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Veröffentlicht am 08.06.2019

Wilder Winter, ein Krimi mit Wurzeln in den 60ern

Wilder Winter
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Wilder Winter, von Joe R. Lansdale
Hap & Leonard

Cover:
Passend zur Geschichte (außer vielleicht das rosa?)

Inhalt:
Der Beginn einer Reihe.

Hap Collins (Weiß, Hetero, Kriegsdienstverweigerer) und Leonard ...

Wilder Winter, von Joe R. Lansdale
Hap & Leonard

Cover:
Passend zur Geschichte (außer vielleicht das rosa?)

Inhalt:
Der Beginn einer Reihe.

Hap Collins (Weiß, Hetero, Kriegsdienstverweigerer) und Leonard Pine (Schwarz, Schwul, Vietnamveteran), ein Duo (kriminell?) das doch auf den ersten Blick so gar keine Gemeinsamkeiten hat, sind aber bester Freunde. Wenn man das aber unter Männern auch nie so zugeben würde.

Als Haps Ex-Frau Trudy auftaucht und Hap für einen Coup engagieren will, bei dem sie eine Million Dollar „finden“ können, beginnt der Ärger.
Alte Kumpels und Weggefährten aus den 60er-Jahren tauchen auf.
Aber keiner traut dem anderen und keiner spielt mit offenen Karten.

Meine Meinung:
Ein Krimi(?) bei dem ich lange Zeit dachte, was wird aus dieser Geschichte?
Ist dies ein Buch über die 60er?
Love, Peace und Flowerpower, sowie Weltverbesserer und Alt-Revoluzzer?

Am Ende, als dann jeder jeden irgendwie austrickst und es so richtig zur Sache geht, wird es dann Knall auf Fall recht dramatisch und brutal.
Ein Showdown – kurz aber heftig!

Der Schreibstil ist super, hier hätte ich gerne mehr als nur diese ca. 240 Seiten gelesen. Sehr abwechslungsreich mit bildgewaltigen Worten und Vergleichen.

Zitat: Der Himmel war so flach wie Schiefer und hatte die Farbe von abgesplittertem Feuerstein.

Autor:
Joe R. Lansdale ist als Schriftsteller in zahlreichen Gefilden zu Hause. Der gebürtige Texaner weiß nicht nur durch seine Ideenvielfalt und seinen schwarzen Humor zu überzeugen, es ist vor allem seine erzählerische Urwüchsigkeit, die seine Fans begeistert.

Mein Fazit:
Ich wüsste jetzt gar nicht in welches Genre ich dieses Buch einordnen soll.
Es hat viel Gesellschaftskritisches (vor allem aus den 60er Jahren/USA).
Dann sind das zwei verkrachte Existenzen, die doch so gar nichts gemeinsam haben, aber die besten Freunde sind.
Und am Schluss gibt es einen filmreifen Showdown der ganz schön brutal ist.

Ein Buch das zu unterhalten vermag, dem aber von allem ein bisschen fehlt:
Spannung, Inhalt, Handlung, Dialoge, ein paar Seiten mehr etc.
Deshalb von mir 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Die Nickel Boys

Die Nickel Boys
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Die Nickel Boys, von Colson Whitehead


Cover:
Plakativ aber nichtssagend.

Inhalt:
Florida, Anfang der Sechzigerjahre.
Elwood ist ein blitzgescheiter 16jähriger schwarzer Junge.
Er erhofft sich für seine ...

Die Nickel Boys, von Colson Whitehead


Cover:
Plakativ aber nichtssagend.

Inhalt:
Florida, Anfang der Sechzigerjahre.
Elwood ist ein blitzgescheiter 16jähriger schwarzer Junge.
Er erhofft sich für seine Zukunft so viel.
Doch am ersten Tag, auf dem Weg ins College, schlägt das Schicksal brutal zu und er sitzt völlig unschuldig in einem gestohlenen Autor und wird ohne viel nachzufragen in die Besserungsanstalt „Nickel Academy“ gesteckt.

Erst 60 Jahre später, sollen die Gräueltaten dort aufgedeckt werden.

