Schönes Buch, Informationen gut verpackt ohne zu langweilen
Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, gelesen von Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas M. Meinhardt. Erschienen als gekürzte Hörbuchversion im der Hörverlag am 20. März 2017.
England 1852
William ...
Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, gelesen von Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas M. Meinhardt. Erschienen als gekürzte Hörbuchversion im der Hörverlag am 20. März 2017.
England 1852
William Biologe und Samenhändler möchte etwas wissenschaftliches schaffen. Seinem Sohn ein Vorbild sein. Von ihm bewundert werden. Als er aus einer tiefen Depression auftaucht betätigt er sich auf dem Feld der Imkerei und will einen neuen Bienenstock entwerfen mit dem das Forschen und die Honigernte erleichtert werden sollen.
Ohio, USA 2007
George möchte den geerbten Hof vergrössern und arbeitet hart. Sein Sohn Tom, der studiert interessiert sich nur leider wenig bis gar nicht für die Imkerei. Er möchte ein gefeierter Journalist werden. Der Honig allein ernährt den Hof nicht mehr und so muss George mit seinen Bienen quer durch die USA ziehen um Felder auf denen keine Bienen mehr zu finden sind zu bestäuben.
China 2098
Tao wäre eigentlich zu Großem berufen gewesen. Sie trauert der verpassten Chance einer guten Bildung hinterher und versucht ihren kleinen Sohn Wie-Wen schon mit 3 Jahren dazu zu bringen am Lernen Spass zu finden. Auf einem Ausflug geschieht ein Unglück und Wie-Wen wird von der Obrigkeit ins Krankenhaus gebracht und den Eltern der Zugang zu ihm verwehrt. Irgend etwas sehr wichtiges ist in dem Wald passiert in dem das Kind gespielt hat.
Obwohl es um die Bienen und ihr Verschwinden geht, geht es noch viel mehr um die Menschen deren Geschichte erzählt wird, wobei nicht immer die Hauptperson die Person ist, deren Geschichte erzählt wird. William hat einen ganzen Stall voller Töchter, aber ihm ist nur der Sohn wichtig, die Töchter sind für ihn nutzlose Esser obwohl er bemerkt, dass eine seiner Töchter ihm eine wirkliche Hilfe wäre. So erzählt dieses Buch zwar die Geschichte der verschwindenden Insekten, gleichzeitig erzählt sie aber auch von Geschlechterrollen, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Fehlen der Beziehungen und der Versuch der Erwachsenen Kinder nach ihrem Bild zu prägen.
Ein sehr einfühlsam geschriebener Roman, der von den drei Sprechern sehr überzeugend vorgelesen wurde. Ich habe zwar nicht wirklich viel Neues über Bienen erfahren, aber das liegt daran, dass es mich vorher schon interessiert hat. Die Informationen in diesem Buch gehen nicht wirklich über Zeitungswissen und Reportagen hinaus, dafür ist das Buch aber interessant zu lesen.
Klare Leseempfehlung.