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Veröffentlicht am 07.03.2019

konnte mich trotz bewegender Thematik nicht berühren

My Dead Sister's Love Story (Roman)
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Antonias Schwester Zoe ist bei einem Autounfall gestorben. Alles, was der 17-jähirgen bleibt, ist das Tagebuch ihrer großen Schwester, zu der sie in den letzten Jahren ein wenig den Kontakt verloren hat. ...

Antonias Schwester Zoe ist bei einem Autounfall gestorben. Alles, was der 17-jähirgen bleibt, ist das Tagebuch ihrer großen Schwester, zu der sie in den letzten Jahren ein wenig den Kontakt verloren hat. Zusammen mit Theo, dem Bruder von Zoes Beifahrer, versucht sie herauszufinden, was in den letzten Monaten zwischen Zoe und Max passiert ist…

Aufgrund einiger begeisterter Stimmen war ich neugierig auf das Buch. Leider konnte es mich nicht so richtig packen.

Die Thematik an sich fand ich total interessant: den Umgang mit Trauer bei den Betroffenen aber auch die Reaktionen des Umfeldes, und wie die Trauernden wiederum damit zurechtkommen, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Wie unterschiedlich Familienmitglieder mit dem Verlust umgehen und welche Konflikte daraus entstehen. Und auch die Suche nach den Vorlieben der Verstorbenen, die sich zuletzt von ihrer Familie abgekapselt hatte.

Ich habe keine Erfahrung mit dem Verlust einer nahestehenden Person, aber Tonis Trauer kam bei mir leider nicht wirklich an. Sie geht das ganze unglaublich analytisch an: Die Phasen der Trauer hakt sie innerlich ab, ohne sie ernsthaft durchlebt zu haben. Das Tagebuch wird zu einem Projekt, das abgearbeitet werden muss, wobei ich die Art, wie sie sich damit beschäftigt, sehr befremdlich fand.

Toni hat das Gefühl, ihre Schwester nicht wirklich gekannt zu haben. Dass sie diese Lücken gern füllen will, ist verständlich geschildert. Der Weg, den sie dabei geht, allerdings nicht immer. In ihrem Kopf nimmt sie immer wieder Zoes Rolle ein. Sie bedient sich an deren Kleidung, verändert sich optisch. Erfahrungen, von denen sie in Zoes Tagebuch liest, möchte sie nacherleben. Dafür scheut die sonst so regeltreue Toni auch Konflikte mit dem Gesetz nicht und schießt dabei gehörig über das Ziel hinaus. Bei der Suche nach ihrer Schwester scheint Toni sich selbst komplett zu verlieren. Ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen, sodass ich mich auch nicht richtig in Antonia hineinfühlen konnte.

Auch dass Toni die Ich-Erzählerin ist, hat mir dabei nicht geholfen. Zwar teilt sie ihre Gedanken und Gefühle, dennoch hatte ich das Gefühl, dass immer eine gewisse Distanz gewahrt wird. Der Erzählstil ist streckenweise sehr philosophisch. Zwar interessant zu lesen, die Handlung kommt dadurch aber nicht voran.
Zoes Tagebucheintrage sind sehr unterschiedlich. Mal erzählt sie ausschweifend, mal sehr knapp und scheinbar belanglos. Über Zoes „Love Story“ habe ich letztlich nicht so richtig viel erfahren, sodass Klappentext und Titel hier falsche Erwartungen geweckt haben.
Dabei wurde Max eigentlich als sehr interessanter Charakter dargestellt. Er war Musiker, aber Aufnahmen gibt es von ihm keine, da er seine Stücke jedes Mal anders spielte, eine Aufnahme wäre für ihn Stillstand gewesen.
Zoe ist – zumindest in Tonis Erinnerung – eine absolute Rebellin, die jede nur mögliche Regel gebrochen hat. Sie wurde für mich leider wenig greifbar.

Am Ende hätte ich mir einen großen Knall gewünscht, empfand dies dann aber als eher unspektakulär.

