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Veröffentlicht am 29.05.2019

Eine zuckersüße Geschichte mit viel Liebe

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Julie Caplins Roman "Die kleine Bäckerei in Brooklyn" ist der zweite Teil der Reihe "Romantic Escapes" aus dem ROWOHLT Taschenbuch Verlag.

Die Food-Journalistin Sophie bekommt ein Angebot für einen interessanten ...

Julie Caplins Roman "Die kleine Bäckerei in Brooklyn" ist der zweite Teil der Reihe "Romantic Escapes" aus dem ROWOHLT Taschenbuch Verlag.

Die Food-Journalistin Sophie bekommt ein Angebot für einen interessanten Job in New York, den sie nicht sofort annimmt, aber nach der Trennung von ihrem Freund ist sie froh über diesen Ortswechsel. Sie lebt sich in Brooklyn gut ein und findet New York einfach wunderbar, die kleine Bäckerei unter ihrem Apartment ist dank Bellas Leckereien ihre zweite Heimat. Doch nicht nur die köstlich duftenden Bagels und Cupcakes sind verführerisch, auch Bellas Cousin Todd schliesst sie sofort ins Herz! Der gutaussehende und charmante Kerl hat wie Sophie eine Leidenschaft für gutes Essen. Allerdings scheint er ein echter Draufgänger zu sein, vor dem sogar Bella sie ständig warnt...

Nach dem ersten Teil der Reihe durfte auch dieses Buch bei mir einziehen. Es ist eine romantische Komödie mit reichlich New York-Flair und sorgt mit den vielen Backteilchen und den sympathischen Figuren für Wohlfühlstimmung. Es wird hier klar ausgedrückt, dass Liebe durch den Magen führt.

Sophie ist recht glücklich in ihrer Beziehung, doch dann reißt sie ein Paukenschlag aus ihrem bisherigen Leben. Sie erfährt, dass ihr Freund eigentlich ein verheirateter Mann mit Kind ist. Diese Enttäuschung muss sie erst einmal verarbeiten und dazu kommt ihr der Job in New York gerade recht.


In Brooklyn findet sie schnell neue Kontakte und freundet sich mit Bella an, die eine wunderbare Bäckerei betreibt und sie mit dem köstlichen Duft frischer Backwaren Tag für Tag förmlich anzieht. Sophie begibt sich auf Erkundungsreise, erlebt die Sehenswürdigkeiten dieser großartigen Stadt und, wie man es in einem Liebesroman auch erwartet, verliebt sich. Ausgerechnet in den Mann, vor dem seine Bella sie wegen seiner Bindungsschwäche ständig warnt - in Todd.

Klar, dass diese männliche Ablenkung wieder neue Probleme mit sich bringt.

Das New Yorker Partyleben scheint voll zu sein von vergnügungssüchtigen Menschen, Sophie ist da anfangs eher zögerlich. Sie hilft nebem ihrem Job Bella in der Bäckerei, übernimmt einige Arbeitseinsätze in der Bäckerei und fühlt sich inmitten dieses süßen Duftgemisches einfach wohl.
Mit Todd verbindet sie die Liebe zum Essen und auch sonst findet sie ihn einfach toll. Das geht scheinbar auch anderen Frauen so, diesen Mann möchte alle Frauen besitzen. Deshalb wohl auch die Warnung von Bella.

Der Schreibstil ist locker und leicht, man kann beim Lesen wunderbar abspannen und sieht ständig irgendwelche Bäckereiartikel und Gerichte an sich vorbeiziehen. Teilweise wurde mir das aber schon etwas zuviel.

Sehr genossen habe ich den Ausflug mit Todd zu seinen Eltern in die Hamptons. Diese Gegend ist wunderschön und die Wohnsituation ist dort ziemlich elitär und luxuriös und das wird wunderbar dargestellt.

Julie Caplin weiß ihre Leser zu unterhalten, sie schreibt mit einer Prise Humor lässt Raum für reichlich Gefühle. Manche Szenen sind mir zu ausführlich beschrieben und darunter leidet die Spannung. Es ist ziemlich offensichtlich, wie sich die Freundschaft mit Todd entwickelt. Da hätte ich mir noch ein paar Überraschungen gewünscht.

