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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein echter Montalbano

Das Nest der Schlangen
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Und auch dieses Buch von Andrea Camilleri hat mich wieder begeistert! Seit ich zum ersten Mal von Commissario Montalbano gehört habe, bin ich Fan. Er ist nicht nur ein guter Polizist, sondern auch ein ...

Und auch dieses Buch von Andrea Camilleri hat mich wieder begeistert! Seit ich zum ersten Mal von Commissario Montalbano gehört habe, bin ich Fan. Er ist nicht nur ein guter Polizist, sondern auch ein spannender Mensch, mit dem man gerne einmal essen gehen würde – auch wenn er da-bei fast immer schweigt. Camilleri hat mit dieser Figur quasi eine Legende geschaffen und scheut sich auch nicht, heiße Eisen thematisch in seinen Kriminalromanen zu verarbeiten.
Montalbano ist wie immer, ein bisschen theatralisch, sehr schlau und einfallsreich und virtuos im Umgang mit Verdächtigen. Ich hatte beim Lesen viel Spaß, obwohl ich den Fall tatsächlich schon aus einer Verfilmung kannte.
Der Autor schreibt authentisch und lebensnah, man hat als Leser immer das Gefühl, direkt mit da-bei zu sein. Seine Figuren sind Typen, die man so schnell nicht wieder vergisst. Gleichzeitig fliegt man nur so durch die Seiten, weil man wissen möchte, was tatsächlich geschehen ist und was am Ende passiert bzw. wie der Commissario den Fall auflösen wird.
Ich freue mich schon auf den nächsten Roman aus der Feder von Andrea Camilleri!

Veröffentlicht am 26.02.2019

Bitte daneben springen

Fettnäpfchenführer USA
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Autor Kai Blum hat mich schon mit seinen Auswandererromanen begeistert, daher war ich sehr gespannt und neugierig auf dieses Buch von ihm. Ein ganz anderer Ansatz, ein ganz anderes Gen-re und dabei genauso ...

Autor Kai Blum hat mich schon mit seinen Auswandererromanen begeistert, daher war ich sehr gespannt und neugierig auf dieses Buch von ihm. Ein ganz anderer Ansatz, ein ganz anderes Gen-re und dabei genauso gelungen und genau recherchiert wie alles, was ich bisher von ihm kenne! Auch hier im Fettnäpfchenreiseführer hat Kai Blum hier wieder genau den richtigen Ton getroffen. Durch die geniale Idee des fiktiven Reisetagebuches hat er eine gute Basis gefunden. So kann der Autor berichten, was dem Paar alles bei seinem Amerikabesuch widerfährt und wie man es hätte besser machen können. Vieles ist für uns Deutsche und Europäer nur schwer nachvollziehbar, denn hier zeigen sich dann doch immer wieder die Barrieren und kulturellen Unterschiede. Kai Blum zeigt die Probleme und Fettnäpfchen gekonnt und facettenreich auf – aber nie mit erhobe-nem Zeigefinger, sondern auf eine nette, witzige Art und Weise. Da er als gebürtiger Deutscher selbst schon seit vielen Jahren in den USA lebt, kennt er beide Mentalitäten und damit auch die Fallstricke und Fettnäpfchen, die quasi am Wegesrand lauern.
Sehr gut gefällt mir auch die Aufmachung des Buches. Dass immer eine Geschichte erzählt wird und dann anhand des Geschehenen beschrieben wird, was falsch gelaufen ist, was aus Sicht der Amerikaner seltsam oder beleidigend ist und warum es so ist. Auch die Infokästen, die noch mehr Hinweise und Auskünfte geben, finde ich sehr gut. Man merkt, dass der Autor sich in Amerika aus-kennt und einfach weiß, wie die Menschen dort ticken, welche informellen Regeln gelten, was man besser nicht tut und warum wir oft so anders denken.
Dieses Buch ist eine gelungene Mischung, die gute Unterhaltung bietet, vor allem aber auch viele interessante Informationen über Amerika, die man so meistens gar nicht kennt. Das Ganze ver-packt in eine interessante Geschichte, die sich leicht lesen lässt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und macht das Buch zu einem Lesevergnügen. Ein rundum gelungenes Buch, das Unterhal-tung, Humor und Information auf beste Weise verbindet – hier macht das Lernen Spaß. Und nach dieser Lektüre sollte es jeder schaffen, neben das Fettnäpfchen zu springen! ;o)

Veröffentlicht am 26.02.2019

Beeindruckend, wunderschön und authentisch

Roadtrip – Eine Liebesgeschichte
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Dieses Buch habe ich gesehen und mich sofort verliebt. Ich wollte es unbedingt haben und habe es bis heute nicht bereut. Immer wieder blättere ich die herrlichen Seiten durch und freue mich mit den beiden ...

