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Veröffentlicht am 01.03.2019

Mörderische Tour de Kurpfalz

Ein Mörder aus Kurpfalz
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Um Inklusionsfördergelder zu kassieren, erklärt der „gute Dienststellenleiter“ von Schifferstadt K.P. Diefenbach Kommissar Reiner Palzki zu seinem Projekt. Als erste Handlung muss Palzki daher an einem ...

Um Inklusionsfördergelder zu kassieren, erklärt der „gute Dienststellenleiter“ von Schifferstadt K.P. Diefenbach Kommissar Reiner Palzki zu seinem Projekt. Als erste Handlung muss Palzki daher an einem Essen teilnehmen. Einem Dinner im Dunkeln.

Wäre dies und die Anwesenheit seines Chefs nicht schon schlimm genug, wird auch noch der Veranstalter des Abends Stefan Walch während des Dinners erstochen. KPD wittert einen neuen Fall, den er als guter Dienststellenleiter im Alleingang, mit der Unterstützung Palzkis, lösen möchte.

Während KPD sich ganz sicher ist, dass sich der Täter unter den Mitgliedern der Touristikgemeinschaft befinden muss, ist Palzki anderer Meinung. Aber sein Chef hat nun mal das Sagen und begibt sich Palzki zusammen mit seinem Chef auf eine Tour de Kurpfalz. Doch der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Palzki ermittelt bereits in seinem 17. Fall und reist dieses Mal sogar quer durch die Kurpfalz bis Mosbach und Neckarsteinnach. Leider hat er dabei immer seinen Chef KPD im Schlepptau, was die ganze Sache nicht schöner, dafür umso anstrengender macht. Mit Situationskomik, spritzige Dialoge und viel Lokalkolorit schickt Harald Schneider seinen Kommissar auf eine spannende Reise durch die Kurpfalz.

In Kooperation mit dem Touristikgemeinschaft Kurpfalz e. V. lernt der Leser viele interessante Ausflugsziele in der Region kennen. Zusätzlich erhält man einige Hintergrundinformationen und dank der vielen Lebendrollen (in diesem Buch fast 90 %).

Viele der Ausflugsziele waren mir geläufig, andere konnte ich neu kennenlernen und neue Tipps zur Lokation entdecken.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und wieder sehr humorvoll, ironisch und unterhaltsam. Hier steht weniger der Kriminalfall im Vordergrund, als vielmehr das Geplänkel zwischen Palzki und seinem Chef, sowie die Tour de Kurpfalz. Und der Autor hat für den versierten Leser noch die eine oder andere Überraschung vorbereitet. Nach dem Hambacher Frühling wurden in diesem Band wieder Fotos von den Orten im Fließtext eingefügt.

Fazit:
Auch wenn es bereits der 17. Fall von Palzki war, steht er den anderen in nichts nach. Immer noch muss sich Palzki mit seinem Chef herumärgern und dabei lernt der Leser die Kurpfalz kennen. Nicht nur für Fremde, sondern auch für Einheimische ein toller Krimi, bei dem ich mich schon auf ein Wiedersehen freue.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Wenn die Bienen singen ...

Der Gesang der Bienen
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Schwarzwald 1152: Der Zeidler Seyfried ist ratlos. Viele seiner Bienenvölker sterben, ohne dass er einen Grund dafür erkennen kann. Dabei braucht er die wilden Bienen, um von deren Wachs und Honig seine ...

Schwarzwald 1152: Der Zeidler Seyfried ist ratlos. Viele seiner Bienenvölker sterben, ohne dass er einen Grund dafür erkennen kann. Dabei braucht er die wilden Bienen, um von deren Wachs und Honig seine kleine Familie ernähren zu können. Als seine Frau einem verwundeten adligen Mädchen helfen möchte, dieses jedoch stirbt, bricht Seyfried zu einer waghalsigen Mission auf. Seiner Frau droht nämlich das Schafott.
Innerhalb weniger Tage muss er bei der Äbtissin Hildegard von Bingen vorsprechen und diese zu einer Fürsprache für seine Frau überzeugt haben. Die gelehrte Äbtissin knüpft ihre Hilfe an einige schier unlösbare Aufgaben und Seyfried läuft die Zeit davon. Wird er rechtzeitig zurückkehren können?