Dennoch ist die Geschichte durch viele gefühlvolle Liebesszenen romantisch aufgebaut und man wartet gespannt, wann sich die Protagonisten denn nun endlich kriegen.



Ein Roman mit vielen Backwaren und reichlich Gefühlen zum Abschalten und Entspannen. Unterhaltsame Liebesromanze für den Feierabend, der ich 3.5 Sterne gebe, die ich durch den schönen Schreibstil auf 4 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Sommerlich prickelnde Liebesromanze

Strandkörbchen und Wellenfunkeln
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Petra Schier hat mit "Strandkorb und Wellenfunkeln" einen weiteren Roman über die Liebe, das Leben am Meer und einen kleinen Hund geschrieben. Der Roman erscheint am 1.4.2019 im MIRA TaschenbuchVerlag.

Luisa ...

Petra Schier hat mit "Strandkorb und Wellenfunkeln" einen weiteren Roman über die Liebe, das Leben am Meer und einen kleinen Hund geschrieben. Der Roman erscheint am 1.4.2019 im MIRA TaschenbuchVerlag.

Luisa führt in Lichterhaven eine Tierarztpraxis und staunt nicht schlecht, als ihre erste große Liebe Lars mit einem verletzten Hundewelpen im Behandlungszimmer auftaucht. Nach einigen Jahren der Abwesenheit arbeitet er wieder in seiner eigenen Werft in Lichterhaven. Bisher sind sie sich noch nicht begegnet, doch mit diesem Notfall kommen auch die Schmetterlinge zurück in Luisas Brust. Doch noch einmal wird er ihr nicht das Herz brechen, das schwört sie sich. Aber kann sie ihre Gefühle für Lars kontrollieren?

Bei diesem unterhaltsamen und sehr romantischen Roman erlebt man vor der herrlichen Nordsee-Kulisse eine Liebesgeschichte mit einigen Wirrungen, aber auch mit reichlich prickelnder Erotik.

Die Charaktere sind von Petra Schier sehr lebendig und so authentisch dargestellt, das man mit ihnen denkt und fühlt und sich gut in sie hineinversetzen kann.

Das besondere Erkennungszeichen an den Büchern der Autorin ist die Einbindung von tierischen Protagonisten ins Handlungsgeschehen. Das lockert die Geschichte stets auf und lässt uns auch aus dieser Sicht auf die Vorgänge schauen.

In diesem Fall sorgt die kleines Hundedame Jolie für das Aufeinandertreffen des jungen Paares, und gibt dank ihrer kursiv verfassten Gedanken auch ihre Meinung kund.

Ich habe mich in der Story gleich wohl gefühlt, denn Petra Schier hat einen wunderbar lockeren und einnehmenden Schreibstil, der dieses Mal aber etwas umgangssprachlich geraten ist. Sie zeigt das persönliche Umfeld von Lars und Luisa und lässt den Leser in Rückblenden von ihren Erlebnissen und ihrer Freundschaft vor acht Jahren teilhaben. So erfährt man auch, warum aus ihrer Liebe damals nichts wurde und warum Lars seinen Heimatort verlassen hatte. Beide Figuren sind mir sympathisch, man hofft, dass sie wieder zueinander finden.
Es ist ein erneutes Verlieben zu spüren und ihre Gefühle fahren auf und ab.

In diesem Fall kommt der Roman allerdings nicht wie gewohnt als reiner humorvoll unterhaltender Hunderoman daher, es gibt einige erotische Liebesszenen, die zwar nicht billig wirken, aber ziemlich umfangreich geraten sind.

Wer aus früheren Romanen Lichterhaven kennengelernt hat, wird sich über ein Wiedersehen mit Familienmitgliedern und anderen Figuren freuen.


Dieser Roman sorgt für prickelnde Unterhaltung mit Nordseekulisse und lässt uns aus Hundeaugen auf die Menschenwelt schauen. Als leichte Urlaubslektüre kann ich dieses Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Hätte noch mehr Spannung vertragen

Friesengift
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"Friesengift" ist der 12. Fall für Thamsen & Co von Sandra Dünschede. Die Regionalkrimireihe erscheint im Gmeiner Verlag.


