Macht, Ängste, Ziele, Sehnsüchte, den inneren Kampf mit sich selbst, Eingeständnisse, romantische Gesten, die zur Liebe führen und sinnliche Momente. Die ganze Handlung bewegt sich langsam voraus und nimmt an Schnelligkeit zu, um dann wieder etwas ausgebremst zu werden. Es gab für mich zwei Passagen, die nicht ganz stimmig waren. Zwischendurch ging auch für mich etwas Gefühl verloren, es war ersichtlich auf was es hinauslaufen würde, jedoch ging es zu gerade und etwas mehr Widerstand hätte nicht geschadet, um so auch noch mehr Tiefe ins Spiel zu bekommen. Die Protagonisten kenne sich nicht erst seit ein paar Tagen, sondern haben schon einige Jahre beruflich miteinander verbracht, daher hätte hier mit noch mehr Emotionen gearbeitet werden können. Bei den Nebencharakteren haben die kleine Tochter Waverley und deren Mutter besonders herausgestochen sowie Chelseas Freundin, alle lockerten die Handlung bestens auf.

Der Schreibstil war sehr angenehm, leicht und locker. Man liest sich sehr fließend durch die gleichbleibend überwiegend kurzen Lesekapitel. Die Geschichte wird im stetigen sichtbaren Wechsel zwischen Chelsea und Aiden wiedergegeben. Das gefiel mir besonders, so waren die Handlungen und Gefühle sehr gut nachvollziehbar.

Mein Fazit: Ein schöner leichter Liebesroman für Zwischendurch mit durchaus Luft nach oben, aber mich dennoch stetig am Lesen hielt. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.09.2018

Ein Blick hinter die schöne Fassade

Luckiest Girl Alive
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Bei „Luckiest Girl Alive“ handelt es sich um das damalige Debüt der Autorin Jesica Knoll unter dem Titel „Ich.Bin.So.Glücklich“, jedoch unter einem anderen Verlagspartner und ich kann nicht sagen, inwiefern ...

Bei „Luckiest Girl Alive“ handelt es sich um das damalige Debüt der Autorin Jesica Knoll unter dem Titel „Ich.Bin.So.Glücklich“, jedoch unter einem anderen Verlagspartner und ich kann nicht sagen, inwiefern sich etwas an der Handlung oder am Text geändert hat.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Zum Inhalt: Ani FaNelli müsste die glücklichste Frau der Welt sein:
Sie hat einen glamourösen Job, trägt die neueste Designerkleidung und wird in wenigen Wochen ihrem gut aussehenden, adeligen Verlobten auf einer sündhaft teuren Hochzeit das Jawort geben. Anis Leben ist perfekt. Fast.
Denn Ani hat ein Geheimnis. Ein dunkles, brutales Geheimnis, das sie seit ihrer Jugend verfolgt. Jetzt hat es sie eingeholt. Und es droht, ihre perfekte Bilderbuchwelt für immer zu zerstören.

Man wird direkt in die Handlung geschmissen und erfährt erste Eigenschaften und Eigenarten über Ani. Eigentlich heißt sie TifAni richtig, aber wieso das so ist, muss man schon selbst lesen. Mit der Zeit wurde sie mir auch immer sympathischer und tat mir eigentlich überwiegend nur leid, mit dem was sie erfahren und erleiden musste. Als Jugendliche war sie eigentlich schon immer positiv und neugierig gestimmt, doch auch ziemlich naiv und treuherzig eingestellt. Mit der Zeit hat sie eine äußere Schutzmauer aufgestellt, doch im inneren ist sie total kaputt und unsicher, obwohl sie es nach außen anders darstellt.
Ani hatte nur wenige Menschen um sich herum, die sie wirklich bestärkt haben in ihren Taten und Handlungen. Alle anderen versuchten eher sie passend zu machen. Einerseits dachte sie auch, wenn ich ein Idealbild von mir erschaffe, bin ich glücklich und zufrieden und werde akzeptiert, aber dem ist dann doch nicht so, da sie sich völlig verbiegt. Alles ist im Grunde nur Fake, außer was damals wirklich passiert ist. Doch Ani hat sich zu einer Persönlichkeit entwickelt und ist erfolgreich; sie versteht sich zu verkaufen und abzuliefern. Sobald sie erkennt, dass sie es nicht jedem Recht machen muss und sich wehrt, hat sie ihren Weg auch gefunden. Ihr Verlangen nach Selbstzerfleischung wird mehr als einmal deutlich.