Ralf H. Dorweiler lässt den Leser eintauchen in die kleine bescheidene Welt eines Zeidlers. Seyfried, seine Frau Elsbeth und ihre drei Kinder führen ein glückliches Leben, bis die Behandlung eines schwer verletzten Mädchens schief geht und man Elsbeth dafür verantwortlich machen möchte. Da auch noch ein unerklärliches Bienensterben die Runde macht, steht schnell fest, Elsbeth hat sich mit dem Teufel eingelassen und muss sterben.

Seyfried kämpft für das Leben seiner Frau und hat nur eine Chance – die Fürsprache Hildegards von Bingen. Doch diese Chance ist mit einem sehr engen Zeitfenster versehen, so dass nicht nur für Seyfried ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Auch der Leser wird in einen Sog reingezogen und hetzt regelrecht durch die Geschichte, immer in der Hoffnung, dass Seyfried es gelingen wird, seine Frau zu retten.

Schnell hatte ich die Zeidler Familie liebgewonnen. Ralf H. Dorweiler hat jedem seine eigenen Macken und seine eigene Stimme verliehen, so dass man sie schnell auseinander halten konnte. Alle zusammen sind in tiefer spürbarer Liebe miteinander verbunden und würden sich für den jeweils anderen auch in große Gefahr begeben. Als Leser begleitet man vorwiegend Seyfried auf seiner Odyssee zu Hildegard von Bingen, hilft ihm gedanklich beim Lösen der Aufgaben und treibt ihn immer wieder an, damit er es noch rechtzeitig schafft. Zwischendurch durfte ich aber auch Anna, der ältesten Tochter der Zeidlers über die Schulter schauen. Sie und ihr Bruder wurden in der Küche der Burg untergebracht, müssen sich böse Reden anhören und schwer schuften. Doch Anna gelingt die Flucht und bringt sich und ihren Bruder dabei in tödliche Gefahr.

Als weiterer Strang durfte ich Adelheyd kennen lernen. Eine junge Novizin, die schon bald in der Gunst Hildegard von Bingens steht.

Neben der eigentlichen Geschichte, die durch das begrenzte Zeitfenster einen unglaublichen Spannungsbogen hat, konnte ich auch noch einiges zum Beruf des Zeidlers, sowie zur Äbtissin Hildegard von Bingen erfahren. Ralf H. Dorweiler nutzt die Chance, beide Hauptthemen geschickt miteinander zu verknüpfen und so in die Handlung einfließen zu lassen, dass man die ganzen Informationen mehr am Rande mitnimmt.

Sein fesselnder Schreibstil erzeugt bald einen regelrechten Lesesog, so dass ich am liebsten immer weiter gelesen hätte. Der Personenkreis war für mich übersichtlich, dennoch findet man am Ende des Buches einen kleinen Personenglossar. Für eine bessere Orientierung findet man in den Überschriften neben dem Ort auch noch das jeweilige Datum.

Fazit:
Das Thema Bienen hat mich bei dem Buch sehr interessiert. Nach und nach gibt der Autor sein Fachwissen preis, so dass man dieses als Leser häppchenweise aufnehmen kann. Mit diesem Buch hat Ralf H. Dorweiler eine spannende, atemberaubende und lehrreiche Geschichte rund um den Gesang der Bienen und die gelehrte Äbtissin Hildegard von Bingen geschaffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Stil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.02.2019

Endlich ein Einhorn!

Emmi & Einschwein 3. Ganz vorn mit Horn!
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In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zu seinem 10. Geburtstag ein Fabelwesen an die Seite gestellt. So auch Emmi. Doch leider hat Emmi statt des erhofften magischen Einhorns ein Einschwein bekommen. Und ...

In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zu seinem 10. Geburtstag ein Fabelwesen an die Seite gestellt. So auch Emmi. Doch leider hat Emmi statt des erhofften magischen Einhorns ein Einschwein bekommen. Und so wirklich magisch ist das Einschwein auch nicht. Im Gegenteil. Wenn es nießen muss, stellt es viel mehr Unsinn an und halt damit Emmi wirkliche Probleme auf.