Meine Meinung:
Dies ist, nach Underground Railroad, das zweite Buch das ich von diesem Autor lese.
Wieder hat er sich eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte ausgesucht und zum Inhalt gemacht.
Es wird nichts beschönigt, die menschenverachtende Grausamkeit wird sehr deutlich, auch mit den unmenschlichsten Strafaktionen, erzählt.
Vor allem Kinder werden hier aufs unmenschlichste behandelt, aber auch der Rassismus wird zum Thema gemacht.

Wie auch schon im Buch vorher:
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Wenn er auch immer wieder mal Sprünge aufwies, es wird auch nicht immer chronologisch erzählt.
Es werden sehr viele Personen und Namen genannt, bei denen ich teilweise Schwierigkeiten hatte sie alle immer wieder gleich zu platzieren.
Deshalb wirkte es über Strecken auch recht verwirrend und zäh auf mich.
Diese Punkte haben meinen Lesefluss immer mal wieder ins stocken gebracht.

Die Story ist nicht neu, aber wieder einmal zeigt sie dass es einfach furchtbar ist wenn Menschen ihre „vermeintliche Macht“ ungehindert ausüben.
Vor allem gegen Kinder im Besonderen (und hier grausam, bis zu Todesfällen).

Autor:
Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, ist einer der wichtigsten Autoren der neuen amerikanischen Literatur. Er lebt in Brooklyn.

Mein Fazit:
Tragisch, grausam und berührend.
Ein Thema über die Grausamkeiten der Menschen in sogenannten „Besserungsanstalten“ im Allgemeinen und der Rassismus kommt erschwerend hinzu.
Von mir 3,5 Sterne die ich mathematisch auf 4 aufrunde.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Die Bildhauerin

Die Bildhauerin
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Die Bildhauerin, von Minette Walters

Ein Thriller der von einem unwahrscheinlich brutalen Verbrechen ausgeht.

Olive Martin, sitzt im Gefängnis und soll ihre Mutter und ihre Schwester umgebracht und dann ...

Die Bildhauerin, von Minette Walters

Ein Thriller der von einem unwahrscheinlich brutalen Verbrechen ausgeht.

Olive Martin, sitzt im Gefängnis und soll ihre Mutter und ihre Schwester umgebracht und dann zerstückelt haben. Das reinste Blutbad.

Nach etlichen Jahren wird die Journalistin Rosalinde Leigh auf den Fall angesetzt und soll ein Buch darüber schreiben.
Als sie mit den Recherchen beginnt tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf.


Der Schreibstil ist sehr flüssig und mit jeder Recherche treten neue Wendungen auf. Wir erfahren immer wieder kleinen Puzzleteile aus einer anderen Sichtweise der Geschichte. Und dadurch ändert sich jedesmal die “Wahrheit”.
Ein neuer Blickwinkel und schon hat sich wieder alles verändert.

Viele Lösungen und Aussagen sind als “Rätsel” gestellt bei denen ich die Antwort nicht immer kenne, das macht das Ganze sehr rätselhaft und verwirrend.

Der Täter, der am Schluss präsentiert wird ist, dann auch für mich wirklich eine Überraschung.
Aber auf der letzten Seite wird dann quasi alles nochmals in Frage gestellt.

Eine sehr verwirrende Suche nach der Wahrheit.
Von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 aufrunde

Veröffentlicht am 06.03.2019

Klausentod

Klausentod (Egi-Huber-ermittelt 3)
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Klausentod,
Ein Allgäukrimi von Nicki Fleischer

Cover:
Sehr schön, passend zur Geschichte und zum Handlungsort.

Inhalt:
In Oberstdorf steht das „Klausentreiben“ an. Diese treiben so manchen Schabernack ...

Klausentod,
Ein Allgäukrimi von Nicki Fleischer

Cover:
Sehr schön, passend zur Geschichte und zum Handlungsort.

