Grüne Gurken von Lena Hach
Ich finde das Cover so verrückt, dass es einfach perfekt zur Geschichte passt. Lustig, Frisch und Frech – passend für Teenager.
Klapptext:
Berlin, mitten in Kreuzberg: Lotte, neu in der Stadt, ausgesprochen tollpatschig, herrlich selbstironisch, normal begabt und total verknallt. In Vincent von Grüne Gurken. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall in den Typen, der immer montags im Kiosk gegenüber auftaucht und genau 10 Grüne Gurken kauft.
Der Schreibstil von der Autorin Lena Hach ist so angenehm und „normal“. Die Seiten verfliegen nur so und man kann das Buch von Zeile zu Zeile verschlingen. Die Wortwahl ist manchmal so lustig und ehrlich, dass man laut auflachen muss. Hach verwendet die Jugendsprache so, dass sie nicht kindisch oder „billig“ wirkt. Einfach fantastisch! Auch hat sie den Grad zwischen lustig und traurig immer so getroffen, dass es nicht kitschig wirkte.
Die Protagonisten wurden sehr herzig, sympathisch und realistisch dargestellt, dass man sich gleich von Seite 1 ins Herz schloss. Lotte ist eine 14-jähriges junges Mädchen, dass einfach mitten in der Pubertät steckt. Neuer Wohnort, anstrengende Eltern, die erste Liebe, neue Freunde und die alten Freunde sind zu weit weg. In einigen Stellen fand ich Lotte etwas sehr naiv, aber man muss berücksichtigen, dass sie erst 14-Jahre alt ist.
Auch wurden die anderen Darsteller so drollig dargestellt, dass man sich jeden Charakter vorstellen konnte. Yunus und Miri fand ich von Anhieb so toll!
Am Anfang fand ich die Diagramme ebenfalls amüsant und lockerten die Geschichte weiter auf. So etwas habe ich in keinem anderen Buch zuvor gesehen. In der Mitte fand ich einige Diagramme so plump, dass ich etwas genervt war. Aber: Wenn man bedenkt, dass ein junges Mädchen solche Diagramme erstellt, finde ich sie im Nachhinein gleich noch entzückender! Und Fakt ist, dass einige wirklich stimmen! Auch sind die kleinen grünen Gurken bei jedem neuen Kapitel irgendwie putzig und passen zu dem Buch. Diese Kleinigkeiten werten die Geschichte auf.
Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgelesen und muss sagen, dass es nicht nur eine Geschichte für junge Mädchen ist.
Lottes Geschichte, eine Geschichte in der ein junges Mädchen den eigenen Platz sucht und dabei warmherzliche neue Freunde kennen lernt – aber auch noch an alte Freunde hängt, wurde von der Autorin sehr warmherzig und amüsant geschildert, dass ich mir sicher bin, dass viele Jugendliche dieses Buch lieben werden. Es lädt zum Lachen, Freuen, Trauen, Träumen und Lieben ein.
Lieblingszitat: „Was meinst du, wie viele Knochen ich mir schon gebrochen habe“, frage ich. „Sieben! Sieben Knochen in 14 Jahren. Da macht mir doch so ein Muskel nichts aus.“
Yunus sieht mich irritiert an. Ich deute auf meine Brust.
„Das Herz ist ein Muskel“, erkläre ich. „Muskeln kann man sich höchstens zerren.“
5 von 5 Sterne