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Veröffentlicht am 17.03.2019

Von Wurzeln, Heimat, Schuld und Liebe

Fünf Tage im Mai
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Illy und ihr Urgroßvater Tatka sind ein wunderbares Gespann- mit tiefer, gegenseitiger Liebe begleiten sich beide durchs Leben. Tatka weiht Illy in die kleinen und großen Geheimnisse des Seins ein und ...

Illy und ihr Urgroßvater Tatka sind ein wunderbares Gespann- mit tiefer, gegenseitiger Liebe begleiten sich beide durchs Leben. Tatka weiht Illy in die kleinen und großen Geheimnisse des Seins ein und Illy vergöttert ihn dafür.
Doch erst als die Liebe Einzug in Illys Leben hält, scheint sich an dieser Beziehung etwas zu ändern und Illy merkt, dass sie am Scheideweg steht und von nun an ihre eigenen Entscheidungen treffen muss. Eine Erkenntnis, die ihr ganzes Leben umkrempelt....

Ich habe von vielen Freunden und Bekannten schon mehrfach gehört: Dieses Buch musst du einfach gelesen haben ! Es haut dich um. Also war meine Neugier geweckt und ich bin diesen Aufforderungen gefolgt, habe meine Nase in dieses Buch gesteckt und weiß am Ende der Lektüre nicht wirklich, was ich von diesem Roman halten soll.
Auf der einen Seite liebe ich die Szenen zwischen Illy und Tatka, die so voller Wärme und gegenseitigem Respekt sind, sodass sie mir schon wie eine Liebeserklärung vorkommen. Das hat die Autorin wirklich sehr schön umgesetzt und auch formuliert.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch die Illy ohne Tatka - und die gefällt mir nicht wirklich.
Ihre Clique hat derbe, teilweise recht obszöne Ausdrücke parat und auch der Umgang untereinander reißt ein großes Loch in die sonst so harmonische Welt von Illy. Ja, es ist nicht alles rosarot im Alltag, aber hier klafft dann doch ein recht großer Spalt auf, der mich regelrecht aus dem warmen Heim von Tatka in die kalte echte Welt katapultiert und ich kann diesem Spagat nicht dauerhaft standhalten.
Es gibt viele schöne und auch ergreifende Szenen, die verdeutlichen wie stark man doch mit seiner Heimat verwurzelt ist, auch wenn man das im Grunde seine Herzens eigentlich nicht will.
Wie trage ich eine Schuld, die ich mir selbst auferlegt habe, auch wenn ich vielleicht gar nicht aktiv an diesem Unglück schuldig bin ? Diese Frage wird von Tatka für Illy wunderschön auseinander gepflückt und ermöglicht Illy so, sich aus ihrem inneren Gefängnis zu befreien und mit dem Leben klarzukommen.
Das Buch ist auf seine ureigenste Art schön, aber für mich an manchen Stellen zu derb, zeitweise zu umständlich und es fehlt mir ein bisschen Glanz, um es zu einem echten Highlight werden zu lassen.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGAlley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

FünfTageImMai

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 15.03.2019

Bringt erst Urlaubsfeeling in Haus, hat aber Schwächen

Das kleine Café am Meer
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So ein Mist aber auch, denkt sich Hannah, als sie erkennen muss, dass ihr Leben gerade ein bisschen ins Schlingern geraten ist. Der Job ist weg und ihr Freund hat sich auch gerade von ihr wenig galant ...

So ein Mist aber auch, denkt sich Hannah, als sie erkennen muss, dass ihr Leben gerade ein bisschen ins Schlingern geraten ist. Der Job ist weg und ihr Freund hat sich auch gerade von ihr wenig galant verabschiedet. Schluss machen per Mail geht gar nicht !
Die Rettung naht in Form einer Einladung auf die schöne Insel Mallorca, denn dort besitzt Hannahs Freundin Lucia ein kleines Café.
Während Hannah auf Mallorca sich wieder erdet, entdeckt sie einiges, was den tieferen Sinn erst auf den zweiten Blick offenbart...