Das ganze Buch besteht zudem fast nur aus Antagonisten, nur wenige sind wirklich nett und die anderen entpuppen sich eher immer mehr als unmenschlich.

Der Schreibstil war total angenehm, locker und recht flüssig zu lesen. Dadurch kam man schnell durch und blieb auch gespannt am Ball. Auch dass es zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt hat, hat mich nicht wirklich gestört. Die Wechsel an sich waren nur nicht immer so glücklich gewählt und auch nicht gekennzeichnet, so dass ich schon manchmal etwas verwirrt war und mich erst wieder in die jeweilige Situation reinfinden musste. Die einzelnen Kapitel haben eine gleichbleibende Leselänge. Die Geschichte wird alleinig aus der Sicht von Ani in der Ich-Perspektive erzählt, um sie ging es ja auch nun mal und ihr Leben. Was mir wirklich auch gut gefiel der unterschwellige Sarkasmus sowie die Ironie, die teilweise in der Gegenwart mitspielte.

Sämtliche Emotionen (außer weinen) wurden bei mir beim Lesen bedient, von amüsanten Sachen, Wortgefechten, die gelungenen Analysen, Schockmomente, Überraschung, Ekel.

Das Cover ist außergewöhnlich und wirklich schön. Eine ganz dunkellila Rosa, schon fast schwarz prangt auf einer dunklen Vorlage. Alleinig mit der Schriftfarbe bin ich nicht ganz glücklich, diese ist gelb und pink.
Zudem steht direkt auf dem Cover, dass Ani FaNelli eine Mischung aus Carrie Bradshaw von Sex and the City und Amy Dunne aus Gone Girl wäre. Das konnte ich leider nicht bestätigen, darunter verstehe ich etwas anderes.

Was mich etwas gestört hat, dass es immer eine Berg und Talfahrt war. Von einem spannenden und fesselnden Moment schwing es wieder in langatmige und etwas zerredende Abschnitte und so ging es das ganze Buch über. Und die Spannungsmomente waren wirklich gut, schockierend und unfassbar. Ein runder Mittelweg wäre besser gewesen. Dann habe ich mir etwas völlig anderes vorgestellt, da auf Grund der Vorbeschreibung und dem Klappentext doch etwas anderes herauskam, aber war dennoch positiv überrascht.

Ich hatte auch die ganze Zeit über das Gefühl, es würde noch etwas fehlen, irgendein Knaller, der noch nicht aufgedeckt wurde. Zum Schluss war zwar alles recht schlüssig, jedoch ein klitzekleines offenes Ende gehalten.

„Ich sah, dass Erfolg Schutz bedeutete, und Erfolg hieß, den Sklaven am anderen Ende der Leitung zur Schnecke zu machen, in teuren Pumps durch die Stadt zu rauschen, sodass Passanten zur Seite sprangen, einfach weil man aussah, als hätte man Wichtigeres zu tun als sie.“

Mein Fazit: Letztlich eine total interessante und schockierende Story, die mich jedoch nicht völlig überzeugen konnte. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Geschichte
Veröffentlicht am 25.07.2018

Was ins Vegas passiert, belibt auch in Vegas oder doch nicht?

King of New York
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Band 1 der sinnlich-heißen Kings-of-New-York-Reihe, Band 2 "Park Avenue Prince" erscheint im September 2018 und Band 3 "Duke of Manhattan" im Dezember 2018. Alle Romane sind in sich abgeschlossen und können ...

