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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783423262293
Romy Hausmann

Liebes Kind

Thriller

Dieser Thriller beginnt, wo andere enden

Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

Toller Erstling

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Unheimlich fängt es an. Eine scheinbar "normale" Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Wenn da nicht diese unheimliche Hütte wäre mit den mit Dämmplatten verschraubten Fenstern, ...

Unheimlich fängt es an. Eine scheinbar "normale" Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Wenn da nicht diese unheimliche Hütte wäre mit den mit Dämmplatten verschraubten Fenstern, aus der sie nicht heraus dürfen. Nur der Vater hält Kontakt mit der Außenwelt. Die Kinder und die Mutter dürfen nicht nach draußen. Der Vater übt ein strenges Regiment aus. Man erfährt, dass die Mutter nicht die richtige Mutter der Kinder ist sondern entführt wurde und zum Leben in der einsamen Hütte unter Gewalt gezwungen wird. Sie ist offensichtlich die Nachfolgerin von Lena, der eigentlichen Mutter, die vor etlichen Jahren auch entführt wurde. Was ihr Schicksal ist, bleibt zunächst mal im Unklaren.

Ich hatte den hinteren Klappentext über die Autorin vorher nicht gelesen und war erstaunt, dass dieses Buch ein Erstlingswerk ist. Es ist sehr gut gelungen. Romy Hausmann schreibt aus der Sicht der Hauptpersonen heraus. Das machen andere gestandene Schriftsteller/innen auch und lassen den Leser zu Beginn der einzelnen Kapitel erst mal im Unklaren, aus welcher Sicht das Kapitel geschrieben ist. Dieses Verfahren, dass wohl angeblich künstlerisch wertvoll ist, finde ich nur schlimm. Und deshalb ist es um so toller, dass Hausmann nicht diesen Weg einschlägt, sondern die einzelnen Kapitel immer mit dem Namen der Person überschreibt, aus deren Sicht berichtet wird.

Auch den Fehler, den man oft in Debütromanen findet, dass die Autoren/innen viel zu viel an handelnden Personen, Erzählsträngen und Handlungsorten in den Roman packen, macht Hausmann nicht. Die Personenzahl und die Handlungsstränge sind überschaubar. Man findet sich immer gut zurecht.

Dabei gelingt Hausmann eine Sache ganz hervorragend, nämlich den Leser immer mal wieder in die Irre zu führen. Kaum hat man sich etwas ausgedacht, wie es wohl weiter gehen könnte, wie die Lösung des Ganzen aussehen könnte, schon geschieht etwas, was die schöne Lösung über den Haufen wirft. Toll gemacht.

Ein Debütroman ohne Anfängerfehler. Liebe Frau Hausmann, noch gerne viele weitere solche Romane.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Grandioses Debüt

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Ich habe lange nicht mehr einen so spannenden, berührenden und beklemmenden Thriller wie "Liebes Kind" gelesen. Romy Hausmann hat damit ein wirklich wundervolles Debüt geschaffen. Der Schreibstil und die ...

Ich habe lange nicht mehr einen so spannenden, berührenden und beklemmenden Thriller wie "Liebes Kind" gelesen. Romy Hausmann hat damit ein wirklich wundervolles Debüt geschaffen. Der Schreibstil und die Erzählweise sind grandios. Man fühlt sich von Beginn an mitten in der Handlung und kann vor Spannung das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Handlung wird durchweg in der Ich-Perspektive erzählt, wobei sich die Hauptprotagonisten dazu je Kapitel abwechseln. So bekommt man einen guten Einblick in das Fühlen und die Gedankenwelt der Charaktere und ist auch emotional mitten drin in der Geschichte:
Matthias hat mich durch seine etwas cholerische Art teilweise etwas aufgebracht. Jasmins Verhalten konnte ich zum Schluss in einzelnen Punkten nicht ganz nachvollziehen. Und Hannah hat bei mir für eine Mischung aus Entzücken und puren Gänsehaut-Momenten gesorgt.

Das Buch hält die ein oder andere überraschende Wendung parat. Und auch das Ende war für mich dann doch relativ unvorhersehbar. Insgesamt war ich dennoch ein klein wenig enttäuscht: hatte ich nach dem Handlungsverlauf und den vielen angestellten Vermutungen doch irgendwie mit einem spektakuläreren Ende gerechnet. Außerdem wird die Auflösung für meinen Geschmack ein klein wenig zu kurz abgehandelt. Ich hätte mir vielleicht zusätzlich auch noch ein Kapitel aus Lenas Perspektive zur Aufklärung gewünscht. So kann man nur darauf vertrauen, dass der Täter die Wahrheit gesagt hat. Aber vielleicht ist das ja auch gerade der Wille der Autorin, dass Raum für Spekulationen bleibt.