Als in Dagebüll-Hafen ein Toter entdeckt wird, stellt sich heraus, dass er mit ...

"Friesengift" ist der 12. Fall für Thamsen & Co von Sandra Dünschede. Die Regionalkrimireihe erscheint im Gmeiner Verlag.


Als in Dagebüll-Hafen ein Toter entdeckt wird, stellt sich heraus, dass er mit einem Gift ermordet wurde. Der Tote wird als Besitzer eines Tierversuchslabors identifiziert. Liegt das Motiv vielleicht bei den Tierschützern? Kommissar Thamsen übernimmt die Ermittlungen und stösst dabei auf ein dubioses Kosmetikunternehmen, dessen Produkte im Labor des Toten getestet wurden. Auch in der Familie des Opfers liegen mögliche Mordmotive. Mithilfe der Hobbyermittler Haie und Tom findet Thamsen immer mehr Spuren, die ein regelrechtes Geflecht aus Rache, Hass und Geldgier aufzeigen.


Diese Krimireihe und seine Figuren lerne ich durch "Friesengift" kennen. In Nordfriesland scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, doch auch hier ereignen sich Morde.

Im vorliegenenden Fall liegt der Fokus der Ermittler auf der Branche der Kosmetikindustrie, für Produkte, die Anti-Aging-Mittel versprechen wird viel Geld ausgegeben, denn Schönheit wünscht sich jede Frau. Doch bevor die Mittel auf dem Markt erscheinen, müssen sie zahlreiche Tests an Tieren in Labors durchlaufen. Das bringt die Tierschützer auf die Barrikaden. Hat Christensen als Inhaber eines dieser Labors der Hass der Tierschützer das Leben gekostet?


Wie Kommissar Dirk Thamsen durch ein toxikologisches Gutachten erfährt, wurde Christensen durch Schlangengift ermordet. Dieses gilt als Faltenkiller in der Schönheitsbranche.


Thamsens Ermittlungen gestalten sich durch die vielen Verdächtigen schwierig, doch Thamsen nutzt zusätzlich die Informationen des neusten Dorfklatschs von Haie und der Inhaberin des Dorfladens. Sie bringen einige Details ein, die für die Ermittlung der Polizei wichtig sind.

Scheinbar hegen da noch einige Personen einen Groll auf Christensen.


Immer mehr Details kommen ans Licht und neben einigen privaten Einblicken in das Leben von Thamsen und Haie, erfährt man auch mehr über die Verdächtigen. Diese Familienverhältnisse und Lebensprobleme ziehen zwar die Spannung aus der Geschichte, sind aber realistisch und unterhaltsam.

Mit etwas friesisch Platt gewürzt, kommt man den Menschen hier nahe.

Die Krimihandlung hätte ich mir noch spannender gewünscht, denn der Täter wird ziemlich offensichtlich gemacht.


Mir hat es gefallen, wie hier Ermittler und Hobbydetektive zusammenarbeiten. Auf dem Land läuft das eben noch viel familiärer ab. Vom Lokalkolorit hätte ich gern noch mehr gespürt. Bis auf einige Radfahrten, die Verbindungen zum Festland und den Blick auf den Grünstrand konnte ich hier nicht so recht in Urlaubsstimmung kommen. Auch die Gerichte waren nicht die üblichen von der Küste.


Von Schreibstil her ist das Buch flüssig und sehr leicht zu lesen, es gibt einige Wiederholungen über manche Figuren, wie die Haushaltstätigkeit von Haie, die etwas ermüdend zu lesen sind.

Die Charaktere weisen interessante Merkmale auf, doch sie treten nur blass hervor.

Am Ende sorgt die Enttarnung des Täters für einen Anstieg der Spannungskurve.



"Friesengift" ist ein leicht zu lesender Nordfriesland-Krimi ohne Blutvergießen und damit die geeignete Lektüre für den Strandkorb.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Optisch ein Hingucker, interessante Denkansätze und viele Rezepte

Goodbye Zucker für jeden Tag
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Die australische Journalistin, Bloggerin und Ernährungscoach "Sarah Wilson" stellt in "Goodbye Zucker Für jeden Tag" zuckerfreie Rezepte vor. Es ist das dritte Buch über zuckerfreie Ernährung und erscheint ...

