Cover-Bild Venuswalzer
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droste Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.01.2019
  • ISBN: 9783770020188
Lotte Minck

Venuswalzer

Eine Ruhrpott-Krimödie mit Stella Albrecht
Stella ist fix und fertig: Seit Wochen werden ihre Nerven von unerträglichem Baulärm malträtiert. Unerträglich ist auch die Situation von Stellas Kundin Ruby. Beinahe täglich sieht sie sich den Übergriffen eines Handwerkers ausgesetzt – bis dieser eines Tages und ausgerechnet vor ihrem Fenster vom Baugerüst stürzt. Was ganz sicher kein Wink des Himmels und vermutlich auch kein Unfall war. Plötzlich steht die junge Frau unter Mordverdacht. Stella glaubt fest an Rubys Unschuld – und beschließt, der Sache auf eigene Faust und mit himmlischer Hilfe auf den Grund zu gehen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein Handwerker der besonderen Art

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ist Kevin, der sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen hält, es aber nicht für nötig erachtet, diese auch gut zu behandelt. Nein, lieber hält er ihnen von seinem Arbeitsplatz auf dem Gerüst vor ihrem ...

ist Kevin, der sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen hält, es aber nicht für nötig erachtet, diese auch gut zu behandelt. Nein, lieber hält er ihnen von seinem Arbeitsplatz auf dem Gerüst vor ihrem Fenster - Kevin ist Anstreicher - seine Kronjuwelen vor die Nase. Was das ist, was er selbst so euphemistisch tituliert, können Sie sich denken, ich allerdings will kein weiteres Wort mehr darüber verlieren, es ist schon so eklig genug.

Diesmal trifft es die stille Ruby, eine Einzelgängerin im Punk-Outfit, die die Stille liebt und gerne für sich ist - ihren Beruf hat sie als IT-Expertin entsprechend so gewählt, dass sie ihn von zu Hause aus ausüben kann. Konnte sie zumindest wunderbar, bevor Kevin sich ihr in voller Pracht zeigte und sie den Fehler machte, ihn auszulachen - danach nämlich ließ er sie nicht in Ruhe, bis er justament vor ihrem Fenster vom Gerüst stürzte - geradewegs ins Wachkoma. Schnell wird klar, dass dies kein Unglück, sondern etwas Vorsätzliches war und prompt gerät Ruby unter Verdacht.

Diese ist - es ist gut nachzuvollziehen - vollkommen außer sich und holt sich Beistand- von ihrem guten Kumpel, dem Journalisten Ben, der seinerseits der beste Freund der Astrologin Stella ist. Und wo ein armes Wesen Hilfe braucht, ist sie nicht weit. Ebenso wie ihre Großmutter Maria und bald schon haben sie eine Idee, wie sie den Verdacht von Ruby lenken könnten. Denn Kevin, der nun im Krankenhaus liegt bzw. vor sich hinvegetiert, hat eine Reihe Kollegen. Die sich durchaus merkwürdig benehmen. Und bald schon stecken Stella und Maria mitten in den Ermittlungen Marke Eigenbau, was Kommissar Arno Tillikowski gar nicht gefällt...

Wie auch in den Krimödien um Loretta Luchs, Mitarbeiterin eines Call-Centers der besonderen Art und ebenfalls Bochumerin, findet sich hier also ein munteres Trüppchen zum gemeinsamen Ermitteln zusammen. Wobei das manchmal auch eher nebenher läuft. Aber immer wieder sind sie Arno einen Schritt voraus - mindestens.

Dies ist nach "Planetenpolka" bereits der zweite Band um Astrologin Stella freue mich schon sehr auf den dritten, weil ich gespannt bin, wie sich die Dynamik unter diesen ganzen Figuren so weiter entwickelt. Und weil ich Stella und Maria, ebenso das weitere Stammpersonal schon richtiggehend in mein Herz geschlossen habe. Eine toll(kühn)e und witzige Ruhrpottstory mit dem gewissen Pfiff!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Alles nur vom Hörensagen

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Andrea „Ruby“ Rubikon ist genervt. Nicht nur, dass die daheim arbeitende IT-Spezialistin seit Tagen mit dem Lärm der Malerkolonne fertig werden muss, nein, zu allem Überfluss ist da auch einer dabei, ...

