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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Liebe mit Hindernissen

Zwischen uns die Sterne
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Als Kinder waren Cameron, Aiden und Everett unzertrennliche Freunde. Doch dann ging Everett weg, um seine Ausbildung zum Facharzt zu machen, und aus unerfüllter Liebe zu Cameron blieb er weg. Denn Cameron ...

Als Kinder waren Cameron, Aiden und Everett unzertrennliche Freunde. Doch dann ging Everett weg, um seine Ausbildung zum Facharzt zu machen, und aus unerfüllter Liebe zu Cameron blieb er weg. Denn Cameron schien in Aiden verliebt zu sein. Nun ist Aiden an Krebs gestorben und bittet Everett in einem Brief, zu Cameron zurückzukehren. Das ist nicht so einfach, denn Everett hatte in den letzten vier Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Dazu kommt, dass sie anonym bedroht wird. Und das Camp, das Cameron führt, ist in akuter Geldnot…

Dieser Liebesroman schreibt von Liebe, die vielerlei Missverständnissen ausgesetzt ist. Sehr romantisch kommt schon das Cover daher, und auch die Geschichte selbst ist sehr gefühlvoll geschrieben. Leider werden immer wieder körperliche Begierde und Liebe verwechselt, so dass einige Sex-Szenen unnötig ausführlich geraten sind. Auch muss die Liebe der beiden immer wieder ein paar Zweifel verkraften, da empfand ich beide Liebende wenig glaubhaft, sondern eher recht pubertär. Und die Erzählung rollte immer wieder einiges von vorne auf, das doch eigentlich erledigt schien.

Wer gerne zu einem leichten Liebesroman greift, findet mit dieser Geschichte dennoch einige schöne Lesestunden. Von mir gibt es drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Nicht mein Fall

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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In der Universitätsstadt geht ein Vergewaltiger um, der nun zum Serienmörder wird. Allen seinen Opfern fehlt der linke Schuh. Psychiaterin Nathalie Svensson soll der Polizei helfen, ein Profil zu erstellen ...

In der Universitätsstadt geht ein Vergewaltiger um, der nun zum Serienmörder wird. Allen seinen Opfern fehlt der linke Schuh. Psychiaterin Nathalie Svensson soll der Polizei helfen, ein Profil zu erstellen und so den Mörder zu stellen. Nathalie kennt die tote Studentin, sie ist die Tochter ihrer Freundin. Umso mehr setzt die Psychiaterin alles daran, den Täter zu finden.

Dieser Fall ist Teil einer Reihe um Nathalie Svensson, die als Profilerin für die Polizei arbeitet. Schon beim Vorgänger habe ich mich schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden, weil ich mich erst im Dickicht der handelnden Personen zurechtfinden musste. Leider war das auch in diesem Band der Fall, so dass ich sehr lange brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden. Zudem habe ich mich schwer getan mit der Ermittlerin, deren Handlungen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Vielleicht aber war mir auch ihr Privatleben zu unstet und zu wenig überzeugend. Erst gegen Mitte des Buches konnte ich mich für den Kriminalfall erwärmen und ein bisschen auf die Auflösung mitfiebern. Zudem kommen sehr viele Bezüge auf die bisherigen Bände, die nicht aufgeklärt werden, aber wohl eine ziemliche Bedeutung haben. (Warum will Nathalie nicht zur Beerdigung ihres Vaters gehen?) Das fand ich ziemlich nervtötend.

Leider ist diese Reihe so überhaupt nichts für mich, deshalb kann ich hier nur drei von fünf Sternen vergeben. Eine Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Äußerst ungewöhnliche Geschichte

Die Plotter
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Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Aufgewachsen an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, einer Bibliothek voller alter Bücher, gehört er zur Killer-Elite ...

Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Aufgewachsen an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, einer Bibliothek voller alter Bücher, gehört er zur Killer-Elite Koreas. Denn Old Raccoon ist ein Plotter. Als Kopf der Organisation »Library of Dogs« hat er seit Jahrzehnten alle politisch gewollten Exekutionen in Korea geplant. Doch als die Macht der Diktatur schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken – und eine neue Generation beginnt, ihr eigenes tödliches Netzwerk aufzuziehen. Als Raeseng vom Plan der Plotter bei der Ausführung eines Auftrags abweicht, geraten die Dinge außer Kontrolle – und Raeseng rückt selbst an die erste Stelle der Todesliste …

Es ist eine ganz andere Welt, in der der koreanische Autor Un-su Kim den europäischen Leser entführt. Deshalb habe ich mich einfach vom Verlauf der Geschichte treiben lassen. Etwas schwierig war für mich die große Anzahl der Personen mit den für uns völlig unvertrauten Namen, hier brauchte ich eine Weile zum Hineinfinden. Letztendlich muss ich gestehen, dass ich mit der Geschichte nicht ganz klar kam, zu verschieden ist Raesengs Welt von der meinen, dass ich sie ganz nachvollziehen hätte können. Manches ist auch etwas langatmig geraten, das mag jedoch vom Autor gewollt sein. Dennoch ist es eine äußerst ungewöhnliche Geschichte, mit etwas politischem Hintergrund und einer Prise Sarkasmus, die auf ihre ganz besondere Art faszinierend wirkt.