Fazit

Die Thematik ist grundsätzlich total interessant und berührend. Jeder trauert anders: Toni wählt den Weg, die letzten Spuren ihrer Schwester zu verfolgen. Die Gefühle, die sie dabei durchlebt, beschreibt sie zwar, fühlen konnte ich sie allerdings nicht – was auch damit zusammenhängen kann, dass ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Der Schreibstil ist angenehm flüssig. Aber teilweise auch ausschweifend philosophisch, während die Handlung an sich nicht richtig vorangekommen ist.
Zudem hat der Titel bei mir falsche Erwartungen geweckt.

Veröffentlicht am 07.03.2019

interessante Idee mit Schwächen in der Umsetzung

True Tales 1: Tochter des Schnees
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Durch einen magischen Brunnen ist Marie ins Schneereich von Frau Holle gelangt. Doch obwohl die beiden Frauen sich gut verstehen, leidet Marie unter der Trennung von ihrem Bruder Karl und ihrem Verlobten. ...

Durch einen magischen Brunnen ist Marie ins Schneereich von Frau Holle gelangt. Doch obwohl die beiden Frauen sich gut verstehen, leidet Marie unter der Trennung von ihrem Bruder Karl und ihrem Verlobten. Gleichzeitig suchen die beiden Männer auf der Erde nach einem Weg, zu der bösen Hexe zu gelangen, die Marie ihrer Meinung nach Gefangen hält. Eigentlich müsste ihnen der Weg durch die Brunnen verschlossen sein. Aber eigentlich hätte Marie Holles Reich auch gar nicht verlassen dürfen. Die Suche beginnt…

Da ich Märchenadaptionen sehr gern lese, war ich gespannt auf diese Umsetzung von Frau Holle. Mit dem klassischen Märchen hat die Geschichte allerdings wenig zu tun. Das Setting ist dennoch total interessant: Seit ca. 500 Jahren lebt Holle wie in einer Schneekugel. Verirrt sich eine junge Frau in einen der magischen Brunnen auf der Erde, gelangt diese zu Holle und lebt ein Jahr mit ihr in ihrer magischen Schneewelt und schüttelt die Betten. Danach kehrt sie ohne Erinnerungen an diese Zeit auf die Erde zurück. Holle selbst, die in all dieser Zeit ihr Alter von 20 Jahren beibehalten hat, weiß nichts über ihre Vergangenheit und wie sie die Aufgabe, auf der Erde für Schnee zu sorgen, erhalten hat. Im Verlauf wird aber deutlich, dass die Welt keinesfalls an den Grenzen ihrer Schneelandschaft, welche normalerweise durch undurchdringliche Barrieren geschützt ist, endet. Hinter der durchsichtigen Wand leben viele magische Wesen. Und mache von ihnen erinnern sich, im Gegensatz zu Holle, an vieles, was vorgefallen ist… Dadurch gibt es im Verlauf einige unerwartete Wendungen.

„Tochter des Schnees“ ist der Auftaktband der Reihe. Nach dem offenen Ende bin ich auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen.
Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, den ich als etwas holprig empfand. Beispielsweise störte mich die regelmäßige Andeutung von besonderen Ereignissen, die dann aber direkt im Anschluss geschildert werden (…was dann passierte, sollte alles verändern…) und die zahlreichen Wiederholungen von bestimmten Sachverhalten und Gedanken.

Auch mit den Figuren hatte ich meine Schwierigkeiten. Karl ist verständlicherweise wütend, weil er denkt, Holle hätte ihm seine Schwester genommen. Doch egal, was sie versucht ihm zu erklären, er bleibt zornig und verhält sich ziemlich dämlich. Gleichzeitig gehen seine Gedanken in eine ganz andere Richtung und drehen sich dabei ziemlich im Kreis – beide Zustände werden immer und immer wieder erwähnt. Karls Verhalten war für mich nicht immer nachvollziehbar.

