Cover-Bild Das letzte Achtel
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.02.2019
  • ISBN: 9783740805340
Günther Pfeifer

Das letzte Achtel

Kriminalroman
Retz darf nicht Chicago werden!

Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen. Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter liegt, fällt das auf jeden Fall auf. Dabei ist Retz eigentlich ein ganz reizender Ort: eine Windmühle, ein Kellerlabyrinth unter dem historischen Hauptplatz – und natürlich das Weinlesefest. Aber das kann auch verdammt tödlich enden. Zum Glück bringen Hawelka und Schierhuber Licht ins mörderische Dunkel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2019

Das letzte Achtel

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Das letzte Achtel, von Günter Pfeifer

Cover:
Passend zur Geschichte, aber mir hätte hier was witzigeres besser gefallen.

Inhalt:
Ein Toter mitten auf einem Feld umgeben von einem Kreis toter Vögel.
Dann ...

Das letzte Achtel, von Günter Pfeifer

Cover:
Passend zur Geschichte, aber mir hätte hier was witzigeres besser gefallen.

Inhalt:
Ein Toter mitten auf einem Feld umgeben von einem Kreis toter Vögel.
Dann sind die Vögel weg und nur noch der Tote ist da.
Dann tauchen die Vögel wieder auf, um gleich darauf wieder verschwunden zu sein.
In dieses Durcheinander werden Hawelka und Schierhuber, „undercover“ zur Aufklärung des Falles „abkommandiert“. Sie gehen den Fall auf ihre ganz eigene Weise an.

Meine Meinung:
Einfach nur köstlich. Ich hatte während dem ganzen Lesen ein Dauergrinsen in meinem Gesicht.
Dieser Schreibstil, dieser Humor, diese Ironie, diese Wort- und Satzwahl ist einfach einmalig. So witzig, Sätze mit doppelter Verneinung, dreimal wiederholt und viermal verdreht, unglaublich klasse.
Z.B. …vielleicht erzählst du mir erst einmal, was ihr herausgefunden habt, ich meine, wenn ihr was herausgefunden habt, das heißt, habt ihr was herausgefunden? Ihr habt doch was herausgefunden, oder?

Die Charaktere sind dabei so authentisch und einfach herrlich skurril.
Genauso wie die Handlung, die sich total spannend weiterentwickelt und sich dabei höchst unterhaltsam im Kreis dreht.
Der Wortwitz und die Situationskomik sind unübertroffen.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, durch den Humor, den Dialekt, die Seitenhiebe und die Ironie.
Ein Autor den ich mir unbedingt merken muss.

Hier noch zwei herrliche Zitate:
-Die Arbeit rennt uns nach, aber wir lassen uns nicht erwischen.
-Aber mäßig genossen, schadet er selbst in größten Mengen nicht (Alkohol).

Autor:
Günther Pfeifer wurde in Hollabrunn (Niederösterreich) geboren, lernte ein Handwerk und war jahrelang Berufssoldat. Seit seinem Wechsel in die Privatwirtschaft arbeitet er im Ein- und Verkauf. Er schreibt für Magazine, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Günther Pfeifer lebt in Grund, einem kleinen Dorf im Weinviertel.

Mein Fazit:
Ein Lokalkrimi (Weinviertel) vom Feinsten.
Wer humorvolle Krimis, mit Wortwitz und Ironie bis zum Abwinken liebt kommt hier voll auf seine Kosten. Einfach nur herrlich schräg, wenn ich könnte würde ich mehr Sterne vergeben.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Amüsanter Österreich-Krimi!

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Offiziell weilt das Ermittler-Duo der Wiener Kriminalpolizei Hawelka und Schierhuber ja in Hamburg bei einem Krimineser-Treffen, aber jeder weiß, dass sie im Weinviertel in Retz undercover bezüglich eines ...

