Ein wunderbar atmosphärisches Thrill-Love-Roadmovie in Buchform
Es ist eine harte Welt, die des Frank Guidry. Im New Orleans des Jahre 1963 regiert die Mafia, regieren ihre “Angestellten”, die Respekt und Annehmlichkeiten genießen, von dene die arme Bevölkerung weit ...
Es ist eine harte Welt, die des Frank Guidry. Im New Orleans des Jahre 1963 regiert die Mafia, regieren ihre “Angestellten”, die Respekt und Annehmlichkeiten genießen, von dene die arme Bevölkerung weit entfernt ist. Guidry kommt genau aus einer solchen armen Familie. Seine schwierige Kindheit erfährt der Leser so ein bisschen zwischen den Zeilen.
Guidry ist einer, der als Teenager sein Leben selbst in die Hand nahm und Glück hatte. Er steigt in der Hierarchie höher und höher. Zu Beginn dieses Thrillers begegnet uns ein selbstsicherer “Mann für die Drecksarbeit”, der auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere steht und alle Möglichkeiten hat.
Doch schleichend macht sich in Guidry ein anderes Gefühl breit.. will ihm jemand an den Kragen? Etwa einer von der eigenen “Seite”? Der gutaussehende Junggeselle tritt den Rückzug an und trifft auf sein Gegenstück - eine Frau, die ebenso auf einer wilden Reise quer durch Amerika ist.
Lou Berney schafft mit “Destination Dallas” ein Roadmovie mit Thrill, Blut und “so könnte es gewesen sein” - wie das Cover verrät, spielt in diesem fiktiven Roman eine schockierende Tatsache aus Dallas eine große Rolle.
Mit unkompliziertem Schreibstil zwingt der Autor seinen Protagonisten, immer vorwärts zu gehen, immer auf der Hut zu sein und lässt dennoch ganz leise Momente zu, Szenen, die nicht nur Guidry, sondern auch den Leser fast vergessen lassen, worum es eigentlich geht: Frank muss seine Haut retten, um jeden Preis. Schafft er es, seiner Vergangenheit und der harten Welt, aus der er kommt, zu entfliehen? Oder holt sie ihn wieder ein, kann er sich nicht aus dieser ihm antrainierten Denke lösen?