Starker Anfang, enttäuschend zum Ende hin
All In - Zwei VersprechenAll In – Zwei Versprechen
Darum geht es:
Kacey fällt in ein dunkles Loch. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Schmerz oder Trauer umgehen soll. Auch Theo hat mit dem Verlust und dem letzten Versprechen, das ...
All In – Zwei Versprechen
Darum geht es:
Kacey fällt in ein dunkles Loch. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Schmerz oder Trauer umgehen soll. Auch Theo hat mit dem Verlust und dem letzten Versprechen, das er gegeben hat, zu kämpfen. Wie soll er es nur halten?
In ihrem Schmerz verbunden kommen sich Theo und Kacey näher. Ist es Freundschaft oder Liebe?
Wie finde ich das?
Ich habe mich wirklich sehr über diesen Teil gefreut. Ja, „All In – Tausend Augenblicke“ hat mich berührt und ein bisschen zerstört. Dennoch war Theo schon im ersten Teil mein heimlicher Held, sodass ich es kaum abwarten konnte, mehr über ihn zu erfahren. Diese Rezension bleibt nicht ohne Spoiler zum ersten Teil der Dilogie. Wenn ihr diesen noch nicht gelesen habt und unvoreingenommen daran gehen möchtet, solltet ihr hier aufhören zu lesen.
Berührender Anfang
Nachdem ich mich überwunden habe, das E-book zu öffnen, gab es kein Halten mehr. Die Geschichte hat mich eingesogen. Die Gefühle sind übergeschwappt und im ersten Teil habe ich so viele Tränen vergrossen. Die Trauer, der Verlust, die Verzweiflung und der Schmerz der Charaktere haben mich wirklich sehr berührt. Ich habe mitgefühlt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Gerade auch der Songtext, der im Laufe der Geschichte eine Rolle spielt, hat mich begeistern können.
Aus dem ersten Teil wissen wir schon, dass Kacey ein Problem hat, wenn es um Alkohol geht. Dementsprechend war es nicht überraschend, dass sie wieder zur Flasche greift. Nur der Umgang mit dieser Sucht ist etwas unrealistisch und zu einfach dargestellt. Das war mein einziger Kritikpunkt, den ersten Teil betreffend.
Zum Ende hin stark nachlassend
Ich bin kein Fan von Zeitsprüngen. Schon gar nicht mitten im Buch. Ich muss sagen, dass mich die Autorin hier verloren hat. Es war ein wirklich starker Gefühlsverlust. Während ich vorher noch mitten in der Geschichte war, war es ab dann nur noch ein: Ich schaue es mir von außen an. Es gab die eine oder andere Szene, die mich emotional fesseln konnte, aber definitiv nicht so stark wie der Anfang des Buches. Die Entwicklungen … haben mir ehrlich gesagt nicht wirklich gefallen. Besonders eine zum Ende hin empfand ich als unnötig und zu viel. Vor allem hatte ich einen anderen Konflikt erwartet. Es gab so viele Möglichkeiten, einen Konflikt zu bauen – gab es wirklich, ich hatte zwei oder drei im Kopf – und die Autorin hat sich für einen entschieden, der sehr viel Raum gebraucht hätte, sich zu entfalten. Die Emotionen, die auf diesen Konflikt hätten folgen müssen, haben wir im Zeitraffer bekommen. Das hat mich sehr enttäuscht.
Auch lag der Fokus immerzu auf Kacey. Auch in Theos Sichten drehte sich alles um Kacey, weil Theo eben so ist. Aufopfernd und immer andere an erste Stelle stellend. Das hat ihn zu einem wirklich liebenswerten Charakter gemacht, aber ab und an hätte ich mir mehr erwünscht. Eine Entwicklung, mehr Ecken und Kanten.
Im Großen und Ganzen
„All In – Zwei Versprechen“ konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Theo ist noch immer mein heimlicher Held und ich bin froh, dass ich mehr über ihn erfahren konnte. Obwohl das Buch so stark anfängt, kann es dieses Gefühl nicht erhalten. Mit einer aus meiner Sicht nicht so gelungenen Wendung hat mich das Buch leider eher ernüchternd zurückgelassen.