Ich liebe die Bücher von Anja Saskia Beyer,, denn sie vermitteln schon mit den toll gestalteten Covern Urlaubsfeeling und machen Lust auf das Innenleben.
Apropos Innenleben- schon nach wenigen Seiten vergisst man das heimische Wohnzimmer und findet sich auf des Deutschen liebste Insel wieder :)
Den Zauber Spaniens, die wärmenden Sonnenstrahlen, all das findet man zwischen den Buchdeckeln wieder und so werde ich gerne Gast in Lucias Café und betrachte mir die Szenen, die sich dort abspielen.
Doch diesmal springt der Funke nicht ganz so über wie sonst - der im Klappentext erwähnte Orangenblütenhonig spielt im Buch eher keine Rolle und hat mit der Entwicklung der Geschichte nicht viel gemein.
Da hätte ich mir doch ein bisschen mehr erwartet und bin schon recht enttäuscht.
Auch ist der Verlauf der Geschichte eher mau, was mich dann doch eher ins grübeln kommen lässt, denn das bin ich von der Autorin nicht gewohnt.
Die Story wirkt etwas gehetzt, denn irgendwie werden viele Themen angerissen, bleiben aber unfertig irgendwo hängen, wenn die Geschichte wieder in eine andere Richtung abbiegt. Das macht es mir nicht gerade leicht, dem Ganzen zu folgen.
Die Figuren wirken manchmal deplatziert in ihrer eigenen Geschichte, da hier die Energie fehlt, um sie vollkommen mit Leben zu erfüllen. So bleiben sie weit hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurück.
Hannah als Hauptfigur wirkt eher schlicht und unreif, sodass ich mich frage, wie sie sich im harten Modebusiness hat durchsetzen können. Hat sie überhaupt jemals schon ihre Ellenbogen eingesetzt, um sich durchzukämpfen ?
Überhaupt sind mir alle Charaktere zu wenig entwickelt, vieles wirkt wie schnell auf dem Papier skizziert und hingeworfen, aber nichts wirklich zu Ende gebracht.
Schade, denn das anfängliche Urlaubsfeeling wird durch die Schnitzer doch getrübt.
Eine Geschichte voller Geheimnisse, die ich hier erwartet habe, voller Liebe und Kribbeln im Bauch hab ich leider nicht finden können.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

DasKleineCaféAmMeer

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 13.03.2019

Viel Theorie und Nebensächlichkeiten, wenig Möglichkeit zum Üben

Lises Lettering
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Der Trend das Handlettering hat auch vor mir nicht Halt gemacht und so habe ich mich auf dieses Buch gefreut und mir einiges an Inspiration und Übungsmöglichkeiten erhofft.
Lise Hellström hat ein Buch ...

Der Trend das Handlettering hat auch vor mir nicht Halt gemacht und so habe ich mich auf dieses Buch gefreut und mir einiges an Inspiration und Übungsmöglichkeiten erhofft.
Lise Hellström hat ein Buch verfasst, das mich eher an eine nette Erzählung zum Käffchen erinnert, als ein Buch mit praktischen Übungen zum Erlenen der verschiedenen Techniken.
Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut für Anfänger.
Es gibt viele gute Tipps und Hinweise, wie man mit vernünftigem Equipment (dazu zählen gutes Papier und gute bis sehr gute Stifte) und viel Ideenreichtum seine kreative Handschrift kreieren kann und so den Weg zum individuellen Stil findet. Dazu gehört natürlich auch viel an Übung, Ausdauer und Fleiß
Lises Buch bietet viel: tolle Fotos, Inspiration und Information, aber leider auch viel an Nebensächlichkeiten aus ihrem privaten Alltag. Das hat mich etwas gestört.
Was ich schmerzlich vermisst habe sind Übungsseiten, um das eben Gelesene auch tatsächlich anwenden und in die Tat umsetzen zu können, damit sich das alles vertieft und in Fleisch und Blut übergeht. Denn Übung macht schließlich den Meister
Für Fans des Handlettering, die schon mit der Materie vertraut sind, Sachkenntnis und Routine haben, ist dieses Buch sicherlich sehr gut geeignet. Für Einsteiger wie mich nett zu lesen, aber nicht wirklich für den Alltagsgebrauch bestimmt.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Das Cover hält nicht, was es verspricht

Limonadentage
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Avery und Cade waren immer unzertrennlich und haben alles geteilt, was es an wunderschönen Kindheitserinnerungen zu erleben gibt: den ersten eigenen Limostand, die erste Liebe, erste zarte Kuss und auch ...

Avery und Cade waren immer unzertrennlich und haben alles geteilt, was es an wunderschönen Kindheitserinnerungen zu erleben gibt: den ersten eigenen Limostand, die erste Liebe, erste zarte Kuss und auch der erste Liebeskummer. Doch dann haben die gemeinsamen Erinnerungen plötzlich einen bitteren Beigeschmack, denn Cade macht aus heiterem Himmel Schluss und verschwindet aus Averys Leben.
Jahre später stehen sich beide wieder gegenüber und Avery stellt sich die Frage, was wäre wenn ?