Band 1 der sinnlich-heißen Kings-of-New-York-Reihe, Band 2 "Park Avenue Prince" erscheint im September 2018 und Band 3 "Duke of Manhattan" im Dezember 2018. Alle Romane sind in sich abgeschlossen und können daher unabhängig voneinander gelesen werden. Jedoch ist ein Wiedersehen mit den Protas aus den anderen Bänden nicht ausgeschlossen.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Zum Inhalt: Max King ist der König der Wall Street. Ganz New York liegt ihm zu Füßen.
Fast ganz New York. Denn nach Feierabend gibt seine Tochter Amanda den Ton an. Seit sie bei ihm wohnt, sind Familie und Firma zwei strikt getrennte Welten, für etwas anderes ist in seinem Herzen kein Platz.
Bis er Harper Jayne (25) trifft. Seine neue Mitarbeiterin bringt ihn tagsüber um den Verstand und nachts um den Schlaf. Und als er ihr eines Abends im Aufzug zu seinem Penthouse begegnet und sie küsst, geschieht, was er um jeden Preis vermeiden wollte: Seine beiden Welten prallen unwiderruflich aufeinander!

Die Handlung beginnt sofort mitten im Geschehen ohne großes Vorgeplänkel, was mir persönlich sehr gut gefällt. Man hat nicht schon irgendwelche Rätsel oder Vorstellungen im Kopf und die Fragen ergeben sich aus dem weiteren Text.
Es beginnt auch sehr vielversprechend und aufregend, zumindest das 1. Drittel des Buches hat seine Vorzüge. Im Mittelteil flaut es recht schnell ab und die Handlung plätschert so vor sich hin. Im letzten Drittel wird nochmal Gas gegeben, aber es passieren zwar viele Dinge, doch diese werden schnell und ohne großen Gegendruck schnell und einfach gelöst, so dass zum einen schon die Spannung genommen wurde und es sich alles nach einem schönen Happy End anpasst. Im Epilog erfolgt dann noch mal eine Abfolge von Zukunftseindrücke.
Zum Schluss ist noch eine Leseprobe vom zweiten Band anhängig. Diese macht mich wieder neugierig, da es sich um die künftige Protagonistin Grace handeln wird und diese einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen hat.

Harper hat zunächst einen positiven Eindruck auf mich abgegeben. Sie ist jung, zielstrebig, nicht auf den Mund gefallen, selbstbewusst, weiß aber auch wann sie zurückstecken muss. Was sie quält ist ein Vaterkomplex, da sie von ihm in der Vergangenheit sehr enttäuscht wurde. Alles schrie hier nach Aufmerksamkeit und Beachtung zum Vater. Auch diese Thematik wurde erst aufgebauscht, aber dann ganz unspektakulär aufgelöst und nicht weiter betrachtet. Was mich dann mehr und mehr an Harper störte, war dass sie alles negativ sah und ihre Erfahrungen auf andere projiziert hat, ohne sich erstmal vom Gegenteil zu überzeugen. Zudem Harpers permanente Ausdrucksweise in Bezug auf Max, diese zum Schluss glücklicherweise nicht mehr vorkam.

Max ist ein ehrgeiziger und knallharter Geschäftsmann. Er weiß wo er beruflich hin möchte und strikt klar seine Ziele. Privat ist er da schon etwas anders und wird eher von seine Frauen um sich herum zu seinem Glück und Handlungen gezwungen. Als Vater fand ich ihn wunderbar. Er kümmert sich um seine Tochter Amanda, hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, wie auch zum Rest seiner Familie und würde für sie alles tun, auch zu ihrem Schutz. Nach außen hin könnte man sein Trennung schon als Doppelleben bezeichnen. Max hat sich auch in Bezug auf Harper schnell eingestellt und hat ihr einen anderen Max gezeigt, als nur den Chef ihn ihm. Bei Max hätte ich mir manchmal mehr wiederstand in Bezug zu Harper gewünscht. Er hat sich schnell immer rauf die jeweilige Situation eingestellt und versucht das Leid zu kitten. Die Familienszenen haben mir im Roman mit am besten gefallen und gerne hätten diese auch noch ausgeweiteter sein können.

