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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Toller Auftakt

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
1

Zera ist eine Herzlose: Als sie dem Tode nah war, stahl ihr die Hexe Nightsinger ihr Herz und bewahrt es seither in einem Glasgefäß auf. Zera kann somit zwar nicht sterben und ihre Wunden heilen recht ...

Zera ist eine Herzlose: Als sie dem Tode nah war, stahl ihr die Hexe Nightsinger ihr Herz und bewahrt es seither in einem Glasgefäß auf. Zera kann somit zwar nicht sterben und ihre Wunden heilen recht schnell, doch kann sie sich auch nicht weit von ihrem Herzen entfernen. Nach erfolglosen Überredungsversuchen, ihr ihr Herz zurückzugeben, macht Nightsinger ihr ein verlockendes Angebot: Um den bevorstehenden Krieg gegen die Hexen zu verhindern, soll Zera das Herz des Prinzen Lucien stehlen, sodass dieser dem Willen Nightsingers unterliegt. Doch zu Zeras Plan gehörte gewiss nicht, Gefühle für Lucien zu entwickeln ...

Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, die abgebildeten Waffen und Schmuckgegenstände kommen auch in der Geschichte vor.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls, er ist einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Idee, Herzen zu stehlen, um Sklaven zu schaffen, ist gut durchdacht und mit vielen Details gespickt.
Zera ist eine sympathische Protagonistin mit viel Humor. Man leidet richtig mit ihr und ihren beiden Leidensgenossen mit, die sich ebenfalls wieder nach einem freien Leben sehnen. Auch Lucien kann mit Sympathie punkten, nachdem man mehr von ihm erfahren hat. Die daraus resultierende Liebesgeschichte entwickelt sich in einem glaubwürdigen Tempo. Zeras Zerrissenheit zwischen Liebe und Pflicht ist eindrücklich geschildert, sodass man diese gut nachvollziehen kann.
Die Beschreibungen der Welt und des Palastes sind schön detailliert, alles läuft im Kopf wie ein Film ab und man ist mitten im Geschehen. Das Ende ist mitreißend und lässt einen sehr gespannt auf die Fortsetzung zurück!

Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den zweiten Band. 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.03.2019

Grandios!

1793
1

Stockholm im Herbst 1793: Der Veteran Jean Michael Cardell fischt eine übel zugerichtete Leiche aus der Stadtkloake. Ihn lässt dieser Fund nicht mehr los und somit verbündet er sich mit dem Juristen Cecil ...

Stockholm im Herbst 1793: Der Veteran Jean Michael Cardell fischt eine übel zugerichtete Leiche aus der Stadtkloake. Ihn lässt dieser Fund nicht mehr los und somit verbündet er sich mit dem Juristen Cecil Winge, um gemeinsam diesem grausamen Verbrechen auf die Spur zu gehen. Die Geschichten, die sie dabei zu Tage fördern, sind barbarisch und herzergreifend zugleich.

Das Cover finde ich sehr gelungen, das Gemälde stammt aus dieser Zeitspanne und es ist ein schöner Blickfang, dass man es nur durch die Zahlen sehen kann. Auch die Karte am Anfang des Buches ist schön gestaltet und hilft bei der Orientierung. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, welche jeweils mit einem Gedicht oder Zitat aus dem Jahre 1793 versehen sind, was das Gesamtpaket abrundet.

Das Vokabulars der Geschichte ist der damaligen Zeit entsprechend, dennoch lässt diese sich flüssig lesen. Die vielen Details über Stockholm sind eindrücklich und authentisch beschrieben, sodass man sich gedanklich mitten im Geschehen befindet. Die geschichtlichen Hintergründe sind ebenfalls sehr interessant, sie sind gekonnt in den Krimi eingewebt und hauchen der Geschichte Leben ein.
Winge und Cardell sind beide auf ihre ganz eigene Art und Weise sehr sympathisch, auch wenn Cardell im Rausch ab und zu über die Strenge schlägt, setzen sie sich beide für die Gerechtigkeit und die Schwachen ein. Die Tragödie, die den zwei bei ihren Ermittlungen dargelegt wird, ist grausam und ungerecht. Die Auflösung des Falls hat mir gut gefallen, sie ist in sich schlüssig und es bleiben keine wichtigen Fragen offen. Im Nachwort des Autors erfährt man, dass dieser echte Persönlichkeiten in seine Geschichte eingebaut hat, was ich richtig interessant finde. Das Interview mit Niklas Natt och Dag am Ende des Buches ist noch ein zusätzliches Schmankerl für den Leser. :)

Ich kann diesen historischen Krimi wirklich nur empfehlen, das Schicksal seiner Protagonisten lässt einen nicht mehr so schnell los. Ich hoffe, wir bekommen noch weitere Geschichten von Natt och Dag zu lesen! 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Fesselnder Krimi basierend auf wahren Begebenheiten

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
1

Der Sherlockianer Harold und der Erfinder seines Idols Arthur Conan Doyle ermitteln etwa 100 Jahre voneinander getrennt in mysteriösen Mordfällen.

Das Cover sowie die ganze Aufmachung des Buches gefallen ...

Der Sherlockianer Harold und der Erfinder seines Idols Arthur Conan Doyle ermitteln etwa 100 Jahre voneinander getrennt in mysteriösen Mordfällen.