Dieses Buch habe ich gesehen und mich sofort verliebt. Ich wollte es unbedingt haben und habe es bis heute nicht bereut. Immer wieder blättere ich die herrlichen Seiten durch und freue mich mit den beiden über ihre unfassbar tolle Reise. Man bekommt direkt Lust, selbst die Koffer zu packen und sich auf die Socken zu machen.
Insgesamt hat das Buch eine tolle Aufmachung mit wunderbaren Bildern, die gleichzeitig auch sehr authentisch sind. Das hat mir das Paar und auch das Buch sehr sympathisch gemacht. Es macht Spaß, sich einfach die vielen schönen Bilder anzusehen. Aber auch die Texte haben mich begeis-tert und fasziniert. Sie sind aus dem Leben heraus entstanden und das merkt man auch – es gibt kein Drehbuch, sondern nur das Leben mit allen seinen wunderbaren Facetten. Dass einmal Jen und einmal Peter schreiben, ist auch toll, denn man merkt schon, dass sie einen unterschiedlichen Schreibstil haben, dass sie verschiedene Schwerpunkte beim Erlebten setzen. Das macht die gan-ze Reise noch greifbarer und noch erlebnisreicher.
Für mich war es so als würden gute Freunde mir ihre Geschichte erzählen und es war fast wie da-bei zu sein. Ich bewundere den Mut und die Stärke der beiden Protagonisten, Reisenden und Auto-ren und bin unglaublich froh, dieses wunderbare Buch entdeckt zu haben. Wer Reisen mag und die Welt mit anderen Augen sehen möchte, ist hier genau richtig. Einfach wunderschön und absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Witzig und spannend zugleich

Venuswalzer
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Von Lotte Minck hatte ich bis vor wenigen Monaten zwar viel gehört, aber nichts gelesen. Dann bekam ich „3 Zimmer, Küche, Mord“ in die Finger und mochte es sehr. Gut gefallen hatte mir auch, dass man einsteigen ...

Von Lotte Minck hatte ich bis vor wenigen Monaten zwar viel gehört, aber nichts gelesen. Dann bekam ich „3 Zimmer, Küche, Mord“ in die Finger und mochte es sehr. Gut gefallen hatte mir auch, dass man einsteigen konnte, ohne die Vorgängerbücher zu kennen. Leider kannte ich auch „Plane-tenpolka“ nicht, das erste Buch rund um die Astrologin Stella Albrecht. „Venuswalzer“ hat mich aber so neugierig gemacht und da ich mit dem anderen Buch so gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich mich sofort in diese mir recht unbekannte Welt gestürzt. Und wieder hat es mir gefallen, sehr sogar.
Stella ist eine witzige, unterhaltsame und grundsympathische Hauptfigur, mit der man gerne „un-terwegs“ ist. Ihre Oma ist unglaublich komisch und lieb, die hätte ich am liebsten gleich adoptiert. Man merkt, dass Lotte Minck mit Leib und Seele Autorin ist und sich genau überlegt hat, wie die Figuren sein sollen. Sie sind lebendig und unterhaltsam, man mag mit ihnen Zeit verbringen, lacht, lebt und leidet mit. Genauso soll es sein. Wenn man als Leser manche Figuren sehr mag, andere dagegen am liebsten auf den Mond schießen würde, dann hat der Autor alles richtig gemacht.
Ich fand auch die Spannung zwischen Stella und Arno gut, das gibt dem Buch noch mehr Würze.
Dieses Buch ist wieder eine gelungene Mischung zwischen Witz und Humor einerseits und Span-nung und Drama auf der anderen Seite. Eine Krimödie eben! Gut, dass ich Teil 1 noch nicht kenne und diesen lesen kann, solange ich auf den nächsten Teil warten muss.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein toller Nachfolger

Gieriger Zorn
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Dieses Buch wollte ich sehr gerne lesen, weil ich bereits den ersten Band um Matilda Darke sehr mochte. Matilda ist eine unglaublich starke und zugleich zerbrechliche Frau, die ihren geliebten Mann auf ...

Dieses Buch wollte ich sehr gerne lesen, weil ich bereits den ersten Band um Matilda Darke sehr mochte. Matilda ist eine unglaublich starke und zugleich zerbrechliche Frau, die ihren geliebten Mann auf schreckliche Weise viel zu früh verloren hat. Sie kann diesen Verlust einfach nicht über-winden und vergräbt sich in ihrer Arbeit. Zugleich fühlt sie sich auch für das Verschwinden eines Kindes verantwortlich und wird auch immer wieder in der Öffentlichkeit dafür verurteilt. Vor diesem Hintergrund muss sie nun einen komplizierten Fall lösen, der viele Facetten hat, die nicht zusam-menpassen zu scheinen oder doch?
Gemeinsam mit dem Leser kommt die Ermittlerin der Wahrheit immer mehr auf die Spur, auch wenn die Verluste auf dem Weg dorthin nicht immer einfach zu verkraften sind. Ich fand ihre Art wieder sehr sympathisch, gerade weil sie nicht immer perfekt und einfach ist.
Der Autor schreibt sehr eindringlich und authentisch, man merkt, dass er weiß, wovon er schreibt. Die Figuren, ihr Leben und Leid, ihre Freude und ihre Erfahrungen bewegen den Leser und sorgen für gute Unterhaltung und Lesespaß. Natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz! Gerade im zweiten Teil des Buches wird es immer spannender und rasanter und das Tempo zieht immer mehr an. Ich habe geradezu atemlos die letzten Seiten gelesen und hoffe nun, dass der nächste Band, der im englischen Original bereits vorliegt (genau wie Band 4), bald ins Deutsche übersetzt wird. Andernfalls muss ich wohl auf Englisch weiterlesen.