Abschluss von America und Maxon gelingt gut
Selection – Der ErwählteNachdem ich den zweiten Band vor allem von der Handlung her sehr durchschnittlich fand, war ich erleichtert, dass Band 3 nun endlich wieder gut angezogen hat. Das lag vor allem auch daran, dass dieses ...
Nachdem ich den zweiten Band vor allem von der Handlung her sehr durchschnittlich fand, war ich erleichtert, dass Band 3 nun endlich wieder gut angezogen hat. Das lag vor allem auch daran, dass dieses Hin und Her zwischen America und Maxon deutlich weniger in den Fokus gestellt wurde. Zudem hat sich Aspen recht früh als Alternative verabschiedet, so dass das Bild im Liebesdreieck nun sehr klar war, so dass man sich auch mehr auf die Revolution fokussieren konnte.
Auch wenn hier Teile der Rebellen endlich näher eingeführt werden, die Ideen dahinter charakterisiert werden und auch America sich immer mehr reinhängt, wird doch nicht alles so konsequent zu Ende geführt, wie ich es mir gewünscht hätte. Bei America ist tatsächlich das Problem, dass sie immer wieder ganz tolle Momente hat, wo man ihr die Willensstärke und die Cleverness anmerkt und dann wiederum zieht sie sich wie ein verschrecktes Kaninchen zurück und ist entsetzt angesichts ihrer eigenen Courage. Das Ende ist sicherlich aufwühlend und bietet auch einige Paukenschläge, aber ich bin der Überzeugung, dass es sich die Autorin mit ihrer Lösung doch etwas einfach gemacht hat. Da merkt man doch deutlich, dass Kiera Cass nicht vorrangig eine Gesellschaftskritik im Sinn hatte, sondern dass es ihr vorrangig um die oberflächliche Welt mit Liebe, Freundschaft etc. ging.
Diese Welt gelingt im Abschlussband wirklich gut. Vor allem die Nebenbuhlerin bekommen sehr viel mehr Charaktertiefe und es ereignen sich tolle Momente, die ich so nicht erwartet hätte. Auch die Liebesgeschichte wird ernster, ehrlicher, da hat man schon deutlich gemerkt, dass es zum großen Finale kommen wird. Insgesamt kann man aber nicht leugnen, dass Maxons Perspektive vielleicht doch gutgetan hätte, da er in einigen Situationen doch recht schlecht wiedergekommen ist und er sich auch in Dialogen nicht richtig erklären konnte. Nun bin ich gespannt, wie es nach dem Zeitsprung weitergehen wird.
Fazit: Band 3 schließt für mich die Geschichte von America und Maxon gut ab, aber man merkt doch deutlich, dass diese in sich abgeschlossene Trilogie doch eher oberflächlich bleibt und nicht alles konsequent zu Ende denkt.