Insgesamt bin ich jedoch mehr als begeistert und kann nur jedem empfehlen, diesen wundervollen Thriller zu lesen!

Veröffentlicht am 27.02.2019

Unfassbar gut

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Liebes Kind von Romy Hausmann ist ein grandioses Debut, welches mir 2 schlaflose Nächte bescherrte. Die Spannung war von Anfang an so groß, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Entführungsopfer, ...

Liebes Kind von Romy Hausmann ist ein grandioses Debut, welches mir 2 schlaflose Nächte bescherrte. Die Spannung war von Anfang an so groß, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Entführungsopfer, die jahrelang gefangen gehalten werden und Kinder gebären, kein wirklich neues Thriller Thema.
Diese atmospärische Dichte, die Romy Hausmann jedoch ab den ersten Seiten schafft, ist eindeutig auf die verschiedenen erzählerischen Perspektiven zurückzuführen. Da ist Hannah, 13 Jahre hochintelligent, jedoch völlig emotionslos und körperlich unterentwickelt. Ihr Bruder Jonathan 11 Jahre alt und hochgradig traumatisiert.
Die Eltern des Entführungsopfers, die auch nach den 4825 Tagen hoffen ihre Tochter Lena wieder zu bekommen.

Ein Anruf eines befreundeten Kommissars schürrt diese Hoffnung aufs Neue,
sie machen sich auf um ihre vermeintlich gefundene Tochter zu identifizieren. Was sie jedoch dann erleben müssen sprengt jede Vorstellungskraft.

Die Autorin versteht es nicht nur die Spannung wirklich bis zum Finale auf höchstem Niveau zu halten, durch die Perspektivenwechsel ist man als Leser ganz nah an den Gefühlen und Gedanken der Protagonisten dran.

Ein tolles Debut, ich hoffe darauf noch mehr von Romy Hausmann lesen zu können, mit ganz großen Erwartungen gespickt.
Ganz klare 5 Sterne plus und eine unbedingte Leseempfehlung

Veröffentlicht am 26.02.2019

Fesselnd, düster, lesenswert!

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Klappentext:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über ...

Klappentext:


Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

Meinung:


Zuerst mal ein kleines Geständnis, denn für dieses Buch habe ich mich quasi blind entschieden. Anfang Januar 2019 ploppte die Meldung von Wordpress auf, dass mal wieder jemand einen Beitrag geschrieben hat. In diesem Fall kam diese von Spadi zu eben "Liebes Kind" und irgendwas daran lies in mir den Gedanken aufkeimen, dass ich es unbedingt lesen muss. Tja, leider hieß es zu dem Zeitpunkt noch auf die Veröffentlichung warten und dann kam vorablesen. Ich habe so gefeiert!

Als ich das Buch dann endlich in Händen hielt, fühlte ich mich extrem grantig, weil ich erst noch ein anderes Buch zu Ende lesen musste. Doch dann, dann war es endlich soweit und ganz ehrlich? Ich glaube, dass ich schon lange kein Buch mehr in dieser Geschwindigkeit verschlungen habe. Jetzt mal zum wesentlichen: Es wundert mich, dass die Bindung des Buches der Spannung, die es beinhaltet, überhaupt stand hält. (Ja, der war flach.)

Das Buch ist nicht in typische Kapitel unterteilt, sondern lediglich dem jeweiligen Erzähler zu geordnet. Doch das ist nicht der Anfang. Am Anfang erwartet den Leser einen Zeitungsartikel über die vermisste Studentin Lena. Es folgt ein Eintrag, welcher nicht zugeordnet werden kann. Dies ergibt sich erst im Laufe der Geschichte, die daraufhin beginnt. Zuerst erlebt der Leser "die Unfallnacht" mit, welche sich später als die Nacht der Flucht entpuppt. Während sich alle Beteiligten akklimatisieren vergehen weitere zwei Wochen und dort beginnt die eigentliche Geschichte mit gekonnt eingewebten Rückblicken, die langsam die wirklichen Geschehnisse offenbaren und dem Ganzen eine Form geben.