Die Handlung ist insgesamt in sich stimmig, jedoch schade, dass es zu leicht und problemlos daher lief und dadurch stark an Spannung und Glaubwürdigkeit verloren hat. Die Charaktere waren schon gut dargestellt, dennoch hätte ich gerne mehr Tiefe gewünscht. Insgesamt hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können, um zwischen durch abzuschalten und nicht weiter nachzudenken, reichte es völlig aus. Das passende Gefühl hat auch einfach gefehlt. Die Momente der Zweisamkeit und die prickelnden Momente waren sehr gut und sinnlich dargestellt.

Der Schreibstil dagegen hat mir sehr gefallen und viel wieder herausgeholt. Dieser war wunderbar leicht, spritzig und flüssig. Die Leselängen der Kapitel waren unterschiedlich, aber immer passend. Die beiden Protas geben die Handlung in der Ich-Perspektive wieder und dieser Wechsel ist im Text auch sehr gut dargestellt.
Ich hatte keine Probleme der Handlung zu folgen und konnte zwischendurch auch schön schmunzeln. Die Stadt die mit Namenspate ist, spielt aber eher keinen Hintergrund und bleibt nebensächlich.

Das Cover ist passend zum King of New York und spiegelt Max perfekt wieder. Genreliebhaber erkennen meiner Meinung nach sofort die Leserichtung. Persönlich gefällt mir, dass nur ein männlicher Körper abgebildet wurde und nicht das Gesicht, so bleibt der eigenen Phantasie noch etwas Interpretationsfreiraum. Der Rest ist dunkel und recht schlicht gehalten.

Mein Fazit: Ein guter Auftakt der neuen Buchreihe, jedoch mit jeder Menge Luft nach oben. Es konnte mich leider nicht vollends überzeugen, hat aber für nette Abwechslung ausgereicht. Auf den nächsten Band bin ich wirklich gespannt. Ich vergebe 3 bis 3,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.02.2018

Geheimnis, Bewahren, Verborgen

Zwischen den Welten
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Zwischen den Welten: Erwacht – Ela Feyh, erschienen 08. Dezember 2017, beim Verlag: Books on Demand, als Taschenbuch und eBook

Zwischen den Welten ist die Vorgeschichte zur Nephylen-Saga, bestehend aus ...

Zwischen den Welten: Erwacht – Ela Feyh, erschienen 08. Dezember 2017, beim Verlag: Books on Demand, als Taschenbuch und eBook

Zwischen den Welten ist die Vorgeschichte zur Nephylen-Saga, bestehend aus Feuerhelix und Seelenaura. Ein schöner Einstieg in die Welt von Lucy, wie einst alles einbrach und dann neu begann.

Zum Inhalt: Kälte, Leere, Taubheit - anderes fühlt Luciane (Lucy) Galender seit dem Tod ihrer Familie nicht mehr. Plötzlich wird sie vor dieser neuen Situation gestellt und aus ihrem bisherigen Leben gerissen. In der Hoffnung, dem Schmerz zu entkommen, zieht sie zu ihrer Tante Fiona. Doch weder ihre skurrile Tante noch die Schule vermögen die Leere in ihr zu füllen. Bis Lucy auf den charismatischen und gut aussehenden Aaron Köplin trifft. Plötzlich stürmen Empfindungen auf sie ein, die sie nicht versteht und an den Rand des Wahnsinns treiben. Eines weiß Lucy jedoch sofort: Aaron ist anders. Als sie seinem Geheimnis auf die Spur kommt, gerät sie in etwas hinein, das ihr Leben vollkommen verändert …

