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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Etwas fehlt

Agathe
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Tatsächlich fällt es mir sehr schwer, meine Meinung über dieses Buch in Worte zu fassen.

Es liest sich schnell und gut, was nicht zuletzt an der Kürze der Kapitel und der insgesamt geringen Seitenanzahl ...

Tatsächlich fällt es mir sehr schwer, meine Meinung über dieses Buch in Worte zu fassen.

Es liest sich schnell und gut, was nicht zuletzt an der Kürze der Kapitel und der insgesamt geringen Seitenanzahl des Buches liegt. Auch der Schreibstil und die Geschichte an sich wissen zu fesseln:

Es geht um einen namenlosen Psychiater, der kurz vor seiner Pensionierung steht. Er führt ein recht abgeschiedenes Leben und hat auch im Alltag eher die Rolle des Beobachters eingenommen. Nur seine neue Patientin Agathe vermag es, zu ihm durchzudringen und aus seiner Lethargie herauszureißen.

Das klingt auf den ersten Blick interessant und verspricht doch etwas mehr als man letztendlich bekommt. Die Erzählung ist mehr eine Aneinanderreihung von Annekdoten aus dem Leben des Psychiaters, wobei ich oft nicht genau unterscheiden konnte, ob er frühere Erfahrungen und Erlebnisse wiedergibt oder ob sie aus der Gegenwart stammen. Sie zeichnen mehr oder weniger das Bild der persönlichen Entwicklung des Psychaiters ab und doch lässt mich das Ganze etwas ratlos zurück.

Wie bei einer Kurzgeschichte kann ich weder einen klaren Anfang noch ein befriedigendes Ende erkennen, irgendwie habe ich permanent das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Die Geschichte enthält viele schöne, berührende Momente und doch bin ich nach der Lektüre seltsam unbefriedigt.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Erstaunlich anders

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Von diesem Buch hatte ich mir etwas vollkommen anderes erwartet und es entspricht ziemlich genau seinem Titel: Ein wirklich erstaunliches Ding ist es mit Sicherheit.
April May ist eine der ersten, die ...

Von diesem Buch hatte ich mir etwas vollkommen anderes erwartet und es entspricht ziemlich genau seinem Titel: Ein wirklich erstaunliches Ding ist es mit Sicherheit.
April May ist eine der ersten, die eine der 64 überlebensgroßen, roboterähnlichen Figuren entdeckt, die plötzlich an verschiedenen Orten über den gesamten Globus verteilt auftauchen. Aus Spaß veröffentlicht sie ein kleines Video, das sie im "Interview" mit Carl (den Namen hat sie der Figur gegeben) zeigt, und wird über Nacht zur gefragten Expertin.
.
Was für mich nach einem klassischen Out of Space-SciFi-Abenteuer klingt, legt den Fokus aber auf einen völlig anderen Schwerpunkt. Nicht Carl sondern April ist der wortwörtliche Star der Geschichte. Hank Green zeigt an ihrem Beispiel, wie sich eine Social Media-Karriere verselbstständigen kann und wie sich die Menschen dadurch verändern können. Für mich las sich die Geschichte ziemlich beängstigend, wenn auch auf eine andere Weise, als ich dachte. April May ist nicht als Sympathieträgerin angelegt, sie kann sich ja selbst manchmal nicht leiden, aber trotzdem hat sie mich mit ihren unüberlegten Entscheidungen und Äußerungen des Öfteren einfach nur genervt. Die Message hinter der Geschichte ist bei mir angekommen,aber sie hätte gerne ein wenig gefälliger verpackt sein dürfen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Enttäuschend dünn

Träume & Hoffnung
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Dass man von einem Prequel (das zudem auch noch kostenlos angeboten wird) keine komplexe, ausgefeilte Geschichte erwarten darf, war mir schon klar, bevor ich zu diesem kleinen Werk gegriffen habe. Allerdings ...

Dass man von einem Prequel (das zudem auch noch kostenlos angeboten wird) keine komplexe, ausgefeilte Geschichte erwarten darf, war mir schon klar, bevor ich zu diesem kleinen Werk gegriffen habe. Allerdings war ich dann doch sehr enttäuscht von der Kürze der Geschichte. Das Ebook zählt insgesamt 47 Seiten, wovon mehr als die Hälfte für eine Leseprobe zum eigentlichen Roman "Gold & Schatten" draufgehen.

Dass die restlichen rund 20 Seiten nun keine wirklich aussagekräftige, vor Handlung strotzende Geschichte enthalten können, ist somit wohl klar.

Natürlich sind die zwei kleinen Abschnitte in einem sehr ansprechenden Schreibstil gehalten und der Einblick in die Welt von Maél (der späteren männlichen Hauptfigur des oben erwähnten Romans) hat Spaß gemacht.

Aber für mich gab es zu viele Andeutungen, mit denen man ohne Vorkenntnisse nur wenig anfangen kann, weshalb ich dieses Prequel eher als Appetizer bezeichnen würde. Entweder man liest es, um sich vor Erscheinen des eigentlichen Buches noch mehr Appetit zu holen oder um einige zusätzliche Szenen zu schmökern, während man auf den zweiten Band der geplanten Dilogie wartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.01.2019

Schleichender Auftakt

Der Welten-Express 1 (Der Welten-Express 1)
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Mit diesem Buch startet die aufregende Reise des Weltenexpress!