So auch zu Beginn des Buches. Einschwein handelt Emmi wieder Probleme ein. Dabei wollte Emmi doch nur der Direktorin eine Geburtstagsüberraschung bereiten. Eine Lösung für die Probleme mit Einschwein muss und wer könnte da besser helfen, als ein magisches Tier mit einem Horn? Wie zum Beispiel ein echtes Einhorn?

Wie es der Zufall will, wird in Wichtelstadt eins dieser seltenen und scheuen Tiere gesichtet. Emmi und Einschwein machen sich auf die Suche nach dem Einhorn und erkennen bald, nicht nur sie suchen das Einhorn. Können Emmi und Einschwein dem Einhorn helfen? Wird das Einhorn Einschwein helfen können?

Es ist bereits das dritte Abenteuer, das Emmi und ihr Einschwein zusammen erleben. Für uns war es das erste. Gemeinsam mit meiner Tochter tauchte ich in die Geschichte ein. Allabendlich las ich ihr und manchmal auch ihrer Schwester einige Kapitel vor.

Jedes Kapitel ist mit einer ganz besonderen Überschrift gekennzeichnet. Schon bald fingen wir an, Spekulationen anzustellen, was uns in dem Kapitel wohl erwarten würde. Der Text ist einfach und sehr amüsant geschrieben. Emmi, aber auch Einschwein waren uns bald vertraut und wir sahen die erfolglosen Zauberversuche von Einschwein regelrecht vor uns.

Die Geschichte ist für Kinder ab 8 Jahren geschrieben. Durch den größeren Druck, den einfachen Satzbau können bereits junge Leser das Buch auch selbst lesen. Wir hatten uns für Vorlesen entschieden, da ich auch Emmi und Einschwein kennenlernen wollte. Das gestaltete sich allerdings als etwas schwierig, denn bereits nach wenigen Seiten mussten wir so herzhaft über Einschwein lachen, dass ein Weiterlesen schwierig war. Der Wortwitz und die Situationskomik machen ein schnelles vorankommen in dem Buch schwer. Es ist unglaublich unterhaltsam, spannend und fesselnd, man möchte zwar natürlich auf der einen Seite erfahren, wie kann Einschwein dem Einhorn helfen und umgekehrt, aber vielmehr war für meine Kinder interessant, was geht als nächstes schief?

Auch wenn wir die beiden Vorgängerbände noch nicht kannten (was sich jetzt ganz schnell ändern wird), so kamen wir mit dem dritten Teil sehr gut zurecht. Emmi und Einschwein hatten wir schnell ins Herz geschlossen, alles Wesentliche wurde nebenbei erklärt, so dass wir auch verstanden, warum Emmi überhaupt Einschwein hat und wieso ein Fabelwesen in Wichtelstadt überhaupt nicht seltsam ist.

Fazit:
Für uns eine tolle Neuentdeckung im Kinderbuchbereich. Meine beiden Töchter konnten nicht genug von Emmi und Einschwein bekommen und selbst mir als Erwachsene gefielen die Abenteuer, Fettnäpfchen und Überraschungen von der beiden sehr. Da bereits ein Folgeband angekündigt wurde, gehe ich davon aus, dass wir noch lange Freude mit Emmi und Einschwein haben werden.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Unterwegs mit Hummel Bommel

Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese
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Die kleine Hummel Bommel ist eine sehr wissbegierige kleine Hummel, die wir schon bei einigen Abenteuern begleitet haben. Im neusten Buch erlebt sie kein Abenteuer und doch ist es spannend. Gerade für ...

Die kleine Hummel Bommel ist eine sehr wissbegierige kleine Hummel, die wir schon bei einigen Abenteuern begleitet haben. Im neusten Buch erlebt sie kein Abenteuer und doch ist es spannend. Gerade für die jüngeren Leser, denn Hummel Bommel zeigt und erklärt und ihre Welt.

Das Natur-Sachbilderbuch ist mit rund 30 Seiten nicht zu dick und sehr ansprechend gestaltet. Neben zahlreichen Fotografien gibt es zudem noch viele Illustrationen, kleine Textboxen und viele Informationen zur Wiese und ihren Bewohnern.