So ganz überzeugen konnte mich die Geschichte nicht, es muss jeder selbst entscheiden, ob er mit dem Sprachstil des Autors klarkommt. Ein interessanter Ansatz bietet das Buch allemal.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Vorhersehbar

Deine Stimme in meinen Träumen
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Christines Leben ändert sich schlagartig, als ihre geliebte Großmutter stirbt: Die junge Frau erbt einen Packen Liebesbriefe und den Auftrag, diese an den ursprünglichen Adressaten weiter zu reichen. So ...

Christines Leben ändert sich schlagartig, als ihre geliebte Großmutter stirbt: Die junge Frau erbt einen Packen Liebesbriefe und den Auftrag, diese an den ursprünglichen Adressaten weiter zu reichen. So reist Christine überraschend nach Kanada. Eigentlich wollte Christine danach gleich wieder zurückkommen und ein neues Leben anfangen mit ihrem Freund Stefan. Doch in Kanada verändert auch sie sich…

Dieser Liebesroman verbindet die Geschichte unerfüllter Liebe mit der großartigen Kulisse Kanadas. In zwei Zeitebenen wird erzählt über das Liebespaar Elisabeth und Wilhelm, deren innige Liebe keine Zukunft haben konnte. Dem Mann aus den Träumen der Großmutter reist die Enkelin nun nach. Dabei schlittert auch Christine in eine neue Liebe, eine, die besser zu ihr passt als die bisherige. Und schwupps, mit diesen Zutaten ist die Geschichte vorhersehbar, die Protagonisten werden klischeehaft abgehandelt, das Ende ist vorauszuahnen. Christine selbst scheint in dieser Geschichte ihr wahres Selbst zu finden – nun ja, sie hat es ja auch erfolgreich ihr ganzes bisheriges Leben lang vor sich selbst versteckt.

Das Buch wird sicherlich seine Anhänger finden, es ist leicht geschrieben und besticht durch die weite Welt Kanadas, die sich Christine auftut. Auch die Liebesgeschichte wird bestimmt Gefallen finden. Ich finde sie sehr vorhersehbar, deshalb kann ich nur drei Sterne vergeben und werde sie eher nicht weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Potenzial verschenkt

Fjorgaar - Der rote Vogel
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Ben erhält zu seinem 22. Geburtstag ein Amulett als Geschenk, das mehr als rätselhaft ist, verbindet es ihn doch mit einer Vergangenheit, die ihm ziemlich unbekannt ist: als Kind adoptiert, weiß er überhaupt ...

Ben erhält zu seinem 22. Geburtstag ein Amulett als Geschenk, das mehr als rätselhaft ist, verbindet es ihn doch mit einer Vergangenheit, die ihm ziemlich unbekannt ist: als Kind adoptiert, weiß er überhaupt nichts von seiner Herkunft. Doch nun plagen ihn Alpträume, und bald findet er sich wieder auf Alva auf der Suche nach den Hintergründen zu seinen Erinnerungsfetzen und Träumen. Zusammen mit seinen Freunden Liz und Arne erkundet er eine Welt, die voller Magie und Gefahren ist.

Vom Klappentext angesprochen, habe ich mich sehr gerne in dieses Buch vertieft, um zusammen mit Ben und seinen Freunden eine Welt voller Geheimnisse zu enträtseln. Spannend sind die Hinweise gestreut auf die Wunder, die Alva bietet, und auf die Verbindungen Bens mit dieser Welt. Leider habe ich mich etwas verheddert in den vielen weitschweifigen Erzählungen über die Gegebenheiten Alvas, während andere wichtige Fragen auch am Ende des ersten Bandes noch völlig offen sind. Dabei sind vielleicht sogar wichtige Hinweise auf das Rätsel im Gestrüpp der allzu ausführlichen Schilderungen verloren gegangen, so dass ich immer wieder nahe daran war, die Lektüre abzubrechen. Schade, denn den Plot zu diesem Buch finde ich sehr interessant, und auch die Gegebenheiten auf Alva sind spannend angelegt. Mit Ben selbst konnte ich mich durchgehend wenig anfreunden, ist er mir doch viel zu geheimniskrämerisch und unfreundlich zugleich. Auch wusste ich bis zum Schluss nicht immer, wer denn auf welcher Seite steht und mit wem ich überhaupt mitfiebern sollte. Hier hat das Buch einiges an Potenzial verschenkt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Fortsetzung lesen werde.

Leider kann ich deshalb dieses Buch nur bedingt weiter empfehlen und auch nur 3 von 5 Sternen vergeben.