Monatshighlight
Der Horizont der FreiheitIch freue mich jedes Mal, wenn wieder ein neues Buch von Ines Thorn rauskommt. Und als treue Leserin finde ich, dass sie immer wieder noch eine Schippe drauflegen kann. Mit „Der Horizont der Freiheit“ ...
Ich freue mich jedes Mal, wenn wieder ein neues Buch von Ines Thorn rauskommt. Und als treue Leserin finde ich, dass sie immer wieder noch eine Schippe drauflegen kann. Mit „Der Horizont der Freiheit“ hat sie sich erneut und ziemlich heftig in mein Herz geschrieben. Was für ein tolles Buch. Was für ein erfrischend anderer Erzählstil. Charmant, mit einem Augenzwinkern, liebevoll auf die Figuren blickend und klug das Zeitgeschehen reflektierend. Und wieder hat sie eine Frauenfigur ins Leben geschrieben, die ich so schnell nicht vergessen werde. Oder eigentlich sind es ja gleich zwei. Zum einen ist da die Druckersgattin Wilhelmine Pfaff, frisch verwitwet. Zum anderen Henriette Zobel, ihre beste Freundin. Eine Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Frau. Beide mutig und klug. Und dann gibt es noch den netten Nachbarn, den jüdischen Verleger Joseph Rütten, eigentlich ein Hagestolz, der aber schon lange in stürmischer Zuneigung zu Wilhelmine entbrannt ist und der ihr aus einer finanziellen Notlage helfen möchte.
Die Geschichte hat so einige Ebenen. Die der zarten Liebe, die der selbstbewussten Frauen, die ihren Weg in die Selbstbestimmung suchen, die der rebellischen aufklärerischen Autoren, die mutige Verleger und Drucker für ihre Werke brauchen, die der Emanzipation, die Schritt für Schritt voranschreitet.
Ich bin eingetaucht in die Geschichte, wurde berührt von den Charakteren und war fasziniert von den politischen Entwicklungen und historischen Fakten.
Mein Monatshighlight und ein dickes Lob an Ines Thorn. Sie hat mir mit ihrem Buch einige wunderschöne Lesestunden beschwert. Ich lege das Buch jedem wärmstens ans Herzen.