Offiziell weilt das Ermittler-Duo der Wiener Kriminalpolizei Hawelka und Schierhuber ja in Hamburg bei einem Krimineser-Treffen, aber jeder weiß, dass sie im Weinviertel in Retz undercover bezüglich eines seltsamen Mordes tätig sind. Der Hofrat Zauner, in Polizeikreisen besser bekannt als der Erzherzog, hat die Beiden dorthin gesandt, um unauffällig zu ermitteln und ihnen befohlen, sich täglich bei ihm zum Bericht erstatten zu melden. Beides gelingt ihnen nicht! Stattdessen lassen sie sich den guten Wein schmecken und finden sich nach dem Verabreichen von k.o.-Tropfen im unterirdischen Keller-Labyrinth gefangen wieder. Erst als die Berlakovic vom Auskunftsbüro zu ihnen stößt, kommen die Ermittlungen wieder in Schwung.

Ich habe mich über diesen österreichischen Krimi köstlich amüsiert! Lauter skurrile Gestalten bevölkern die Szene, die Dialoge sind oft einmalig komisch und die Nachforschungen gestalten sich dann auch dementsprechend. Für Nicht-Österreicher sind reichlich Fußnoten vorhanden, um unbekannte Begriffe zu erklären - auch das ganz witzig gemacht. Selten habe ich bei einem Krimi so viel gelacht - bite mehr davon!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Weinviertel Krimi

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Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen. Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter liegt, fällt das ...

Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen. Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter liegt, fällt das auf jeden Fall auf. Dabei ist Retz eigentlich ein ganz reizender Ort: eine Windmühle, ein Kellerlabyrinth unter dem historischen Hauptplatz – und natürlich das Weinlesefest. Aber das kann auch verdammt tödlich enden. Zum Glück bringen Hawelka und Schierhuber Licht ins mörderische Dunkel. (Klappcovertext vom Buch)
Ich bin sehr gut in die Story gekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Auch für nicht Österreicher, werden manche Begriffe aus dem Dialekt unten auf derselben Seite erklärt. So das auch ein Norddeutsche das Buch gut lesen und verstehen kann. Die Charaktere sind sehr gut und bildlich dargestellt, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Aber jetzt zur Story. Endlich haben Hawelka und Schierhuber wieder einen richtigen Fall von ihrem Chef den Erzherzog bekommen. Zwar sollen sie verdeckt ermitteln, aber das Stört die beiden nicht. In Retz wurde eine Leiche im Kreis von toten Greifvögeln gefunden. Ein Spaziergänger bindet das Schauspiel und ruft den örtlichen Polizisten an. Aber ab da wird es total spannend. Der Zeuge wird überfallen und die Vögel verschwinden, nur die Leiche ist noch da als die Polizei eintrifft. Werden Hawelka und Schierhuber herausfinden wer der Mörder und die Vögel entwendet hat? Last euch überraschen. Euch erwartet spannendes Buch, das ich nicht aus den Händen legen konnte und in einem Tag gelesen habe. Der Schluss war dann für mich der Höhepunkt. Erst einmal durch die vielen verschiedenen Spuren die der Autor uns legt. Nein auch weil es am Schluss noch eine besondere Überraschung auf Hawelka und Schierhuber lauert. Die nichts mit dem Fall zu tun hat.
Für mich ein toller Österreich Krimi, den ich nur sehr empfehlen kann. Besonders wenn man das Weinviertel liebt. Spannung von Anfang bis Ende.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Krimi-Comedy mit den Mordsbuben im Weinviertel

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Kurz zum Inhalt:
Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef) werden in den Weinort Retz beordert, um dort Undercover zu ermitteln. Es wurde nämlich eine männliche Leiche mitten ...


Kurz zum Inhalt:
Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef) werden in den Weinort Retz beordert, um dort Undercover zu ermitteln. Es wurde nämlich eine männliche Leiche mitten am Feld gefunden; drum herum 37 tote Vögel, genauer gesagt Rohrweihen, drapiert. Die plötzlich jedoch alle verschwunden sind. Eine Verschwörung der Polizei?
Stecken die Jagdfreunde dahinter? Oder doch der Obstbauverein, der die Tat nur den Jagdfreunden anhängen will? Oder gar etwas ganz anderes?