Und auch Holle fand ich zwischenzeitlich etwas anstrengend. Sie bemitleidet sich ständig selbst, lässt sich einreden, dass sie böse ist und Menschen geschadet hat, obwohl sie sich an nichts erinnern kann. Karls grobes Verhalten nimmt sie widerstandslos hin – schlimmer noch, sie hat sogar noch Verständnis dafür. Auch ihre Gedanken – an denen man dank der wechselnden Ich-Perspektiven teilhaben kann – wiederholen sich oft.

Während sich die Ereignisse zum Ende hin überschlagen und die Geschehnisse immer dramatischer werden, kommt die Handlung im ersten Teil nicht so recht in Fahrt, was auch den langen – oft ähnlichen – inneren Monologen geschuldet ist.
Im weiteren Verlauf gibt es dann aber einige Andeutungen und Aufdeckungen, die noch weitere spannende Ereignisse versprechen. Nach dramatischen Geschehnissen lässt die Geschichte am Ende noch vieles offen.

Fazit

Die Grundidee finde ich total spannend: Märchenwelt einmal völlig anders. Magische Wesen, verborgene Zusammenhänge, es ist viel Konfliktpotential vorhanden, das aber noch nicht ausgeschöpft wird. Stattdessen verstricken sich die Figuren viel zu oft in immer gleichen Gedankengängen, worunter der Fortgang der Handlung leidet. Erst zum Ende hin wird es immer ereignisreicher und spannender, wobei ich das Verhalten der Figuren aber nicht immer nachvollziehen konnte.

Veröffentlicht am 26.02.2019

ganz nett, ohne große Highlights

Hummeln im Herzen
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Kurz vor ihrer Hochzeit gerät Lenas Leben völlig aus dem Gleichgewicht. Ihr zukünftiger Ehemann verlässt sie, sie verliert ihren Job und ihre Wohnung. Vorübergehend zieht sie in die WG ihres Bruders, der ...

Kurz vor ihrer Hochzeit gerät Lenas Leben völlig aus dem Gleichgewicht. Ihr zukünftiger Ehemann verlässt sie, sie verliert ihren Job und ihre Wohnung. Vorübergehend zieht sie in die WG ihres Bruders, der mit seiner Freundin und seinem besten Freund Ben zusammenwohnt, welcher Lena regelmäßig auf die Palme bringt.
Sie macht sich einen Plan: neue Karriere, neuer Mann, neues Selbstbewusstsein müssen her – das sind die Ziele der jetzt 30-jährigen. Doch die Umsetzung ist gar nicht so leicht…

Ich habe dieses Hörbuch nebenbei beim Ausmalen gehört. Dafür war die eher seichte Geschichte gut geeignet, weil man sich nicht allzu sehr auf die recht vorhersehbare Handlung konzentrieren musste.
Nach 10 Minuten Hören war eigentlich schon klar – ohne dafür den Klappentext lesen zu müssen – wohin die Reise gehen soll. Im Großen und Ganzen kam es dann auch ziemlich genau so, wie man es erwartet.
Gefragt habe ich mich, warum ich in letzter Zeit immer wieder Geschichten erwische, in denen sich die Figuren in einer Tour anzicken und streiten, um zu verbergen, dass sie sich mögen oder weil sie tatsächlich nicht kapieren, dass sie sich mögen… So gingen mir die ständigen Streitereien von Ben und Lena teilweise etwas auf die Nerven. Die gemeinsamen Szenen, wenn sie sich vertragen und fürsorglich umeinander kümmern, fand ich hingegen toll. Leider hielt der Frieden meist nicht lange.

Spannender als die absehbare Liebesgeschichte fand ich allerdings die Nebenhandlung um Lenas neuen Job und den kauzigen Besitzer der Buchhandlung, der sich meist sehr grummelig verhält, aber eine emotionale Geschichte mit sicher herumträgt.