Andrea „Ruby“ Rubikon ist genervt. Nicht nur, dass die daheim arbeitende IT-Spezialistin seit Tagen mit dem Lärm der Malerkolonne fertig werden muss, nein, zu allem Überfluss ist da auch einer dabei, der sie auf die schäbigste Weise anmacht und provoziert. Als sie eines morgens die Vorhänge aufzieht und dieser fiese Möpp mit offener Hose auf dem Gerüst steht, dreht Ruby durch. Ihr „Ich bring dich um“ ist noch nicht richtig verklungen, da stürzt der Maler Kevin Wehling vom Gerüst - und steht Ruby unter Mordverdacht.
Ihr bester Freund Ben, der sich sicher ist, dass Ruby damit nichts zu tun hat, wendet sich sofort an Astrologin Stella Albrecht. Kann sie auch diesmal einen Fall mit Hauptkommissar Arno Tillikowski zusammen lösen?

Astrologin Stella Albrecht, ihre Mutter Felicitas, ihre Oma Maria „Madame Pythia“, Omas Wegbegleiter Otto Korritke, Stellas besten Freund Benjamin Glaeser und HK Arno Tillikowski kenne ich ja schon vom Fall Breidenbach, dem ersten Band um die Astrologin Stella Albrecht. Und ich habe mich sehr gefreut, dass die Menschen, die ich alle schon so fest ins Herz geschlossen habe, auch hier wieder mit von der Partie sind. Dat is wie Freunde besuchen.
Beim Rest von der Mischpoke, den vier Malern und ihr Chef Johannes Braukmann, bin ich froh, dass ich sie nach Erledigung der Fassadenarbeiten nicht wieder lesen muss. Und ich bin froh, dass ich solche Handwerker bisher noch nicht persönlich erleben musste.

Neben dem kriminellen Anteil hat auch diese Geschichte ihre spaßigen Seiten. Dafür sorgt z.B. Oma Maria, die hier ihr schauspielerisches Talent voll an die Männer bringen kann. Ich habe mehr als einmal herzhaft gelacht.

Und Stella und Arno? Die eiern immer noch umeinander herum, finden sich gegenseitig richtig gut, können aber irgendwie nicht zusammen kommen. Da hoffe ich mal auf das nächste Zusammentreffen der Beiden.

Der Lokalkolorit des Ruhrpotts hat mir zu Beginn der Geschichte etwas gefehlt. Aber als Vater Braukmann auftaucht und mehr zu sagen hat, war ich sofort im Pott zuhause. Es darf aber gerne noch eine Schippe mehr sein.

Lotte Minck hat es auch diesmal geschafft, mich gut zu unterhalten. Aber es gibt auch Themen, über die man nachdenken und diskutieren kann: „Leben“ im Wachkoma, Selbstjustiz und Toleranz z.B. gegenüber anders Aussehenden.

Veröffentlicht am 15.08.2023

Gelungene Fortsetzung macht Lust auf weitere Bände mit Stella und Arno

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Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten ...

Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten hatten zuvor eine Frau "Ich bring' Dich um" schreien hören. Für Kommissar Arno Tillikowski scheint die etwas ungewöhnliche, nerdige Andrea "Ruby" Rubikon eindeutig die Täterin zu sein, zumal sie sich zuvor häufiger über den Handwerker beschwert hatte.

Von ihrem besten Freund Ben, der mit Ruby befreundet ist, um Hilfe gebeten, nimmt sich die Astrologin Stella Albrecht der unschönen Geschichte an. Schon bald fallen Stella große Ungereimtheiten auf und sie kommt einem Komplott auf die Spur. Mit der Zeit offenbaren sich immer mehr Abgründe und der Kreis der Verdächtigen erweitert sich durch Stellas' eigenmächtige Ermittlungen - sehr zum Ärger von Kommissar Tillikowski, der insbesondere Stellas' Beruf weiterhin für Humbug hält. Aber irgendwie ist da diese Anziehung zwischen den beiden grundverschiedenen Charakteren...

"Venuswalzer" ist die gelungene Fortsetzung der ersten Ruhgebiets-Krimödie rund im die Astrologien Stella Albrecht und den pflichtbewußten Kommissar Arno Tilikowski. Ein "Wohlfühlkrimi" mit unappetitlichem Thema, der nichtsdestotrotz jede Menge Humor und Herzlichkeit bietet. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 29.04.2019

Flug eines Machos

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Die Astrologin Stella Albrecht ist genervt. Der Baulärm ist nur schwer zu ertragen. Andrea Rubikon, eine gute Kundin von Stella, wird auch noch ständig von einem Handwerker belästigt. Dumm nur, dass der ...