„Grundsätzlich mochte ich bunt, auch wenn ich mich gerade grau fühlte.“

Die Handlung selbst spielt sich zuerst noch kurz in Österreich ab und verlagert sich dann nach Templin. Die tiefe Trauer von Lucy ist deutlich zu spüren und die Verarbeitung mit Trauer und Schmerz wird authentisch und sehr nachvollziehbar dargestellt. Fiona versucht Lucy aus ihrem Tief zu holen und ermutigt sie wieder am Leben teilzunehmen. Ihre Tante ist schon eine echt ulkige Nudel, aber eine liebenswürdige. An der Schule versucht sich Lucy eher unsichtbar zu machen, doch die Rechnung hat sie ohne ihre neuen Klassenkameraden gemacht, die sie regelrecht in ihr Clique aufnehmen. Daneben suchen auch immer wieder Aaron und Leander den Kontakt zu ihr. Die neuen Freunde holen Lucy ins Leben zurück, aber sie traut sich ihnen auch nicht völlig an, selbst das ist alles neu für sie. Daneben beobachtet Lucy für sie seltsame Momente, spürt Empfindungen, sieht kurioses und bildet sich ein, langsam verrückt zu werden, aber ist das wirklich so? Und dann will ihr niemand wirklich antworten, alles verhält sich im geheimnisvollen Schweigen. Man bekommt erste Einblicke auf die Nachfolgebände, magische Momente entstehen, erste Erklärungen rund um Lucy und zarte Gefühle entstehen. Lucy verändert sich und akzeptiert so langsam ihr neues Leben.

Sehr gespannt bin ich darauf, wieviel von den Charakteren der Vorgeschichte in der Hauptsaga vorkommen werden.
Lucy ist mir zu Beginn an sympathisch. Man spürt ihre Zerissen- und Unsicherheit, erlebt mit, wie sie sich langsam öffnet und auf alles einlässt. Sie gewinnt neue Freunde und in ihrer Tante einen sicheren Halt. Ich freue mich auch darauf, sie sich auszuprobieren lassen und neu zu entdecken.
Ihre Tante ist wunderbar durchgeknallt, aber für das was sie ist, passt das wie die Faust aufs Auge.
Aaron und Leander sind geheimnisvoll und beide charismatisch. Beide nähern sich Lucy immer wieder und wissen mehr , als sie vorgeben. Auf diese beiden Charakter bin ich besonders im weiteren Verlauf gespannt.
Auch der Rest der neuen Clique rund um Lucy passt einfach hinzu. Sehr gespannt bin ich auch darauf, wer noch anders von ihnen sein wird oder ob es einfach nur eine Ergänzung war.

Die einzelne verschiedenen Charaktere sind schon gut herausgearbeitet, aber mir fehlt noch etwas, auf was ich in den Hauptbänden hoffe. Ich möchte noch viel weiter und tiefer eintauchen. Ein steht fest, neben den Menschen gibt es noch viele andere magische und mysteriöse Wesen und Gestalten.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Zu Beginn musste ich mich erst herein finden, aber mit dem weiteren eintauchen, ging das ganz schnell und als Jugendbuch auch schön und fließend zu lesen.
Ich kenne zwar noch nicht die Hauptsaga, aber ich finde, dass mit diesem Buch sehr schön in das Vorleben, die Gefühlswelt und dem bevorstehenden Wandel eingestiegen wird.
Die Handlung selbst ist einfühlsam, geheimnisvoll, mysteriös und man begibt sich auf den Beginn eines magischen Abenteuers, auch die ersten zarten Gefühle spielen eine kurze Rolle. Die Kapitel sind mit kleinen Überschriften versehen habe n unterschiedliche Leselängen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sicht von Lucy, aber es geht ja auch um sie. Das gefällt mir sehr gut. Gerne möchte ich noch mehr von ihr offenbart bekommen und wie sie fühlt, was in ihr vorgeht.

Das Cover ist wunderschön getroffen und passt für mich perfekt zu Lucy und der Geschichte. Das Zeichen ist auf einem dunkleren Hintergrund, das an Aufbruch und wirklich erwachen erinnert. Es stellt ein Triquetra, eine keltische Trinität dar, wird übrigens im Text sehr gut erklärt.

„Du bist was du bist und kannst es nicht einfach wegschließen.“

Mein Fazit: Ein schöner und seichter Einstieg in die Nephylen-Saga, die mich definitiv neugierig auf mehr gemacht hat. Die magische Welt hat mir sehr gefallen und gerne lasse ich mich davon anziehen und beeindrucken. Ich 3,5 bis 4 Sterne.