Die australische Journalistin, Bloggerin und Ernährungscoach "Sarah Wilson" stellt in "Goodbye Zucker Für jeden Tag" zuckerfreie Rezepte vor. Es ist das dritte Buch über zuckerfreie Ernährung und erscheint im Januar 2019 im Goldmann Verlag.



Sarah Wilson lebt seit Jahren schon zuckerfrei und setzt auf Nachhaltigkeit und Resteverarbeitung. Wenn sie kocht, versucht sie stets, sämtliche Teile von Gemüsen oder Tieren zu verwenden. In ihren über 200 neuen trendigen Rezeptideen finden Anhänger aller Ernährungstrends Vorschläge für die zuckerfreie Ernährung. Die gesundheitsschädliche Wirkung von Zucker ist allseits bekannt. Der Verzicht kann vitaler machen, für Gewichtsverlust und einen besseren Blutzuckerwert sorgen. Diese Rezepte lassen leichter auf Zucker zu verzichten, als man glauben mag.

Es ist kein Geheimnis, dass Zucker dick, träge und krank machen kann und wir heute viel mehr zu uns nehmen, als unsere Großeltern noch vor 50 Jahren. In vielen Lebensmitteln ist versteckter Zucker enthalten, wie zum Beispiel in Fertiggerichten, Ketschup, Müsli, Cornflakes und Joghurt. Bei den Angaben der Inhaltstoffe verschiedener Produkte finden wir Zucker in Form von Glukose, Fructose, Galactose, Maltose, Saccharose, Fruchtzucker oder Traubenzucker wieder.

Man sollte seinen eigenen Zuckerverbrauch überdenken und ihn schon der Zahngesundheit wegen reduzieren.




Zum Einlesen in das Thema brachte mir dieses Buch viele Denkansätze und Vorschläge, die ich gern beherzigen möchte. Besonders mit der konsequenten Resteverwertung rennt die Autorin bei mir offene Türen ein, wobei ich das allerdings nicht so übertrieben handhabe wie sie. Köpfe von Fischen esse ich nicht mal bei Sprotten mit und die Blätter von Roter Bete werde ich auch nicht in meinen Speiseplan einbauen.

Große Mengen einkaufen, portionieren, putzen, einfrieren. Das haben schon unsere Omas gemacht, die nutzten auch das ganze Huhn und kauften nicht nur Hühnerbrust. Regionale und saisonale Produkte sind ökologisch und sinnvoll. Viele Tipps, die heute kaum noch jemand umsetzt.



Ich habe das Gemüse-Huhn-Bowl nachgekocht, es war geschmacklich wunderbar. Die Zubereitung lief jedoch anders als im Rezept, denn das sogenannte Reste-Pesto habe ich extra herstellen müssen, ich hatte keinen zufälligen Rest und auf die dafür notwendige selbst gemachte Molke, von der 2 EL benötigt werden, habe ich verzichtet. So gesehen, sind Rezepte nur teilweise einfach umsetzbar.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich auf zuckerhaltige Getränken schon lange verzichte, Fertiggerichte nur in Ausnahmefällen auf den Tisch kommen und Zucker nun in Kuchen oder Quarkspeisen verwende und dann meistens reduziert. Auf Zucker zu verzichten ist für mich daher nicht so das große Problem, allerdings möchte ich nicht auf frisches Obst und die darin enthaltenen Vitamine verzichten. Ohne die volle Bandbreite an Obst weiß ich nicht, ob ich meinem Körper nicht eher schade.



Neben der Resteverwertung und der kompletten Verarbeitung von allen Teilen von Tieren, geht meiner Meinung nach der zuckerfreie Ansatz bei diesem Buch etwas verloren.

Es werden viele herzhafte Rezepte vorgestellt, wo man sowieso keinen Zucker einsetzen würde. Oder ist das bei Lachs auf Weißkohl nötig?

Dann komme ich zu diesem fragwürdigen Rezept : "Abendessen vom Vortag mit einem Ei darin". Darauf kommt man sicherlich auch selbst, ohne dafür Kochbücher wälzen zu müssen.



