Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
offline

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Olivera in großer Gefahr

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
0

Klappentext:
Mord im Spital

Nachdem die Salbenmacherin Olivera die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhalten hat, versinkt sie in tiefer Trauer.
Um Ablenkung zu finden, arbeitet sie noch mehr als ...

Klappentext:
Mord im Spital

Nachdem die Salbenmacherin Olivera die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhalten hat, versinkt sie in tiefer Trauer.
Um Ablenkung zu finden, arbeitet sie noch mehr als sonst im Heilig-Geist-Spital. Als jedoch kurz hintereinander ein Greis und eine Wöchnerin versterben, erhebt der Spitalmeister schwere Anschuldigungen gegen sie.
Auf Befehl des Rates wird sie verhaftet, doch auf dem Weg zum Gefängnis verhilft ihr der Henker zur Flucht.
Allein, hochschwanger und schwer verletzt flieht Olivera aus der Stadt und schwebt in tödlicher Gefahr ....

Meine Meinung:

Auch im vierten Band um die Salbenmacherin Olivera ist es der Autorin erneut gelungen, eine spannende Geschichte aus dem Mittelalter zu präsentieren.
Die sympathische Protagonistin, ihr Mann Götz ,sein Gehilfe Jona ,sowie die ehemalige Hure Gerlin ,der intrigante Medicus und viele andere sind aus den vorhergehenden Büchern bekannt.
Ich wurde gleich zu Beginn in die Geschichte hineingezogen und habe mit Olivera gezittert und gelitten. Durch die präzisen Beschreibungen hatte ich von allen beteiligten Personen genaue Bilder im Kopf.
Man merkte der Geschichte wiederum die gute Recherchearbeit an,das Leben der damaligen Zeit wurde sehr gut eingefangen. Nach der Lektüre bin ich erneut sehr dankbar dafür, in der heutigen Zeit leben zu dürfen.

Fazit:

Wer sich für die Geschichte des Mittelalters interessiert, ist mit diesem Buch bestens bedient, ich kann es unbedingt empfehlen.
Von mir gibt es fünf verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Wo ist Kilian?

Schwarze Küste
0

Klappentext:

Als Kommissar Richard Levin gerade anfängt, die bizarre Schönheit von Teneriffa zu genießen, ist es mit der Urlaubsstimmung auch schon vorbei.
Panische Schreie zwingen ihn nachts aus seinem ...

Klappentext:

Als Kommissar Richard Levin gerade anfängt, die bizarre Schönheit von Teneriffa zu genießen, ist es mit der Urlaubsstimmung auch schon vorbei.
Panische Schreie zwingen ihn nachts aus seinem Hotelbett. Kilian, der Sohn einer alten Bekannten, eine Richterin aus Nürnberg, ist verschwunden und Levin war der Letzte, der ihn gesehen hat. Levin muss sich dem Vorwurf der Entführung stellen.
Am nächsten Morgen wird die Leiche eines Strandverkäufers in der Nähe des Hotels gefunden, in seiner Brust steckt ein Messer. Zufall oder hat der Mord etwas mit Kilians Verschwinden zu tun?
Richard versucht, die örtliche Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, doch die spanischen Behörden wissen seine Einmischungen keinesfalls zu schätzen. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Levin auch die Schattenseiten der traumhaften Urlaubsinsel kennenlernt.

Meine Meinung:

Der Autorin ist es gut gelungen, in der traumhaften Kulisse von Teneriffa, einen spannenden Krimi anzusiedeln.
Das lag natürlich zum großen Teil an der sympathischen Figur des Protagonisten. Sein Zwiespalt zwischen beruflichem Interesse und Urlaubsgefühl wurde glaubhaft dargestellt.
Es herrschte von Anfang an Spannung und natürlich fehlten auch die für einen Krimi wichtigen falschen Fährten nicht.
Es gefiel mir gut, auch etwas über das Privatleben des Ermittlers zu erfahren.
Obwohl ich zwischendurch öfter meinte, auf der richtigen Spur zu sein, wurde ich dann doch noch etwas überrascht.

Fazit:

Ein Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Ich freue mich schon auf weitere Fälle.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Wien —gestern und heute

Die Fliedertochter
0

Klappentext:

Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in ...

Klappentext:

Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass sie auch in Wien nicht sicher ist ...

Berlin 2018.

Paulina Wilke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird....