Durch die eigene Art der jeweiligen Charaktere fiel es mir beim Lesen auch keineswegs schwer der entsprechenden Person zu folgen oder sie von den anderen zu unterscheiden, obwohl stets aus der Ich-Perspektive berichtet wurde. Am besten gefiel mir die 13 jährige Hannah. Durch die geregelten Abläufe und strengen Regeln, mit denen sie aufwuchs, ist sie sehr diszipliniert. Auch ihre altkluge Art lies mich des Öfteren schmunzeln, denn dumm ist sie keineswegs, obwohl sie keinerlei Schulbildung genossen hat. (Wobei man sich hier auch streiten kann, denn laut diversen Berichten, schneiden Kinder, welche zuhause oder auf Reisen von ihren Eltern unterrichtet werden oft besser im Abschuss ab, als der Standard-Schüler.)

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Matthias, der Vater von Lena, der kleinen Hannah sehr ähnlich ist - oder gilt das anders rum, weil er der Ältere ist?! Hm. Auf jeden Fall waren Parallelen zu erkennen. Es machte oft den Anschein, dass eventuell der Vater sogar hinter all dem stecken könnte, da er stets bemüht war sein Kind zu schützen und es in den Himmel zu heben als das vorbildlichste Wesen auf Gottes Erden, während die Presse etwas ganz anderes erzählte. Auch die anderen Charaktere sind sehr schön gezeichnet und wirken durch die Bank weg sympatisch sowie authentisch.

Hier möchte ich anmerken, dass Romy Hausmann ganze Arbeit geleistet hat, denn oft habe ich versucht zu überlegen, wer denn nun hinter dem Ganzen stecken könnte, aber das Buch zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich oftmals gar nicht zum Denken kam. Schaffte ich es dann doch mal in einer ruhigen Minute, dann wurden alles im folgenden Kapitel zunichte gemacht. Zudem sah ich mich oft dazu gezwungen noch mindestens zwei weitere Kapitel zu lesen, denn die Autorin war so freundlich das vorherige mit einem richtig bösen Cliffhanger zu beenden, welcher sich nicht anders auflösen lies. Auch wenn ich das Wort nicht sonderlich mag, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen, dass "Liebes Kind" ein absoluter Pageturner ist.
Physische Gewalt kam zwar durchaus vor, doch das meiste spielte sich definitiv auf psychischer Ebene ab. Das merkt man ganz gut an flüchtenden Mutter und ihrem Verhalten in der darauf folgenden Zeit.

Die Atmosphäre hat durch die Erlebnisse in der Hütte etwas düsteres und beklemmendes, das sich über die ganze Geschichte legt. Das Einzige was ich in etwa mutmaßen konnte, war die möglich Entwicklung zu dem Fund in der Hütte in Verbindung mit der Unfallnacht, die aber erst gegen Ende offenbart wird. Wer jedoch letztendlich hinter allem steckte überraschte mich komplett. Und bevor ich jetzt einen eigenen Roman mit dieser Rezi schreibe, komme ich jetzt wirklich langsam mal zum Ende. Ich bin schlichtweg begeistert und hoffe noch etliche solcher Prachtstücke von Frau Hausmann lesen zu dürfen.

Fazit:


Ein absolut packender Thriller, der unbedingt gelesen werden sollte!

Veröffentlicht am 25.02.2019

Psychologisch ausgefeiltes Debüt

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Psychologisch ausgefeiltes Debüt

Liebes Kind von Romy Hausmann

Als Lena Berg und ihre Tochter Hannah nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert werden, merkt man schnell, dass etwas nicht stimmt. ...

Psychologisch ausgefeiltes Debüt

Liebes Kind von Romy Hausmann

Als Lena Berg und ihre Tochter Hannah nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert werden, merkt man schnell, dass etwas nicht stimmt. Hannah ist isoliert in einer Hütte im Wald aufgewachsen. Der sogenannte Vater hat sie, die Mutter und den Bruder Jonathan dort festgehalten. Er war sozusagen der Gebieter über alles und hat veranlasst, dass die kleine Familie nie echtes Tageslicht sieht.
Als Lena Berg, die seit vielen Jahren vermisst wird, identifiziert werden soll, stellt sich heraus, dass sie gar nicht die echte Lena ist. So nach und nach erschließt sich dem Leser das komplette Grauen.

Romy Hausmann hat einen faszinierenden Thriller verfasst, der mich als Vielleser dennoch begeistern konnte. Die Idee als solche ist sehr interessant, aber die Umsetzung ist wirklich genial. Das gesamte Konzept, angefangen von den Charakteren, weitergehend über die spannende Handlung, konnte mich vollends überzeugen. Die verschiedenen Perspektiven runden das Leseerlebnis perfekt ab. Ich habe schon lange kein so gelungenes Debüt mehr gelesen. Top! Absolute Leseempfehlung