Das ich ein großer Fan der Shepherd Serie von Ethan Cross bin ist längst kein Geheimnis mehr und so war ich begeistert wieder einen neuen Band in der Hand zu halten, wenn ich auch etwas traurig bin das es der letzte Teil ist.
Endlich endlich endlich wird eines der größten Themen die sich durch die Serie zieht behandelt: die Geschichte um die Entführung von Maggie's Bruder. Maggie hat endlich eine heiße Spur zum Taker, verfolgt diese und begibt sich dadurch in große Gefahr. Nur Marcus und Ackerman sind jetzt noch in der Lage sie zu finden und zu retten.
Dieses Buch ist ganz anders aufgebaut als die letzten Bücher der Ich bin... Reihe. Normalerweise fangen die Bücher relativ sanft an. Die Organisation bekommt einen Auftrag, sie ermitteln, verfolgen verschiedene Spure bis sie die heiße finden und rücken dem Täter immer näher bis es ums große und blutige Finale geht. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Einblicke in die Welt des Killers, lange weiß man aber nicht wer es ist.
Diesmal jedoch ist es ganz anders. Wir stecken schon mitten drin beim Täter. Wir wissen von Anfang an wer der Feind ist und was auf dem Spiel steht. Wir sind sozusagen schon im Finale, nur das sich dieses diesmal über fast 500 Seiten zieht, immer größer und immer spannender wird. Ein Ereigniss knallt uns ums nächste um die Ohren. Bildlich gesprochen. Wir bekommen zwar auch diesmal immer wieder Einblicke in die Psyche des Täters aber diesmal gibt es eben keine Verfolgunsjagd. Das Konzept fand ich sehr spannend. Das Buch war ein einziges Finale.
Die Geschichte wird größtenteils aus den verschiedenen Perspektiven von Marcus und seinem Bruder Francis oder Frank erzählt. Ab und zu jedoch auch Szenen aus der Vergangenheit von Maggie und Marcus, so wie auch Teile der Recherche von Maggie bevor sie entführt wurde. Die kurzen Kapitel erhöhen da nur den Spannungsbogen.
Natürlich begegnen wir auch dem Taker, darauf lief ja alles hinaus, allerdings ist er für mich nicht so wie ich es erwartet habe. Ich hätte mir da mehr Schock erhofft, mehr Logik, mehr Schock. Irgendwie war das nicht so ganz stimmig - vielleicht auch weil er durch die anderen Bücher zum großen bösen Monster gemacht wurde. Es ist wohl wie im echten Leben - die Realität kann nie ganz die Erwartungen erfüllen.
Zu den Charakteren und dem Schreibstil brauchen wir an dieser Stelle nichts mehr zu sagen. Wie gewohnt erstklassig. Allerdings sind in dieser Erstausgabe sehr viele Rechtschreibfehler, das hat mich echt ein bisschen gestört. Auch die Übersetzung ist so gar nicht gelungen.
Das Ende war dann natürlich der absolute Höhepunkt, obwohl die Spannung ja schon das ganze Buch über vorhanden war. Ich bin eigentlich sehr zufrieden wie der Kampf ausgegangen ist, sehr stimmig für die Shephard Reihe, allerdings fand ich das Ende ende irgendwie unpassend und langweilig. Ich hätte mir ein passenderes Ende für die Serie gewünscht. Kein Liebesroman Happy Ending, ganz klar, aber irgendein Ende das mehr Eindruck hinterlassen hätte. Eines das einem das Gefühl gibt diese Reihe wirklich beenden zu können, damit abzuschließen.
FAZIT
Auch wenn ich durch die Seiten geflogen bin und die Geschichte verschlungen habe, kam sie für mich nicht an das letzte Buch ran. Ja es war super spannend, ich habe es genossen mit alten Freunden ein Abenteuer zu erleben, aber trotzdem hat es für mich nicht so ganz reingehauen. Ein echt guter Cross - keine Frage - aber es hat nicht alle Erwartungen und bisherigen Erlebnisse in die Luft gesprengt. Dennoch ein klares muss für jeden Cross und Shephard Fan!