Das Cover sowie die ganze Aufmachung des Buches gefallen mir, der Mann und die Straßenlaterne fangen die richtige Stimmung des Buches ein. Die Illustrationen am Anfang eines jeden Kapitels sind ein toller Blickfang. Dass viele der Kapitelüberschriften Titel von Sherlock Holmes' Fällen tragen und alle mit Zitaten beginnen, passt ebenfalls gut zum Buchthema.

Ich bin gut in die Geschichte gestartet, der Anfang hat mich sofort gefesselt. Auch der anschauliche Schreibstil lässt die Szenen wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen. Den Wechsel zwischen der Handlung in der Vergangenheit mit Arthur Conan Doyle persönlich in der Hauptrolle und dem “heutigen“ Handlungsstrang finde ich sehr gelungen. Die Sprache in den jeweiligen Passagen ist an die damalige bzw. heutige Ausdrucksweise angepasst und man kann sich wunderbar in die Personen hineinversetzen. Man wird als Leser gekonnt in das damalige London mit dessen typischen Atmosphäre entführt.
Man merkt, dass der Autor sich sehr gut in dem Sherlock Holmes Universum auskennt, die Informationen wurden akribisch gesammelt und verständlich aufbereitet.
Die Auflösungen der Fälle der Vergangenheit sowie der Gegenwart finde ich gelungen. Auch die Nachbemerkung des Autors gefällt mir richtig gut, da man hier die Wahrheit offenbart bekommt, aus der er diese spannende Geschichte konstruiert hat!

Ich gebe dem Buch verdiente 5 Sterne und kann es jedem empfehlen, auch wenn man die Bücher um Sherlock Holmes nicht gelesen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannendes Debüt

Dunkle Ufer
3

In London versetzt ein Serienmörder die gesamte Bevölkerung in Angst und Schrecken: der sogenannte Themse-Vampir. Er lässt seine Opfer – allesamt Frauen – komplett ausgeblutet im schlammigen Flussufer ...

In London versetzt ein Serienmörder die gesamte Bevölkerung in Angst und Schrecken: der sogenannte Themse-Vampir. Er lässt seine Opfer – allesamt Frauen – komplett ausgeblutet im schlammigen Flussufer zurück. Dr. Julia Martyn fällt dabei zufällig auf, dass die Leichen nach bekannten Gemälden drapiert wurden. Daraufhin wird die Kunsthistorikerin vom leitenden Ermittler Stephen Lang kurzerhand zur Polizeiberaterin ernannt. Dabei gerät nicht nur sie in gefährliche Situation, sondern auch ihre Freundin …

Das Cover gefällt mir richtig gut, wie der Titel passt es sehr zum Inhalt der Geschichte und weckt sofort die Neugier.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich angenehm lesen. Jules ist äußerst sympathisch, vor allem wie sie sich für Tiere stark macht. Der Polizist Steve ist ebenfalls charmant, sowie Jules‘ enge Mitarbeiterin Marie.
Der Fall ist spannend aufgebaut, es geschehen viele unerwartete Dinge, sodass es nie langweilig wird. Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet, liebevolle Details aus deren Privatleben hauchen ihnen Leben ein.

Ich finde dieses Debüt sehr gut gelungen und hoffe auf eine mögliche Fortsetzung! 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein wirklich erstaunlicher Roman

Ein wirklich erstaunliches Ding
1

April ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, bis sie eines Abends ein Video über ein mysteriöses Gebilde dreht und plötzlich über Nacht zum Internetstar wird. Man verfolgt hautnah, was sie alles ...

April ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, bis sie eines Abends ein Video über ein mysteriöses Gebilde dreht und plötzlich über Nacht zum Internetstar wird. Man verfolgt hautnah, was sie alles erlebt und wie sie diese Erfahrungen verändern – zum Positiven als auch zum Negativen.

Das Cover gefällt mir gut, man sieht erst auf den zweiten Blick, dass viele Carls darauf abgebildet sind. Auch die Gestaltung des Schriftzugs passt zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselt den Leser vom ersten Satz an. April ist eine außergewöhnliche Protagonistin, die nicht unbedingt gut im Sympathie-Punkte-Sammeln ist, im Gegenteil. Oft verhält sie sich richtig egoistisch und verletzend ihren nächsten Mitmenschen gegenüber. Nichtsdestotrotz sind ihre Schilderungen über das Internet-Phänomen sehr authentisch und man kann ihre Entwicklung gut nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt gutheißen. Ich stelle mir das Verhalten der Social-Media-Abhängigen genau so vor, wie hier geschildert wird. Das ständige Aktualisieren und Nachschauen, ob sie neue Likes etc. hat, ist eindringlich beschrieben. Der Leser wird oft persönlich angesprochen, was einem den Eindruck vermittelt, dass das alles wirklich so passiert sei.

Das Buch entspricht überhaupt nicht meinem Genre, doch das Mysteriöse der Geschichte hat mich sehr gereizt und ich bin froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben! Ich kann es nur empfehlen, es behandelt aktuelle Themen sehr verständlich und auch spannend, z. B. wie solch Internetpräsenzen schnell ins Negative und Gefährliche switchen können. 5 Sterne!