Die Verwendung von Süßungsmitteln wie Stevia finde ich bedenklich, bei mir führte es schon zu allergischen Reaktionen. Doch man kann auch auf Kokosblütenzucker, Reissirup oder Kürbispüree zurückgreifen, um Gerichte zu süßen.



Was mir bei den Rezepten auffällt, ist die großzügige Verwendung von Fetten in Form von Kokosmilch, -creme oder Kokosöl, Erdnussbutter und Avocado. Wer also kalorienbewusst kochen möchte, sollte hier sein Augenmerk darauf lenken.



Alle vorgestellten Gerichte enthalten übrigens keine Kalorien- oder Nährstoffangaben und ebenso keine Angaben über die erforderliche Zubereitungszeit. Daher sollte man sich die Rezepte daraufhin genau ansehen, ehe man sich in die Küche begibt.



Zum Einlesen ins Thema und um sein Essverhalten zu überprüfen und ein paar zuckerfreie Rezepte an der Hand zu haben, finde ich das Buch völlig in Ordnung. Man wird damit motiviert und merkt, es geht auch ohne Zucker und vielleicht sorgt die Resteverwertung auch zu einem Umdenken im eigenen Konsumverhalten.

Von der Sache her findet man viele gute Denkansätze, die meisten Rezepte sind eher nicht mein Fall.


Veröffentlicht am 16.01.2019

Das Schlechte-Laune-Buch

Pettersson und Findus. Armer Pettersson
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"Armer Pettersson" ist der 3. Teil der Reihe von Sven Nordqvist um den alten Mann und seinen verrückten Kater Findus. Das Kinderbuch richtet sich an die Altersklasse von 3-6 und erschien 1988 im Oetinger ...

"Armer Pettersson" ist der 3. Teil der Reihe von Sven Nordqvist um den alten Mann und seinen verrückten Kater Findus. Das Kinderbuch richtet sich an die Altersklasse von 3-6 und erschien 1988 im Oetinger Verlag.



Es ist Herbst, es ist dunkel und grau, ungemütlich und Petterson ist trübsinnig, schlapp und hat schlechte Laune. Das will Findus unbedingt ändern und er tobt und springt und möchte gern mit dem alten Mann spielen. Doch der brüllt ihn an, so kennt Findus ihn ja überhaupt nicht. Er lässt nicht locker und lockt Pettersson durch einen Trick zum Angeln nach draußen.



In diesem Buch geht es um schlechte Laune, vielleicht sogar depressive Stimmungen, da passt die dunkle Farbgebung der Illustrationen natürlich voll ins Bild.

Für Kinder ist es dennoch ein ziemlich düsteres Buch, nichts, was man sich gern ansieht.

Doch so ist die Landschaft im Herbst, dunkel, verregnet und düster.


Und dass auch Erwachsene mal schlecht drauf sind, zornig werden und brüllen, kennen sie ebenfalls. Hier versucht der kleine Kater den alten Mann zu besserer Laune zu motivieren. Man muss doch etwas finden, was ihm Spaß machen könnte. Es ist klar, dass er es schafft. Aufmunterungsversuche sind nicht immer leicht, man darf damit nur nicht von seinem mürrischen Gegenüber anstecken lassen. Der Entschluß Angeln zu gehen erweist sich als prima Idee. Wie es Findus schliesslich gelingt, den alten Griesgram wieder froh zu stimmen, ist in diesem dunklen Herbstbuch zu sehen.

Es ist auch für Kinder lehrreich, dass auch Erwachsene mal schlechte Laune haben und vor Wut schreien. Das kennen Kinder sicher von ihren eigenen Eltern. Aber wie man sich dann wieder vertragen kann und die schlechte Laune verdrängen kann, ist ein interessantes Thema.


Allerdings gibt es hier nicht den gewohnten Lesespaß und die sonst so schönen und bunten Bilder habe ich auch vermisst. Alles wirkt düster und traurig.


Dieses Bilderbuch ist nicht wie die anderen der Reihe. Die dunkle Jahreszeit bringt trübsinnige Stimmung mit sich und man darf sich einfach davon nicht anstecken lassen. Allerdings fehlt hier der übliche Lesespaß.