Keda und ihre Äpfel
Wer über einen großen Garten verfügt, hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen Apfelbaum im Garten. Nur was machen mit den leckeren Früchten wenn sie reif sind? Was steckt eigentlich alles hinter einem ...
Wer über einen großen Garten verfügt, hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen Apfelbaum im Garten. Nur was machen mit den leckeren Früchten wenn sie reif sind? Was steckt eigentlich alles hinter einem Apfel außer das er gesund ist? Welche Sorten gibt es? Was machen „Apfelbewahrer“ und Pomologen? Welche Ansprüche stellt so ein Apfelbaum überhaupt an den Garten?
Keda Black ist der Sache mit dem Apfel auf den Grund gegangen. Sie nimmt den Apfel auseinander und das macht sie, wortwörtlich, mit dem größten Vergnügen. In ihrem Buch „Das Apfelsorten-Backbuch“, erschienen beim Verlag Thorbecke, gibt sie diesem wunderbaren Obst genügend Raum zur Entfaltung. Sie beleuchtet die beliebtesten Sorten wie Jonagold, Boskoop, Granny Smith, Elstar und auch, die für mich unbekannten Sorten, die Graue Renette oder auch die Goldparmäne.
Nach einer Einleitung, die farblich sehr schön sich von den anderen Seiten abhebt (siehe sehen aus wie braunes Packpapier), kommt Blacks Lieblingsthema auf den Tisch: Rezepte. Jeder Apfel wird nochmal kurz beleuchtet und dann geht es schon los. Bei Keda Black scheint nichts unmöglich zu sein. Vom Granny Smith-Apfelsorbet bis hin zum klassischen Apfel-Eierkuchen ist alles dabei. Dabei schöpft sie die Thematik Apfel komplett aus. Sie benutzt Apfelsaft, Cidre, den Apfel komplett, Apfelessig etc....Die Rezepte sind sehr schön beschrieben, sodass wirklich jeder Lust bekommt daraus etwas nachzukochen. Ihr Schreibstil ist dabei sehr spritzig und witzig. Sie weiß ein Kochbuch völlig neu zu interpretieren was mir unheimlich gut gefallen hat.
Zur Optik und Haptik: allein der Buchdeckel lockt schon richtig dieses Buch in die Hand zu nehmen. Typisch für den Thorbecke-Verlag ist der, in Leinen gebundene, Buchrücken. Sehr sehr edel - wie immer. Wie schon beschrieben, heben sich die Buchseiten durch ihre verschiedene Farbgebung sehr gut ab. Nur ein Manko muss ich hier anbringen! Die Textgröße ist in meinen Augen viel zu winzig und auf den Seiten herrscht noch genügend Platz. Da hätte die Textgröße das Blatt besser ausfüllen können und an sich muss man sich schon sehr konzentrieren nicht in der Zeile zu verrutschen bzw. etwas, aus Versehen, zu überlesen. Beim flotten Blick ins Backbuch beim eigentlich „Tathergang“ wird es dann schon echt schwierig das Rezept weiter nachzuverfolgen. Aber das tut diesem wunderbaren Buch keinen weiteren Abbruch, denn die Rezepte sind köstlich und der Apfel ist es wert, das ihm ein einzelnes Backbuch gewidmet wurde! Danke Keda Black, bei der nächsten Apfelernte im Herbst, wird ihr Backbuch mein neuer ständiger Begleiter!
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!
Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar!