Anastasia Zampounidis lebt schon seit Jahren zuckerfrei und ich habe schon öfters von diesem Lebensstil gelesen und gehört und als ich dann gesehen habe, dass sie ein Rezeptbuch geschrieben hat, war ich direkt begeistert. Wie so manch anderer, habe auch ich mir schon des Öfteren vorgenommen, mich gesünder zu ernähren und mehr darauf zu achten, was überhaupt alles in meinem Essen steckt. Leider fehlt einem am Ende dann doch etwas die Kreativität und findet keine spannenden Rezepte…
„Für immer zuckerfrei“ ist da einfach perfekt, es beinhaltet über 80 Rezepte und es ist für jeden was dabei. Nach einer kurzen Einleitung „Ohne Zucker lebt es sich viel Süßer“ und „So essen Sie sich glücklich“ gibt Anastasia uns einige hilfreiche Zuckerfrei-Tipps, die uns beim Start in ein zuckerfreies Leben helfen sollen und dann geht es schon mit den Rezepten los. Die klassischen Vorspeise-Hauptgang-Dessert Einteilungen gibt es hier nicht, die Rezepte sind in Mut, Gelassenheit, Freude, Vertrauen, Empathie, Entspannung, Lust, Vitalität, Verbundenheit und Belohnung eingeteilt, was ich sehr interessant fand. Von der Schoko-Torte bis zum Bärlauchsüppchen ist für jeden was dabei. Eine so große und ansprechende Vielfalt habe ich selten in einem Kochbuch gesehen.
Man sollte aber auf jeden Fall wissen, dass sich die meisten Rezepte wohl nicht zum spontanen Kochen eignen. Ich musste mir für die Rezepte, die ich ausprobiert habe, vorher einen Einkaufszettel schreiben und gezielt einkaufen gehen, weil ich viele Zutaten nicht Zuhause hatte und ich denke, dass das bei einigen der Fall sein könnte, weil einige Zutaten schon sehr speziell sind.
Im Buch sind sehr viele schöne Bilder, die Lust aufs Kochen machen und sehr ansprechend aussehen, aber leider gibt für viele Rezepte kein Bild des fertigen Gerichts, so dass ich mich manchmal gefragt habe, ob das was ich da fabriziert habe, auch wirklich so aussehen soll. Das ist wirklich schade und ein kleiner Minuspunkt.
Ein klares Highlight dagegen waren für mich aber die Extraseiten zwischendurch, die verschiedene Zutaten erklären und vorstellen. Man lernt so schnell und schön dargestellt etwas zur Geschichte der Zutaten und deren Auswirkungen auf den Körper. Zitrone, Marone, Rosmarin… auch da ist die Vielfalt groß. Ein nützliches Extra, das mir sehr gefallen hat.
Auch wenn die Rezepte einige Vorplanung benötigen, hat es mir echt Spaß gemacht, sie auszuprobieren. Mir hat alles gut geschmeckt und ich war richtig begeistert, weil ich viele neue Geschmäcker entdeckt habe. Für alle, die keine Angst vor neuen kulinarischen Entdeckungen haben und sich gesünder ernähren möchten, ist „Für immer zuckerfrei – Meine Glücksrezepte“ das Richtige. Ich habe gelernt, dass zuckerfrei kochen nicht heißt, nur Salat zu essen und auf Süßes zu verzichten und werde auf jeden Fall noch das ein oder andere Rezept nachkochen.