Das ist mal wieder ein Buch, das mich mit seinem Cover regelrecht zum Lesen verführt und mich neugierig auf die ganze Geschichte gemacht hat. Also, mal wieder mit Feuereifer in das Buch gestürzt und angefangen zu lesen.
Das Buch ist gut, ohne Frage, aber nur was die Schilderungen aus der gemeinsamen Vergangenheit von Avery und Cade betrifft. Diese Rückblicke sind mit ganz viel Herz und Gefühl geschrieben, wecken Erinnerungen an die erste Jugendliebe und lassen mich mit einem warmen Gefühl im Bauch die Seiten lesen.
Doch dann kommt der Schritt ins Hier und Jetzt und damit fangen meine Probleme an. Habe ich anfangs noch gedacht, dass sich hier eine Jugendliebe wieder auffrischt, muss ich allmählich feststellen, dass es sich hier nicht wirklich um eine Liebesgeschichte dreht, sondern es wird mehr oder weniger die Geschichte von einem Technik-Freak (Cade) erzählt, der nur noch die Vermarktung seiner App im Sinn hat.
Außerdem ist mir der erwachsenen Cade einfach zu unsympathisch, zu berechnend und zu egoistisch. Der Cade von heute hat kein Herz im Leib, er sieht nur Dollarzeichen und kann mein Leserherz nicht mehr für sich einnehmen. Auch Avery kann als Erwachsene nicht mehr bei mir punkten und ich frage mich, was mir die Autorin mit dem ersten Teil dieses Fortsetzungsromans eigentlich sagen möchte. Aufgewärmte Liebe schmeckt nicht ? Lass deine Kindheitserinnerungen da, wo sie sind - in deinem Herzen ?
Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt, möchte ich den zweiten Teil auch nicht lesen, denn bittersüße Liebesgeschichten mit fahlem Beigeschmack sind nicht ganz so mein Fall. Diese Buch wird sicherlich seine Liebhaber finden - mein Herz hat es nur zum Teil berührt, daher leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Unzugängliche Figuren in einer Geschichte, deren Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde

Café Engel
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Wiesbaden liegt in Trümmern, der Krieg ist zu Ende doch das Café Engel erstrahlt fast unversehrt im alten Glanz. Hilde und ihre Mutter können schon bald wieder viele Gäste begrüßen und das Café wird zum ...

Wiesbaden liegt in Trümmern, der Krieg ist zu Ende doch das Café Engel erstrahlt fast unversehrt im alten Glanz. Hilde und ihre Mutter können schon bald wieder viele Gäste begrüßen und das Café wird zum Treffpunkt. Doch mit dem Auftauchen von Hildes Cousine Luisa droht die heimelige Atmosphäre zu bröckeln, denn an Hilde nagt die Eifersucht, ist Luisa doch so viel hübscher anzuschauen als sie selbst. Ihre Rivalität mündet schließlich in Erkenntnis - es gibt ein Geheimnis, das beide mit sich tragen und vor dessen Entdeckung sich beide fürchten...

Ja, endlich wieder ein guter Roman mit einer Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges - mein absolutes Lieblingsgenre und so habe ich mich mit Feuereifer in diesen Roman gestürzt. Und Peng ! war die Seifenblase auch schon wieder geplatzt.
Marie Lamballe hat eine sehr gute Idee zu einem Roman verarbeitet, die in meinen Augen viel, viel mehr Potential zum absoulten Knaller gehabt hätte, aber hier liegen viele gute Szenen einfach ungenutzt auf der Straße und werden nicht aufgegriffen.
Die Figuren bleiben für mich unzugänglich, wirken fast wie Statisten in ihrer eigenen Geschichte und machen es mir so schwer, mich mit ihnen zu identifizieren und in ihre Haut zu schlüpfen. Manche Akteure sind sogar so unglaubwürdig dargestellt, dass ich ab und an einfach nur dasitze und mit dem Kopf schütteln kann, weil mich ihr Treiben auf dem Papier aufregt.
Es gibt viel zu viele Handlungsstränge, die angerissen, aber irgendwie nicht zu Ende geführt werden und durch die vielen Perspektivenwechsel wirkt das Buch unruhig, irgendwie unausgegoren und an manchen Stellen gehetzt.
Was mir aber sehr gut gefallen ist, dass die Autorin die Schrecken des Krieges und seine Folgen hier mit all ihrer Grausamkeit und Härte darstellt, nichts verklärt oder gar unter den Tisch fallen lässt - diese Szenen sind ihr wirklich sehr gut gelungen.
Ich habe mich durch das Buch regelrecht durchgekämpft, weil es an manchen Stellen einfach zu zäh ist, einige Sequenzen sind in meinen Augen einfach überflüssig und das Ende - ja, das Ende glänzt durch Unglaubwürdigkeit und ist für mich nicht plausibel.
Schade

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.


CaféEngel

NetGalleyDE