Inhalt:
In Oberstdorf steht das „Klausentreiben“ an. Diese treiben so manchen Schabernack und treiben ihr Unwesen in den Gassen und auf den Plätzen.
Auch Polizeihauptkomissar(PHK) Egi Huber (von seiner Frau liebevoll Brummerle genannt), will mit seiner Familie diesem Spektakel beiwohnen.
Dann liegt da plötzlich ein Toter im Klausenkostüm im Brunnen, direkt vor Egis Nase!
Und schon hat der PHK nicht nur einen Mordfall am Hals, sondern auch die Kripo Kempten mit denen er wider Willen zusammenarbeiten muss.
A Graus is des…………

Meine Meinung:
Eine höchst amüsante und total verwirrende Mördersuche beginnt.
Denn der Alkohol fließt in Strömen, so sind da manche Gedächtnislücken zu schließen. Und auch nicht in jedem Kostüm, dem jeweils eine Nummer zugeordnet ist, die auch gut sichtbar getragen werden sollte, steckt der eigentliche Besitzer drin, denn ein Kostüme-Tausch bei dem es einem schwindlig werden kann ist dem ganzen vorausgegangen.
Soweit zur Geschichte die turbulent, verwirrend und spannend abläuft.

Doch nun komme ich zum „Humor“.
Das ist so eine Gratwanderung. Was der eine noch witzig findet ist dem anderen schon zu viel.
So geht es mir auch hier.
Wenn die fast stumme, taube und an den Rollstuhl gefesselte Oma fleißig zu den polizeilichen Ermittlungen verhilft, finde ich das schon nicht mehr so witzig.
Oder die ganz offene Feindschaft zwischen den „Polizeistationen“ ist mir zu drüber und daher zu klamaukhaft und überzeichnet.
Auch einige fortwährende Wiederholungen sind wohl als „Running Gag“ gedacht, erzeugen bei mir aber spätestens ab der Mitte ein etwas genervtes Augenverdrehen.

Autorin:
Nicki Fleischer wurde in den 1970er Jahren geboren und hat Informatik studiert. Heute arbeitet sie für ein Beratungsunternehmen der Umweltbranche und als Autorin.

Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte um einen Mord im „drunter und drüber“ des Oberstdorfer Klausentreiben.
Der Humor ist für mich allerdings etwas zu drüber.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein kleiner Herzensbrecher namens Nepomuk

Ein kleiner Herzensbrecher namens Nepomuk
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Ein kleiner Herzensbrecher namens Nepomuk, von Diana Hochgräfe

Cover:
Das Cover strahlt für mich pure Lebensfreude aus, von der wir dann auch im Büchlein lesen.

Inhalt:
Es gibt drei größere Abschnitte.
Zuerst ...

Ein kleiner Herzensbrecher namens Nepomuk, von Diana Hochgräfe

Cover:
Das Cover strahlt für mich pure Lebensfreude aus, von der wir dann auch im Büchlein lesen.

Inhalt:
Es gibt drei größere Abschnitte.
Zuerst erzählt Nepomuk aus seiner Sicht wie er die Welt um sich sieht und erlebt.
Der nächste Abschnitt besteht aus vielen kleinen und feinen Lebensweisheiten, auch aus der Sicht von Nepomuk.
Zum Schluss hat noch Frauchen das Wort.

Meine Meinung:
Ein kleinen und feines Büchlein, für alle Tierliebhaber und Personen die sich vielleicht hat ein bisschen besser in Tiere hineinversetzen möchten.
Dabei erzählt Nepomuk so herzlich und warmherzig, dass ihm das Herz des Lesers (und evtl. auch der Kinder denen man vorliest – denn dieses Büchlein lässt sich schlecht auf eine Alter eingrenzen) ganz einfach zufliegt.

Die Lebensweisheiten, sind zwar irgendwie allgemein bekannt. Aber es ist vermutlich gut diese sich immer wieder vorzuhalten und sich immer mal wieder die ein oder andere bewusst zu machen und auch umzusetzen.
Wenn dies auch nicht immer einfach ist und oftmals vielleicht auch gar nicht geht.

Als Frauchen zu Wort kommt, werden auch kurz ernstere Themen angesprochen, sowie Situationen, die mit den Haustieren auch nicht so einfach sind und zu Sorgen Anlass geben könnten. Dieser Teil wird auf Anregung, für die nächste Auflage noch überarbeitet.

Mein Fazit:
Mit seinen 100 Seiten ist das Büchlein eindeutig zu dünn, ich hätte gerne mehr von Nepomuk gelesen.
Nepomuk erzählt herzlich und warm und zauberte mir öfter ein Schmunzeln ins Gesicht.
Von mir 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.