Ein wirklich erstaunliches Ding
"Ein wirklich erstaunliches Ding" war in meinen Augen... ein wirklich erstauliches Ding. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, ist doch mit dem Namen "Green" inzwischen ein gewisser Anspruch verknüpft, ...
"Ein wirklich erstaunliches Ding" war in meinen Augen... ein wirklich erstauliches Ding. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, ist doch mit dem Namen "Green" inzwischen ein gewisser Anspruch verknüpft, auch wenn es sicher nicht ganz gerechtfertigt ist, diesen auch automatisch auf Johns Bruder Hank zu übertragen. Doch Hank hat seine Sache wirklich gut gemacht und zwar hauptsächlich aus folgenden Gründen:
1. Keine stereotypen Charaktere: Genau wie John hat auch Hank die Gabe, außergewöhnliche Charaktere zu erschaffen, die im Kopf bleiben. Besonders faszinierend fand ich in diesem Fall, dass die Protagonistin April nicht durchweg sympathisch ist, man im Grunde schon nach den ersten Kapiteln merkt, dass sich da eine ungute Entwicklung anbahnt - und trotzdem bleibt die Spannung erhalten, trotzdem möchte man wissen, wie es weitergeht, trotzdem bleibt das genervte Augenrollen aus.
2. Eine gute Story: Spätestens hier höre ich mal auf mit den Vergleichen mit John, denn im Gegensatz zu seinem Bruder hat Hank mit "Ein wirklich erstaunliches Ding" eine ganz andere Art von Geschichte erzählt und deshalb sollte sie auch losgelöst betrachtet werden. Für mich war der Plot herrlich erfrischend, endlich mal wieder was Neues, was Anderes, was man nicht schon zig mal in anderer Form gelesen hat. Deshalb macht die Geschichte auch wirklich Spaß, als Leser kann man selbst ein bisschen miträtseln, was es mit den Carls auf sich hat und genau das macht die Spannung und den Witz aus.
3. Ein wirklich, wirklich gutes Ende: Es hat Witz, Charme, diese Prise Happy End, ohne kitschig oder überzuckert zu sein. Einen letzten Vergleich mit John muss ich mir an dieser Stelle noch erlauben, denn genau wie John versteht es auch Hank, am Ende seiner Geschichte noch eine schöne Botschaft mitzugeben, über die es sich nachzudenken lohnt und die das Buch noch eine Weile im Kopf nachhallen lässt, wenn man es schon beiseite gelegt hat.
Meine Empfehlung für dieses Buch: Versuch zu vergessen, dass Hank Johns Bruder ist, betrachte ihn einfach als neuen Autor, denn nicht mehr und nicht weniger hat er verdient. Hank Green hat hier eine tolle Geschichte mit wirklich guten Charakteren erschaffen und das sind die einzigen und die besten Gründe, um dieses Buch zu lesen.