Ansonsten passiert in der Handlung nicht allzu viel. Es gibt ein paar kleinere Dramen und jede Menge Missgeschicke – Lena verhält sich in manchen Situationen so tollpatschig, dass ich es schon wieder als übertrieben empfunden habe.

Nicht so gut gefallen hat mir die Sprecherin beziehungsweise ihre Art der Betonung. Lena hat ohnehin schon eine recht schnippische, zickige Art, die durch die Sprechweise noch verstärkt wurde, sodass Lena, welche die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, oft von oben herab klingt – und mir damit am Anfang wenig sympathisch war.
Dass es eine recht bekannte Stimme ist, war für mich dann tatsächlich noch zusätzlich irritierend, da ich immer das Gefühl hatte, die Stimme mit anderen Geschichten zu verbinden, ohne mich tatsächlich an konkrete Filme zu erinnern. Wenn ich mir jetzt im Nachhinein die Liste der Synchronisierungen anschaue, weiß ich auch, warum dies so war… Nana Spier hat unter anderem Buffy/ Sarah Michelle Gellar, Liv Tyler und Drew Barrymore synchronisiert.

Fazit

Notiz an mich: Sehr bekannte Sprecherinnen, die viel im TV zu hören sind, lieber meiden, weil ich mich immer wieder gefragt habe, woher ich die Stimme kenne (…ich habe fast alle Buffy-Staffeln geschaut und kenne ein paar der gesprochenen Filme…).
Die Geschichte plätschert so vor sich hin, große Highlights gibt es nicht, zumal sich der Ausgang sehr früh abzeichnet. Daher haben mich die vielen Streitereien manchmal angestrengt, die harmonischen Szenen haben mir hingegen gut gefallen, weil die zwei eigentlich sehr süß zusammen waren. Ich glaube aber nicht, dass ich mir noch weitere Bände der Hamburg-Reihe anhören werde.

Veröffentlicht am 03.01.2019

den Beginn mochte ich, das Ende weniger

Still Broken
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Die Grundidee ist nicht neu: Braves Mädchen verliebt sich in den absoluten Bad Boy, der natürlich auch eine weiche Seite hat und bei ihr nahezu handzahm wird… Aber natürlich leben sie nun nicht einfach ...

Die Grundidee ist nicht neu: Braves Mädchen verliebt sich in den absoluten Bad Boy, der natürlich auch eine weiche Seite hat und bei ihr nahezu handzahm wird… Aber natürlich leben sie nun nicht einfach glücklich bis zum Happy End.

Norah ist überwiegend die Ich-Erzählerin der Geschichte und lässt die Leser dabei an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Im späteren Verlauf kommt auch besagter Bad Boy hin und wieder zu Wort und schildert seine Eindrücke des Geschehens.

Die Handlung beginnt relativ ruhig. Langsames Kennenlernen, erstes Date, erste Gefühle. Norah und Max haben mir zusammen gut gefallen.
Schnell deutet sich an, dass Max ein Geheimnis verbirgt. Dass mehrfach wiederholt wurde, dass ihm und seiner Schwester in der Vergangenheit etwas Schlimmes wiederfahren ist, ohne dies mit Inhalt zu füllen, fand ich etwas unnötig. Nachdem es im weiteren Verlauf einige Andeutungen gibt, was Max belastet, kommt die Auflösung nur noch für Norah völlig überraschend.
Weitere Schicksalsschläge sorgen für dramatische und emotionale Momente. Dabei fand ich ein eigentlich sehr bewegendes Ereignis zu kurz abgehandelt, sodass die Gefühle der Figuren bei mir nicht ankamen.