Dabei bleibt die Sprache für Kinder einfach und leicht verständlich. Jüngere Kinder, wie meine 3jährige Tochter haben vor allem beim Entdecken des Buches ihren Spaß. Kennt sie doch schon einiges aus unserem kleinen Garten und findet es in diesem Buch, begleitet von einem alten Bekannten – der Hummel Bommel – wieder.

Meine große Tochter (7) dagegen schaut genauer hin. Sie ist mittlerweile in der 2. Klasse und einige Sachen (Blumen, Tiere, etc.) haben sie schon im Sachkundeunterricht behandelt oder nehmen es aktuell sogar durch. Für sie ist daher, neben den schönen Illustrationen, vor allem der Text wichtig, den sie selbst alleine schon lesen und verstehen kann.

Fazit:
Zwar erlebt Hummel Bommel in diesem Buch kein Abenteuer, aber dennoch ist es spannend, interessant und wieder liebevoll sowie verständlich geschrieben. Wir freuen uns schon auf das nächste Buch mit Hummel Bommel und seinen Freunden.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Kann man sich mit einem Gespenst anfreunden?

Das kleine Stallgespenst - Der nächtliche Ausritt
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Hatschihu ist ein ganz normales kleines Gespenst, das schon seit Jahrhunderten in einem alten Schloss wohnt. Viele Menschen hat es schon kommen und gehen sehen. Da Hatschihu unsichtbar ist, störte es auch ...

Hatschihu ist ein ganz normales kleines Gespenst, das schon seit Jahrhunderten in einem alten Schloss wohnt. Viele Menschen hat es schon kommen und gehen sehen. Da Hatschihu unsichtbar ist, störte es auch niemanden. Doch nun wohnt niemand mehr in dem alten Schloss und der Staub sammelt sich an. Wenn dann doch mal jemand zu Besuch kommt, wirbelt der Staub auf und Hatschihu muss niesen. Soweit nicht weiter schlimm, aber durch Niesen wird Hatschihu sichtbar und das wollen die Menschen dann nicht. Und so kommt es, dass Hatschihu eines Tages auf der Straße steht. Obdachlos.

In der Nähe zum Schloss gibt es aber einen kleinen Stall und dort macht es sich Hatschihu nun gemütlich. Bis, ja, bis er mal wieder niesen muss und die kleine Leni Hatschihu sehen kann. Doch was ist das? Leni hat so gar keine Angst vor dem kleinen Gespenst. Lenis Pony Pünktchen dagegen schon und daher darf Leni nicht mit auf einen nächtlichen Reitausflug. Hatschihu quält das schlechte Gewissen, immerhin ist er ja daran schuld, aber kann er wirklich was an der Entscheidung der Reitlehrerin ändern?

Das Buch ist sehr süß gemacht. Gerade für Leseanfänger eignet es sich gut, da es über eine große Schrift, einfache Sätze und viele tolle Illustrationen verfügt. Die Geschichte ist in drei große Kapitel aufgeteilt. Hatschihu konnte sofort das Herz meiner großen Tochter für sich gewinnen. Normalerweise locken eher Ponys oder Pferde sie zum Lesen, hier war es Hatschihu. Sie fand das kleine Gespenst einfach goldig und wollte wissen, was für ein Abenteuer das kleine Gespenst mit den Ringelsocken erlebt.

Die Geschichte ist flüssig geschrieben und es wird alles sehr genau und einfach erklärt, so dass ein Kind im Alter von 6 Jahre dies auch schon erfassen und verstehen kann. Die Illustrationen sind sehr schön, manchmal träumerisch, dann wieder detailliert, aber auf jeden Fall liebevoll. Sie ergänzen den Text sehr gut und bieten eine gute Untermalung zur Geschichte.

Fazit:
Meine große Tochter hat das Buch schnell ins Herz geschlossen, es sehr fix durchgelesen gehabt und sich gleich an den nächsten Teil gesetzt. Immerhin wollte sie wissen, wie es mit Hatschihu und Leni weitergeht. Meine Leseempfehlung für Leseanfänger, die sich für kleine Gespenster, Ponys und Freundschaften begeistern können.