Meine Meinung:

Der Autorin ist es gelungen, mich von Anfang an in diese höchst emotionale Geschichte eintauchen zu lassen.
Ihr Schreibstil ermöglicht es mir,die einzelnen Personen genau kennenzulernen und quasi mit ihnen auf Tuchfühlung zu sein.
Ob es sich um Luzies Leben in der Vergangenheit, oder um Paulinas in der Gegenwart handelt,man ist stets mittendrin im Geschehen. Besonders das Leben von Luzie und ihr Schicksal als Halbjüdin,rührte mich hierbei besonders.
Nicht nur die täglichen Schikanen des Alltags durch die Nazis, sondern auch ihr Kampf um die Liebe wurden sehr eindringlich beschrieben.
Kleine lustige Episoden und ein feinsinniger Humor, halfen dabei die Tränen zu trocknen,welche immer wieder flossen.
Natürlich wurden auch die wunderschöne Stadt Wien, ihre Kultur, ihre Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt ihre berühmten kulinarischen Spezialitäten gewürdigt.
Ein besonderes Schmankerl waren in dem Zusammenhang die Rezepte im hinteren Teil des Buches.

Fazit:

Das Buch wird sicherlich zu meinen Lese - Highlights dieses Jahres gehören.
Nach der Lektüre bin ich wieder einmal dankbar, in der heutigen Zeit zu leben und hoffentlich nie solchem Schreckensszenario ausgesetzt zu sein.
Das Buch wird sicherlich noch eine Zeit in mir nachhallen, ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe sehr verdiente *****Sterne.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Bewegende Geschichte

Untermieter im Kopf
0

Als Emma sich auf den Weg nach Zürich macht, um ihren regelmäßigen Termin in der Neurochirurgie zu absolvieren,ahnt sie nicht,dass dieser Tag ihr Leben komplett verändern wird.
Sie trifft dort auf Tim, ...

Als Emma sich auf den Weg nach Zürich macht, um ihren regelmäßigen Termin in der Neurochirurgie zu absolvieren,ahnt sie nicht,dass dieser Tag ihr Leben komplett verändern wird.
Sie trifft dort auf Tim, führt mit ihm ein interessantes Gespräch, geht mit ihm spazieren und verabredet sich für ein Treffen bei Ihrem nächsten Termin.
Doch dieses Treffen verläuft anders als geplant .....

Meine Meinung:

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, ein sehr schwieriges Thema sensibel und trotzdem humorvoll zu vermitteln.
Ich habe das Buch (94 Seiten) in einem Rutsch gelesen und war sehr begeistert.
Es hat mich emotional berührt, öfter hatte ich einen Kloß im Hals, dann jedoch musste ich über eine witzige Bemerkung wieder schmunzeln.
Durch diesen ständigen Wechsel flogen die Seiten nur so dahin.

Fazit:

Ein bemerkenswertes Buch, was ich sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Die Frage der Schuld

Die Macht der Rache
0

Klappentext:

Niemand kann sich absolut sicher sein, ob er für die bestialischen Frauenmorde vor Jahren nicht doch verantwortlich ist.

Keiner weiß, ob er die Strafe nicht verdient hatte, als er nach ...

Klappentext:

Niemand kann sich absolut sicher sein, ob er für die bestialischen Frauenmorde vor Jahren nicht doch verantwortlich ist.

Keiner weiß, ob er die Strafe nicht verdient hatte, als er nach vielen Jahren vorzeitig in die Freiheit entlassen wird.

Die Justiz sorgte damals mit ihrer schlampigen Ermittlungsarbeit dafür, dass man ihn wegsperrte.
Erst der gewissenhafte Kommissar Klare, der den Fall erneut aufrollt, sorgt dafür, dass sich seine Zelle öffnet.

Das Grauen findet einen neuen Anfang.

Meine Meinung:

In dem vorliegenden Thriller geht es vorrangig um die Interpretation von Schuld.
Man begleitet den Protagonisten Dirk, der viele Jahre unschuldig in der JVA verbracht hat, während seines Alltags dort und in seinem neuen Leben.
Die düstere Atmosphäre im Gefängnis, der raue bis teilweise brutale Umgang der Gefangenen untereinander, wurde sehr gut eingefangen.
Erst der späten Recherche in alten Prozessakten durch einen beharrlichen Kriminalkommissar, verdankt es Dirk,dass er wieder in die Freiheit entlassen wird. Wird er wieder Anschluss an ein normales Leben finden?
Ich bin von Beginn an förmlich in die Geschichte hereingesaugt worden,meine Gefühle für die einzelnen Protagonisten wechselten dabei öfter.
Obwohl sich Dirk abseits der Legalität bewegte, konnte ich nicht umhin, ein gewisses Verständnis für ihn zu entwickeln, was mich einigermaßen erschreckte.
Die Geschichte wechselte zwischen sehr brutalen und emotionalen Situationen. Letztere waren vor allen Dingen Dirks Tochter Leonie zu verdanken.

Fazit:

Der Umgang mit Schuld und Rache wird auf vielfältige und nicht immer leicht verdauliche Art beleuchtet. Ein Thriller, der einen von Anfang an gefangen nimmt und bis zum Schluss nicht loslässt.