Gruselig, spannend, fesselnd - für mich ein Monatshighlight
BlutBlut –ein neuer Fall für Peter Conrad
Peter Conrads dritter Fall führt ihn nach London. Lisa Franks hat dafür gesorgt das er bei Stadtgrabungen in London mit von der Partie ist. Das Buch fängt mit einem ...
Blut –ein neuer Fall für Peter Conrad
Peter Conrads dritter Fall führt ihn nach London. Lisa Franks hat dafür gesorgt das er bei Stadtgrabungen in London mit von der Partie ist. Das Buch fängt mit einem Paukenschlag an, danach wird die Geschichte rückwärts erzählt.
Peter Conrad und Lisa Franks finden innerhalb der Grundmauern einer alten Kirche mysteriöse Bestattungen. Anfangs denken sie noch an einen mitteralterlichen Friedhof reicher Leute, aber schon bald wird klar das sie etwas anderes entdeckt haben. Den Leichen fehlen Köpfe, die Knochen wurden zertrümmer und teilweise wurden Nägel in ihre Körper getrieben. Als sie dann auf Brompton Cemetery auf ähnliche Verstümmelungen und in einer vegessenen Krypta, auf gut erhaltene Mumien aus viktoranischer Zeit stossen, wird ihnen bewusst das sie einer großen Sache auf der Spur sind. Die Forscher erhalten Warnungen und seltsames geht um sie herum vor, aber beides ignorieren sie. Erst als sie auf eine ausgeblutete Leiche stossen ahnen sie das irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch der Professor, der diese Grabungen ins Leben gerufen, hat scheint etwas zu verbergen. Was verschweigt er dem Team, um was geht es ihm wirklich?
Peter Conrad und Lisa Franks erleben ein Abenteuer bei dem sie wieder einmal Kopf und Kragen riskieren, aber auch eines bei dem sie hin und wieder glauben den Verstand zu verlieren. Der neue Fall der beiden wissenschaftlichen Ermittlern hat Hand und Fuß, sorgt aber auch von Anfang an für viele Fragezeichen in meinem Kopf. Es geht mit einem Paukenschlag los und ab dann gibt es kein Halten mehr. Während des Lesens begleitet mich die ganze Zeit ein Gänsehautfeeling und ich habe keinen Schimmer worum es bei dieser Grabung eigentlich geht. Klar ist, irgendjemand spielt ein falsches Spiel, aber wer steckt dahinter und um was geht es wirklich? Blutleere Leichen, mysteriöse Erscheinungen und letztendlich kommen auch noch Vampire ins Spiel. Peter Conrad und Lisa Frank wissen nicht mehr was sie glauben sollen / können und mir selbst geht es genauso. Ich hinterfrage alles, komme aber auf keinen grünen Zweig. Ich gehe jedem, noch so kleinen Anhaltspunkt nach, aber irgendwie finde ich keine Lösung. Letztendlich ist es soweit das ich keinem mehr traue und dennoch bin ich mir sicher das es eine plausible Lösung geben muss. All meine Theorien und Ideen verlaufen buchstäblich im Sande und genauso geht es unseren beiden Forschern. Sie wollen hinter das Geheimnis der Mumien kommen und die Frage ob es immer noch Vampire gibt, steht mehr wie einmal im Raum. Wir alle zweifeln immer mehr an unserem Verstand, eine plausible Lösung für alles scheint es nicht zu geben und gibt es dann endlich mal einen neuen Anhaltspunkt, passiert wieder etwas das dich ins Reich der Fragezeichen stürzt und du wieder am Punkt null angelangst.
Wunderbar auch diesesmal die Charaktere Peter und Lisa. Die beiden sind ein unschlagbares Duo, auch wenn man diesesmal von Anfang an Spannungen zwischen den beiden gibt. Klar ist aber auch dass die beiden, wenn es hart auf hart kommt, wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Ihre neuen Kollegen haben mir auch ganz gut gefallen, aber irgendwie konnte ich keinem von ihnen im Laufe der Geschichte mehr trauen. Alle hatten sie ihre Ecken und Kanten was sie einerseits sympathisch machte, andererseits aber auch viele Fragezeichen in meinem Kopf brachte. Letztendlich traute ich jedem von ihnen alles zu, einfach weil alles so verzwickt war und ich zwischendurch keinen mehr fassen konnte.
Den dritten Band der Reihe um Peter Conrad zeichnet aus das der Spannungsbogen bis zum Ende auf höchstem Niveau bleibt, der fesselnde Schreibstil, die mehr wie gruselige Geschichte aber auch die Prise Humor die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und mich immer wieder mit Wendungen überrascht, so dass ich meine eigenen Theorien immer wieder über den Haufen werfen musste und nicht mehr wusste was ich glauben konnte.
Für mich war „BLUT“ definitiv ein Monatshighlight und der Titel des Buches passt ausgezeichnet zu der Geschichte. Wie es sich für ein gutes Buch gehört wurde am Ende alles aufgeklärt und ich konnte mich zufrieden, wenn auch mit einem „damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet“ Effekt zurücklehnen.
Ich freue mich schon heute auf den nächsten Fall von Peter Conrad und vergebe jetzt erst einmal fünf verdiente Sterne und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Neueinsteigern empfehle ich die Reihe von Anfang an zu lesen, erstens weil es sich wirklich lohnt und zweitens weil man Peter und Lisa dann, in manchem, auch besser versteht.