Ein wunderbarer; unter die Haut gehender Contemporary über Frauenfreundschaften, Verzeihen und Zusammenhalt in schweren Zeiten
“Niemand kennt mich so wie Du“ ist ein sehr unter die Haut gehender Roman über Freundschaften; genauer gesagt um die erste beste Freundin und was sie für uns Frauen bedeutet. Auch die beiden Heldinnen ...
“Niemand kennt mich so wie Du“ ist ein sehr unter die Haut gehender Roman über Freundschaften; genauer gesagt um die erste beste Freundin und was sie für uns Frauen bedeutet. Auch die beiden Heldinnen dieses Romans, Eve und Lily kennen sich bereits von Kindesbeinen an, waren beste Freundinnen und klebten von früh bis spät zusammen. Selbst als sie sich trennen mussten weil Lily bei ihrem Onkel leben und für ihre Collegeausbildung Geld verdienen musste, schrieben sie sich regelmäßig bis zu jenem verhängnisvollen, tragischen Sommer.
Vor jedem Kapitel findet man als Leser einen Brief der beiden jungen Frauen vor, den sie sich während ihrer Freundschaft schrieben. Diese Briefe verdeutlichen noch mal auf wunderbare Weise, wie nah sich Eve und Lily standen und berühren sehr.
Als sich beide das erste Mal in junge Männer verlieben, kommt es nach einem dramatischen Ereignis zu einem fatalen Missverständnis zwischen Lily und Eve und zu Differenzen bis sie dann endgültig den Kontakt zueinander abbrechen. Ein schwerer Unfall, denn Eve erleidet, führt die beiden Frauen schließlich nach 20 Jahren wieder zusammen, denn Lilly ist Krankenschwester. Mehr möchte ich eigentlich gar nicht zum Inhalt schreiben, um nicht zuviel zu verraten.
Es ist jedoch nicht nur ein Roman über Frauenfreundschaften oder vertane Chancen, sondern auch über Zusammenhalt, Verzeihen und das Überwinden von Schicksalsschlägen. Die Autorin hat ihren beiden weiblichen Hauptfiguren Dialoge auf den Leib geschrieben die echt wirken und die Romanakteurinnen sehr lebhaft und liebeswert erscheinen lassen. Obwohl Lily und Eve zwei völlig verschiedene Charaktere sind, nimmt man es der Autorin zu jedem Zeitpunkt ab, dass beide Frauen so eine innige Freundschaft verbindet und ich fand es sehr schön, dass diese gemeinsame Nähe, auch noch nach so vielen Jahren in denen sie ihr eigenes Leben ohne die andere lebten, immer noch besteht. Trotz des Happy Ends in Bezug auf diese besondere Frauenfreundschaft wird es zum Ende hin noch einmal sehr traurig und ich empfehle allen Lesern, die nah am Wasser gebaut sind wie ich, rechtzeitig Taschentücher bereit zu halten.
Kurz gefasst: Ein wunderbarer; unter die Haut gehender Contemporary über Frauenfreundschaften, Verzeihen und Zusammenhalt in schweren Zeiten.