Meine Meinung:
"Das letzte Achtel" ist der 4. Fall von Schierhuber und Hawelka. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles Wichtige aus der Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.
Der Schreibstil von Günther Pfeifer ist sehr humorvoll und strotzt nur so von Wortwitz; und man hat die beiden Ermittler, aber vor allem das "Auskunftsbüro" Herta Berlakovic, sofort ins Herz geschlossen.
Die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen und vor allem Retz und sein Umland sind detailliert und anschaulich beschrieben, so dass man alles genau vor Augen hat.
Viel Lokalkolorit und der Einbau von typisch österreichischen Wörtern inkl. Erklärungen in Form von Fußnoten machen die Geschichte lebendig.
Ich wurde gut unterhalten und musste oft lachen, und die Auflösung hat mich überrascht, war jedoch so realistisch wie menschlich und nachvollziehbar!
Das Cover mit den vielen Weinflaschen passt natürlich auch perfekt zum Titel und zum Weinlesefest!


Fazit:
Unterhaltsamer humorvoller Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, zwei schrulligen Ermittlern und einer tollen "Sonderermittlerin".

Veröffentlicht am 04.03.2019

Hawelka & Schierhuber

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Schierhuber & Hawelka, zwei nicht mehr junge Beamte in der Wiener Mordkommission, sind die Geheimwaffe des Chefs Hofrat Zauner, der hinter vorgehaltener Hand nur der „Erzherzog“ genannt wird. Er schickt ...

Schierhuber & Hawelka, zwei nicht mehr junge Beamte in der Wiener Mordkommission, sind die Geheimwaffe des Chefs Hofrat Zauner, der hinter vorgehaltener Hand nur der „Erzherzog“ genannt wird. Er schickt sie meist in Provinz zu Fällen bei denen es nicht ganz so offiziell sein soll und falls es schiefgeht sind die Beiden eh die Deppen vom Dienst. Dabei haben sie schon ein erstaunliches Erfolgsregister.

Dieses Mal geht es ins schöne Weinviertel, nicht das Schlechteste für Schierhuber, der einem guten – oder eigentlich jedem – Tropfen nicht abgeneigt ist. Ein Toter auf dem Acker, umringt von einem Kranz von 37 getöteten Rohrweihen. Die sind allerdings beim späten Eintreffen der Polizei nicht mehr vorhanden, der erste Anruf von Schober, dem unglücklichen Finder des Toten, wurde von Postengendarm Berger nicht ernst genommen.

Nun treten also unsere zwei Wiener Kommissare undercover in Aktion, getarnt als Journalisten versuchen Licht ins Dunkel zu bringen und ihre Recherchen führen sie sehr tief in die Unterwelt. Nur gut, dass Herta Berlakovic aus dem Sekretariat – auch Auskunftsbüro genannt – es sich nicht nehmen lässt in Retz nach dem Rechten schauen und ihre beiden „Mordbuben“ zu unterstützen.

Günter Pfeifer hat hier zwei Protagonisten geschaffen, die schon sehr speziell sind. Maulfaul, mehr dem Essen und vor allem dem Trinken zugeneigt, ganz besonders der Schierhuber, der noch zu keinem Glas nein gesagt hat. Langsam, aber das sollte nicht mit dumm verwechselt werden, denn wenn sie auch nicht allzu viele Worte verlieren und selten in Hektik geraten, ziehen sie oft die richtigen Schlüsse.

Eine besondere Freude war mir, dass die Herta in diesem Buch eine größere Rolle spielen durfte und man auch ein wenig über sie erfährt. Die gute Seele des Kommissariats, die selbst das Gras wachsen hört und sich von keiner Instanz die Schneid abkaufen lässt, bringt einen besonderen Schwung in die Ermittlungen.

Es finden sich so noch einige kauzige Nebenfiguren in der Geschichte: der Gubiani mit den verschwundenen Marillen, einen komponierten Hornisten und einen Schriftsteller, der auf die große Inspiration wartet und eine Gutsherrin, die sich noch im Feudalismus wähnt. Retz mit seinen berühmten Weinkellern darf auf noch eine tragende Rolle spielen.

Es ist der Ton, der Günher Pfeifers Kriminalroman so unverwechselbar macht. Eine lässig-ironische Sprache mit ganz viel Schmäh. Ich liebe übrigens die Fußnoten, die Dialektausdrücke erklärt, aber so viel mehr sind als eine reine Übersetzung.

Also nichts wie hin ins Weinviertel auf ein Achterl mit diesem spannenden Österreichkrimi