Zwar habe ich das Buch insgesamt auch dank des flüssigen Schreibstils zügig gelesen, empfand im zweiten Teil aber einige Ereignisse als unlogisch und übertrieben. Nicht immer konnte ich das Handeln der Figuren nachvollziehen. Und vor allem der Schluss konnte mich nicht überzeugen.
Kennt ihr das, wenn Bösewichte am Ende der Geschichte erst lang und breit ihre Taten erklären, statt ihrem Gegner den Todesstoß zu verpassen, und den Helden dadurch die benötigte Zeit verschaffen, doch noch zu gewinnen…? Wie unnötig… na jedenfalls gibt es so was in der Art hier auch, wodurch die überraschende Wendung und die sich aufbauende Spannung für mich wieder kaputt gemacht wurde. Das Problem kann dann auch nur dank einer großen Portion Glück und Zufall gelöst werden. Dabei empfand ich die Art der Darstellung als unnötig dramatisch, und dadurch eher unrealistisch und das Handeln verschiedener Charaktere ziemlich fragwürdig… Und eine Figur wird am Ende auch noch komplett vergessen.

Fazit

Still Broken gehört zu den Büchern, die ich dank einer bildhaften, flüssigen Erzählweise zwar schnell gelesen habe, am Ende aber etwas ernüchtert beiseite gelegt habe. Der Anfang hat mir gut gefallen, die langsame Annährung der Figuren mochte ich, auch wenn mit den typischen Klischees gearbeitet wird, die man aus dem Genre kennt. Es gibt verborgene Geheimnisse, die sich früh andeuten, und einige emotionale Wendungen. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto dramatischer wird das Geschehen – teilweise übertrieben dramatisch. Das Ende konnte mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 19.11.2018

nette Geschichte ohne Highlights

The One Best Man (Love and Order 1)
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Nach ihrer Scheidung zieht Victoria mit ihrer siebenjährigen Tochter Jade zurück in ihrer Heimatstadt, um ihre kranke Mutter zu unterstützen. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten – den Trauzeugen ...

Nach ihrer Scheidung zieht Victoria mit ihrer siebenjährigen Tochter Jade zurück in ihrer Heimatstadt, um ihre kranke Mutter zu unterstützen. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten – den Trauzeugen ihres Ex-Mannes. Eigentlich hat Victoria fürs erste von Männern genug, aber Reed lässt nicht locker…

Ich habe das Buch relativ zügig durchgelesen. Der Schreibstil ist flüssig und abgesehen von ein paar schrägen Dialogen oder nicht ganz nachvollziehbaren Gedankensprüngen der Ich-Erzählerin Victoria liest sich der Text aufgrund der einfachen, bildhaften Sprache sehr leicht.
Dennoch hat mich das Buch nicht richtig begeistern können.
Die Geschichte ist nett, aber mir fehlte etwas. Es gibt kleinere Konflikte und Problemchen, kleinere Rückschläge und Streits. Aber insgesamt läuft alles von Anfang bis Ende sehr glatt und harmonisch. Richtige Konflikte fehlen – obwohl sie sich anzudeuten scheinen, bleiben sie dann aus. Das ist zwar auch eine Form der überraschenden Wendung, aber dadurch kommt keinerlei Spannung auf. Die Geschichte plätschert einfach fröhlich vor sich hin.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das innige Verhältnis von Victoria und ihrer Tochter Jade. Und auch Reed hat einen tollen Umgang mit seinen Schützling Henry. Die Kinder und die Beziehung zu ihnen spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte und sorgen dadurch für berührende Momente. Auch darüber bietet die Handlung viel Gefühl und ein wenig Erotik. Aber auch viel sich ständig wiederholender Alltag und Grübelei von Protagonistin Victoria.

Vielleicht können die zwei weiteren Bände über Victorias Arbeitskolleginnen ja mit mehr Drama und Überraschungen punkten.

Fazit

Das Buch ist nicht direkt langweilig, konnte mich aber auch nicht so recht mitreißen. Die Konflikte, die sich anzudeuten scheinen, verlaufen im Sande. Alles ist insgesamt sehr harmonisch und läuft ohne große Schwierigkeiten oder Überraschungen. Das innige Verhältnis zu den Kindern ist allerdings sehr berührend beschrieben.