Die Astrologin Stella Albrecht ist genervt. Der Baulärm ist nur schwer zu ertragen. Andrea Rubikon, eine gute Kundin von Stella, wird auch noch ständig von einem Handwerker belästigt. Dumm nur, dass der ausgerechnet vor Rubys Fenster vom Gerüst stürzt und zwar nicht aus Versehen, sondern weil jemand nachgeholfen hat. Nun steht Ruby unter Mordverdacht. Aber Stella glaubt an Rubys Unschuld und versucht die Angelegenheit zu klären, wobei natürlich die Sterne helfen müssen.
Ich war ja ein Fan von Loretta Luchs und hatte daher an dieses Buch hohen Erwartungen. Aber nun bin ich ein wenig enttäuscht, denn Loretta gefiel mir um einiges besser. Den Vorgängerband „Planetenpolka“ habe ich nicht gelesen und so kannte ich Stella Albrecht noch nicht.
Es tummeln sich einige skurrile Typen in dieser Geschichte herum. Stella schaut als Astrologin gerne in die Sterne. Das scheint in der Familie zu liegen. Großmutter Maria wirft gerne mal einen Blick in die Kristallkugel. Sie ist echt der Hit, so dass Stella ein wenig blass neben ihr erscheint. Macho Kevin Wehling ist sehr von sich eingenommen, er hält sich für einen Frauentyp und kann nicht haben, wenn man ihn abweist. Hauptkommissar Arno Tillikowski gefällt es natürlich nicht, dass sich jemand in seine Ermittlungen einmischt und von Horoskopen hält er schon mal gar nichts. Daneben gibt es natürlich auch noch andere Charaktere, die alle gut und individuell dargestellt sind.
Dieser Ruhrpott-Krimi ist humorvoll und unterhaltsam, aber trotzdem auch spannend. Aber ganz besonders gefallen heben mir die herrlichen Figuren.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Kosmische Hilfe für die Polizei

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Nach Planetenpolka ist dies der zweite Fall rund um die Astrologin Stella Albrecht, die unfreiwillig in einen neuen Kriminalfall stolpert. Dieses Mal erwischt es einen großspurigen Weiberhelden, einen ...

Nach Planetenpolka ist dies der zweite Fall rund um die Astrologin Stella Albrecht, die unfreiwillig in einen neuen Kriminalfall stolpert. Dieses Mal erwischt es einen großspurigen Weiberhelden, einen Maler, der auf der Baustelle vom Gerüst segelt nachdem er geschubst wurde. Verdächtig ist eine Bewohnerin des Hauses, die schon länger von dem Bauarbeiter belästigt wurde und deshalb auch Rat bei Stella gesucht hat. Diese muss nun Undercover, zusammen mit Oma und Otto den Fall klären, schließlich steht für Komissar Tillikowski der Täter längst fest.


Wie schon im ersten Teil kommt es zu Reibereien zwischen Arno und Stella, der ist nämlich von deren Einmischung in seinen Fall alles Andere als begeistert. Auch Stella's Job als Astrologin sorgt wieder für Zündstoff zwischen den Beiden.
Leider habe ich etwas von der Leichtigkeit und Dynamik vermisst, die die Interaktion der Beiden im ersten Buch so speziell gemacht hat. Generell gibt es weniger gemeinsame Moment, als der Leser es sich wünschen würde. Aufgelockert wird das Ganze wieder auf unnachahmlich charmante Weise von Stellas Oma, deren Figur uns als Leser hoffentlich noch lange erhalten bleibt.

Das Buch beschreibt eine, gerade angesichts der "Me Too" Debatte, sehr aktuelle Situation, in die Frau recht schnell und unvermittelt geraten kann. Um dem Anteil von Komödie im Buch gerecht zu werden, erzählt Lotte Mink die Geschichte mit vielen typischen Klischees, was Bauarbeiter und ihre Sicht der Dinge angeht. Das ist manchmal fast zu viel, passt aber gerade darum wieder gut ins Bild. Das Buch wird so seinem Anspruch eine "Krimödie" zu sein gerecht.

Wer einen klassischen Krimi lesen möchte sollte eher zu einem anderen Buch greifen. Wenn ich Stella"s Geschichte mit einem Tatort vergleichen müsste, dann am ehesten noch mit dem aus Münster, oder Weimar.

Besonders zu erwähnen wieder die absolut fantastische Cover Gestaltung, die schon eine Schlüsselszene des Buches wiedergibt. Wie bei einem Wimmelbild kann man hier die tollsten Details entdecken.