Der Weltenexpress ist eine fahrende Schule für Kinder auf der ganzen Welt, zu der man nur über ein besonderes Ticket Zugang findet. Eine ...

Mit diesem Buch startet die aufregende Reise des Weltenexpress!

Der Weltenexpress ist eine fahrende Schule für Kinder auf der ganzen Welt, zu der man nur über ein besonderes Ticket Zugang findet. Eine Ausnahme bildet die junge Flinn, die sich auf ihrer Suche nach ihrem verschwundenen Bruder Jonte eines Nachts plötzlich als blinder Passagier in Zug wiederfindet.

Die Grundidee ist wirklich zauberhaft: wer hat sich als Kind nicht immer eine ganz besondere Schule gewünscht, in der Magie eine große Rolle spielt; auf die nur besondere Kinder mit großem Potential gehen dürfen?
Und auch Flinns verzweifelte Suche nach ihrem Bruder bietet viel Potential für Geheimnisse, Intrigen, Fallen und Feinde aller Art.

Allerdings liest sich die Geschichte doch recht ruhig, die Handlung nimmt nur sehr langsam Fahrt auf. Auch habe ich mich oft an kleineren Logiklücken gestört. Die größte Frage allerdings, die mich das ganze Buch über beschäftigt hat und mir deshalb das lesevergnügen ziemlich verhagelt hat: Warum zum Teufel fragt sie nicht einfach nach ihrem Bruder? Warum macht sie aus ihrer Suche ein solches Geheimnis? Wirklich, ich habe es bis zum Schluss nicht begriffen; die einzige Erklärung wäre wahrscheinlich, weil das Buch sonst nicht zustande gekommen wäre.

Das Buch wird oft mit "Harry Potter" und "Der goldene Kompass" verglichen, da ist mit Sicherheit etwas dran. Man kann die Parallelen schon erkennen, ich finde den Vergleich aber doch etwas hochgegriffen. An das Niveau einer J.K. Rowling oder eines Philip Pullman reicht Anca Sturm (noch) nicht heran. Vielleicht kann sie sich mit den folgenden Bänden noch steigern.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Vielversprechend, aber anders

Ofirs Küche
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Ofirs Küche präsentiert eine leckere, aber doch andere Art des Kochens. Natürlich bietet die Unterschrift "Israelisch-palästinensische Küche" schon einen ersten Hinweis darauf. Allerdings finde ich sie ...

Ofirs Küche präsentiert eine leckere, aber doch andere Art des Kochens. Natürlich bietet die Unterschrift "Israelisch-palästinensische Küche" schon einen ersten Hinweis darauf. Allerdings finde ich sie für jemanden, der gutbürgerliche deutsche Kochkunst gewöhnt ist (ich nehme hier meinen Freund als Referenz), etwas gewöhnungsbedürftig. Bei uns zuhause kommen meist Gerichte, bestehend aus Gemüse plus Sättigungsbeilage plus (nicht immer, kann durch mehr Gemüse ersetzt werden) Fleischbeilage, auf den Tisch.

Die in diesem Kochbuch präsentierten Gerichte würde man (an dieser Vorlage gemessen) eher als sehr sättigende Beilagen bezeichnen. Annähernd alle Gerichte sind vegan oder zumindest vegetarisch, außerdem wirken sie auf den ersten Blick als "nicht ausreichend um zu sättigen". Allerdings haben uns zumindest die Gerichte, die wir bisher getetstet haben als leckere, gesunde und unheimlich sättigende und trotzdem leichte Alternative zu den doch sehr schweren Gerichten der deutschen Küche von Gegenteil überzeugt.

Die Rezepte überzeugen durch ungewöhnliche Gewürz- und Zutatenkombinationen, die Gerichte schmecken frisch und leicht bekömmlich. Wem die Gerichte zu fleischlos sind, kann sie problemlos ergänzen.

Einziges Manko: für manche Rezepte werden recht unbekannte/ ungewöhnliche Zutaten benötigt (wie zum Beispiel Fekeeh), die nur im Reformhaus oder Spezialitätenladen zu finden sind. Diese haben wir aber auch ohne Probleme durch andere, unserer Meinung nach ähnliche Zutaten ersetzt. Hier wären ein paar entsprechende Hinweise schön gewesen. Auch Tipps zur Kombination mit anderen Gerichten fehlten mir etwas.

Eine nette Zugabe, die für mich aber in der Ausführlichkeit nicht nötig gewesen wäre, sind die vielen Hintergrundgeschichten zur isrealisch-palästiniensischen Küche und den Erfahrungen in der Küche, die Ofir gesammelt hat.

Alles in allem ein interessantes Kochbuch zum Experimentieren, in dem leider ein paar nebensächliche Storys durch wichtige Zubereitungshinweise ersetzt werden könnten, gerade da die präsentierte Küche für viele doch eher unentdecktes Land bedeutet.